happy1982
Hallöchen! Ich lese hier immer wieder Beiträge über das Tandem Stillen, also von einem älteren Kind und einem Baby, bzw. über Mamis, die extrem lange stillen. Erst einmal "Hut ab " für diese Mamas. Aber- Auch wenn ich nicht mehr aktiv bzw. voll stille , hier meine wirklich ernst gemeinte Frage: Wie schafft man das? Ich meine zum einen körperlich... ich bin ja z.T, schon immer bei einem Kind zeitweise an meine Grenzen gestoßen. Muss man da zusätzlich Präparate einnehmen? Und wie hält man das Stillen über Jahre durch, wenn man tagtäglich auf eine genügende Trinkmenge o.ä.achten muss? Und zum anderen seelisch? Ist Euch nicht irgendwann mal nach einer Party, nem größeren Schlückchen Alkohol oder einer Zeit, in der ihr jederzeit das Haus verlassen könnt, zumute? Ich habe während der ss und Stillzeit gerne darauf verzichtet und hätte dies auch noch eine Zeit lang getan, wenn es weiterhin geklappt hätte. Aber ich rede von Monaten und nicht von Jahren. Und um nochmal zum Tandem Stillen zu kommen: Ich hätte ständig Angst, dass mein älteres Kind genau dann meine Brüste "leergetrunken " hat, wenn das Baby Hunger hat. Oder machen das nur Mamis, die ohnehin zu viel Milch haben und deren Kinder immer nur eine Brust zum Sattwerden brauchen? Es würde mich echt mal interessieren und daher freue ich mich auf eure Antworten.
Hi, ich kann nur zum ersten Teil antworten, ich habe auch nicht so lange gestillt wie viele hier, es waren zwei Jahre. Koerperlich und Praeparate: Es wird mit der Zeit besser, aber ich hab trotz viel Essen und viel Schokolade weiter abgenommen, immer wieder Symptome von Calciummangel, keine Regel und Haarausfall gehabt. Ich hab immer wieder mal Ca-Tabletten getrunken und auch immer wieder mal Femibion zusaetzlich genommen, ausserdem gesund ernaehrt (ausser der Schoko) und alles aufgegessen, was die Kinder uebriggelassen haben. Das hat sehr gut funktioniert. Aber ich koennte mir vorstellen, dass es andere gibt, die ohne diesen Aufwand auch keine Probleme haben. Trinkmenge achten: Hab ich nie. Ich hab so getrunken, wie ich Durst gehabt habe, das war in der ersten STillzeit sehr viel, dann wieder relativ normal, 1.5 bis 2L. Schlueckchen Alkohol: Ich hatte nie da Beduerfnis, viel zu trinken, aber mal ein Glas Wein oder ein kleines Bier geht ja in der Stillzeit auch. Haus verlassen: Das Stillen schraenkt einen da doch nicht ein. Ich hab ueberall gestillt und es war nie ein Thema. Das mit dem Tandemstillen war mir auch nie klar, wie das funktioniert, aber das Problem hat sich mir nie gestellt. lg niki
Kleine Anmerkung noch: Mit "jederzeit Haus verlassen" meine ich wirklich mal eine längere Zeit lang ( z.B. einen Tag ) ohne die Kinder mitzunehmen. ( Z.B. für einen Mädels Shopping Tag oder Saunatag. )
Also wenn es sich nicht mehr um ein ganz kleines Baby handelt, dann ist das auch kein Thema mehr. Meiner war mit 14 Monaten bei der Tagesmutter, und auch so hat es ohne mich gut geklappt. War selten der Fall, einmal mit meiner Tochter einen Tag im Spital und 3 oder 4 mal abends ausgegangen. Mit Grosseltern ist bei uns nichts, aber das waere auch kein Problem gewesen. Er kommt dann nachher wieder zum Stillen, wenn er oder ich wieder da ist. Das kannst du ja nicht vergleichen mit einem paar Wochen oder Monate altem Saeugling, der das wirklich regelmaessig dringend braucht. lg niki
Also tandemstillen da hab ich keine Ahnung von. Lzs schon eher. Aber zum stillen allgemein: ich persönlich bin der Meinung, dass nicht das stillen "auslaugt" sondern das ganze drum herum und Stress. Ich stille nun seit 19 Monaten. Geschlafen habe ich seit dem keine 3 Stunden am Stück. Es geht. Höhen und tiefen gubt es natürlich immer mal. Party? Alkohol? Nö. Wie ich vorhin schon geschrieben habe: die Kinder werden so schnell groß, alles andere hab ich bis ans Lebensende.
