Mitglied inaktiv
Kann mir eigentlich mal jemand erklären, warum ein Schnuller eine Saugverwirrung verursachen kann, das Lutschen am Daumen jedoch nicht ? Ich kapier es nicht, ist es denn nicht das Gleiche ? Aus dem Schnuller kommt ja auch nichts raus....? Kann es eine Saugverwirrung geben, ohne dass man jemals dem Kind eine Flasche angeboten hat ? Ich frage aus ganz konkretem Anlass, denn Biggi hat mir empfohlen, den Schnuller wegzulassen, da mein Kleiner beim Stillen zappelt und von einer Saugverwirrung geschrieben. Ich habe den Schnuller gelassen, da ich mir sicher bin, es ist keine Saugverwirrung, sondern er ist so ein kleiner Gierfisch, dass er zappelt, sobald die Ration nicht mehr so schnell fliesst und etwas "gearbeitet" werden muss. Jedenfalls geht es mit wechselseitigem Anlegen recht gut, und er nimmt problemlos zu. Na ja, für eine Erklärung wäre ich dankbar. Liebe Grüsse Elke
Hallo, also auf die Gefahr hin, dass ich hier gleich gesteinigt werde (*duckmichschonmal*), muss ich mal sagen, dass ich finde, das Thema Saugverwirrung wird doch sehr hoch gespielt. Unsere Tochter hat mit einer Woche nen Schnulli bekommen auf Rat unsere Hebamme, da die Hebi meinte, Lara würde mir noch die Brustwarzen kaputt nuckeln. Hat supi geklappt, hat nie irgendwelche Probleme beim Stillen, auch keine Probleme, wenn sie mal zwischen durch die Flasche mit Mumi bekommen hat. und ich hab sie 6 Monate voll gestillt. Zwerg Nummer zwei hat nun auch nen Schnulli, da er mit 13 Wochen seinen Daumen entdeckt hat und nach hin und her überlegen, halten wir den Schnulli für die bessere Alternative als den Daumen. Als ich letzte Woche mal Probleme beim Stillen hatte (er hat eine Seite komplett verweigert, hat dann die Mumi mit der Flasche bekommen), wurde mir auch gleich was von Saugverwirrung erzählt, obwohl er bis dahin weder Schnulli noch Flasche kannte. Hab ich ehrlich gesagt nicht verstanden. Hab übrigens auch so einen Gierschlund, und wenn ich ihn zwischen durch Bauern lasse und die Seite wechsel, klappt es auch. Wenn Dein Zwerg also satt wird und zufrieden ist, dann lass ihm doch den Schulli. So jetzt können alle auf mich einschlagen. Liebe Grüße Susanne
Hallo zusammen! Also ich schließe mich voll und ganz Susannes Meinung an. Sind wir also schon zwei, auf die virtuell eingedroschen werden darf. *ggg* Auch ich habe 2 Stillkinder gehabt und werde auch mein 3. Kind wieder stillen. Alle beide hatten von Anfang an einen Schnuller und nie Probleme mit dem Stillen. Sie haben auch, was ich zwar nicht wollte, aber nicht verhindern konnte, im Krankenhaus Tee mit der Flasche bekommen und trotzdem haben sie das Stillen nicht verlernt. Für mich ist Stillen eine Möglichkeit seinem Kind Nahrung und Nähe zu vermitteln. Aber ich bin nicht der Meinung, daß man ein bloßes Saugbedürfnis, was die Kleinen nun einmal haben, ständig mit der Brust zu befriedigen hat. Das ist meine Meinung, wie gesagt und meinen Kindern hat dies nicht geschadet. Und bevor sie dann den Daumen nehmen, haben sie eben beide einen Schnuller bekommen. Und Probleme beim Stillen gab es bei mir auch keine, wie schon gesagt. Ich weiß zwar, daß viele das Buch "Die Hebammensprechstunde" von I. Stadelmann was das Stillen betrifft für veraltet oder sogar falsch halten. Ich finde das nicht, sondern sie hat vollkommen recht damit. Auch sie schreibt, daß das mit der Saugverwirrung nicht so dramatisch ist. Das ist halt auch meine Meinung! Euch allen ein schönes Wochenende Saiya
Hallo, mag ja sein dass es bei manchen gutgeht...stillen und Schnulli...bei uns wars jedenfalls nicht so. Schon einen Tag nach der Entbindung von Luca hat er von der Säuglingsschwester nen Schnuller bekommen. Außerdem haben sie-ohne dass ich es wusste-nachts Glukose zugefüttert (mit Flasche versteht sich) sodass er sich mehr daran gewöhnt hat als an der Brust zu trinken. Ich war damals auch noch sehr sehr unerfahren was das stillen angeht und so hatte ich Luca saugen lassen wie er es wollte ...und das hat er natürlich so getan wie am Schnuller/der Flasche. Saugverwirrung war ja schon voll im Gange und ich hatte schon im Krankenhaus mit nem Riss zutun. Da war er noch klein und ne Schwester hat mir gleich