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Stillschwierigkeiten/Milchstau

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Stillschwierigkeiten/Milchstau

mallex

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Hallo... Meine Tochter ist jetzt 5 Tage alt und ich habe beim Stillen ein paar Probleme.. Zum einen ist es, dass sie einfach nicht satt wird...Ich stille immer so zwischen 40-50 Minuten, mit beiden Brüsten abwechselnd und meist schläft sie dabei ein.. Aber paar Minuten später hat sie wieder hunger..und da ich nach der langen Stillzeit dann erstmal keine Milchmehr habe, muss ich mit fertigflaschennahrung zufüttern, um sie vollständig zu sättigen.. Was kann die Ursache dafür sein, dass sie durch die Muttermilch einfach nicht satt wird ??? Anderes Problem: Ich habe in der rechten Brust einen Milchstau und im Krankenhaus wurde mir gesagt, ich soll nebenher noch abpumpen, was ich auch tue... Aber wie geht der Milchstau wieder weg??? Danke für die Antworten


süßling

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Antwort auf Beitrag von mallex

Hallo, der Stillstart ist meist holprig und erfordert Geduld und Durchhaltevermögen. Durch dein Zufüttern mit fremder Milch hast du das sensible "Sich-einpendeln" von Anlegen und Steigerung der Milchmenge empfindlich gestört. Der Milchstau und das zu müde Kind sind Ergebnisse. Zufüttern sollte tabu sein. Lege einfach häufiger an und achte darauf, dass dein Kind richtig trinkt (rundherum nach außen gestülpte Lippen, viiiel Brust im Mund, Ohren wackeln beim Trinken). Ist die Lippenposition nicht optimal, docke vorsichtig ab und lege noch mal an (Moment abwarten, wenn es den Mund gaaanz weit aufsperrt). Außerdem solltest du nasse Windel zählen (5-8 in 24h). Wenn dein Kind weint, ist es nicht immer Hunger- aber du kannst ja zur Sicherheit erst mal anlegen (Zu oft anlegen gibt es nicht). Den Milchstau kannst du nur durch vermehrtes Anlegen beheben, da dein Kind kräftiger saugt als die Pumpe. Die gestaute Milch kannst du durch warme Wickel, Massage und festes Ausschütteln der Brust vor dem Anlegen lockern. Dann fällt deinem Kind das Trinken leichter und es wird nicht so schnell müde. Lege pro Mahlzeit nur an einer Brust an (stillen-wickeln-stillen), so steigerst du die Milchmenge effektiv (natürlich ist im Moment erstmal die gestaute Brust dran, bis sich alles eingepegelt hat). Noch ein Tipp: Lege so an, dass sich der Unterkiefer deines Kindes in Richtung des Staus zeigt (mitunter etwas Akrobatik nötig). Nach dem Stillen kühle Wickel machen (z.B. Quarkwickel). Das Trinken von der Brust und aus der Flasche verwirrt dein Kind, weil es zwei völlig verschiedene Arten zu trinken ausführen muss. Das Trinken aus der Flasche ist zunächst einfacher, macht dein Kind aber bequem, weshalb es das Trinken aus der Brust bald ablehnen wird. Außerdem sind zwei Arten von Milch für den kleinen Magen eine Überforderung, die Bauchweh verursacht und müde macht. Ruhe dich aus, so oft du kannst (immer wenn dein Kind schläft) und hole dir Hilfe im Haushalt, bis die anfänglichen Schwierigkeiten vorbei sind- bald ist das Stillen völlig entspannt. Wichtig ist aber, dass du nicht durch Zufüttern oder Stillen nach der Uhr alles durcheinander bringst. Lege nach Bedarf des Kindes (oder des Milchstaus) an und hüte ansonsten das Wochenbett.


samoe

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Antwort auf Beitrag von süßling

Toller Beitrag, allerdings kenne ich es so, dass die Brust sehr häufig wechseln die Milch anregt. Daher würde ich eine Seite geben (Miclhstauseite zuerst) und dann wickeln, die andere geben und evtl. nochmal die erste. Und wie schon gesagt wurde, die Brust wird niemals leer. Dein Kind ist einfach ein kleiner Genießer (wir haben auch immer so lang gestillt) und in den kleinen Magen passt ja fast nix rein. Zudem wird Mumi innerhalb 60-90 Minuten verdaut. Also ist auch schnell wieder Hunger da. Ich weiß, dass es manchmal nervt, so ans Sofa getackert zu sein. Aber nimm dir ein Buch mit oder den PC und genieße die Ruhe mit deinem Baby. Diese Zeiten vermisse ich jetzt manchmal total und mein großes Stillbaby ist mittlerweile fast 15 Monate und eigentlich gar kein Baby mehr...aber stillt dennoch gerne und ausgiebig!


