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Schlechtes Gewissen wg. Flasche

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Mein Sohn ist jetzt 5 1/2 Wochen alt und ist per KS auf die Welt gekommen. Leider musste er direkt nach dem KS in die Kinderklinik und dort für 2 1/2 Wochen bleiben. Jetzt gehts ihm soweit gut. Ich habe sofort nach Geburt mit dem Abpumpen angefangen (mit eher weniger Erfolg). Als mein Sohn 2 Wochen war hab ich tagsüber in der Klinik gestillt. Hat von Anfang an eigentlich super geklappt, aber halt bei weitem nicht ausgereicht. Hatte dann die Hoffnung, dass es sich zu Hause einspielt und ich auch mehr Milch bekomme. Hab mir auch ne Stillberaterin geholt.... Hab dann teilweise alle 1-2 Stunden angelegt, aber wenn mein kleiner Mann halt keinen Hunger hatte, dann schlief er mir am Busen ein. Ich füttere die Pre-Nahrung zu und stille immer vorher. Er bekommt pro Stillen meist so 20-30 ml und den Rest holt er sich aus der 100ml Flasche (meist komplett). Jetzt ist er schon 3 Wochen zu hause, aber mehr Milch habe ich immer noch nicht. Bei meiner Tochter (jetzt 7 Jahre) hatte damals das gleiche Problem, die musste ich auch zufüttern und hatte dann nach 1,5 Monaten gar keine Milch mehr und habs aufgegeben. Irgendwie verlässt mich die Geduld und Ausdauer das teilstillen durchzuziehen, hab aber dann ein schlechtes Gewissen, wenn ich abstille. Denn es ist nunmal Fakt: stillen ist die beste Ernährung fürs Baby. Aber im Alltag find ichs einfach sehr belastend erst ein paar Minuten zu stillen und dann die Flasche zu geben... ich weiß auch nicht warum, aber ich empfinde es eben so. Meine Hebamme meint, ich solle abstillen (2 Tassen Salbeitee und aus die Maus), aber ich kann mich auch hierzu nicht durchringen. Nachts hab ich das "vorher-stillen" schon aufgegeben, weil er total schlecht an der Brust saugt, wenn er müde ist und mir das dann zu doof war.... Wenn er am Busen trinkt, dann hab ich auch den Milchspendereflex und da trinkt er richtig gut, verschluckt sich sogar ab und zu. Aber nach 1-2 Minuten fleißigem Trinken saugt er nur noch und schluck kaum mehr.... Somit ist da dann auch keine Milch mehr da.... Ach Mensch, was tu ich nur??? Irgendwie belastet mich das alles auch und das ist fürs Stillen schließlich auch nicht gut.... Was soll ich tun???


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ich würde deinen Sohn echt immer anlegen.... und versuchen ohne Flsche.....sonst gib ihn aus der Flasche Wasser.Dann kommt er wenn er hunger hat an die Brust! Trinke sehr viel!!! Ich wünsche dir ne m enge Kraft!!! Vieleicht stillst du ja schon in 2 Wochen voll :-)


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Du brauchst ein kompetente Stillberaterin. Hebammen lernen zwar auch etwas übers stillen aber nicht so viel (siehe Aussage deiner Hebamme). Such dir gleich mal die nächste Stillberaterin in deiner Nähe aus, unter LaLecheLiga oder den anderen Stillgemeinschaften. Die Damen arbeiten ehrenamtlich und helfen Dir dabei voll zu stillen. Bei dir hört es sich nicht so kompliziert an, das müsste auf jedenfall hinzukriegen zu sein. Schöne Feiertage Anouschka


