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Ottilie2 - Du hast es auf den Punkt gebracht.... genau so ist bei mir, genau so

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Ottilie2 - Du hast es auf den Punkt gebracht.... genau so ist bei mir, genau so

sojamama

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Hallo, ich habe übrigens auch den Namen Ottilie in meinen Vornamen.... nur so am Rande. Aber ja, Du hast es erfasst. Genau so geht es mir. Wie Dir. Ich bin im gesamten Freundeskreis die einzige gewesen, die gestillt und auch sehr lange gestillt hat. Die sich nicht durch wunde BW oder einen Milchstau hat entmutigen lassen. Die sich immer wieder aufs Neue zusammengerissen hat, und weitergestillt hat. Die nie aufgegeben hat. Die auch ehrlich gesagt zu faul war, die Sache mit der Flaschennahrung zu lernen Ich bin im wahren Leben auch eher ruhig. Halte mich generell etwas zurück mit meiner Meinung. Ich kann und will mich nicht aufdrängen. Für "voll" wurde ich noch nie so richtig genommen. Das stimmt. So im Nachhinein betrachtet wurde ich, egal bei was, immer etwas belächelt. Daher bin ich irgendwie stolz auf meine Arbeit, also meinen richtigen Beruf. Ich bin Arzthelferin und manage komplett allein eine Praxis, nur der Chef eben noch. Ich werde mit Geschenken überhäuft, meine Kaffeekasse ist voll, der Kühlschrank ebenso mit Pralinen. Im Kaffee könnte ich baden und letztens gab´s ein Butterbrot und ein Ei von einer älteren Dame - zum Frühstück für mich, weil ich käme wahrscheinlich nicht so zum Essen.... Ich mache auch die Stillberatung unheimlich gern. Mir liegt das sehr am Herzen. Ich habe Ahnung davon UND ich habe die Erfahrung, zweimal. Mit allen Bereichen.... ich kenne die tollen Seiten des Stillens, ich kenne aber auch die negativen. Ich kenne Krankenhausaufenthalte wegen Gelbsucht und ich kenne die "Macht" der Krankenschwestern und die Unwissenheit der selbigen. Mir liegt es einfach am Herzen. Weil ich weiß, dass jede Mutter stillen KANN. Sie MUSS nicht, aber können tut sie es. Sie ist dafür ausgestattet. Und ich bin deshalb immer enttäuscht, vor allem eben von meinen Freunden oder Bekannten, die genau wissen, sie können mich jederzeit fragen, wenn sie nicht fragen oder eben danach jammern, wie schrecklich doch alles war und sie deshalb ja "leider" abstillen mussten. Ottilie, danke, Du hast es nochmal klar formuliert, wofür mir die richtigen Worte gefehlt haben. melli


caro79

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Gibt es wirkllich keine Frau die eure Arbeit schätzt? Ich muss sagen, mir hat die Stillberatung im Expertenforum sehr geholfen, auch wenn es nie zu einem persönlichen Gespräch kam. Ich konnte so meine Milchmenge steigern und endlich nach 3,5 Wochen nach Geburt voll stillen. Hatte im KH eine Fehlstart. Meine Hebamme, von der ich sehr viel halte, hat mir auch geholfen. Da ich wunde Brustwarzen hatte und das Stillen anfangs schmerzhaft war, wollte sie mich nicht überforden. Sie wusste, wenn sie mir jetzt sagt, dass ich alle 2 Stunden von Beginn einer Mahlzeit bis zur nächsten anlegen soll, überfordert sie mich. Und damit hatte sie wahrscheinlich recht, vor allem weil es teilweise lange gedauert hat, bis meine Tochter richtig andocken konnte. Ich selbst musste erstmal das Vertrauen gewinnen selbst stillen zu können. Im KH dachte ich noch ich kann mein Kind nicht ernähren. Hätte das mit dem Stillen nicht geklappt, wäre ich wahrscheinlich depressiv geworden. Ich habe auch jetzt wieder Schmerzen beim und nach dem Stillen. Habe mich deswegen wieder an eine Stillberaterin gewendet und eine sehr liebe E-Mail erhalten. Wahrscheinlich werde ich auch nächste Woche eine Stillgruppe besuchen. Was ich eigentlich sagen möchte ist, dass ich Eure Arbeit schätze und sie mir hilft, mit meiner Emily eine schöne Stillbeziehung aufzubauen.


sojamama

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Antwort auf Beitrag von caro79

Der Prophet ist im eigenen Land nichts wert.... Sie ist Heilpraktikerin und ihre eigene Mutter schätzt dies nicht, sie rennt lieber zu ihrem Hausarzt und lässt sich vollpumpen mit Medis, die sie unserer Meinung nach nicht unbedingt bräuchte. Ein Kumpel ist Finanzberater und Versicherungsmakler, also nicht Vertreter für irgendwas, sonder die suchen halt irgendwie das beste und passende raus, eine alteingessene Firma, ein alter Chef, aus dem Ort hier und er, jetzt ist er Teilhaber vom "Alten". Aber die Firma ist in einem Ort weiter weg. Hier würde kein Mensch hingehen. Dort kommen auch die Leute aus unserem Wohnort. Seltsam oder? Und so ist es als Stillberaterin auch. Fuß zu fassen wäre wohl in einem anderen Ort wesentlich einfacher. Da kennt einen keiner. Oder eben hier im Forum. Da ist man mehr oder weniger anonym. Ich habe mri auch ALLE Tipps hier bei Biggi Welter im Forum geholt. Viele Bücher gelesen und dennoch oft und gern an Biggi geschrieben. Die hat mir immer wieder die Bestätigung gegeben, alles gut und richtig zu machen. Wie gesagt, in meinem echten Beruf bin ich kompetent, kann gut reden, kann Ratschläge geben und helfe gern. Und die Patienten lassen sich immer gern helfen, einige setzen es nicht um. Dafür habe ich ja auch Verständnis, nicht alles geht. Aber dort werde ich ernst genommen. Da zähle ich und mein Rat wirklich was. Und ich muss sagen, ich habe schon durch meine persönlichen Gespräche so viele tolle Leute kennen gelernt. Ich muss damit leben, dass nicht jeder meinen Rat gerne hört. Ich dränge mich ja nicht auf. Ich habe schöne Flyer ausgelegt, wer möchte, kann ja anrufen. Ab und an hab ich halt dann eine Sinnkrise und lass mich hier, bei den Gleichgesinnten, aus. Das brauche ich mal. Das dürft Ihr mir nicht übelnehmen und auch nicht negativ auslegen. Ich kann ja nciht jedesmal meinen Mann volljammern. denn dem tut´s noch mehr leid. Er sieht, ich geb mir Mühe, engagier mich, mach das ehrenamtlich und keiner will was wissen. Dabei ist er auch so ein toller Stillpapa gewesen, hat sich immer hinter mich gestellt, wenn jemand über mein Langzeitstillen gelästert hat. Hat mich weiter empfohlen... bei seiner Feuerwehr z.B., aber angerufen hat nie jemand. melli