Hallo happy1982, ich gebe da Kräuterzauber recht, nicht das Stillen laugt aus, sondern die Schlaffolter und der Streß am Anfang. Ich dachte auch, ich müsse literweise Stilltee und Malzbier trinken etc. Im Endeffekt geht es nur darum, die Brust häufig und effektiv zu leeren. Wir stillen nun seit 17 Monaten und es ist (nach dem verkorksten Anfang) jetzt völlig streßfrei, sonst würde ich es ja nicht mehr machen. Sohn wird nachts/mittags angedockt und gut ist. Saunatage, Spieltage, das geht alles. Der Saunatag geht dann von 14-21 Uhr mit Freundin, kein Problem. Für das Trainingslager demnächst fährt meine Mutter mit, um auf meinen Sohn tagsüber aufzupassen. Da muß man halt ein bissel organisieren. Ich trinke gerade im Sommer sehr gern Hefeweizen oder Radler und bin schon in der Schwangerschaft auf die alkoholfreien Varianten umgestiegen. Wenn ich bei Familie/Freunden zu Besuch bin, haben die selber meist nur noch die Faßbrausen/alkoholfreien Varianten. Das stört mich nicht so. Der Wein fehlt mir dann manchmal schon. Aber auf der anderen Seite sind mir die streßfreien Nächte wichtiger.
Super thread! Denn das interessiert mich auch total weil ich auch auf eine laaaaaange stillbeziehung hoffe... Danke an die AP :) LG
Über das Tandemstillen kann ich nichts berichten und ob ich mit 19 Monaten zu den LZS gehöre weiß ich auch nicht genau, trotzdem schreibe ich mal :-) Das Stillen hat mich nur in den ersten 3 Monaten ausgelaugt aber das lag daran, dass wir mit vielen Problemchen zu kämpfen hatten. Als sich das alles eingespielt hatte und ich immer offener für eine länger Stillzeit wurde, war das kein Problem mehr. Ausgelaugt hat mich der Schlafmangel aber das lag an dem Schlafverhalten meiner Tochter und nicht daran, dass ich sie gestillt habe. Mit 13 Monaten habe ich sie nachts abgestillt und als sie 15 Monate alt war, war ich das erste Mal ein Wochenende bei einer Freundin. Sie war in der Zeit mit Papa zuhause und es war gar kein Problem. Viel früher hätte das aber nicht geklappt weil sie einfach noch nicht soweit war. In der Zeit in der ich weg war, habe ich flott ein paar Mal etwas ausgestrichen, mehr musste nicht sein. Als unsere Nächte dann ruhiger wurden und auch mein Mann mal Nachtdienst schieben konnte (ich bin dann ins Kinderzimmer gezogen) war ich wieder kraftvoller :-) Ernährungszusätze musste ich aber nie nehmen! Habe normal getrunken (auch ab und an einen Wein wenn ich unterwegs war und wusste ich stille nicht so schnell) und mich auch sonst normal ernährt.
Ich stille beide (3J., 6 Monate). Bin kein partymensch und trinke keinen Alkohol. Leer getrunken wird hier nichts, jeder hat seine Brust und der Bedarf hat sich optimal eingestellt. Keine Milchstaus oder so. Ich ernähre mich nicht speziell, nur einigermaßen gesund. Bin nie wirklich krank, außer mal nen Schnupfen. Anstrengend in dem Sinne ist es nicht nur manchmal bin ich etwas genervt wenn die Große zu oft fragt, besonders nachts.