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Hallo Super-mami! Leider hast du durch deine Hebamme auch eine gute Stillberatung und Betreuung. Es ist sicher möglich wieder zum "vollen Stillen" zu kommen aber nur mit Hilfe einer Stillberaterin IBCLC die dich in dieser Situation begleitet. Du schreibst dass du dir eine Stillberaterin geholt hast, aber nicht was sie dir vorgeschlagen hat. Ob sie deine Brust untersucht hat ob genug Drüsengewebe vorhanden ist, ob du eine Schilddrüsenunterfunktion hast (die nicht behandelt wird) oder ob du mal eine Brustverkleinerungsop hattest. In solchen Fällen ist es nicht möglich die Milchmenge zu steigern. Du hast auch nicht geschrieben ob dir die Stillberaterin gezeigt hat wie du mit einem Brusternährungsset zufütterst ob das was für dich ist (schau mal unter www.medela.de) oder ob sie dir geraten hat zu pumpen, und wenn ja ob du diesen Tipp eingehalten hast. Jeder Tropfen Muttermilch ist wichtig und wertvoll für dein Baby. Eine kompetente Stillbersterin IBCLC findest du unter www.bdl-stillen.de Die Tipps meiner Vorschreiberin halte ich nicht für so gut. sonst gib ihn aus der Flasche Wasser Dein BAby braucht Nahrung und wenn du nicht genug Muttermilch bildest dann eben Pre Nahrung und nicht Wasser! Auch Wasser füllt den Bauch deines Babys und es wird daher nochweniger an der Brust trinken hat aber keine Kalorien. (Siehe Infotext) Trinke sehr viel!!! Viel Trinken führt nicht zu mehr Milch sondern zu WENIGER Milch. Warum? weil das antidiuretische Hormon auch ADH genannt zurückgeht, und eine vermehrte Wasserausscheidung ist die Folge somit verringert sich auch die Milchbildung Im Allgemeinen reichen 2 bis 3 Liter Flüssigkeit am TAg. Lg susa Ist zusätzliche Flüssigkeit für gesunde, voll gestillte Babys notwendig? Von Denise Both, IBCLC Immer wieder wird stillenden Müttern gesagt, dass Muttermilch alleine für ihr Kind nicht ausreichend sei und sie unbedingt Tee oder Wasser zugeben müssten. Die für diese Empfehlung angeführten Gründe sind vielfältig, stehen jedoch im Widerspruch zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen und den Empfehlungen zur Stillförderung, die UNICEF und WHO im Rahmen ihrer Initiative "Stillfreundliches Krankenhaus" veröffentlicht haben. Zusätzliche Gaben von Tee, Glukoselösung oder Wasser sind bei einem voll ausgetragenen, gesunden Baby, das ausschliesslich mit Muttermilch ernährt wird, nicht notwendig und können den Stillerfolg erheblich gefährden. Auch wenn unter unseren westlichen Verhältnissen nicht zu erwarten ist, dass das Kind durch verunreinigtes Wasser Schaden nimmt, so können sich zusätzliche Flüssigkeitsgaben bei einen Neugeborenen auf andere Weise auswirken. Zusätzlich gegebene Flüssigkeit füllt den Magen des Babys und verringert so sein Interesse am Gestilltwerden. Ein Baby, dessen Magen mit Tee gefüllt ist, erhält nicht genügend Kalorien. Tee und Glukoselösungen wirken sich störend auf das Stillen aus. Babys, die derartige Flüssigkeiten erhalten, neigen dazu, mehr an Gewicht zu verlieren als Babys, die ausschliesslich gestillt werden. Zusätzlich verabreichter Tee (oder Glukoselösung) trägt zur physiologischen Neugeborenengelbsucht bei. Untersuchungen haben ergeben, dass die Bilirubinwerte eines Babys um so höher liegen, je mehr Tee es in den ersten Lebenstagen erhalten hat. Das Mekonium (erster Stuhlgang) ist sehr bilirubinreich. Kolostrum hat eine abführende Wirkung und hilft dem Baby bei einer beschleunigten Ausscheidung des Mekoniums. Dadurch wird der Bilirubinwert niedrig gehalten. Zusätzlich gegebener Tee hingegen regt nicht zu Darmbewegungen an, verursacht eine Rückabsorption des Bilirubins in den Körper des Babys und trägt somit zur physiologischen Neugeborenengelbsucht bei. Auch während einer Phototherapie bei verstärkter Neugeborenengelbsucht sollte das Kind bevorzugt häufig Muttermilch statt Tee erhalten Wird Flüssigkeit mit einer Flasche gegeben, kann dies zu Stillproblemen, einer Schwächung der Saugfähigkeit oder Ablehnung der Brust führen. Ein Neugeborenes kann auf den Wechsel zwischen Brust und Flasche während der ersten Lebenswochen mit Verwirrung reagieren. Eine Saugverwirrung kann zu gravierenden Stillproblemen führen. Auch bei heissem Wetter ist es nicht notwendig zusätzliche Flüssigkeit zu geben. Muttermilch genügt auch in dieser Situation als vollwertiges Nahrungsmittel und enthält genau das richtige Verhältnis von Flüssigkeit und Nahrung, um Hunger und Durst des Babys zu befriedigen. Wichtig ist jedoch, dass die Mutter das Baby nach Bedarf stillt, was bei heissem Wetter häufiger der Fall sein kann. Quellen: Mohrbacher und Stock: The Breastfeeding Answer Book, 1997 Lauwers und Shinskie: Counseling the Nursing Mother, 1999 Goldberg und Adams: Studie veröffentl. im Arch. Dis. Child, 1983 Sachdev, Krishna, Puri et al.: Zusätzliche Flüssigkeit für voll gestillte Kinder im Sommer in den Tropen, Lancet 1991