mausejule2010

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Hallo ihr 2, ich kann nur von mir reden... Ich bin sehr froh, dass ihr hier im Forum unterwegs seid. Meine Tochter habe ich 19 Monate lang gestillt und am Anfang gab es enorme Probleme. Ich hatte keine Freundin hier im Umkreis die ich hätte fragen können, KEINE von ihnen hat länger als ein paar Monate gestillt und wenn es doch so gewesen wäre weiß ich ehrlich gesagt auch nicht ob ich sie im Hilfe gefragt hätte. Man denkt sich doch auch irgendwie, dass es das Normalste der Welt ist und man es als Mutter doch locker schaffen muss. Die einzigsten "Tipps" dich ich bekam waren von meiner Mutter.... "Jetzt gibt ihr doch mal die Flasche damit das arme Kind satt wird". Wenn dann noch der Kinderarzt sagt, dass das Kind nicht gut zugenommen hätte wird man total verrückt und ich habe mich so sehr gestresst, dass fast gar nichts mehr ging. Vor der Geburt nahm ich mir eigentlich vor nicht lange zu stillen aber irgendwie sagte mir mein Bauchgefühl, ich müsste noch irgendwas tun. Meine letzte Rettung war eine IBCLC Stillberaterin. Nach dem Besuch bei ihr wusste ich, dass alles normal bei uns läuft und irgendwie floss die Milch dann wieder. Dann habe ich erst dieses Forum gefunden und noch viele Tipps bzw viele "das ist normal, war bei uns genauso"-Antworten bekommen. Ich schaue auch noch als ehemalige Still-Mama fast jeden Tag in dieses Forum weil ich ja nicht auslernen kann (bin in der 25. Ssw) und ich weiß ganz genau, wenn ihr Zwei auf eine Frage antwortet, dann hat diese Antwort Hand und Fuß. So, das wollte ich mal gesagt/geschrieben haben. Auch wenn eure Hilfe leider oft im Sande verläuft, ab und zu hilft sie einer Mama in Not und rettet eine Stillbeziehung :-) Schönen Abend noch!


sojamama

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Antwort auf Beitrag von mausejule2010

Eine wunderschöne Restschwangerschaft und ein ganz besonders tolle Stillzeit wünsche ich Dir. Ja, ich denke, wir werden hier weiterhin gerne und oft Rat geben. Ich muss nur immer sehen, wann. Denn ich arbeite ja wie gesagt, und ich habe ja auch noch zwei Kinder (5 und 10) und mein Mann ist ja auch noch da. Heute mal nicht, daher habe ich mal etwas mehr Zeit. melli


Kräuterzauber

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Ihr seid super! Macht weiter so! Es gibt auch viele stille Leserinnen hier denen ihr mit Sicherheit helft. Es gibt immernoch sooo viele Fehlinformationen über das Stillen und es macht mich einerseits sehr sehr traurig dass ich vor 10 Jahren bei meinen ersten beiden Kindern nichts wusste und keine gute Hebamme hatte, und deshalb "nur" 4 Wochen gestillt habe. Auch wusste ich nichts vom Tragen und vom Familienbett....was hätte ich mir alles ersparen können, und welche Glücksmomente hätten wir gehabt..... Jetzt, beim 3. Kind hatte ich eine ganz ganz tolle Hebamme, und auch andere Menschen, und natülrich dieses Formu :) die mich unterstützten, auch in schweren Zeiten, und ich stille meinen 20 Monate alten Sohn "immernoch", auch wenn es manchmal nervt ;) Und das ist als Exot wirklich manchmal schwer, aber was erzähl ich das euch ;) Danke Euch!!!!


chrpan

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Findet ihr nicht auch, dass es generell verbreitet ist, die Verantwortung abzugeben und Ursachen für vieles, was schief läuft zu externalisieren? Jemand mit diversen Unverträglichkeiten trinkt regelmäßig Alkohol, was für die betreffende auf der roten Liste steht. Resultierende Beschwerden stammen nicht vom eigenen Verhalten, sondern von einem mysteriösen Gewürz im Essen und falschen Empfehlungen... Convenience ist DAS Schlagwort, alles muss rasch und einfach gehen, nichts darf mehr anstrengend sein. Geburtswehen werden mit diversen Methoden schmerzarm oder -frei gemacht (PDA &Co), Brustwarzen dürfen nicht weh tun beim Stillen, Dauerstillen ist unpraktisch weil man da ja "angehängt" ist usw. Da kommt vielen der konventionelle Rat, zuzufüttern, Schnuller von Anfang an zu geben, usw gelegen. Es paßt nunmal besser ins Convenience Konzept. Als Stillberaterin hast du es da nicht leicht! Und viele schieben das frühe Abstillen lieber auf "zuwenig Milch" als ehrlich zuzugeben, dass das Fläschchen PRE zwischendurch einfach bequemer war. Ich hatte ja null Ahnung, was auf mich zukommen würde, um voll- und langzeitstillen zu können... In der Familie und im Freundeskreis gab und gibt es auch niemanden. Irgendwie war da ein archaisches Verlangen in mir, allen Widrigkeiten zum Trotz durchzuhalten. Ich weiß nicht, was das war und woher es kommt. Liebe Grüße, Chris P.S. Möchtest du nicht auch noch Stillberaterin werden, Ottilie?


Kräuterzauber

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Antwort auf Beitrag von chrpan

Du hast völlig recht! Viele wollen leider die Verantwortung nicht übernehmen, und Fehler zugeben schon gleich gar nicht. Oder ich muss mir von meinem Mann anhören, dass die Art und weiße wie ich koche und auch meine geschmacksnerven niht normal sind. Obwohl ich ganz normal, ohne Fertiggerichte, tütenzeugs, geschmacksvertstärker etc koche, machen es 95% anders. Genauso mit dem stillen, ich folge meinem Gefühl und meinem Herzen, und wie oft erntet man diese Blicke "waaaas? Du stillst immernoch????" Oder noch besser: "deine dünne Milch taugt doch nicht. Gib lieber Flasche". Aber wir geben ja nicht auf und ich muss nochmal sagen, dieses Forum und Frauen wie sojamama und ottilie machen diese Welt ein Stück besser.


Mitglied inaktiv

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Du hast sicher nicht ganz unrecht mit dem was du schreibst. Oft macht man es sich zu leicht und kämpft nicht. Aber es gibt auch viele Frauen die kämpfen und dann doch aufgeben, weil es einfach nicht mehr anders geht. Für die klingen deine Worte wie Hohn. Zum Beispiel was du über die PDA schreibst: Ich hatte auch eine PDA nach einer Einleitung. Ich wollte nie eine PDA haben und es immer so schaffen, aber es ging einfach nicht mehr. Ich konnte meine Wehen nicht mehr veratmen und habe mich nur noch zusammengekrampft wenn eine kam. Der Muttermund war zu dem Zeitpunkt gerade mal 3 cm auf. Wenn ich keine PDA bekommen hätte, dann wäre es ein Kaiserschnitt geworden, weil die Situation so nicht mehr tragbar war. Ich glaube nicht, dass ich es mir leicht gemacht habe und nicht gekämpft habe. Ich bin auch jemand der sagt:" Immer erst kämpfen, davor darf man nicht aufgeben. Immer erst versuchen!" Und ich finde es auch nicht toll, wenn man gleich aufgibt. Auf der anderen Seite: Man muss es sich auch nicht unnötig schwer machen. Und es ist auch nichts verwerfliches dran, sich ein bisschen Erleichterung zu verschaffen. Tatsächlich gehöre ich in die Kategorie "die, die es sich unnötig schwer machen". Wenn ihr wüsstest wie viele Tragen ich bestellt habe. Keine ist gut genug! Andere denken da gar nicht so viel nach. Trage her, Kind rein und los gehts.


mausejule2010

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Liebe Schwarzwalddame, meine Worte sollen dich nicht angreifen aber bei deinen Texten habe ich mir schon sehr oft gedacht, dass du mit dir nicht so ganz im Reinen bist. Du hast dich irgendwann zb für das Abstillen entschieden, und anscheinend war das für dich auch die richtige Lösung, aber manche Postings von dir hören sich sehr nach einer Rechtfertigung an, genauso wie zb bei deiner PDA. Du hast es dir nie einfach gemacht bei deinen Entscheidungen aber dir muss doch egal sein was andere darüber denken! Es ist dein Weg den du gehst, egal was andere darüber denken.


