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Wann soll ich mit Beikost anfangen?

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Wann soll ich mit Beikost anfangen?

Mone86

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Hallo ihr Lieben! Meine Tochter ist nun 19 Wochen alt und ich Stille sie noch voll! Aber es gibt immer mehr Anzeichen das sie essen will! Aber wann ist der richtige Zeitpunkt um mit Beikost anzufangen? Manche sagen 6 Monate sollte man voll Stillen, aber was wenn das kind schon lust auf mehr hat? Einfach ignorieren? Oder sollte ich doch anfangen ihr einen Brei geben? Eigendlich bin ich selber noch nicht so weit sie von der Brust zu lassen! Ich kann mich einfach noch nicht mit dem gedanken anfreunden das mein Baby schon so groß ist und selbständig essen will! Vielleicht fühle ich mich dadurch weniger gebraucht? Gings euch auch so? Lg. Simone


lanti

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Antwort auf Beitrag von Mone86

Hallo, es gibt ein paar Anzeichen, die auf Beikostreife hindeuten: - mit nur wenig Unterstützung aufrechtes Sitzen möglich - Baby zeigt Bereitschaft zum Kauen/Kaubewegungen - Kind interessiert sich für Nahrung + kann sie selbst in den Mund stecken - Baby hat ein nicht nur vorübergehend gesteigertes Stillbedürfnis, das nicht an einem Schub, einem Infekt, dem Zahnen o.ä. liegt - der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung zu seinem eigenen Schutz automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat deutlich nachgelassen (mit das Wichtigste damit es mit der Beikost klappt) Davon sollten alle/mehrere gegeben sein - nicht nur eins. Achte einfach mal weiterhin auf Dein Kind Darüber hinaus würde ich mich auf mein Gefühl verlassen - nicht auf pauschale Altersangaben. Du bist die Mutter und kennst Dein Kind am besten! Und selbst wenn Du mit Beikost (Brei oder Fingerfood) begonnen hast, wird die Kleine noch ganz lange ihre Milch brauchen. Denn Milch ist im ganzen ersten Lebensjahr das wichtigste Nahrungsmittel des Säuglings - daher auch der Name :) Alles andere ist eben nur Beikost, die zur Ergänzung der Milch und zum Kennelernen neuer Nahrungsmittel dient. Du kannst Du solltest also auch nach dem Beikoststart weiterhin nach Bedarf Stillen. LG


angi159

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Antwort auf Beitrag von lanti

Also nach den Kriterien ist mein Kind noch lange nicht so weit. Ich persönlich finde, dass Babys unter 6 Monaten nichts anderes brauchen als Milch. Ich werde erst mit 6 Monaten anfangen, wie es auch empfohlen wird.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von lanti

Zu Lantis hilfreichem Beitrag: Ich habe das Gefühl, dass Muttermilch auch im zweiten Lebensjahr immer noch eine sehr wichtige Rolle spielt, und jetzt, mit gerade 24 Monaten, nimmt die Stillfrequenz schon wieder zu. Das ist wirklich beeindruckend, wie bei einem Wachstumsschub auch jetzt sowohl die Milchprodutkion angekurbelt wird als auch Unmengen an fester Nahrung verspeist werden. Bis der Schub vorbei ist, dann wird wieder weniger (kommt einem manchmal sehr wenig vor) gegessen und die Stillerei ist dann auch nicht mehr ganz so wichtig, zumindest nicht in dieser Häufigkeit. :-)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Mone86

Hallo, die WHO empfiehlt, nicht vor dem 6. Monat Beikost einzuführen. Die Anzeichen, die zeigen, dass das Baby so weit ist, kennst Du nun ja. Du kannst statt Brei immer mal beim Essenstisch lange, pommesförmige Gemüsestücke (weich genug zum Zerdrücken am Gaumen, hart genug, dass das Kind sie selbst mit der ganzen Faust fassen kann - also kein Füttern) zur Verfügung stellen (z.B. Zucchini oder das Innere einer Gurke). Voraussetzung ist, dass Dein Kind einigermaßen sitzen kann (auf dem Schoß) und den Kopf ganz sicher hält. Dann kann sie sich versuchen, Sachen zu nehmen, ist dabei, kann auch mal probeweise was in den Mund stecken, wenn sie soweit ist. Das selbstbestimmte Essen führt dazu, dass die Babys eben auch wirklich nur dann essen, wenn sie schon soweit sind, denn sonst könnten sie die ganze Technik auch noch nicht beherrschen. Falls es Dich interessiert, google doch mal www.baby-led-weaning.de.


Mone86

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Antwort auf Beitrag von Mone86

Hallo! Danke für die Antworten! Leider hat Vivian schon alle Anzeichen und schreit immer wenn wir essen macht den Mund ganz auf in der Hoffnung sie bekommt was! Wie ist das mit dem mehr Stillen? Sie kommt mir in der Nacht alle 1,5 Stunden unter Tags sowieso. Eigendlich stört es mich nicht, sie trinkt so schon von anfang an! Fingerfood trau ich mich nicht wirklich! Sie bekommt wegen dem zahnen manchmal Dinkelzwieback hat die Kinderärztin empfohlen, dass schmeckt ihr voll gut! Aber auch da hab ich Angst weil manchmal ein größeres stück abgeht! Lg. Simone


