FräuleinSauerkirsch
Hallo, ich weiß, einige von euch kennen das auch: mein Sohn kneift immer gerne in die andere Brustwarze. Wenn ich ihm sage, er soll nicht kneifen, hört er sofort auf (nur manchmal nicht wenn er sehr müde ist). Es ist wirklich eine Art Reflex. Mich stört es nicht wirklich, er hört ja auf, wenn ich es sage, mich interessiert nur, ob es einen (guten) Grund dafür gibt (z.B. dass die Milch dann leichter fließt beim erneuten Anlegen). Im Netz finde ich da keine Erklärung (nur Tipps wie man es den Kleinen abgewöhnt). Aber vielleicht gibt es ja hier jemanden mit einer Erklärung (vielleicht hat auch eines der eloquenten, älteren Stillkinder einen Tipp ;-))
Schau mal hier: http://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2015/04/mein-kind-beisst-kneift-oder-knibbelt-beim-einschlafen-oder-schlaeft-ohne-tragen-nicht-ein.html
Da wird u.a. das Kneifen als vom Kind eingeführtes unbewusstes Schlafsignal beschrieben. Vlt ist es also mittlerweile so eine Art Beruhigungssignal. Bei uns ist es das Finger-in-meinen-Bauchnabel-drehen
Und wir Erwachsene wissen manchmal ja auch nicht so recht, wohin mit unseren Händen. Ich kann mir vorstellen, dass das für die Kleinen ähnlich ist.
Aber ich bin auch mal sehr gespannt auf die Antwort von Sileicks Stillexpertin!
Hi, ja das macht Sinn. Meiner macht das auch besonders gerne wenn er müde ist und lässt sich dann auch schwerer davon abbringen. Mir ist vorhin wieder eingefallen, wie das heißt wenn Kätzchen am Anfang die Mutter treten und stupsen: Milchtritt. ich habe gerade mal Milchtritt Baby gegoogelt und das gefunden: http://www.rund-ums-baby.de/forenarchiv/stillberatung/Baby-spielt-beim-stillen-an-freier-brust_17664.htm Das würde natürlich auch eine gute Erklärung sein. Bin gespannt auf weitere Erklärungsversuche!
Hallo,
bei uns ist das grad neu, dass auch meine Maus (13Mo alt) unbedingt die andere Brustwarze kneten will/muss und auch ständig die Brust hin und her wechseln möchte beim trinken wie sieleick letztlich schrieb...
Ich pack es ehrlich gesagt garnicht das kneten, vorallem nachts bzw. in den sehr frühen morgenstunden hält es mich wach und wenn ich die Brust abdecke wird protestiert!
Allgemein möchte sie in letzter Zeit vermehrt stillen, erst war sie krank, zugleich arbeite ich wieder 3x die Woche halbtags, jetzt ist die Nase verotzt und vermute das sie auch noch Zahnt, da kommt einiges zusammen
Hier meldet sich sileicks Stillexpertin. Ich hab sie danach gefragt. Sie sagt, das passiert ihr einfach so, wenn sie müde ist, und sie kann es nicht verhindern. Den Eindruck habe ich auch. Wenn ich ihr sage, dass sie dann besser abdocken und schlafen muss, reißt sie sich zusammen, würde dann aber auch nicht so leicht einschlafen, was sie ja auch nicht mehr an der Brust muss, aber manchmal noch gern möchte. ;-) Also ich denke, es ist eine Kombination aus beidem: Müdigkeitssignal und automatischer Milchspendereflexauslöser. Schlafen und Milch bekommen geht ja auch so, insofern ist es zumindest für die älteren Kinder nicht mehr nötig. Meine Tochter hat das früher noch viel mehr gemacht. Jetzt eben vor allem, wenn sie sehr müde ist. Abgestillte Kinder tun das immer noch, indem sie dann die Hand in einen Ärmel von Mama oder Papa schieben und da herumfummeln oder an anderen Stellen oder auch der Brust, ohne zu stillen eben. Es muss was Archaisches sein, ich merke immer, wie unsere Tochter trotz allen guten Willens oft einfach nicht hinbekommt, die Hände dort wegzuhalten. Abgewöhnen ist schwer. Hatten wir schon mal, aber seit einiger Zeit macht sie es wieder, obwohl ich es nie zulasse, und das lange. Sicher auch ein Stück mehr Nähe und Rückversicherung in Zeiten von großen Entwicklungsschritten.
meine tochter hat das auch gemacjt und sie war nicht mehr davon abzubringen. hat ganz schrecklich geweint wenn ich es ihr verboten hab. beim kleinen hab ich es von anfang an unterbunden, er ist also überhaupt nicht daran gewöhnt weil ich ihn nie gelassen hab, und trotzdem versucht er es immer wieder, fast bei jedem stillen, besonders beim einschlafstillen. hab mor auch schon oft über den grund gedanken gemacht.
Genau das ist auch mein Eindruck: Es ist ein Automatismus und keine Gewöhnung. Hier war es auch schon weg und ist mit all den neuen Erfahrungen und Erlebnissen im KiGa wieder gekommen. Mich macht es manchmal wahnsinnig, was auch ein Grund war, weshalb ich gesagt habe, dass ich abends nicht in den Schlaf stille und auch nachts nicht mehr weiterstille. Dann kann ich nämlich selbst nicht mehr schlafen. Maximal frühmorgens einmal volltanken und wieder selbst weiterschlafen habe ich genehmigt, weil es kuschelig ist und ich dann auch noch mal schlafen kann. Meine Tochter ist auch immer ganz verzweifelt, wenn ich dann mal heftiger reagiere, weil sie es wirklich gern lassen würde aber es nicht schafft und dann traurig ist, weil sie ja was "falsch" gemacht hat und nicht weiß, wie sie es ändern kann. Ich hab schon mal aus Quatsch vorgeschlagen, dass ich ihr die Ärmel zubinden würde. Da war sie ganz arm, und ich musste ihr versichern, dass ich das natürlich nicht tue. (Wobei das evtl. für manche Kinder, die es nicht stören würde, auch eine Option sein könnte, nachts im Schlafanzug.) ;-)
Danke! Ja, hier ist es auch eher eine Art Instinkt oder Automatismus. Echt interessant finde ich. Bei Tierkindern gibt es dazu auch jede Menge Forschung (also zu diesem Milchtritt), bei Menschenkindern anscheinend ja nicht. Ich sage einfach immer leise nicht kneifen und dann hört er sofort auf, allerdings dauert es nicht lange bis er es wieder macht.. naja, sehr stört es mich nicht. Wenn ich sage, dass es weh tut, ist er momentan sehr empfindlich. er muss manchmal weinen wenn mir etwas weh tut und ist da manchmal sehr aufgebracht.. Ich bin schon wirklich sehr gespannt, ob ich so lange stille, dass er auch noch da drüber sprechen kann. Das stelle ich mir wirklich spannend vor. Ich durfte übrigens auch wieder stillen, als meine Mutter meinen Bruder als Baby stillte (da war ich 3-4), ich kann mich auch noch daran erinnern. Und obwohl ich nur ganz selten mal wollte, kann ich mich doch gut an die schöne, kuschlige Atmosphäre erinnern.