Mitglied inaktiv
Hallo, ich muss mal meinen Ärger loswerden! Heute war ich beim Arzt, sogar Spezialist für Naturheilkunde, weil ich oft Kopfschmerzen habe, so ca. 1 mal im Monat für 1-3 Tage, ich denke mal dass sind meine Tage, obwohl ich noch keine Blutungen habe, da ich meinen Kleinen, 20 Monate alt, noch stille. Das habe ich ihm dummerweise auch gesagt woraufhin er fragte, warum ich denn noch stille. Ich würde das Kind psychisch abhängig machen und außerdem seien die Schadstoffkonzentrationen viel zu hoch. Grr, die besten Antworten fallen einem natürlich erst zu hause ein. Ich sagte ihm, dass ich mich umgehend informiert hätte, und er wollte wissen, wer denn sagt, dass stillen nach 6 Monaten gut sei, er wäre schließlich auf zig Kongressen im Jahr. Ich meinte, dass die WHO es bis Ende 2. Lebensjahr empfiehlt und er meinte, das gälte nur für Afrika. Beim Frauenarzt wurde ich letztens auch schon so blöd angesaugt, am besten gehe ich erst wieder zum Arzt wenn mir ein dritter Arm wächst. Sorry wg des Gejammers, aber ich habe mich jetzt schon den ganzen Tag darüber geärgert. Geht es nur mir so? Kennst jemand Ärzte in NRW die nicht so sind? LG Sonja
Hallo, Kopf hoch - leider ist das in der ganzen medizinischen Welt recht weit verbreitet. Mein Gyn wollte mir erzählen, das es medizinisch gar nicht möglich ist so lange zu stillen - ausserdem würde die Milch weggehen, wenn die Mens wieder kommt. Hm - bei jedem Kind kam die Mens nach 4 Monaten wieder (unabhängig von Vollstillen) und die Milch hat trotzdem immer gereicht. Konnte er gar nicht verstehen. Ich habe 2 Ärzte kennengelernt, die dem Stillen wirklich aufgeschlossen gegenüber standen. Der eine war mein Augenarzt - der ist selber Papa von 3 Stillkindern und der fand das Klasse - hatte aber gar nichts mit seiner med. Ausbildung zu tun. Die andere war die Ärztin auf der Intensivstation - als mein damals 18monatiger Sohn sich bei einem Unfall den Unterschenkel gebrochen hatte. Da waren wir eine Nacht auf der Intensiv-Station, ich bekam ein Bett neben das Bett von meinem Sohn gestellt - aber im endeffekt lag er dann mit der ganze Überwachung bei mir im Bett. Und durch die Überwachung konnte man genaus sehen, wie die Herzfrequenz und der Blutdruck ruhiger wurden während dem Stillen. Es war ganz deutlich zu sehen, das er sonst sehr viel mehr Schmerzmittel benötigt hätte. Wie meinte die Ärztin - es war eine eindrucksvolle Demonstration wie gut Stillen den Kinder tut. Lass dich nicht verunsichern. Grüße Dhana
Hallo! Der Bericht von der Intensivüberwachung ist ja echt der Hammer! Sehr beeindruckend! Zum Thema: Ja, Ärzte zu finden, die selbst dem Stillen positiv gegenüber eingestellt sind, ist eine wirklich schwierige Aufgabe v.a. dann wenn das Kind älter als 6 Monate ist. Mir war das persönlich egal, ich habe denen gesagt wie´s ist und auch mal klipp und klar die Meinung gesagt. Argumente haben nix geholfen, aber die Nummer Du-Dienstleister, Ich-geldbringender-Kunde. Aber es ist schwierig, zährt an den Nerven! Anouschka (9 Tage bis zum nächsten Stillkind)
Hallo, ich würde so etwas gar nicht mit dem Arzt disktutieren, das bringt nichts - sondern einfach freundlich das Thema wechseln. Ich find's sehr anstrengend, dass Ärzte immer meinen, nur weil sie Mediziner sind, könnten sie zu absolut allem etwas loslassen und herumdozieren, fürch-ter-lich! Was die von ihm erwähnten Kongresse angeht - das ist weitgehend Quatsch. Das Stillen spielt in der Arztaus- und Fortbildung immer noch so gut wie keine Rolle (was man ja auch merkt. Unser erster Kinderarzt hat mir auch puren Blödsinn zum Stillen erzählt). Grüßle, B.
