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Relaktation

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FenjaFr

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Hallo Zusammen, unsere Kleine ist bald drei Monate alt, ich konnte Sie leider nur drei Wochen stillen am Anfang da ich an einer Wochenbettdepression erkrankt bin und Anti Deppr. nehmen musste. Nun würde ich so gerne wieder stillen, hat jemand Erfahrung ob das noch möglich ist? LG


Fanny_Hanna

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Antwort auf Beitrag von FenjaFr

Hallo:-) Ich habe Erfahrung damit, aber nicht so lange nach der Geburt, aber ich denke, dass es mit viel Arbeit und Disziplin auf jeden Fall noch möglich ist. Ich musste (leider) auch relaktieren, da ich nach der schwierigen Geburt Medikamente nehmen musste und mir deswegen gesagt wurde, dass ich abstillen muss. Schlussendlich wurden die Medikamente 1 Woche nach der Geburt abgesetzt, da ich sie nicht vertragen habe und das Abstillen war vollkommen umsonst. Ich habe blöderweise sogar mit Tabletten abgestillt. Ich wollte auch UNBEDINGT stillen und habe meine Tochter 2 Wochen nach der Geburt wieder angelegt. Sie hat die Brust zum Glück sofort genommen, obwohl sie nur für 1,5 Tage nach der Geburt gestillt wurde. Logischerweise kam bei den ersten Anlegeversuchen noch nicht viel Milch und sie hat die ersten Wochen immer nach der Brust die Flasche bekommen, um satt zu werden. Zuerst waren in der Flasche 70ml, dann irgendwann nur mehr 30ml. Wichtig ist das ganz häufige Anlegen, damit die Brust das Signal bekommt, Milch zu produzieren. (Es gibt auch Brusternährungssets, die habe ich allerdings nie ausprobiert.) Und so lange trinken lassen, bis sie satt ist oder unruhig wird, erst dann die Flasche geben. Wir haben außerdem die Flaschen von Lansinoh genommen, da diese der Brust sehr nahe kommen, sie sich beim Saugen auch anstrengen muss und es seltener zu einer Saugverwirrung kommt. Wir hatten auch immer wieder Rückschläge dabei und mussten zeitweise wieder mehr zufüttern. Derzeit trinkt sie wieder weniger und ist sehr zappelig, aber das wird schon wieder! Meine Tochter ist jetzt 3,5 Monate alt und ich stille sie seit ca. 1,5 Monaten voll. Bin zwar immer wahnsinnig unsicher, ob sie genug bekommt, aber sie nimmt nach wie vor zu und ist sehr fit. Zusätzlich habe ich eine Stillberaterin konsultiert, die hat mir empfohlen Bockshornklee-Kapseln zu nehmen, da sie die Milchbildung anregen. Davon nehme ich jeden Tag drei Stück und mir helfen sie sehr gut. Mittlerweile habe ich sogar manchmal das Gefühl, dass der Milchspendereflex zu stark ist. Ich trinke auch Malzbier und bis vor 2 Wochen habe ich jeden Tag, auch auf Anraten der Stillberaterin, Powerpumping gemacht. Das ist wie das Clusterfeeding für die Brust und steigert die Milchmenge. Ich habe 1-2 Mal am Tag an beiden Brüsten mit einer Elektropumpe 5 Minuten gepumpt und dann 5 Minuten Pause gemacht. Das ganze dreimal in Folge (dauert dadurch 30 Minuten pro Session). Ich habe es nach einer Stillmahlzeit gemacht, damit meine Tochter dann nicht gleich wieder Hunger hat. Anfnags kamen nur 30ml aus der Brust, am Schluss war ich bei 240ml. Hat also echt was gebracht. Wenn du deinen Partner einbinden kannst, lass dich unterstützen, sonst wird es wahnsinnig schwer. Schicke ihn beim Powerpumpen mit eurem Kind spazieren und schau, dass du wirklich zum Entspannen kommst. Relaktieren ist möglich, aber sehr zeitintensiv. Ich wünsche dir ganz ganz viel Erfolg und erzähl gerne, wie es bei dir gelaufen ist!:-) LG, Fanny