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soll abstillen wg Vorstufe von karies

soll abstillen wg Vorstufe von karies

StephanieK

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Habe schon im kleinkindforum geschrieben. Bin total verzweifelt , soll sofort abstillen wg weissen Flecken auf den Zähnen. Dr esch hier aus dem Form sagt das sei wahrscheinlich eine Vorstufe von karies. Nächsten Donnerstag haben wir den zahnarzttermin. Ich könnt heulen. Mein Sohn ist heute auf den tag erst 13 Monate. So hab ich mir das nicht vorgestellt. Es gibt nur gesundes, kein Zucker und wir putzen jeden abend zähne. Er isst am familientisch mit. Und wird morgens mittags abends jex1x gestillt. Nachts 2x. Wenn er krank ist auch öfter. Seine Zähne hab ich quasi rausgestillt damals. Was meint ihr dazu, die schon länger stillen. Ich musste in der stillzeit 3x Antibiotika nehmen, vllt kommt esauch davon.ich bin sooooo traurig.


VD

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Antwort auf Beitrag von StephanieK

Hallo, mein Kleiner hat auch bei ein paar Zähne komische Flecken. Meine Kinderärztin sagt nix dazu, habe aber auch noch nie explizit danach gefragt. Abstillen würde ich deswegen nicht, wir haben 2 Jahre gestillt. Es war Schluss nach den letzten Backenzähnen. Beim Zahnarzt war ich mit ihm noch nie. Meine Freundin die Zahnarzthelferin ist, sagt immer, man müsse mit den Kids seehr vorsichtig sein, da sie sonst schnell Angst entwickeln. Auch wenn mich das Stillen ab und zu genervt hat, war es doch super praktisch in Krankheitszeiten. Und was wäre die Alternative zum Stillen, Flasche geben? Manche Kinder haben in der Nacht noch lange Hunger, auch wenn die (kinderlosen) Ärzte was anderes sagen. Ich habe es einfach nicht mehr erwähnt, dass wir noch stillen. Viel Glück


emilie.d.

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Es gibt keine Studien, die Stillen als Risikofaktor für Karies identifizieren. Auch wenn Zahnärzte immer wieder anderes behaupten. Wahrscheinlich schützt es eher vor Karies (enthält "Immunstoffe"). Du schreibst weisse Flecke, meinst Du braune? Weiße Flecken können einfach Mineralisierungsstörungen sein. A und O in dem Alter ist die entsprechende Pflege der Zähne (2x täglich mit einer Fluorid-haltigen Zahnpasta), kein Dauernuckeln an Flaschen. Meine Kinder gehen, seit sie ein paar Monate sind zum "Zahnarzt", sprich zu meinem Bruder. Ich habe meinen Ältesten 3 Jahre gestillt und auch in der Praxis gibt es einige, die Stillen nachts komplett ablehnen (mein Bruder gehört nicht dazu) und es für kariogen halten. Aber noch einmal ganz deutlich, dafür gibt es nicht einen wissenschaftlichen Beleg. Hauptfaktoren für Karies sind Zahnpflege, Ernährung und Veranlagung. Süßes muss gar nicht so problematisch sein, je nachdem wann es gegessen wird. Oft sind es Salzstangen, Knäckebrot (stärkehaltiges Zeug), das sich in den Backenzähnen festsetzt und nachts vor sich hin "buttert" (Stärke wird durch die Amylase im Speichel zu Glucose abgebaut).


christineg

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Abstillen würd ich auf keinen Fall, hab noch nie gehört das man von Mumi Karies bekommt. Warte einmal was der Zahnarzt sagt, ob es sich überhaupt um Karies handelt. Wer behauptet überhaupt das du abstillen sollst?


StephanieK

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Antwort auf Beitrag von christineg

DEr kinderzahnarzt hat früher schon gesagt bei zahn durchbrach ich solle bloß nachts das stilken lassen. Und jetzt aktuell die Zahnärztin hier aus dem Form.


Ottilie2

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Ich bringe bei der Frage immer meinen Lieblingslink von der TK: https://www.tk.de/tk/zaehne/vorsorge-bei-kindern/zahngesunde-ernaehrung-stillen/24482 Wir sind hier sehr vorbelastet, mein Sohn hatte kariöse Zähne, die abgetragen wurden und mit irgendwelchen Zementdingern versiegelt. Haben einen sehr angesehenen Kinderzahnarzt und der versicherte uns, dass es nicht am Stillen liegt. Außerdem... weiße Flecken? Entstehen zB durch zu viel Flourid in der Zahnpasta. Oder gibst du das gar in Tablettenform? Also jedenfalls hat weiß was mit der Mineralisierung zu tun und nicht mit Karies. Ich würde nicht abstillen, auch bei Karies nicht, siehe Link.


StephanieK

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Danke. Das macht mir Mut. Das soll wohl so ne Mineralstörung sein und das soll ne Vorstufe von karies sein. Da an dieser Stelle der Schmelz nicht hart genug ist.


