Mitglied inaktiv
Jetzt sitz ich hier unter Tränen und muss berichten, das ich jetzt doch zugefüttert habe. Meine KiÄ und Ihre Kollegin haben sich beide dafür ausgesprochen, um das Kerlchen fit zu halten, das er bald wieder voll stillen kann. Ich sitz hier und heul mir die Selle aus dem Leib, weil ich mit meinem nicht funktionierenden Milchspendereflex dran Schuld bin. Jedes Mal, wenn ich ihn anlege, versuche ich meinen Kopf leer zu machen und an nix zu denken, da fließt die Milch ganz prima. Sobald ich mich aber anfange zu freuen, hurra-es läuft--zack weg ist der Milchfluß. Ich will so sehr stillen, das es mich blockiert und stresst, sobald die Milch kommt, denk ich dran, wie dumm es bei meiner Tochter gelaufen ist und mein Kleiner jetzt auch nicht richtig zunimmt und es ist aus. Ich weiß, Ihr könnt mir auch nur die üblichen Tips geben, viel entspannen und entlasten lassen, aber nix hilft- ich denk IMMER dran. Zu allem Überfluß wär jetzt auch noch der erste Schub dran. Mir bleibt nichts weiter, als zu stillen, zwischendurch pumpen zum anregen und wenns nicht reicht eben eine Flasche. Ich weiß nur nicht, wie ich das ein zweites Mal durchstehen soll, ich hab ja noch meine Große, zu der ich den Kontakt nicht verlieren will-wir haben so ein super Verhältnis und ich könnt noch mehr heulen, wenn ich drüber nachdenk, das ich sie übers WE zu meinen Eltern geben musste um ganz für meinen Kleinen da sein zu können.
Sorry, ich lang geworden.
Danke fürs Lesen
schnuck
vielleicht kann ich dir nicht helfen aber ich kann dir gaaaaanz viel verständnis schicken!!!! ich mußte auch mal ne flasche zufüttern im sommer (lange geschichte) und ich habe sie meiner kleinen auch unter tränen gegeben. es hat sich so falsch angefühlt! ich kann mir denken wie es dir geht aber weißt du, man muß die karten spielen, die einem das leben ausgeteilt hat....selbst wenn man alles gibt, geht es manchmal schief. das ist nicht fair, aber wenigstens weißt du, dass du kämpfst! meine freundin mußte auch zufüttern und just in dem moment, indem sie sich damit abgefunden hat, dass sie nie wird voll stillen können hats geklappt! nur mut, egal wie es kommt, es wird gut sein!
Hast PN
auch von mir PN!
Hallo liebe Schnuck, du hast mein vollstes Mitgefuehl, du willst doch nur das Beste fuer dein Kind und warum muss das so schwierig sein? Eines ist klar, es ist nicht deine Schuld! Gegen die Gedanken, die ebenso auftauchen, auch waehrend des Stillens (ZB wie es beim ersten Mal war) kannst du nichts, auch gegen die Gefuehle (Freude, Trauer). Du tust im Augenblich die richtigen Dinge, viel Stillen, zwischendurch Pumpen, und dem Kind im Zweifel die Flasche geben, denn Essen muss das Kind ja. Du scheinst mir auch vorsichtig zu sein mit dem Zufuettern. Hast du schon drangedacht, die gepumpte Milch NICHT zu verfuettern, denn sonst hat sie ja den Effekt, den jede andere Flasche auch hat, naemlich die Zeit des Kindes an der Brust zu verkuerzen. (Du kannst die Milch einfrieren fuer spaeter, wenn du mal aus dem Haus bist, oder du kannst sie fuers Bad verwenden) Das heisst vielleicht, noch oefter anzulegen, aber wenn das Anlegen problemlos ist, dann spricht nichts dagegen. Und deine Tochter nimmt sicher keinen Schaden, wenn sie dich einmal traurig sieht oder Zeit mit den Grosseltern verbringt, solange du ehrlich mit ihr bist. Jeder hat mal Probleme und ist mal traurig. Auch die Mamas. Wenn das Problem der Milchflussreflex ist, und nicht die Menge, hast du es schon mal mit Karamalz oder alkohlfreiem Bier versucht. Das wirkte bei mir und vielen anderen Muettern, die ich kenne regelrechte Wunder. Hast du schon drueber nachgedacht, dir bei einer oertlichen Stillgruppe, etwa der La Leche Liga, einer freien Stillgruppe oder einer zertifizierten Stillberaterin Rat und Beistand zu holen. Du kannst einfach zu einem Gruppentreffen gehen, aeltere Geschwister sind dort auch immer Willkommen! In deinem Fall wuerde ich aber empfehlen, dass du so bald wie moeglich eine Gruppenleiterin anrufst und nicht auf ein Treffen wartest. Du musst kein Mitglied sein, um dort anzurufen und Hilfe zu bekommen, oft kommen die Gruppenleiter auch direkt zu dir ins Haus um dir weiterzuhelfen. KiAe wissen viel ueber Kinder, (etwa dass das Kind essen muss), aber nicht immer genug uebers Stillen (etwa wie das am besten klappen kann), von daher sind diese Gruppen, Gruppenleiterinnen und Stillberaterinnen von unschaetzbarem Wert. Nichts kann einen echten Menschen der Wissen und Erfahrung mit dem Stillen hat ersetzen. Alles Liebe Euch!
Noch was, kann es sein dass du den Baby Blues oder Postpartum Depression hast? Mann, was hab ich geweint in den ersten Wochen, die Hebamme hat sich aber lieb und mich gekuemmert und auch eine Familienberaterin/Therapeutin empfohlen. Zu der bin ich letztlich nicht gegangen, weil sich die Stillprobleme (mit Hilfe der La Leche Liga Gruppenleiterin und der Stillberaterin beim Kinderarzt) so wie die Depression (von alleine) nach kurzer Zeit wieder legten. Im Zweifel koennte es aber ratsam sein fuer dich, mal zu deinem eigenen Arzt oder zur Hebamme zu gehen, um das zu Besprechen und Hilfe zu bekommen. Oder nur die Option auf Hilfe, wie in meinem Fall. Bei der Stillbeziehung geht es eben um zwei Menschen (oft noch um mehr, den Vater, GEschwister, FAmilienangehoerige), und alle brauchen die Aufmerksamkeit die sie verdienen! Alles Liebe
an alle, werd mal schauen, wie es weiter geht. ich hoffe es wird besser, aber wirklich glauben tu ich es nicht. lg,schnuck