lanti

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Antwort auf Beitrag von mallex

Hallo, bei euch ist vermutlich alles bestens und Du deutest nur die Signale nicht ganz richtig... Nach fünf Tagen hat sich die Milchmenge, die Deine Brust produziert noch nicht auf den individuellen Bedarf Deines Babys eingependelt. Das dauert eine Weile und geschieht nur, in dem Du nach Bedarf stillst - also so oft und viel wie Dein Kind möchte. Es ist nicht so, dass Deine Brust irgendwann leer ist, sondern die Milch wird während des Saugens produziert. Dabei regelt die Nachfrage das Angebot. Sprich umso häufiger Du anlegst umso mehr Milch wird produziert. Nur so kann sich Milchmenge und Babys Appetit optimal aufeinander einstellen (es sei denn es besteht eine Trinkschwäche o.ä.). Wenn Du zufütterst wird dieser natürliche Regulationsmechanismus allerdings behindert. Denn dann "denkt" Deine Brust, dass das Baby die Milchmenge, die es aus der Flasche trinkt, nicht benötigt und produziert sie somit auch nicht. Mein Rat daher: Leg Dich mit dem Baby ins Bett, empfangt nur wenig Besuch, ruht euch gut aus, lernt euch kennen und leg an sobald die Kleine sich meldet. Das ist im Wochenbett das Wichtigste und so wird sich das alles von selbst finden. Ein Milchstau kann entstehen, wenn mehr Milch vorhanden ist als das Baby trinkt bzw. die Brust nicht richtig entleert wird z.B. durch flasches Anlegen. Auch hier wäre zufüttern also kontraproduktiv (kann außerdem eine Saugverwirrung verursachen) ebenso abpumpen, was die Milchproduktion noch zusätzlich anregt. Hilfreich ist die Brust vor dem Stillen mit eine Körnerkissen o.ä. zu erwärmen, das Baby mit dem Kind in Richtung der verhärteten Stelle anzulegen (am besten nochmal Hebamme oder Stillberaterin drauf gucken lassen) und anschl. z.B. mit Quarkauflagen zu kühlen. LG & alles Gute http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=329&suche1=stilltip&seite=2


angi159

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Antwort auf Beitrag von mallex

Ich finde es so schade, dass einige so früh schon zufüttern. Das ist meist der Anfang vom Ende. Zum Glück hat meine Hebamme mich schon in der SS vorgewarnt, dass der Stillstart Geduld erfordert. "Durfte" auch weder Flasche, noch Milchpulver kaufen, um nicht in Versuchung zu geraten. Also: lass das Zufüttern weg und die Milchmenge durch häufiges Anlegen einpendeln. Mein Kleiner hat grad nen Wachstumsschub und ist da auch für ein paar Tage hungrig, bis sich die Milchmenge anpasst. Die verhungern so schnell nicht:-)


chrpan

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Antwort auf Beitrag von mallex

Mein Baby war anfangs fast permanent an der Brust. Ich habe die Zeiten mitgeschrieben, es waren 18 von 24 Stunden. Lass dir von niemandem weis machen, dass du zuwenig Milch hättest, wenn dein Kind a) nach kürzester Zeit "schon wieder" stillen will b) weint, wenn es nicht an der Brust ist c) es beim Stillen einschläft Kopf hoch, ihr schafft das! LG, Chris


Little_Nelly

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Antwort auf Beitrag von mallex

Immer wieder anlegen!!! Bei mir hat immer eine warme Dusche vor dem Stillen geholfen, danach ist die Milch geflossen. Zusätzlich habe ich versuchst den Milchstau auszustreichen (mit Anleitung meiner Hbamme). War zwar sehr schmerzhaft aber es hat geholfen. Nach dem Stillen gab´s für die Brust dann einen Quarkwickel. Um einen neuen Milchstau vorzubeugen kann ich dir nur raten: Lass dich nicht stressen, entspann dich, genieße die Zeit mit deinem Kind, nutze auch du die Schlafphasen deines Kindes zum schlafen.