chrpan

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Schau, wenn man mich gezwungen hätte, meine Wehen im Liegen zu haben, hätte ich nach spätestens drei Stunden um eine PDA gebettelt, glaube ich. Über Einleitungen wissen wir wahrscheinlich alle, dass die der Körper nicht so gut wegstecken kann wie unbeeinflusste Geburtswehen. Aber darum ging es mir in meinem Posting ja nicht, sondern um eine generelle, unreflektierte Gesellschaftsströmung. Es gibt IMMER Indikationen für PDAs, KS, Stillhütchen, Abstillen usw. und die haben rein gar nichts mit zB der enorm hohen Rate an Wunsch-KS zu tun und nach einer PDA fragen viele ja schon zum ersten Mal, bevor sie im letzten Trimenon sind... DAS habe ich gemeint, Herausforderungen von vorneherein als verzichtbare Unannehmlichkeiten eliminieren. In einem der letzten Wirbelwind-Hefte war ein Artikel über eine Reportage im GEO Magazin. Darin berichtete eine Journalistin über eine in einer künstlichen Gebärmutter simulierte SS, denn selbst schwanger zu werden sei ja mit Risiken und Unannehmlichkeiten verbunden und könnte (wann auch immer) mal "out" sein. LG, Chris


julle1

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ohne das forum hier und biggi hätte ich niemals so lange gestillt wie dann letztendlich wurde. deine beiträge habe ich auch immer gerne gelesen. also hier hilfst du auf jeden fall! und draussen, im echten leben, erwischst du halt alle leute. hier im forum finden sich ja nur die interessierten. und das ist ja das seltsame mit dem informationszeitalter: alle info ist da. all die gute info übers stillen, tragen etc. aber die leute wählen selbst, was sie wissen möchten. genauso wie es alle info über übergewicht und sport gibt. die wenigsten können es umsetzten. das ist wohl die schwäche der menschen. die allermeisten sind bequem. machen es so, wie sie es schon immer gemacht haben. aber weisst du was, ich denke jetzt auch schon seit mehreren jahren darüber nach, warum meine besten freundinnen so unterschiedliche mütter geworden sind. wir haben alle den gleichen beruf (schreibe ich nur um die gemeinsamkeit zu betonen). einige sind sehr liebevoll zu ihren babies und kindern. aber vor allem eine ist sehr hart. sie hat "durchgezogen", dass das kind zu der vorn ihr festgelegten zeit mittagsschlaf hält (tocher war da 7 monate alt!!!!!!), sozusagen auf die halbe stunde genau. im bett. nicht im rollenden kiwa (tragetuch schon gar nicht, der aua mamarücken macht das rumgetrage nicht mit) da hats mich gegruselt, als ich mir das rotköpfige brüllende kind vorstellte. fürchterlich. und das interessante an der geschichte ist, dass besagte freundin schon immer probleme mit ihrer mutter gehabt hat, weil diese so hart war! der apfel fällt nicht weit vom stamm. lange rede, kurzer sinn: ich glaube, dass viele mütter sich ihren kindern genauso gegenüber verhalten, wie ihre mütter es mit ihnen getan haben. das sitzt verdammt tief. hattest du eine liebevolle mutter (gabs auch in den 70 und 80gern, als schnell abgestillt wurde), biste heute auch liebevoll, berücksichtigst die bedürfinisse des kindes etcetc. und da ist es halt schwer, gegen anzukommen. ausserdem glaube ich auch - tut mir leid, wenn es hart klingt - aber bei vielen leuten kann auch reinspielen: wenn was umsonst ist, taugt es nicht so viel. damit hast du auch einen schwereren stand als die hebi - die wird ja von der kasse bezahlt. ich habe mich innerlich distanzieren können. mehrere jahre hat mir das still- und vor allem schlafthema sehr nahe gelegen und mich aufgerieben. die kinder tun mir leid, die so viel weinen müssen, weil ihre eltern meinen, babies bestimmte dinge beibringen zu müssen - aber ich kann nicht für all diese babies verantwortlich sein. und du auch nicht für die, deren mütter murks beim stillen machen. und ich glaube auch, dass du schon für manch eine frau viel bedeutest hast und noch wirst. viel glueck! j.


Fuchsina

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Du verstehest den Beruf eines "Beraters" komplett falsch. Ein Berater - wie schon der Name sagt - sollte beraten und nicht bekehren. Ich arbeite auch in einem Beraterberuf. Ich gebe meine profesionelle Meinung zu gewissen Fragestellungen ab. Meine interne Kunden entscheiden aber selber, was sie am Ende des Tages machen. Und ja, manchmal ist es irre frustrierend, wenn sie genau das Gegenteil davon machen, was ich ihnen geraten habe. Aber ich muss mir sagen: mein Job ist ihnen ein Hilfestellung bei der Entscheidung zu geben (sprich "ich würde so und so Vorgehen vorschlagen) und eventuell andere Wege aufzuzeigen, mein Job ist aber NICHT ihnen die Entscheidung abzunehmen, Ich glaube, mit Stillberatung ist das ganz ähnlich. Wenn eine Frau Probleme mit Stillen hat, dann braucht sie keine die sie bekehren will und ihr erklärt, sie können ja auf jeden Fall stillen wenn sie nur genug wolle, sondern jemand der sie berät und verschiedne mögliche Wege aufzeigt. Wie sie aber letztendlich entscheidet ist allein ihre Sache und auch DAS muss eine gute Beraterin anstandslos akzeptieren. Ich habe nach meiner grandios gescheiterten ersten Stillversuch in meiner zweiten Schwangerschaft kurz überlegt eine Stillberaterin schon vorab zu kontaktieren. Ich habe es aber gerade aus dem Grund nicht getan, weil sie eben einen nicht immer so besonders guten Ruf haben. Denn seh viele die mit Stillberaterinnen zu tun hatten haben mir erzählt, dass von "beraten" keine Rede war, sondern nur von "bekehren": Wenn Du also möchtest, dass man Dich bzw. Stillberatung an sich mehr anerkennt, dann muss Du daran arbeiten wirklich Beratungsarbeit und nicht Bekehrungsarbeit zu leisten, Und dazu gehört dringend die Entscheidungen des Beratenen zu akzeptieren, auch wenn sie nicht so ausfallen wie Du sie gefällt hättest.


Sunny76

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Ich bin (wie so oft) Fuchsinas Meinung. Allein der Satz "Jede kann kann stillen, weil sie dafür ausgestattet ist" ist für mich schon total daneben. Jeder hat auch 2 Hände....kann deshalb jeder Chirurg werden? Jeder hat auch eine Stimme...kann deshalb jeder Opernsänger werden? Natürlich kann man das jetzt nicht so direkt vergleichen. Aber nur weil jede Frau Brüste hat, kann nicht jede Frau problemlos stillen. Der Kopf und das Umfeld spielen eine große Rolle. Also als Beraterin darf man nicht einfach von sich auf andere schließen.