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Leider hast du durch deine Hebamme auch KEINE gute Stillberatung und Betreuung. - SO HEISST ES RICHTIG!! LG susa


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meine Stillberaterin ist von der LaLecheLiga. Sie war bisher zweimal da und wir telefonieren regelmäßig in ca. wöchentlichen Abständen. Sie hatte mir geraten meinen Sohn immer vorher anzulegen und zwischendrin auch, aber wenn er schläft und keinen Hunger hat kann ich ihn ja nicht anlegen. Das mit dem Brusternährungsset hat sie mir erzählt. Vielleicht spreche ich sie mal darauf an. Brustgewebe hat sie nicht untersucht, aber mir eine optimale Stillposition beigebracht. Nach den Feiertagen werde ich mal mit ihr telefonieren.


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Hallo super-mamai! Es wäre in diesem Fall sicher besser eine Stillberaterin IBCLC zu kontaktieren, die eine spezielle Ausbildung hat. www.bdl-stillen.de Ausserdem wäre es gut wenn du durch Pumpen (am Besten mit einem Doppelpumpset) - nachdem dein Sohn ja nicht trinken mag, die Milchbildung zusätzlich anregst. Ausserdem sollte dein Baby keinen Schnuller bekommen. Biete beim Stillen beide Seiten an und probiere es mit dem Wechselstillen probieren. (das habe ich dir schon in einem Mail vom 10.12. 2007 geschrieben) ausserdem ist es nicht notwendig das Baby nach dem Stillen zu wiegen wieviel es getrunken hat - kein Kind trinkt gleich viel zu jeder Mahlzeit. Das erzeugt nur Stress. Das Wechselstillen funktioniert so: Wechselstillen. Saugt ein Baby nicht aktiv- ist es schläfrig oder „trinkfaul“ kann die Mutter versuchen während jeder Stillmahlzeit mehrmals die Seite zu wechseln, um das Interesse am des Babys am Stillen wach zu halten und sicherzustellen, dass es die kalorienreiche Hintermilch erhält. Wenn das Baby an der Brust langsamer saugt und seltener schluckt dann, das Baby von der Brust nehmen, es aufstossen lassen, evt. die Fusssohlen massieren (damit es wach und aufmerksam bleibt) und dann auf der anderen Seite anlegen. dieses Wechseln und "wach halten" sollte mindestens 2x pro Brust geschehen. Das Baby sollte dazu angehalten werden ca 30 bis 40 Minuten lang an jeder Brust zu trinken. Tagsüber sollte das mindestens alle 2 Stunden geschehen und nachts alle 4 Stunden. LG susa


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Hallo, für mich klingt es so, als wenn du alle zwei Stunden stillen nur als vorrübergehende Massnahme zur Milchsteigerung ansiehst. Tatsache ist aber, dass 8-12 mal Stillen in 24 Stunden normal ist. Still immer dann, wenn dein Sohn Hunger hat, egal ob jede Stunde oder auch mal nach vier Stunden. Solange dein Sohn nicht die Brust verweigert (wofür bei Flaschenfütterung immer die Gefahr besteht), habt ihr alle Chancen, zum Vollstillen zu gelangen. Solange du zufütterst, wird das aber nicht funktionieren. Anlegen, anlegen.. und nicht nur mal so versuchsweise. LG Berit


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ich stille absolut JEDESMAL vor der Flasche... was durchaus zwischen 8-12x in 24 Stunden liegt (ich führe Protokoll :-)).


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Mensch, das ist echt irre wie Du fürs Stillen kämpfst. Großen Respekt und bittebittebitte bleib drann! Ich drücke ganz fest die Daumen, dass es irgendwann geht ohne der "blöden" Flasche. Alles Gute Anouschka


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und falls dich doch die geduld verlässt, denk daran: du hast deinem kleinen schon sehr viel gegeben. auch flaschenmamis geben liebe und nähe! ich finde es total super, wie du um das stillen kämpfst, aber denk daran, dass du auch auf dich aufpasst. du bist keine schlechte mutter, nur weil du vielleicht dann doch irgendwann auf die flasche umsteigst. alles gute!