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Mone86

In Sachen Fingerfood (wir haben das gemacht, und es war eine wunderbare Erfahrung) kannst Du Dir vielleicht mal auf www.baby-led-weaning.de die Zusammenfassungen aus dem Buch von Jill Rapley ansehen. Sie schreibt auch über das Verschlucken, und ich habe die Erfahrung gemacht, dass das hundertprozentig stimmt: So kleine Babys haben den Würgereflex noch viel weiter vorn auf der Zunge als Kinder oder Erwachsene. Das bedeutet, wenn sie anfangen zu würgen, ist die Speise noch ganz vorn im Mund und es besteht gar keine Gefahr, sich zu verschlucken. Das ist eine phantastische Einrichtung der Natur, um die Babys eben vorm Verschlucken zu schützen, so lange sie ihre Mundwerkzeuge noch nicht richtig beherrschen, um das selbst zu vermeiden. Kann ich voll und ganz bestätigen. Rapley empfiehlt natürlich, Babys nie allein mit Essen zu lassen, das versteht sich, aber sie schreibt auch, dass man sie, fangen sie an zu würgen, am besten selbst machen lässt, sie können das minimal zu weit nach hinten gerutschte Teil wieder ausspucken, und alles ist gut. Problematisch wird es oft erst, wenn man wie wild eingreift, auf den Rücken kopft etc. Dann erschreckt sich das Baby evtl. und verschluckt sich wirklich. Die Angst vorm Verschlucken sitzt bei allen hiesigen Müttern tief. Es gibt zahlreiche Kulturen, da kennen Mütter diese Sorge gar nicht und lassen ihre Babys früh genug selbst experimentieren. Wäre die Gefahr des Verschluckens so groß, wie es Müttern hierzulande eingeredet wird, so würden die Mütter das dort doch nie machen, denn sie würden dann ja lauter tragische Geschichten mitbekommen und miterleben. Es kann passieren, dass, füttert man das Baby nur mit Brei, es zu wenig Training hat, auch festere Gegenstände zu handhaben. Dann verschlucken sie sich auch später noch häufiger. Ich habe das mit einer Reihe von Freundeskindern meiner Tochter erlebt, die sich tatsächlich viel leichter verschlucken als mein Kind oder die zwei anderen, mit Fingerfood ans Essen herangeführten. Meine Tochter verschluckt sich nie. Und sie hat sich auch auf dem Weg dahin nur sehr selten verschluckt, eigentlich nur einmal, als jemand sie mit Essen im Mund liegend auf dem Wickeltisch hatte. Da musste ich tatsächlich eingreifen. Was ich sagen will: Es lohnt sich, dazu ein bisschen zu lesen. Wir können immer noch wieder dazulernen. Mehr stillen: Mein Kind stillte noch mit 14 Monaten nachts alle 1,5-3h, ebenso tags in ähnlichen Rhythmen. Sie aß auch, abersie wollte so viel trinken. Besonders bei Wachstumsschüben ist das völlig normal, und selbst ohne keine Ausnahme. Immerhin stillen die Kleinen auch, weil sie so viel zu verarbeiten haben, und Dein Kind ist in dem klassischen Alter, in dem es plötzlich ganz viel mehr wahrnimmt und die Umgebung zu erforschen beginnt. Da braucht ein Baby viel Rückhalt. Achte einfach weiter auf die Gewichtsentwicklung. Wenn die stimmt, ist doch alles gut. Und wenn das Kind bei Tisch was essen will, dann eignet sich entsprechend gedünstetes Gemüse prima. Die Mengen sind da eh noch minmal, und oft geht es den Kleinen um den Umgang mit dem spannenden Zeug, weniger ums Essen. Und so fängt das Essen für alle an, richtig Spaß zu machen. Wir hatten anfangs auch gute Erfolge mit Birne. Viel Spaß! Sileick


nörgelmama

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Antwort auf Beitrag von Mone86

Das ist doch wunderbar, wenn sich Deine Tochter für das Essen interessiert, das alle am Tisch essen! Warum gibst Du ihr nichts davon? Aus meiner Erfahrung schmeckt das winzige bißchen Kartoffel oder Gemüse (oder was auch immer) aus der Hand oder gedrückt mit dem Löffel von Mamas Teller viel besser als vom eigenen. Und dann gib'ts zum Sattwerden Milch (Gemüse hat VIEL weniger Kalorien!). Und ganze Mahlzeiten zu ersetzen, schätzen die meisten Kinder (wie ihre stillenden Mütter) nicht. Letztendlich mußt Du entscheiden, Dein Kind hat ja die Möglichkeit, deutlich zu machen, ob ihm das paßt. Aber Interesse des Kindes läßt sich in jedem Alter gut aufgreifen und ist für jede Entwicklung notwendig! Und ein bißchen mehr Gelassenheit - wir sind alle unterschiedlich, unsere Kinder auch.


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Antwort auf Beitrag von Mone86

Wenn Du ihr Dinkelzwieback gibst, dann hast du doch schon mit Beikost angefangen. Beikost bedeutet alles ausser Milch, evtl knn maan Tee/Wasser noch aussen vor lassen. Du hast halt nur mit dem Getreide(brei) angefangen, nicht mit Gemüse *g*. Wir haben es ähnlich gemacht, statt Mahlzeiten einzufühen, zB jede Mittag klassischen Genüsebrei, haben wir Lebensmittel eigeführt. Mal gab es das zum Frühstück, mal zum Mittag, dann wieder abends. Wichtig lediglich, nicht zuviel neues auf einmal und neues möglichst bis mittags (damit wenn es nicht vertragen wird die nacht nicht draufgeht)