ein Stillhütchen angedreht. Ich dachte natürlich das hilft aber das Gegenteil war der Fall. Luca hat sich noch mehr dran gewöhnt "falsch" zu saugen. Außerdem hat der Unterdruck in dem Stillhütchen den Riss noch weiter auseinandergezogen bis es ne richtig klaffende Wunde war. Dann habe ich mich erst an Biggi gewandt. Sie riet mir sofort eine Stillberaterin aufzusuchen und die Stillhütchen, Schnuller ect. wegzulassen. Da in meiner Nähe aber keine Stillberaterin ist habe ich meine Nachsorgehebamme gefragt und die meinte sofort ich solle abstillen! Das wollte ich aber nicht und hab mich trotz starker Schmerzen dazu durchgerungen weiterzustillen. Habe penibel drauf geachtet dass Luca richtig Brust in den Mund nimmt und nicht nur die Warzen....das hat ihm an Anfang garnicht gepasst und er hat auch ständig rumgezappelt. Ich war auch schonmal sowiet und hatte eine Flasche mit HA Nahrung fertig angerührt...aber als ich die in der Hand hatte dachte ich so:" Noch einmal versuchst Dus...wenns dann nicht klappt dann Pech..dann abstillen!" Und genau das war der Knackpunkt. Die nächste Stillmahlzeit hat Luca ganz ruhig und ausgeglichen und vor allem RICHTIG getrunken und am ende ist er eingenickt und hat dabei so friedlich gelächelt...das hat mir den Anstoss gegeben und nach 2 Wochen hatte ich garkeine Schmerzen mehr. Der Stillkampf hat bei uns also insgesamt 8 Wochen gedauert und danach habe ich noch 2 Jahre gestillt...ohne Schmerzen, Probleme oder sonstiges...und ohne Schnuller! Er hatte ne Schmusepuppe (aus ner Stoffwindel gebunden) und da hat er manchmal dran rumgelutscht..aber nur sehr selten. Nun ist er 2 1/4 Jahr alt, lutscht nicht am Daumen, braucht keinen Schnuller und ich bin mächtig stolz auf mich dass ich es geschafft habe trotz der Schmerzen. Ich erwarte Ende April mein 2 Baby und da werde ich schon im Krankenhaus darauf achten dass er keinen Schnuller und keine Glukose bekommt...das ist nämlich vollkommen unnötig solange das Kind nur nach Bedarf angelegt wird. Also wie ich oben schon sagte...es kann gutgehen mit Schnuller. Manchen Babies macht es nichts aus. Aber es gibt nunmal auch Kinder die nicht damit zurechtkommen und man sollte schon versuchen herauszufinden zu welcher Sorte das jeweilige kind gehört. Hm..hab ganz schön viel geschrieben..sorry...aber Du hast ja gefragt :c) lg Käferchen
Ich habe ähnliche Erfahrungen wie das Käferchen machen *dürfen* und kann daher nur sagen: Wenn man so ein Problem nicht hatte, sagt es sich sehr leicht "Saugverwirrung sei nicht so dramatisch". Bei meiner Tochter und mir war die Saugverwirrung (durch Schnuller) damals sehr dramatisch und hätte uns um ein Haar das Stillen zerstört. Mag sein, dass manchmal eine Saugverwirrung vermutet wird wo garkeine ist. Häufiger wird sie aber eben NICHT erkannt, denn Saugverwirrung heisst eben NICHT nur, dass das Baby die Brust anschreit oder nicht mehr gestillt werden will. Sie kann sich u.A. auch durch mangelnde Zunahme, häufige Blähungen bemerkbar machen oder durch wunde Brustwarzen oder Rückgang der Milchmenge bei der Mutter. Da wird dann gerne behauptet "Die Mutter hat eben zuwenig Milch!", dass allein ein ( manchmal seit Wochen) eingesetzter künstlicher Sauger Schuld ist, daran denkt kaum einer. Eine Saugverwirrung ist wirklich eine VERDAMMT fiese Sache, daher würde ich lieber einmal zuviel als einmal zuwenig dran denken. Eine wochenlange unbemerkte Saugverwirrung kann man nämlich manchmal nicht mehr hinbekommen. Es ist schön, wenn einige damit keine Erfahrung machen mussten, aber spielt das Problem daher bitte nicht runter, weil ihr Glück hattet/ habt. ich sage auch nicht "Migräne ist Einbildung, gibt es nicht, kann nicht so schlimm sein" nur weil ich keine habe (c: Was Daumennuckeln betrifft: Das ist daher wohl "ungefährlicher" weil der Daumen ganz anders und tiefer im Mund liegt als ein Schnuller. Deim "Schnullersaugen" (= Saugverwirrung) kann es eben u.a. passieren, dass das Baby sich angewöhnt nur mit dem vorderen Teil des Mundes zu saugen, mit Lippen und Zungenspitze (wie es beim Schnuller saugt, da der sehr kurz ist) anstatt mit dem ganzen Kiefer und der ganzen Zunge (wie es beim Stillen erforderlich ist). Die Saugtechniken unterscheiden sich einfach, man kann es mit zwei völlig verschiedenen Sprachen vergleichen. Ich hab dazu Schaubilder hier, an denen das ganz einfach ersichtlich ist, aber es ist schwer zu erklären ... fragt im Zweifelsfall doch nochmal bei Biggi nach! LG Jenny