Hallo Sonja! Lass dich nicht verunsichern. Mir wurde auch von Frauen- und Kinderarzt gesagt, die Milch sei mit Schadstoffen belastet, und es hätte keinen Wert mehr zu stillen. Warum soll die Milch nach 6 Monaten plötzlich mit Schadstoffen belastet sein und vorher nicht? Wer macht die denn da rein? Auch die Erwähnung der WHO-Empfehlung, 2 Jahre zu stillen wurde vom Kinderarzt mit einem "So'n Quatsch!" abgetan. Kinderarzt werde ich jetzt wechseln und hoffe, der neue Kinderarzt ist beser auf das Stillen zu sprechen. Ich lasse da auch nicht mit mir diskutieren. Mein Sohn wird jetzt 1 Jahr alt, und solange er und ich das möchten, werden wir noch weiterstillen. Punkt! Auch meine Familie möchte mir ständig reinreden. Das ist eine private Sache, die nur dich und dein Kind angeht. Genieß die Stillzeit, sie ist so schnell vorbei. Aufbauende Grüße, Bianca
Wenn die WHO-Empfehlung nur für Afrika gilt, mache ich ja alles richtig, mein Sohn ist halber Afrikaner
Neee.. dann machst Du nicht alles richtig.
Wenn Dein Sohn "nur" halber Afrikaner ist .. dann "darfst" Du sicherlich nur bis zum 1. Geburtstag weiterstillen - also immer schön vorsichtig!
Lass sie reden....
und idR sind ärzte die selber stillkinder zu hause haben (wie mein mann :)) LG
Hast auch wieder Recht. Dann muss ich meinem Kind nur noch beibringen, dass er nur noch 1 Woche und 2 Tage gestillt wird. Aber wie???
Auf eine schöne Stillzeit
ggggggggggggrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr so ein id.... sorry dass ein niedergelassener zu zig kongressen geht mag ich zu bezweifeln.. na ja, egal, ignorant. die empfehlung ist NICHT nur für afrika. so ein .... (bin vom fach und arbeite an der uni deswegen ärgere ich mich um so mehr; ich habe es auch ganz ignorante kommentare auch von "guten" kollegen zu hören bekommen als ich hochschwanger meine große noch gestillt habe) lg und geh woanders! ana
Auf solche Kommentare wirst du immer wieder stoßen und musst dir in solchen Augenblicken ins Gedächtnis rufen, dass dein Gegenüber nur seine persönliche Meinung wiedergibt, die für dich ohne Belang ist, wenn du nicht gerade darum gebeten hast, weil du sie für maßgeblich hältst. Ich habe meinen Sohn 4,5 Jahre gestillt und du kannst mir glauben, dass ich in dieser Zeit einiges zu hören bekommen habe. Am schärfsten fand ich einen HNO-Arzt, den ich bei der Verordnung eines Medikamentes darauf hinwies, dass ich noch stille (war nur noch einmal am Tag, aber immerhin). Mein Sohn (damals 3,5) saß ganz still in einer Ecke des Behandlungszimmers und der Arzt hatte ihn beim Eintreten nicht eines Blickes gewürdigt. Auf meine Bitte hin sah er zu ihm hin und meinte: "Das braucht der doch nicht mehr." Keine Frage, dass ich zu diesem Arzt nicht mehr gehen werde. Irgendwann fängst du vielleicht an, es nicht mehr zu erzählen, wenn es nicht sein muss. Wenn dein Kind sooooo groß ist, dass sowieso keiner mehr davon ausgeht, es könnte noch gestillt werden, fragt auch niemand mehr. Das dient nicht dem Stillen, aber schont deine Nerven. Ärgere dich nicht und hak es einfach ab! Agnetha
Hallo, auf solche Kommentare reagiere ich immer mit einem Lächeln im Gesicht. Ich war vor einen halben jahr beim Frauenarzt wegen einem neuen Pillenrezept. Sie fragte mich ob ich die Cerazette weiter haben will und ich sagte ihr "muss ich ja" Sie schaute mich an und fragte "warum" ich sagte ihr darauf hin das ich noch stille (meine Kleine wird nächste Woche 2 ) Sie schaute mich an als wäre ich ein Gespenst. Waaaaasss sie stillen noch? Sie rannte darauf hin zu ihren Kollegen und zur Ärztin und musste das erst mal allen erzählen. Ich habe es mit Humor genommen, weil es niemanden etwas angeht, wenn ich mein Kind abstille.
Hallo, ich habe deinen Beitrag gerade erst gelesen und muss echt mal was positives dazu berichten. Ich stille meine Tochter, 18 Monate, auch noch so oft sie möchte. Meistens abends und nachts noch ein- bis zweimal. Jetzt hat sie ne Entzündung im Mund und isst und trinkt nichts außer Muttermilch. Unsere Kinderärztin bekam Strahleaugen als ich ihr erzählt habe das ich noch stille. Sie unterstützt das voll und ganz. Bis zum 2. Lebensjahr gar kein Problem meinte sie. Ich hab mich total gefreut das mal jemand was positives sagt, denn meistens wird man ja eh bloß kritisiert wenn man sich als Langzeitstiller outet. Also, weitermachen und pfeif auf die Buhrufer! LG Anja+Jette