Mitglied inaktiv

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@mausejule: Ich bin sehr mit mir im Reinen. Klar, ich hätte sehr gerne weiter gestillt, aber es ging so nunmal nicht weiter. Warum sich meine Beiträge vielleicht als Rechtfertigung anhören, ist dass ich oft das Gefühl habe, manche machen es sich zu einfach und urteilen sehr schnell über andere: "Die stillt ab, weil ihr stillen zu unbequem ist. Die kämpft nicht." "Wer nicht stillt, tut nicht das Beste für sein Kind." "Wer eine PDA hat, hatte keine richtige Geburt." (NUR BEISPIELE. KEIN ANGRIFF AUF BESTIMMTE MITGLIEDER!!!) Bevor man ein Urteil fällt, sollte man erst die Person und die Geschichte dahinter kennen. Deshalb versuche ich eine Erklärung zu geben. Im Übrigen: Wenn du schreibst, mir solle es egal sein. Allen anderen hier ist es doch auch nicht egal. Sonst würde nicht so viel über dieses Thema diskutiert werden. Und so wie manche hier über andere reden, könnte man auch schnell sagen: "Die brauchen das um sich selbst besser zu fühlen, und sich daran hochzuziehen. Vielleicht sind sie ja selbst nicht mit sich im Reinen. Da schaut man immer lieber selbst auf andere, als auf sich selbst." Ich habe das mal weiter unten im Forum angedeutet, aber auf niemanden hier konkret bezogen. Denn ich möchte mich nicht so unterhalten. Ich möchte meine Meinung mit anderen austauschen. Nur weil ich eine etwas andere Postion beziehe und eine andere Seite aufzeigen will, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht im Reinen mit mir bin. @chrpan: Du hast Recht. Einleitungen sind !!! Ich denke das war letztlich der Grund für die PDA. Ich habe mich auch nicht angegriffen gefühlt, denn ich kenne ja den Grund für meine PDA und habe meine Geburt verarbeitet. Ich weiß auch, dass du es nicht so gemeint hast, wie es vielleicht rüber kam. Nur andere Frauen haben das vielleicht nicht. Die könnten sich durch solche Sätze extrem verletzt fühlen. Darum habe ich das geantwortet.


chrpan

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Stimmt, ich schreibe oft impulsiv


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Antwort auf Beitrag von sojamama

Eure Beiträge enthalten viel Wahrheit. Ich würde nur nicht so weit gehen die Stillberaterinnen hier so direkt anzugreifen, denn letztlich wird hier nur geschrieben. Da kann man zwar auch ne Menge rauslesen, aber es ersetzt nie das 1 zu 1 Gespräch. Insofern erlaube ich mir kein Urteil, ob sie ihre Arbeit nun als Beraten oder Bekehren sehen. Wo ich Fuchsia Recht geben muss und das habe ich schon mehrfach geschrieben: Beratung ist nicht Bekehrung. Es ist ein Angebot, das man annehmen und ablehnen kann. Ich muss auch viel beraten und oft ist es eben so, dass meinem Rat nicht gefolgt wird. Da fühle mich dann werder angegriffen, noch sehe ich meine Arbeit als nicht gewürdigt an, sondern nehme das professionell. Eine professionelle Distanz stellt einen gewissen Selbstschutz dar. Wenn man z.B. als Notarzt keine professionelle Distanz zu seinen Fällen aufbauen kann, dann geht man irgendwann daran zu Grunde. Aber wie gesagt: Ich unterstelle hier niemandem, dass er Beraten und Bekehren verwechselt. Das kann ich nicht beurteilen. Zu Sunny76: Auch ihr muss ich dahingehend Recht geben, dass der Ausspruch "Jede Frau kann stillen" zwei Seiten hat. Zuerst einmal motiviert er natürlich und macht Mut. Und es stimmt, jede Frau ist auch zum Stillen ausgestattet. Aber der Satz geht zu wenig auf die individuellen Unterschiede und Voraussetzungen ein. Es gibt einfach Menschen, die in der einen Sachen besser sind als andere. Ihr habt ja auch Sachen, die ihr richtig gut könnt und andere wieder nicht. So gibt es auch bessere Stillerinnen und schlechtere Stillerinnen. Einen Teil kann man sich sicher erarbeiten und lernen, aber ein anderer Teil ist eben Talent. Ich finde das Beispiel mit der Opernsängerin ganz gut. Jeder hat eine Stimme und jeder könnte eine Gesangsausbildung absolvieren. Aber die wenigsten würden es zum Profi schaffen. Es gäbe viele Amateure und auch manche, die gar nicht weit kämen. Kurz um: Pauschal zu sagen "Jede Frau kann stillen" verkürzt die Sache etwas. Und was ist dann mit den Frauen, die nicht stillen können? Wenn jede Frau stillen kann, heißt das im Umkehrschluss, dass eine Frau die nicht stillen kann bzw. abstillt einen Fehler gemacht hat oder zu bequem zum Stillen ist. Aus diesem Grund hadern sehr viele Frauen mit sich, wenn es mit dem Stillen nicht geklappt hat. (Das ist keine Rechtfertigung für mich, sondern es soll eine andere Seite aufzeigen.) Ich selbst versuche aus "Jede Frau kann stillen" den motivierenden Aspekt zu sehen. Und ich glaube auch, dass viele das meinen, wenn sie diesen Satz sagen!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Interessante Diskussion. Mir fällt dazu noch ein, dass schon seit Menschengedenken ein Satz gilt: "Andersdenkende werden sanktioniert." Das war im Mittelalter so, als man partout darauf bestehen wollte, dass die Erde flach ist, und das ist auch heute noch so, wenn sich neue Erkenntnisse Bahn brechen wollen, die damit möglicherweise alte Strukturen und auch Machtverhältnisse (z.B. Arzt - Schwangere bzw. Mutter) aufbrechen würden. Insofern ist das, wie schon gesagt wurde, Pionierarbeit mit der Stillberatung. Und natürlich ist ein gewisser "Bekehrungswert" drin, das lässt sich kaum vermeiden, denn man ändert ja ein allgemeines Gesellschaftsprinzip damit. Wie immer, wenn gesellschaftliche Vorstellungen sich verändern, dauert das Zeit. Also säen unsere fleißigen Stillberaterinnen schön die kleinen Samen, die andere Wege vorstellbar machen, nämlich das Schlafen mit dem Kind, das Tragen, das lange Stillen usw. Nur was vorstellbar wird, wird auch möglich. "Man muss die Wahrheit oft genug wiederholen, die Lüge wird auch ständig gepredigt." (sinngemäß von Goethe) Ich finde, da ist was dran. Zu vermeiden ist wohl, dieselben Leute dann darauf festzunageln, entscheiden, was sie tun, müssen sie letztendlich selbst, solange sie ihre Kinder nicht misshandeln. (Wobei die interessante Frage wäre, ob z.B. ferbern ohne Not nicht schon misshandeln wäre...) Also schön weiter beraten! es werden mehr, und die Vorstellungen werden sich ändern.