HSVMarie

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Hat meine Mittlere (3 1/2) auch und wir waren neulich erst bei unserer Zahnärztin. Sie meinte, unsere Mittlere hätte prima Milchzähne.


FrauStorch

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Meine Hebamme sagte uns im Geburtsvorbereitungskurs dass man bei der Vitamin D Prophylaxe auf keinen Fall die Tabletten mit Fluor geben soll sondern immer ohne. Fluor erst wenn die Zähne kommen und dann nicht als Tablette sondern ueber Zahnpasta. Wichtig sei der direkte Kontakt. Diese weißen Flecken treten haeufig bei den Babys auf, die bereits Fluor bekommen haben (haeufig halt ueber das Vitamin D) bevor die Zaehne kamen.


chrpan

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Mein erster Sohn wurde langzeitgestillt - nachts mehrmals und das jahrelang... Meines Erachtens hat ihn das vor Karies bewahrt. In der Muttermilch sind so viele Stoffe, die der Gesunderhaltung des kleinen kindlichen Körpers dienen, da ist vielleicht auch etwas dabei, das Karies entgegenwirkt. Hier wurde auch mal was dazu geschrieben.Von Niki? Diese Nächtliches Stillen und Karies Threads haben wir immer wieder.


StephanieK

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Vielen lieben Dank an alle Mamas für die schnellen Antworten. Mir geht es jetzt auf jeden Fall besser. Nächten Donnerstag haben wir dann den Termin bei der Kinderzahnärztin. Aber diese hat ja schon früher gesagt,dass ich bloß das Stillen nach dem Zähneputzen lassen soll und in der Nacht. Daher hab ich schon richtig Bammel. Ich stille so gern und es wird ja auch von selbst schon weniger. Gerade bei Krankheiten hat es unseren Sohn über Wasser gehalten und ich konnte von jetzt auf gleich wieder voll stillen , als es da nötig war. Eure Worte geben Kraft. Vielen Dank


HSVMarie

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Und wenn du von dir aus gar nicht sagst, dass du Nachts noch stillst? Und wenn sie fragt, einfach sagst, ab und an, wenn das Kind zum Beispiel krank ist und es sich nicht vermeiden lässt. Laut den Stillberaterinnen bei uns in der Stadt umspült die Muttermilch aus der Brust die Zähne nicht, weil die Brust viel weiter im Mund ist als der Sauger einer Flasche und gelangt halt an den Gaumen und wird runter geschluckt. Aus dem Flaschensauger kommt die Milch ja fast von allein.


emilie.d.

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Muttermilch enthält Laktose, also "muss" sie kariogen sein. Dass es keine Studien gibt, die das belegen, bzw. Muttermilch vollgepackt ist mit Stoffen, die das Wachstum von Bakterien hemmen bzw. diese abtöten (Karies wird va. durch Strep. mutans ausgelöst), wird dann ignoriert. Du solltest auch bedenken, dass es viele Menschen gibt, die Stillen über ein Jahr hinaus überflüssig finden. Wenn Abstillen empfohlen wird, steckt da auch oft die eigene Weltanschauung drin. Im übrigen spricht ja selbst aus "ärztlicher Sicht nichts dagegen, tagsüber zu stillen. Abstillen ist dann eh Quark. Wenn man tatsächlich wollte, kann man ja nächtliches Stillen einschränken.


Ottilie2

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Antwort auf Beitrag von StephanieK

Wir hatten das hier schon oft... ein Arztkittel befähigt nicht automatisch zur Stillberatung. So viele Ärzte, auch Kinderärzte, haben davon mitunter erschreckend wenig Ahnung. Du kannst dich ja noch ein wenig durchs Netz googeln. Wirst feststellen, dass Karies und Stillen nichts miteinander zu tun haben. Ich würde also, ganz egal, was die Zahnärztin sagt, munter weiter stillen. Karies kommt ja nicht über Nacht. Du wirst merken, wenn aus weiß allmählich braun wird. dann kann man immernoch handeln (nicht mit dem Abstillen, da muss dann schon was gemacht werden).


angi159

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Antwort auf Beitrag von StephanieK

Der Mensch ist ein Säugetier. Es ist nicht unüblich 4 bis 6 Jahre gestillt zu werden. Was für einen Sinn würde es machen, wenn das Stillen die Zähne schädigen würde. Das ist totaler Quatsch.


rabe71

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Antwort auf Beitrag von angi159

Hallo, deine Zahnärztin scheint nicht wirklich Ahnung vom Stillen zu haben, was nicht schlimm ist, nur solltest du ihren Rat dann auch nicht so schrecklich ernst nehmen. Beim Saugen an der Brust werden die Zähnchen nicht mit Muttermilch umspült (wie bei der Flasche), sondern sie gelangt weit hinten in den Gaumen und wird dann geschluckt, die in Muttermilch enthaltene Laktose wird erst im Magen zu Glukose umgewandelt. Die Muttermilch enthält Kariesbakterienhemmende Stoffe! Alles Gute, genieße die Stillzeit!