Danke Jenny, Das war genau die Antwort auf meine Frage. Vielen Dank für die Erklärung. Ich habe zwar trotzdem nicht den Eindruck, dass mein Kleiner eine Saugverwirrung hat (er hat keines der genannten Symptome, einzig und allein "kötzelt" er ein wenig und ist ein bisserl hektisch, sobald der rasche Milchfluss nachlässt). Vielen Dank
Hallo, wollte kurz noch was nachschieben. Ich hab auch beim ersten Kind nichts von einer Saugverwirrung gehört. Ich wusste nichts von den möglichen Ursachen meiner nicht besser werden wollenden wunden und eingerissenen linken Brustwarze. Unsere Maus bekam einmal die Woche ne Flasche und mit 6 Monaten haben wir ihr den Schnuller angewöhnt, weil sie nur beim Nuckeln ne freie Nase hatte. Hier fingen dann die massieven Probleme an, 4 Wochen später stillte ich dann nur noch die rechte Seite und dann war auch die total hinüber! Mit knapp 8 Monaten war es das dann mit der Stillerei. Mich hat keiner vorgewart zu welchen Problemen das führen kann. Beim 2. Kind hatte ich das "Glück", dass sie die Flasche und Schnuller kategorisch verweigerte. Mit einem Jahr, hat sie dann die Flasche ihrer Schwester geklaut und bingo! nach 2 Wochen eingerissene Brustwarze. Aber sie hat es dann in dem Alter doch hinbekommen na der Brust zu trinken und wir stillten dann noch etwa 7 Monate lang. Nun beim 3. Kind habe ich bewusst auf Flasche und Schnuller verzichtet, aber nur, weil ich es wirklich erlebt habe. Es müssen nicht wirklich diese ganz krassen Situationen entstehen. Es kann auch wirklich schleichend zu den Problemen führen. und dann kommt es eben zu aussagen wie -mein Kind hat sich selbst abgestillt -es war keine Milch mehr da -es wollte lieber die Flasche -man kann sie ja nicht zum stillen zwingen, wenn sie nicht wollen -ich hatte keinen Bock mehr wegen der Schmerzen Ich möchte nicht mutmaßen wie oft eine Saugverwirrung dahinter steckte und das Kind wirklich keinen Plan mehr hatte, wie es an der Brust effektiv saugen muss. Bei der Flasche läuft es ja fast von selber ... Wenn du den Schnuller einsetzt, dann sei dir einfach nur der Möglichkeit bewusst, damit du im Falle eines Falles dann Bescheid weisst. Tschö Mary
naja... wenns einen nicht betrifft ist es einfach darüber zu lächeln.. bei meinem mittleren hat EINE flasche gereicht und wir hatten eine saugverwirrung. ich hab fast 2 wochen gebraucht und viel viel kraft und tränen um ihn an die brust zurück zu kriegen.... klar, die meisten kinder reagieren nicht.. aber es gibt nun mal einige, die sind da sehr empfindlich, einen schnuller hab ich ihm dann auch nie gegeben....und deswegen kriegt meine kleine schon gar keinen schnulli... und flasche sowieso nicht. lg lisa
Ein grundsaetzlicher Text zum Thema: "Es gibt keine Saugverwirrung" Falsch! Ein Baby, das in den ersten zwei Lebenswochen nur flaschengefuettert wurde, zum Beispiel, verweigert normalerweise die Brust, selbst wenn die Mutter reichlich Milch hat. Ein Baby, das die ersten 3 oder 4 Lebensmonate nur gestillt wurde, wird wahrscheinlich die Flasche nicht akzeptieren. Einige Babys ziehen die rechte Brust der linken Brust vor. Flaschenkinder ziehen oft einen Sauger gegenueber einem anderen vor. Das Phaenomen der Bevorzugung einer Brustwarze oder eines Saugers existiert also tatsaechlich. Die einzige Frage ist, wie schnell das eintritt. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Bevorzugung des Saugers schon nach ein oder zwei Flaschenmahlzeiten eintreten. Ein Baby, das Schwierigkeiten beim korrekten Anlegen an die Brust hat, kann noch nie einen kuestlichen Sauger kennengelernt habe, aber die Verwendung eines Saugers verbessert die Situation schwerlich, sondern verschlimmert sie oft nachhaltig. Man bemerke, dass die Leute, die sagen, dass es eine Saugverwirrung nicht gibt, der Mutter auch raten, bald mit der Flasche zu beginnen, damit es das Baby nicht ablehnt. Quelle: http://www.uebersstillen.org/jnmythsd.htm