Böhnle11.2022
Also das Thema abstillen hab ich letzte Nacht über Bord geworfen... Nachdem meine Kleine (jetzt 11 Monate alt) 1 1/2 Stunden bitterlichst geweint hat wurde ich wieder weich... Ich konnte es einfach nicht durchziehen sie so zu quälen.
Sie wachte um 0 Uhr auf und statt der Brust versuchte ich sie mit streicheln, singen und Flasche zu beruhigen. Bei der Flasche schrie sie so richtig auf...
Sie hatte zwischendrin Momente in denen ich dachte jetzt packt sie es, doch plötzlich ging es wieder von vorne los. Es war so schlimm für mich
Nun hab ich es verworfen und werde es weiterhin so versuchen wie bisher, dass ich sie möglichst nicht im Bett sondern auf dem Sofa stille und sie dann ins Bett bringe wenn sie schläft. Und ich so viel wie möglich im Gästebett schlafe damit sie nicht gar so oft kommt jede Nacht.
Wobei ich bisher immer so ab 2 Uhr etwa bei ihr blieb weil sie dann wieder vermehrt kam bzw mich nicht mehr aus dem Zimmer gehen ließ
hat von euch noch jemand eine andere Idee? Meine Hebamme rief ich vor paar Tagen an, sie meinte meine Mutter muss sie in ein paar Nächten hintereinander betreuen damit sie quasi umgewöhnt wird... denn der ultimative Abstill-Trick fällt bei mir ja weg: dem Partner das Zubettbringen überlassen...
Am liebsten würde ich die Zeit zurückdrehen und das Einschlafstillen garnicht erst anfangen und ihr den Schnuller früh genug angewöhnen.....
Hallo, einen Tipp habe ich nicht. Aber eine Frage....wenn deine Tochter noch so sehr nach der Brust verlangt, warum soll sie nicht mehr? Mit elf Monaten ist sie echt noch jung. Die Nächte sind bestimmt mit stillen viel entspannter. Meine Tochter war ewig nachts an der Brust, auf so einen Kampf hatte ich keine Lust. Dafür haben wir beide die Nähe zu sehr genossen. Alles Gute für euch!
Ja ich weiß was du meinst, aber wir schlafen beide oft einfach zu schlecht durch das viele stillen. Ich weil ich Rückenschmerzen und Hüftschmerzen habe und nicht mehr weiß wie ich liegen soll. Und wenn ich ihr due Brust dann wegnehme fängt sie an zu weinen und zu schreien...und ich dachte dass es jetzt Zeit wird weil im Januar die Krippe beginnt
Hallo, ich bin nicht alleinerziehend, aber ich kann erzählen was mir da sehr geholfen hat. Als mein Sohn ein Jahr alt war, war ich an einem ähnlichen Punkt und dachte ich muss abstillen, weil ich es sonst nicht mehr schaffe und die Stillbeziehung auch nicht mehr postitiv wäre. Meine Alternative war dann, dass ich das Programm von Gorden (nächtliches Abstillen) durchgezogen habe. Da Thema war nach einer schlimmen und einer nicht ganz so schlimmen Nacht erledigt und ab da konnten wir alle besser schlafen und tagsüber konnte ich bis heute (18 Monate) weiterstillen und das trotz Kita (seit 2 Monaten). Gerne kann ich dir das ausführlicher erläutern wie das für uns war und wie es geklappt hat, wenn du möchtest. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen für den weiteren Weg, egal wie er aussieht.
Liebe Lilapause11,
Vielen Dank für deine Antwort, ich wäre an einer weiteren Erläuterung sehr interessiert ich gab davon noch nichts gehört, hab es gerade mal gegoogelt... da stand dann das eben der Partner in gewissen Situationen sehr hilfreich sein kann, hast du es ohne ihn geschafft? Ansonsten klingt es sehr danach wie ich es vorhatte und beim versuchen jedoch aufgegeben hatte...
...wobei ich hierfür noch etwas Zeit habe denn da stand dass das Kind mindestens 12 Monate alt sein soll für diese Methode...