3-Mam

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Antwort auf Beitrag von StephanieK

Hallo, hier ist ein Link zu einer Übersichtsstudie. Ist eine englische Originalarbeit von 2015: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4651315/ Die Autoren haben mehrere Studien verglichen und festgestellt, dass Stillen vor Karies schützen kann. Wenn die Zähnchen schon mit weißen Flecken rausgekommen sind, spricht es für eine Mineralisationsstörung (hatte mein 3. Kind auch, zurückzuführen auf Antibiotika-Einnahme in der Schwangerschaft). Die sogenannte "Early childhood caries (ECC)" bzw. "Frühkindliche Karies" fängt nicht an der Spitze des Zahnes an, sondern allermeistens vom Gaumen o. wenn von vorn, dann eher in der Mitte (sog. Neonatallinie). Wenn's für dich ok ist, solltest du mit fluoridhaltiger Kinderzahnpasta putzen (falls ihr das nicht schon macht). Alternativ gingen auch Fluoridtabletten, allerdings sollte dein Mäuschen die dann lutschen, weil die Wirkung eher lokal ist. Liebe Grüße und entspanntes Weiterstillen


Bajuli

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Antwort auf Beitrag von 3-Mam

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/m/pubmed/27767121/?i=3&from=breastfeeding%20caries Und hier ein 2016 Übersichtsartikel mal mit dem Gegenteil . (Ab 12 Monate)


3-Mam

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Antwort auf Beitrag von 3-Mam

3 Forscher 10 Meinungen..wie immer In der Arbeit, die du gepostet hast, steht aber auch, dass kariogene Kost und ineffiziente Mundhygiene mit eine Rolle spielen. Kommt halt immer aufs Gesamtbild des Einzelnen an. Schönes Wochenende


Bajuli

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Antwort auf Beitrag von 3-Mam

"In der Arbeit, die du gepostet hast, steht aber auch, dass kariogene Kost und ineffiziente Mundhygiene mit eine Rolle spielen." Und was schließen wir daraus, wenns das Stillen nicht ist? Genau!!! Langzeitstillende Mütter kümmern sich nicht um die Mundhygiene ihrer Kinder und gesunde Nahrung gibts auch nicht!!!


3-Mam

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Antwort auf Beitrag von 3-Mam

Na so natürlich auch nicht Da ich mir den Artikel jetzt nicht gekauft hab, weiß ich nicht wirklich, wie lang das "Langzeitstillen" in den einbezogenen Studien war - macht ja einen enormen Unterschied, ob bis 24 oder bis 48 Monate. Und dann eben noch die nächtliche Stillfrequenz... Hach ja. Das hilft der Fragestellerin jetzt bestimmt auch nicht weiter...so wollt ich das natürlich auch nicht. Liebe Grüße


Mondenkind_

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Antwort auf Beitrag von StephanieK

hier einpaar wichtige Links: 1. "Tetracycline" und andere Antibiotika können Zahnweiss trüben, recersibel und irreversibel, je nach Zeitpunkt, Dosis und Anfälligkeit "Wie stark sich Zähne verfärben können, ist davon abhängig, zu welchem Entwicklungszeitpunkt der Kontakt zur Noxe besteht. Je früher der Farbstoff in das langsam wachsende Gewebe eindringt, desto intensiver ist die Verfärbung. Für die Milchzähne ist die kritische Phase in der 15. bis 25. Schwangerschaftswoche, für die bleibenden Zähne im dritten Lebensmonat bis zum sechsten Lebensjahr. Die Zahnverfärbungen sind größtenteils innerhalb weniger Wochen bis Monate reversibel. Sie können mit gründlichem Zähneputzen oder mechanisch durch den Zahnarzt entfernt werden. Von dieser unerwünschten Wirkung sind meist die Schneidezähne und Eckzähne betroffen. Der Mechanismus und die prädisponierenden Faktoren sind bis jetzt nicht bekannt. " http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=pharm2_20_2004 2. Das Stillen ist normalerweise nciht für Karies verantwortlich (sonst wären die meisten Menschen auf der Welt mit Karies im Kleinkindalter gestraft, und das ist nicht so. Hier eine Info von der TK : "Viele Zahnärzte äußern Bedenken, wenn sie hören, dass ein Kind längere Zeit gestillt wird und bereits Zähne hat. Vor allem dann, wenn das Kind auch noch nachts gestillt wird. Stillen und Muttermilch werden dabei fälschlicherweise gleichgesetzt mit Flaschenfütterung und künstlicher Säuglingsnahrung. Dabei unterscheiden sich die Trinktechniken an Flasche und Brust ganz erheblich. Während des Stillens umspült die Muttermilch nicht ständig die Zähne, wie es bei einem mit der Flasche gefütterten Kind der Fall wäre. Die Muttermilch gelangt erst weit hinter den Zahnleisten in den Mund und wird dort direkt reflexartig vom Kind geschluckt. Die Muttermilch läuft nicht einfach so aus der Brust, wie es bei der Flasche normal ist, sondern das Kind muss aktiv arbeiten und schlucken." https://www.tk.de/tk/zaehne/vorsorge-bei-kindern/zahngesunde-ernaehrung-stillen/24482