Ottilie2

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Wunderbare Zeilen, ich lese eifrig mit. Habe bloß selbst gerade beide Kinder (eines in einer selbstgebauten Höhle, deren Tragfähigkeit fraglich ist... das andere hat sich in Duplo eingegraben), daher von mir nur ein "gefällt mir".


chrpan

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Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Zuerst sei nochmal gesagt: Ich kritisiere weder das Stillen, noch die Stillberatung. Ich kritisiere hier die Art und Weise wie diskutiert wird. Den Satz "Andersdenkende werden sanktioniert" unterschreibe ich. ABER in beide Richtungen! Ich habe versucht zu diesem Thema etwas beizutragen. Es gibt immer verschiedene Aspekte zu einem Thema - und diese wollte ich aufzeigen. Eben zum Beispiel beim Satz: Jede Frau kann stillen! Aspekt 1: Das motiviert und macht Mut. Aspekt 2: Frauen die nicht stillen wird suggeriert, dass sie versagt haben. Ich habe versucht möglichst wertneutral zu schreiben. Ich wollte niemanden angreifen oder kritisieren. Ich wollte auch nie jemanden von meiner Meinung überzeugen. Wie gesagt, es ging mir nur darum zu zeigen, dass es oft nicht die eine Seite gibt, sondern ganz viele andere. Das empfinde ich als Bereicherung! Zum Beispiel hatte ich geschrieben, dass Flaschenmamis teilweise regelrecht diskriminiert werden. Daraufhin meine eine andere Userin, dass auch Langzeitstiller diskriminiert werden. Und da dachte ich: "Ja, damit hat sie Recht. Das hatte ich in meinem Beitrag gar nicht bedacht." So wie es hier aber gerade zugeht, geht es nicht darum sich wirklich mit etwas auseinanderzusetzen oder neue Gedanken zu gewinnen. Sondern es geht nur darum sich in seiner Meinung Recht zu geben und sich gegenseitig den Bauch zu pinseln. Schon im ersten Beitrag hat man eigentlich rausgehört um was es geht: Ich arme, arme Stillberaterin...Die unbelehrbaren Frauen machen ja nie das was ich sage. Bitte tätschelt mich mal ganz dolle. Und so schließt sich wieder der Kreis: Andersdenkende - die nicht brav tätscheln - werden sanktioniert! Ich fühle mich in keinster Weise angegriffen. Es gibt keinen Grund dazu. Und wenn ihr so "diskutieren" wollt, dann macht das so. Nur so einer Diskussion kann ich nichts abgewinnen. Insofern kann ich hier nichts mehr beitragen.


angi159

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Ich sehe das auch so. Wir sind Säugetiere und von Natur aus dazu gemacht unsere Kinder zu säugen. Wenn das biologisch bei einigen Frauen nicht ginge, wäre dieser Phänotyp ausgestorben. Sicher ist es bei einigen etwas schwieriger, biologisch bedingt, aber auch aufgrund des Charakters, der Psyche und der äußeren Bedingungen, aber alle gesunden Frauen können es, denke ich. Ich finde es völlig OK, wenn Frauen nicht stillen möchten, aber man sollte diese Entscheidung bewusst fällen und dahinter stehen und nicht sagen, man könne nicht (mehr) stillen. Oder noch besser dem Kind die Schuld zu geben, es wäre nicht satt geworden von der Muttermilch.


chrpan

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Antwort auf Beitrag von sojamama

weil eben fast alle Frauen die biologischen Voraussetzungen dafür mitbringen, und Einstellung, Motivation, Information thematisieren sind Hauptinhalte der Beratung! Opernsänger und Chirurgen sind Ergebnisse einer bestimmten zivilisatorischen Entwicklung aber Gestilltwerden ist ein biologisches Grundbedürfnis. Deshalb finde ich, sorry, den Vergleich unpassend. Und wieder: fast jede Frau kann stillen, muss es aber nicht! Oft ist auch def Preis so hoch, dass sie ihn nicht zahlen möchte, klar! Dann ist es im Sinne aller wichtig, transparent zu machen "Ich habe mich aus ganz bestimmten Gründen gegen das Voll-, Teilstillen entschieden" Sonst hält sich die Mähr von "zu wenig Milch" noch 100 Jahre und aus langjähriger Berufserfaheung weiß ich, wie wichtig und gesund es ist, ehrlich und bewußt zu sein und zu handeln, auch sich selbst gegenüber.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von chrpan

Zuerst sei nochmal gesagt: Ich kritisiere weder das Stillen, noch die Stillberatung. Ich kritisiere hier die Art und Weise wie diskutiert wird. Den Satz "Andersdenkende werden sanktioniert" unterschreibe ich. ABER in beide Richtungen! Ich habe versucht zu diesem Thema etwas beizutragen. Es gibt immer verschiedene Aspekte zu einem Thema - und diese wollte ich aufzeigen. Eben zum Beispiel beim Satz: Jede Frau kann stillen! Aspekt 1: Das motiviert und macht Mut. Aspekt 2: Frauen die nicht stillen wird suggeriert, dass sie versagt haben. Ich habe versucht möglichst wertneutral zu schreiben. Ich wollte niemanden angreifen oder kritisieren. Ich wollte auch nie jemanden von meiner Meinung überzeugen. Wie gesagt, es ging mir nur darum zu zeigen, dass es oft nicht die eine Seite gibt, sondern ganz viele andere. Das empfinde ich als Bereicherung! Zum Beispiel hatte ich geschrieben, dass Flaschenmamis teilweise regelrecht diskriminiert werden. Daraufhin meine eine andere Userin, dass auch Langzeitstiller diskriminiert werden. Und da dachte ich: "Ja, damit hat sie Recht. Das hatte ich in meinem Beitrag gar nicht bedacht." So wie es hier aber gerade zugeht, geht es nicht darum sich wirklich mit etwas auseinanderzusetzen oder neue Gedanken zu gewinnen. Sondern es geht nur darum sich in seiner Meinung Recht zu geben und sich gegenseitig den Bauch zu pinseln. Schon im ersten Beitrag hat man eigentlich rausgehört um was es geht: Ich arme, arme Stillberaterin...Die unbelehrbaren Frauen machen ja nie das was ich sage. Bitte tätschelt mich mal ganz dolle. Und so schließt sich wieder der Kreis: Andersdenkende - die nicht brav tätscheln - werden sanktioniert! Ich fühle mich in keinster Weise angegriffen. Es gibt keinen Grund dazu. Und wenn ihr so "diskutieren" wollt, dann macht das so. Nur so einer Diskussion kann ich nichts abgewinnen. Insofern kann ich hier nichts mehr beitragen.


Mitglied inaktiv

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Natürlich gesehen ist Mumi DIE ART ein Menschenbaby zu ernähren und das Mütter von Natur aus damit ausgestatten sind ein Säugling zu Stillen mag sein! Ich sage oft :Jede Mutter kann stillen, ABER nicht jedes Baby kann trinken!!! Was Ihr in eurer rosa Welt vergesst, ist, dass es durchaus in der Natur nicht der Fall ist, dass jedes Baby überlebt.(mein Sohn wäre wahrscheinlich einfach gestorben, denn so schwach wie er war, er hat ja kaum aus der Flasche mit Breisaugern 20ml getrunken) Sicherlich ist die Menschheit da in keinster Weise gefährdet, aber zusagen ,mit der richtigen Technik klappt es immer ist Quatsch! Wir haben heut zu tage die Möglichkeiten , viele viele Kinder am Leben zu erhalten, wo es noch vor 100Jahren keine Hilfe gegeben hätte, auch mit Mumi und der richtigen Technik nicht! Und auch in der Natur der Säugetiere ist es überhaupt nicht selten, dass eine Mutter ihre Jungen NICHT säugen kann/will. Was die Art aber trotzdem nicht gleich aussterben lässt;-) erleben wir auf dem Bauernhof unserer freunde leider sehr oft!