Tandem gestillt habe ich zwar (leider) nie - meine Älteste hat sich in dem Moment abgestillt, als das Baby geboren wurde - aber ich war bei meinen ersten drei Kindern acht Jahr nonstop schwanger und/ oder stillend :-) Körperlich hat sich das Stillen bei mir immer nur in den ersten 6 Monaten bemerkbar gemacht (übrigens unabhängig davon, ob das Kind danach Beikost nahm oder noch nicht), da habe ich stark abgenommen und konnte wirklich jede Kalorie vertragen. Danach habe ich keinen Unterschied mehr gespürt. ich trinke immer nach Durstgefühl, das ist in der Stillzeit nicht unbedingt mehr als sonst ... ich neige zum zu-wenig-trinken, aber ohne Auswirkungen. Und ja, sicher ist mir mal danach, auszugehen :-) Das habe ich mir auch nicht nehmen lassen. So ab 8 Monate herum war für mich immer der Moment gekommen, in dem es mich auch mal wieder alleine rauszog. Das war für keines meiner Kinder ein Problem, selbst die Älteste, die zu der Zeit noch voll gestillt wurde, kam mit einer Portion abgepumpter Milch & auf Papas Bauch liegend wunderbar über manch lange Nacht. Mein Bauchbaby werde ich ab dem Alter wohl auch mal über 1-2 Nächte beim Papa lassen müssen, da ich beruflich reise und ein wuseliges Krabbelkind mitzunehmen doch recht umständlich werden könnte :-) Deshalb abstillen? Aber nein - das schöne am längeren Stillen ist doch, dass man eben nicht mehr permanent verfügbar sein muss. Ich hab das Stillen eines älteren Kindes immer als sehr angenehme Kür nach der "Pflicht" erlebt - alles kann, nichts muss.
Ich habe LZS (über 3 Jahre) nie als Belastung angesehen. Im Gegenteil: Im Vergleich zu dem weitaus wichtigeren Stillen am Anfang ist es total entspannt. Man kann trotzdem mal eine Nacht wegbleiben, mal etwas Alkohol trinken usw.. Die Kinder sind ja schon größer und verstehen, dass es ohne Mama keine Brust gibt. Wenn man so lange stillt, hat man sich an die nächtlichen Aufwacher gewöhnt und kriegt sie kaum mit. Auch kräftemäßig kann ich mich nicht beklagen: Ich bin eher zierlich gebaut und das LZS hat mich nie körperlich mitgenommen. Allerdings jetzt (2. Kind ist 10 Monate alt und wird fast voll gestillt) habe ich kaum noch Kraft. Beim LZS stillt man mengenmäßig nicht mehr so viel, das zehrt dann nicht. Ich möchte meinen Sohn gerne wieder lange stillen, wünsche mir aber, dass er so langsam etwas mehr isst, damit ich wieder mehr Calcium habe.
denn in den ersten Wochen hatte ich zu kämpfen, die ausreichende Milchmenge zu produzieren, habe literweise Stilltee getrunken und abgenommen, obwohl ich gegessen habe wie ein schwer schuftender Bauarbeiter. Über eine bestimmte Stilldauer habe ich anfangs und in der SS nie nachgedacht, nur Angst gehabt, es könnte nicht klappen... Als es schließlich doch klappte, ist mir bis heute (also 2J und 9 Mon später) noch nie der Gedanke gekommen, die Stillbeziehung von mir aus zu beenden. Was die anderen geschrieben haben gilt auch für mich: stillen hat mich weniger gestresst als der Haushalt, der größtenteils brachlag (und liegt...) oder Termine einzuhalten etc... Ich habe in der jetzigen Lebensphase auch kein Bedürfnis nach Party etc. Manchmal fehlr mir der Austausch mit Freundinnen wie früher, aber das hat nichts mit Stillen zu tun. Wegbleiben über mehrere Stunden könnte ich zwar, aber ich finde einfach den Gedanken schön, dass es zumindest einen bestimmten Menschen gibt für mein Kind, der zumindest in den ersten Jahren immer da ist, wenn er nach ihm fragt. Hat mit Stillen aber auch nur zT zu tun. Zwecks Ernährung.. könnte gesünder sein... Keine Ahnung, ob ein Mangel besteht oder kommen wird. LG, Chris