Oh das stimmt, das hatte ich nicht bedacht. Ich hab es damals mit 11 Monaten gemacht, aber da hat er auch schon gut am Tisch mitgegessen. Und ich gebe dir auch Recht, ich hatte einen Partner, der geholfen hat. Das ist natürlich ein Vorteil, aber aushalten muss man es trotzdem. Hier mal eine Schilderung, wie wir das gemacht haben und wie es uns davor und dabei und danach ging: Ich war ehrlich gesagt am Ende und kurz davor komplett abzustillen. Mein Sohn wollte nachts teilweise jede Stunde trinken. Hinzu kam, dass er lieber in seinem eigenen Bett schlafen wollte und wir hatten für ein Beistellbett keinen Platz. Also stand ich jede nacht mehrmals auf und hab ihn gestillt. Rekord war 16x in einer Nacht. Geschlafen habe ich quasi gar nicht mehr. Da ich zu dem Zeitpunkt schon voll gearbeitet habe, ging ich am Stock. Ich habe dann Google befragt und das Gorden Prinzip befunden. Wie genau das funktioniert, findest du ja online. Wir haben das ganze sehr schnell beschlossen, dass wir das versuchen wollen und da zwei Wochen später ein Urlaub und sein Geburtstag anstand, wollten wir direkt starten. Zum Beginn ging es sehr gut los und ich war deshalb auch direkt optimistisch. Zunächst entwöhnt man ja "nur" das Einschlafstillen. Das hat bei uns direkt sehr gut geklappt. Er lies sich abdocken und nach ein paar Mal wiede andocken hat er sich weggedreht und ist eingeschlafen. So machen wir das bis heute. Ich wusste, dass es nicht so einfach weiter gehen würde und hatte schon etwas Schiss vor dem nächsten Schritt. Die erste Nacht ganz ohne Stillen war die Hölle und als ich gelesen habe, dass du irgenwann nicht mehr konntest, habe ich mich erinnert gefühlt. Mein Partner hat natürlich geholfen, aber wenn dein Kind nach dir ruft, dann sitzt du auch trotz Partner nicht im anderen Zimmer und wartest einfach ab. Deshalb haben wir das tatsächlich zwei Nächte zusammen durchgezogen. Wir haben alle nicht viel geschlafen, waren viel auf dem Pezziball und haben gesungen was das Zeug hält. Gerade die erste Nacht war sehr schwierig (wir saßen 6h gemeinsam bei ihm und er hat immer wieder geweint). Ich habe ihm immer wieder erklärt, dass die Brust nun Pause hat und dass wir erst wieder morgen früh stillen (bei uns 5:30 Uhr). Dieser Satz wirkt bis heute Wunder, wenn er trinken will. Er akzeptiert das dann sofort und weiß, es gibt was, aber eben später. Die zweite Nacht war deutlich besser. Hier hat er tatsächlich nach 3h den Magic Cup von Nuk mit Wasser akzeptiert und danach war es auch viel besser und er ist auf dem Pezziball eingeschlafen. Ab da war es noch zwei oder drei mal in den darauffolgenden Tagen, dass er geweint hat, als ich ihm die Brust nachts verweigert hab. Aber das hat sich mit Singen und kuscheln in wenigen Minuten beheben lassen. Aber im Prinzip hat er ab der 5. Nacht durchgeschlafen, was vorher noch nie passiert ist. Und bis heute schläft er eigentlich durch, im Schnitt kommt er einmal die Woche meist so um 1 Uhr und dann leg ich mich kurz zu ihm (er hat seit Geburt ein großes Bodenbett) und singe und er schläft sofort wieder ein. Wenn er Durst hat, wacht er auf, trinkt Wasser und schläft weiter, ohne das wir davon etwas mitbekommen. Zusammenfassend kann man sagen, dass ich als ich mittendrin steckte (4+5 Nacht) hätte ich wirklich gesagt, dass es der Horror ist und das ich nicht weiß, ob sich das wohl lohnt. Aber aus heutiger Sicht, würde ich es immer wieder machen, weil es einfach ab da so viel entspannter war und wie haben bis heute eine tolle, entspannte Stillbeziehung (ich stille Abends noch). Mir war es wichtig, dass ich das Stillen auch nicht durch etwas anderes ersetze (Flasche oder Pezziball) und das hat bei uns geklappt.
Hallo du Liebe und vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung! das Ergebnis dieser schweren Nächte klingt ja traumhaft! Ich werfe es mal im Hinterkopf behalten. Jetzt habe ich nämlich beschlossen es erstmal nachts so zu belassen wie es ist, dafür tagsüber aber seit 2 Tagen gar nicht mehr zu stillen. Dafür muss ich nun zwar 2x täglich mit ihr im Kinderwagen raus, damit sie dann jeweils etwa ne Stunde schlafen kann. Aber ich habe die Hoffnung dadurch das Einschlafstillen etwas zu entwöhnen... mal sehen
Beim Abstillen kann ich nicht mitreden, beim Grossen ging das ganz von ihm aus eine Mahlzeit nach der anderen – auch Nachts. Und der Kleine ist erst 5.5 Monate alt. Aber bei den Rücken- und Hüftschmerzen kann ich mitreden. Die müssen nämlich nicht sein. Ich habe diese mit regelmässigem Yoga in den Griff bekommen. Am Anfang täglich 20 Minuten, mittlerweile nur noch zwei bis drei Mal wöchentlich. Die Übungen hat mir ein Physiotherapeut nach meiner Bandscheiben-OP gezeigt und ich habe sie mit jenen aus dem Rückbildungskurs ergänzt. Bei mir waren die Rücken- und Hüftschmerzen nach einem Monat regelmässigen trainierens komplett weg. Vielleicht erleichtert dir das die Nächte etwas?
Bin vielleicht etwas spät dran, aber eine Freundin hat das Abstillen auch ohne Partner (obwohl der verfügbar war) durchgezogen, weil sie nicht wollte, dass sich das Problem quasi einfach verschiebt. Erste Nacht hat das Kind leider 4-5h durchgebrüllt (natürlich mit Mama daneben) und dann aber das erste Mal fünf h durchgeschlafen, zweite Nacht ist sie erst nach vier h wach geworden und war dann viel kürzer wach und konnte schneller beruhigt werden. Seither ist das Stillen vergessen. Ab und zu wird sie natürlich noch wach, aber verlangt nicht nach der Brust. Ich bin auch gerade am Wege finden, abzustillen, da ich schon genervt bin, aber anscheinend noch nicht an dem Punkt des Aufhörens... meine Tochter ist allerdings schon bald 18 Monate alt. Wollt gar nicht so lange Stillen. Meine Deadline ist Weihnachten.