Mitglied inaktiv

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Toll! Guter Aspekt!


sojamama

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Hallo, also ich meld mich doch nochmal, nachdem ich mich gerade durchgelesen habe..... Nein, bekehren will ich mit Sicherheit nicht. Ich möchte den Frauen einfach nur klarmachen, dass jede stillen kann, wenn sie denn möchte. Die Natur hat es so vorgesehen. Und ich möchte aufzeigen, dass es auch Hilfe gibt, wenn mal was ist, wenn sie eine Frage haben oder eben ein Problem. Es gibt sicherlich Ausnahmen, die nicht stillen können, ja, aber um die geht es hier nicht. Denn die Gründe, warum es nicht geht sind gering. Fehlendes Drüsengewebe, fehlende Milchgänge, Bestrahlungstherapie weil Krebs, HIV positiv und einige andere Erkrankungen. Aber das sind Ausnahmen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Großteil der weiblichen Bevölkerung plötzlich kein Drüsengewebe hat oder Krebs.... klingt jetzt hart, ist böse von mir, aber so sehe ich es halt. Vielleicht zu verbissen, mag sein. Auch seitens des Kindes gibt es die Ausnahmen, frühe Frühchen, schwache Kínder, "Herzkinder" oder anderweitig behinderte Kinder... aber da ist es einfach der Einzelfall, der entscheidet, wie man vorgeht und was man tut. Und ja, ich bin da auch froh, dass es Flaschenmilch gibt und die Kinder gut versorgt sind. Ich bin sehr froh, dass unsere Medizin heutzutage so weit ist und soviel leistet. Aber der ganze große Rest der Mütter erzählt mir regelmäßig fadenscheinige Gründe fürs Abstillen, frühes Zufüttern und sonstwas. Sie wissen alle ganz genau um meine Arbeit, aber keiner fragt. Es MUSS niemand tun, was ich sage, um Gottes Willen, so war das ja auch nicht gemeint. Ich frage mich nur immer, warum sie überhaupt was zum Thema sagen? In dem Moment ist meine Arbeit ja eh schon nicht mehr gefragt oder eben beendet. Was soll ich dann mit der Aussage, "war halt zu wenig Milch da" oder "Kind wurde nicht mehr satt"? Frage ich nach, ob wir es versuchen wollen mit Relaktation, kommt ein "ach nö, so ist es vieeel praktischer, da kann auch der Papa nachts mal ran und ne Flasche geben...." Aja, daher weht also der Wind... Mehr kann und will ich jetzt erstmal nicht sagen. Ich werde weiterhin gern beraten und den Mütter, die es wirklich wollen zur Seite stehen. Mehr kann ich nicht tun, als weiter meinen Flyer auszulegen und zu hoffen, dass sich die Mütter einfach noch mehr informieren und sich von Industrie und Krankenschwestern nicht verunsichern lassen. melli


Sunny76

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Antwort auf Beitrag von sojamama

"Jede kann stillen, wenn sie denn möchte." "Aha daher weht der Wind." Du bist so abwertend und merkst es wahrscheinlich garnicht. Es geht nicht um die Brust an sich. Es geht auch nicht um Krebs oder HIV. Es geht darum, dass manche Frauen es eben nicht schaffen zu stillen. Vielleicht weil sie körperlich oder seelisch nicht soviel "einstecken können" wie andere. Weil sie Probleme mit dem eigenen Körper haben. Weil sie keine Unterstützung haben. Aber irgendwie willst Du das nicht berücksichtigen. Du vergisst, dass Liebe aus dem Herzen und nicht aus der Brust kommt.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sunny76

Ich kann dich bis zu einem gewissen Punkt verstehen. Du schreibst, dass jede Frau stillen kann, wenn sie es denn möchte. 1. ABER es will nunmal nicht jede Frau stillen bzw. steht 100% dahinter. Viele sehen das nicht so verbissen, sondern nach dem Motto "Wenns klappt, dann klappt's und wenn nicht dann nicht". Für viele Frauen ist Stillen nicht das, was es z.B. für dich ist. 2. Für manche mögen Aussagen wie "zu wenig Milch" wirklich Ausreden sein. Aber nur, weil sie nicht die Größe haben zu sagen "nein ich habe keine Böcke mehr". Manche sagen das vielleicht auch nur, weil der Stilldruck eben sehr groß ist und sie Angst haben für ihre Entscheidung verurteilt zu werden. Wieder andere glauben tatsächlich, dass sie zu wenig Milch haben z.B. wegen schlechter Beratung im KH. Was erwartest du denn von den Frauen? Was sollten sie dir sagen? Hast du Frauen die erst zur Beratung kommen und dann trotzdem nicht weiterstillen? Ärgert dich das? Bis zu einem gewissen Punkt ist das verständlich, aber vielleicht brauchen diese Frauen einfach nochmal eine Beratung, um dann eine endgültige Entscheidung zu treffen. Und da muss ich Sunny76 zustimmen: Nicht alle Frauen sind gleich stark. Nicht alle Frauen kämpfen gleich. Nicht alle Frauen wollen das Stillen so sehr wie andere Frauen oder du. Vielleicht kommt es nur falsch rüber aber "Aja, daher weht also der Wind..." klingt ein wenig abwertend. Und das ist das was ich schade finde: Eine Verurteilung und eine Abwertung. Das ist das wogegen sich die meisten Falschenmamis wehren!!! Solche Mütter wollen genau so wenig verurteilt werden, wie Langzeitstillmütter, die oft zu hören kriegen "Ihr könnt euer Kind nicht loslassen."


sojamama

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Antwort auf Beitrag von Sunny76

Und abwertend bin ich nicht, ich möchte Frauen unterstützen, damit sie eben nicht gleich aufgeben. Sie müssen nichts aushalten oder anderen beweisen. Wenn sie nicht mehr stillen wollen ist das auch in Ordnung. Ich kann doch niemanden zwingen. Aber Du schreibst ja von Unterstützung, die können sich die Frauen doch holen. Sind doch überall Möglichkeiten. melli


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Liebe Melli, Du hast in Deine Ausganspost geschrieben, dass Du Artzhelferin bist. Sprich Du bist in einer administrativen und organisatorischen Tätigkeit die Dir offensichtlich liegt und aus der Du auch Wertschätzung erhälst. Das ist toll und es freut mich für DIch, dass Du in Deinem primären Beruf gute Rückmeldung bekommst. Für den Beraterberuf bist Du allerdings - wenn Du auch so beräts wie Du hier schreibst, wovon ich aber in Ermangelung anderer Informationen jetzt einfach ausgehen musst - scheinbar nicht geeinet. Denn Du beräst nicht, Du bekehrst und vor alle Du urteilst über Frauen die nicht willig oder fähig waren Deine Bekehrung zu befolgen. Und das passt absolut gar nicht mit der Sinn einer "Beratung" zusammen. Beratung heisst, völlig wertfrei und mit einem persönlichen Distanz die verschiedenen, möglichen Wege für den Beratenden aufzuzeigen. Natürlich darf und auch soll der Berater die Meinung äussert welcher Weg er am ehesten empfielt. Aber das war es schon. Ein Berater darf nicht versuchen im Weg einer Bekehrung die Entscheidungsfindung des Beratenden abzunehmen oder über die Entscheidung des Beratenden zu urteilen oder dies abzuwerten. Aber genau das machst Du. Mag sein, dass Du bestreist, dass es nicht abwertend gemeint war, aber wenn Du einer Frau die eben die Entscheidung getoffen hat nicht (mehr) zu stillen das sagst, was Du hier geschrieben hast, dann IST das abwertend. Wenn eine Frau mit Stillproblemen oder Frage DIch aufsucht, dann ist es Deine Aufgabe dieser Frau aufzuzeigen welche Handlungsmöglichkeiten für sie offen sind und welche Ergebnis bei dieser Handlungsmöglichkeiten zu erwarten sind. DIe Entscheidung aber wie sie letztendlich handelt liegt allein bei der Frau und das HAST Du zu akzeptieren! Manche Frauen möchten einfach nicht stillen. Manche Frauen können einfach nicht stillen. Manche Frauen möchten zwar stillen, aber nicht um jeden Preis. Ja, es gibt sicher auch Frauen, die (auch) die Flasche geben damit auch mal der Partner füttern kann. Manche Frauen stillen problemlos. Manche Frauen tun alles um stillen zu können und kämpfen. Manche möchten ab einem gewissen Punkt nicht mehr kämpfen und stillen lieber ab. Etc. Etc. All diese Wege sind legitim und als eine (gute) Stllberaterin hast Du sie wertfrei und ohne Abwertung oder Versuche die Frau doch noch irgendwie "umzustimmen" zu akzeptieren. Da Du aber hierzu nicht wirklich in der Lage zu sein scheinst, meine ich, dass Stillberatung für Dich das Falsche ist.