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Für mich wäre das Stillen eines Kindes,was schon reden kann , glaube ich, nichts, wenn ich bedenke, wie weit meine Tochter ( 3 Jahre ) kopfmäßig schon ist. Aber das muss ja Jeder für sich selbst wissen und ich ziehe auch nach wie vor den Hut davor. Aber dennoch hätte ich mir gewünscht, dass es bei meinem 2. Kind länger klappt, da es am Anfang ( 4 Monate lang ) so positiv aussah. Damals bei meiner Tochter hatte ich eine Sch.... Hebamme, die immer nur nach dem Lehrbuch geredet hat und gar nicht auf mich persönlich eingegangen ist. War immer kurz angebunden und ich unsicher. Habe dann früh zugefüttert, weil ich immer dachte ich hätte nicht genügend Milch. Wissen und Unterstützung seitens Mutter / Schwiegermutter gab es leider auch nicht, da beide bei ihren Kindern fast sofort auf Flasche umgestiegen sind. Dieses Mal wollte ich mit mehr Ruhe und Vertrauen in mich selbst rangehen, nach Bedarf anlegen... was auch geklappt hat, bis ich dann nach 4 Monaten Probleme mit dem MSR bekam und sich immer mehr Stress aufgebaut hat bis es dann fast garnichts mehr lief und ich mich nach einigen Tagen Kampf für die Flasche entschied. Wenn ich Eure Threads so lese, wird mir wieder klar, dass ich zu sehr Kopfmensch bin. Auch beim Stillen habe ich mir zu sehr Gedanken über die körperlichen Abläufe gemacht, die dabei vor sich gehen. Habe irgendwann permanent auf meine Trinkmenge geachtet ( Hitzewelle ) und mich auch körperlich eingeschränkt ( anfangs noch Sport gemacht, mit Eintreten der Probleme dann nicht mehr) . Ich hatte auch immer Angst, mein Rhytmus käme durcheinander, wenn der Kleine einmal zwischendurch ne Flasche bekäm. Und selbst jetzt, wo ich einmal täglich stille habe ich Angst, die MIlch geht ganz weg, wenn ich ihn nicht morgens immer um den gleichen Dreh rum anlege. Wünsche mir öfter mehr Gelassenheit, aber man kann halt nicht aus seiner Haut....
Also ich habe zwar nicht Tandem gestillt, aber beide Kinder jeweils drei Jahre lang gestillt - den Großen noch drei Monate länger. Körperlich hat mich das nie wirklich an irgednwelche Grenzen gebracht. Ja klar, wenn man dann mal selbst krank ist und dem Kind zuliebe auf stärkere Medikamente verzichtet, schlaucht das sicher mehr als wenn eine nichtstillende Mama ganz schnell wieder auf dem Posten ist. Über Schlafmangel konnte ich auch nicht ernsthaft klagen (ausser ganz am Anfang natürlich und dann gabs bei der Kleine so eine Phase mit sehr unruhigen Nächten), dank Familienbett dockten meine Kinder einfach an wenn sie wollten. das habe ich kurz registriert und schlief beim Großen meist schneller wieder als die Kinder. Bei der Kleinen gabs eine Zeit, hat das nicht so geklappt und daraufhin habe ich nachts abgestillt (da war sie ca 2,5 Jahre und wechselte nachts alle zwei Minuten die Seite und rollte über mich hinweg). Trinkmenge - da habe ich nie drauf geachtet. ich habe immer so gerunken, wie ich durstig war und das war scheinbar völlig in Ordnung. Seelisch? Nö, ich habe nichts vermisst. Mal ein Glas Wein oder so, das habe ich schon getrunken als die Kinder eben keine Babies mehr waren und darauf Verlass war, dass sie nach dem Einschlafstillen für mehrere Stunden nichts wollten. Und jederzeit das Haus verlassen geht doch bei etwas älteren Stillkindern auch problemlos. Beim Großen habe ich eine Weiterbildung gemacht, als er sechs Monate war und noch fast voll gestillt wurde. Er hat dann bei Papa oder Opa eben Premilch bekommen (abgepumpte Mumi hat er verweigert). Er hat zwar nur genommen, was er brauchte um den Tag zu überstehen und fiel dann über mich her, wenn ich nach fast zehn Stunden wieder kam - aber es hat für vier Wochen lang gut geklappt. Mal ein paar Stunden bei Oma bleiben, war bei beidne Kindern kein Thema als sie dann etwas Beikost futterten udn die Kleine schlief mit etwas über einem Jahr das erste Mal bei Oma (da wurde sie noch jede Nacht gestillt) und ist mit 2,5 Jahren mit der Kindergartengruppe für vier Tage verreist.
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