huehnchen69

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Antwort auf Beitrag von sojamama

...und zwar sowohl in der Beratung, als auch jetzt hier in der Diskussion (ohne alles gelesen zu haben) ist, dass viele einen woher auch immer rührenden Rechtfertigungsdrang haben, und sich dann zu Aussagen hinreißen lassen, die (auch mich) echt nerven, bzw. genervt haben. Beim Stillen empfinde/empfand ich das für mich jetzt nicht sooo sehr als Problem, weil ich das ähnlich schon vorher 15 Jahre lang als Vegetarierin "genossen" hatte und somit Zeit hatte, mich daran zu gewöhnen: Ich hatte mit 15 Jahren aufgehört, Fleisch zu essen. Und obwohl es mir wirklich schnurzpiepegal ist, wie sich jemand anders ernährt, solange er nicht in meiner Gegenwart lebende Tiere isst (mein Freund isst Fleisch, meine gesamte Familie, usw.), und ich das von mir aus auch nie thematisiert habe, hagelte es ständig von allen Seiten irgendwelche Entschuldigungen dafür, warum jemand meint, sich in seiner speziellen Situation nicht vegetarisch ernähren zu können. Was fand ich das erfrischend, als ich mal auf jemanden traf, der sagte: "Was, du isst kein Fleisch??? Boah, das müsste ich auch mal probieren, einen ganzen Tag kein Fleisch essen!". Ähnlich geht es mir mit dem Stillen. Fast niemand von meinen Bekannten weiß, dass ich mit der AfS-Stillberaterinnenausbildung fast fertig bin (aber sie wohl nicht mehr fertig machen werde), aber die meisten wissen, dass ich sehr lange gestillt habe. Und sobald das Thema irgendwie (nie von mir angerissen) auf das Stillen kommt, hagelt es von allen Seiten wieder Rechtfertigungen, warum bei ihnen das Stillen nun leider nicht geklappt hat. Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt, dass manche Leute scheinbar bei ein paar Themen einen spontanen Rechtfertigungsdrang verspüren und versuche, mich davon nicht nerven zu lassen (oder versuche rauszuhorchen, ob sie vielleicht *wirklich* drüber reden wollen - aber das ist eher selten der Fall, meistens tut's ein "oh ja, das kann ich schon verstehen"). Aber ich denke, wenn man das nicht irgendwie gewöhnt ist, drauf eingeht, oder in einer bestimmten Funktion, z.B. als Stillberaterin, auch eigentlich dafür da ist, auf sowas angesprochen zu werden, dann setzt man sich mE leicht dem Vorwurf aus, bekehren zu wollen, selbst wenn eigentlich gar kein Bekehrungswille vorhanden ist (davon abgesehen gibt es natürlich hier und da auch mal Vegetarier oder Stillberaterinnen, die tatsächlich bekehren wollen). Liebe Grüße, Sabine


chrpan

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Antwort auf Beitrag von sojamama

...als ich bis vor kurzem dachte. Mit entsprechender Beratung und Motivation schafft es fast jede Frau, zu stillen, dachte ich tatsächlich. Die emotionalen Ressourcen sowie den Einfluss des Umfeldes schätze ich nun viel wichtiger ein, als noch vor dieser Diskussion. So abgeklärt und rational (wenngleich natürlich korrekt) wie Fuchsina könnte ich selbst nicht Beratung machen. Ich denke, es ist ein schwieriges Unterfangen in der.Stillberatung: wertfrei informieren, motivieren, alle Wege und Kompromisse aufzeigen und trotzdem für die Sache an sich brennen...


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von chrpan

Okay, dann kam das mit dem "abwertend" nur so rüber. Das war nämlich mein Kernproblem an der ganzen Geschichte. Beraten und motivieren okay, aber dann bitte nicht abwerten und die Nase rümpfen, wenn der Klient sich dann doch anders entscheidet. Auch auf die Gefahr hin, dass mir wieder nachgesagt wird, ich sei nicht im Reinen mit mir. Was denkst du dazu? Meine Brustwarzen waren nach 2 Wochen völlig im Eimer und ich bekam meine erste Brustentzündung. Daraufhin beschloss ich abzupumpen bis die Entzündung abgeheilt war und die Brustwarzen besser. Nach ner Woche kam dann eine Stillberaterin. Die zeigte mir nochmal das korrekte Anlegen: Mein Kleiner stülpte die Unterlippe nicht richtig aus... Ich wusste also worauf ich achte musste. Bei der ersten Stillmahlzeit nach ihrem Besuch legte meinen Sohn an. Er fasste die Brust nicht richtig, ich löste ihn. Das ging noch drei Mal so. Danach brüllte er wie am Spieß und ich saß tränenüberströmt auf dem Sofa. Das war für mich ein ganz entscheidender Moment, weil ich spürte wenn ich so weitermachen würde, würde die Beziehung zu meinem Kind leiden. Also pumpte ich weiter ab, versuchte es aber in den nächsten Tagen immer wieder mit Anlegen. Jedes Mal mit dem gleichen Ergebnis. Die Stillberaterin habe ich nicht mehr angerufen, denn ich wusste ja worauf ich achten musste und wie es ging, aber es klappte trotzdem nicht. Und ich konnte einfach nicht mehr weiter kämpfen. Ich war am Ende. Also beschloss ich abzupumpen bis die Brustwarzen ganz verheilt waren und es dann nochmal zu versuchen. Aber sie verheilten nicht. Egal was ich probierte. Und ich hatte wirklich ALLES durch. Da meine Hebamme, meine Gyn und die Stillberaterin gemeint hatten, es wären halt wunde Brustwarzen ging ich nicht davon aus, dass es an etwas anderem liegen könnte. Inzwischen bin ich mir da nicht mehr so sicher, da es auch nach dem Abstillen noch ewig dauerte bis sie abgeheilt waren.... Das Abpumpen klappte gut. Ich hatte gut Milch. Die Milch war nie das Problem. Oder vielleicht doch, denn ich hatte wirklich Pamela Anderson Dinger. Eigentlich ist das doch nur so beim Milcheinschuss und dann wird die Größe wieder weniger. Oder liege ich da falsch??? Na ja, nach zwei weiteren Brustentzündungen beschloss ich dann abzustillen, weil ich körperlich total am Ende war - was auch dem seelischen Wohlbefinden nicht gut tat. Beim Abstillen dann Brustentzündung Nr.4.... Letztlich war es für mich die 100%tig richtige Entscheidung abzustillen und ich fühle mich sehr wohl damit. Und ich kann mir auch nicht vorwerfen ich hätte nicht gekämpft. Das habe ich! Auch wenn ich immer mindestens 6 Monate, gerne auch mehr, stillen wollte.


sojamama

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Hallo, war die Brust so üppig, dass er sie nicht fassen konnte? Das kann u.U. für einige Kinder wirklich auch ein Problem sein. Denn eine pralle Brust ist fest und oft kann das Baby die Brustwarze wirklihc nicht gut fassen. Wunde Brustwarzen können auch andere Ursachen haben. Möglicherweise ist bei der ersten Wunde eine Infektion mit aufgetreten, die man hätte ggf. mit Medikamenten oder anderen Salben behandeln hätte müssen. Kann aber auch "nur" empfindliche Haut sein, die BW ist nunmal empfindlich wenn sie plötzlich täglich mehrmals gereizt wird. Sprich es wird gesaugt, gekaut, sie ist nass usw. Abheilen ist gut gesagt, aber nicht immer geht es so schnell und einfach. Leider... War es eine Brustentzündung oder ein Milchstau? Da ist ja doch noch ein Unterschied. Eine richtig heftige Entzündung geht teils mit Fieber und oft auch mal Gliederschmerzen, Schlappheit usw. einher. Meist geht ein Milchstau voran, wenn der nicht beseitigt wird gibt es eine Entzündung, manchmal sogar mit Abkapselung der Stelle. Kann wirklich ganz heftig sein und gehört in ärztliche Hände. Da habe ICH und die Hebamme eigentlich auch nicht, keine Möglichkeiten mehr. Ein Milchstau ist eine verdickte, schmerzhafte Stelle. Die wäre theoretisch einfach zu beseitigen, indem man das Baby so anlegt, dass der Unterkiefer an der gestauten Stelle saugt. Natürlich hast Du gekämpft, natürlich, das liest man ja aus Deinen Zeilen. Und ja, ich glaube, es bedrückt Dich. Aber man muss klar sehen, dass es nichts bringt, weder für Dich noch für das Kind. Unzufriedenheit seitens der Mutter überträgt sich aufs Kind. Unruhe, quengeln usw. Nein, dann lieber einen anderen Weg wählen und allen geht es gut. Das ist doch auch in Ordnung. Aber Du siehst ja selber, Du hast für Euch das beste getan und eben eine gute Lösung gefunden. melli


samoe

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Puh...ich verfolge die Diskussion seeehr gespannt mit. Ich muss sagen, ich dachte eine Weile auch immer: Wenn man wirklich stillen will, dann schafft man das auch. Durch verschiedene Beiträge in letzter Zeit muss ich sagen, ich hatte riesen Glück. Wir hatten auch ganz arge Anfangsprobleme wegen Saugschwäche, aber nach 7 Tagen zufüttern schon das vollstillen erreicht. Ich sehe mittlerweile ein, dass es bei uns glücklicherweise sehr gut gelaufen ist, aber bei manchen das einfach nicht so funzt - trotz großem Stillwillen - und diese dann doch sehr traurig Flasche geben. Deswegen finde ich es auch nicht richtig, so vom hohem Ross über Flaschenmamis zu "lästern". Aber mich nervt es immer, wenn jemand nicht stillen möchte und fast immer erzählt wird: Man hatte zu wenig Milch oder das Kind wurde nicht satt ... denn so denken sehr viele Frauen, irgendwann wird die Milch sicher nicht mehr reichen und stillen ab, obwohl sie eigentlich (bei richtiger Information und Beratung) länger gestillt hätten. Ich verurteile keine einzige Flaschenmama, aber ich bin für absolute Ehrlichkeit. Dann sollen bitte alle auch den echten Grund fürs Abstillen nennen: z.B. "Ich habe ganz sehr gekämpft, aber irgendwie ging es nicht" oder "Ich bin einfach nicht der Mensch fürs Angetackert sein am Sofa" oder "Ich bin froh, auch mal schnell weg zu können und jemand anders füttert das Baby"...WAS ist an solchen Aussagen verwerflich? Jede Mama, jeder Mensch ist anders und für manche ist stillen eben nix, dank Flaschenmilch muss sich niemand dazu zwingen. Außerdem würde durch die absolute Ehrlichkeit auch die Gesellschaft mal sehen, dass ein Stillstart manchmal sehr schwer sein kann und die Schwangere kann sich besser informieren. Das würde dann evtl. zu besseren Start führen...


Mitglied inaktiv

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Das unterschreib ich dir!!!


huehnchen69

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...geht das doch noch zu arg vom eigenen Standpunkt aus. Ich selbst kann nicht mit Lügen. Ich kann andere nicht belügen, und ich kann auch mich selbst nicht gut belügen. Aber ich habe auch eingesehen, dass das für andere kein guter Maßstab ist. Wenn ich selbst es für meine seelische Gesundheit brauche, mir zu sagen, dass andere dafür verantwortlich sind, dass ich nicht stillen kann - nun ja, dann ist das eben so. Liebe Grüße, Sabine


Mitglied inaktiv

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Danke für deine Antwort. Klar finde ich es schade, dass ich nicht länger stillen konnte und alles so blöde gelaufen ist. Aber wie gesagt: Hinter der Entscheidung abzustillen stehe ich zu 100%. Ja die Brust war immer SEHR prall. Das war wohl auch ein Grund, dass sich das Kind schwer tat. Aber wie gesagt: Sie war ab Milcheinschuss so prall. Nichts zu machen! Also das waren glaub schon Entzündungen. Ich hatte bei allen vieren ziemliche Schmerzen, hohes Fieber und auch Schüttelfrost. Mal mehr mal weniger, aber im großen und ganzen waren das die Symptome. Einen Milchstau hatte ich auch zwei Mal. Aber das habe ich früh gemerkt und die Stelle erst gewärmt, massiert und dann gut geleert. So konnte ich das in den Griff bekommen. Wahrscheinlich habe ich mich auch im Wochenbett zu wenig geschont. Ich bin vom Typ her jemand, der immer was tun muss und nur ungern einfach nur rum sitzt und chillt. Den Schuh muss ich mir schon anziehen. Dazu kam noch, dass mein Mann beruflich sehr eingespannt war. (kein Urlaub, keine Elternzeit) Ich denke diesen Faktor habe ich immer unterschätzt. Aber ganz ehrlich: Was soll's. Ich bin echt stolz es zumindest 8 Wochen geschafft zu haben MuMi zu geben. Und zugegeben habe ich es gleich nach dem Abstillen genossen unabhängig zu sein: Ich bin einen Tag so richtig shoppen gegangen! Man gönnt sich ja sonst nichts.


Mitglied inaktiv

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Danke für deine Antwort. Klar finde ich es schade, dass ich nicht länger stillen konnte und alles so blöde gelaufen ist. Aber wie gesagt: Hinter der Entscheidung abzustillen stehe ich zu 100%. Ja die Brust war immer SEHR prall. Das war wohl auch ein Grund, dass sich das Kind schwer tat. Aber wie gesagt: Sie war ab Milcheinschuss so prall. Ich hab oft erst etwas ausgestrichen, aber darin bin ich nicht so gut. Also das waren glaub schon Entzündungen. Ich hatte bei allen vieren ziemliche Schmerzen, hohes Fieber und auch Schüttelfrost. Mal mehr mal weniger, aber im großen und ganzen waren das die Symptome. Einen Milchstau hatte ich auch zwei Mal. Aber das habe ich früh gemerkt und die Stelle erst gewärmt, massiert und dann gut geleert. So konnte ich das in den Griff bekommen. Wahrscheinlich habe ich mich auch im Wochenbett zu wenig geschont. Ich bin vom Typ her jemand, der immer was tun muss und nur ungern einfach nur rum sitzt und chillt. Den Schuh muss ich mir schon anziehen. Dazu kam noch, dass mein Mann beruflich sehr eingespannt war. (kein Urlaub, keine Elternzeit) Ich denke diesen Faktor habe ich immer unterschätzt. Aber ganz ehrlich: Was soll's. Ich bin echt stolz es zumindest 8 Wochen geschafft zu haben MuMi zu geben. Und zugegeben habe ich es gleich nach dem Abstillen genossen unabhängig zu sein: Ich bin einen Tag so richtig shoppen gegangen! Man gönnt sich ja sonst nichts.