Elternforum Stillen

Gallengries durch stillen??

Gallengries durch stillen??

Finebiene

Beitrag melden

Hallo, mich bin seit 11 Wochen Mama eines kleines Sohnes und leide seit ca. 6 Wochen unter Problemen mit der Galle.    ich hatte vorher nie Problem. Durch einen Gastroenterologen wurde Gallengries festgestellt; ohne Entzündungen der Gallengänge, Leber oder der Galle an sich. Momentan behandel ich die "Anfälle" mit Buscopan. Gestern hatte ich eine schlimme Gallenkolik. Der Arzt rät mir zur Entfernung... ich möchte das aber wirklich sehr ungern; weil es ja doch ein organ ist und ich viel gelesen habe, dass es auch Probleme ohne Galle geben kann.   nin meine eigentlich Frage - gibt es hier irgendjemanden, der auch Probleme hatte und nach dem abstillen es wieder besser wurde? 🥺 aufgrund der Hormone..? Das ist meine letzte Hoffnung...möchte meine Galle wirklich noch behalten (bin "erst" 31 Jahre)   freue mich über jede Antwort  liebe Grüße  josefine 


Astrid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Finebiene

Hallo, normalerweise wirkt sich nur das Hormon Progesteron (z.B. bei gestagen-haltiger Pille) auf die Gallenblase aus, nicht das Stillhormon Prolaktin.  Ich denke, das Zusammentreffen zwischen Stillen und Gallengries ist Zufall. Ich denke als Auslöser eher an die Schwangerschaft, denn hier gibt es einen hohen Progesteronspiegel. Und das Ganze in Verbindung mit der heutigen Lebensweise (Bewegungsmangel plus ungünstige Ernährung) erhält die Gallenproblematik dann auch nach der Schwangerschaft aufrecht. Bei mir selbst gingen die Gallenprobleme inh. von acht Wochen weg, nachdem ich meine Lebensweise verbessert habe. Und das ging so: - täglich 30 Minuten zügiges Spazieren (geht auch mit Babywagen) oder alle zwei Tage 30 Minuten joggen (abends, wenn dein Partner das Baby nehmen kann). - zwei Monate keine (!) Wurst und nur wenig Fleisch (einmal die Woche helles Geflügel, kein dunkles Fleisch) essen. Auch nach den zwei Monaten nur noch selten Fleisch und am besten keine Wurst essen, die ist wirklich tödlich für die Galle. - täglich sehr viel Gemüse, Nüsse, Vollkornprodukte (Vollkornnudeln, Haferflocken, Vollkornbrot), etwas Fisch, etwas Ei, etwas gesäuerte Milchprodukte essen. - tote Kohlehydrate streichen, denn die übersäuern und begünstigen Gallensteinchen: also kaum Zucker, sehr wenig Süßes, kein Weißmehl (Toast, Brötchen, Kuchen etc.), kein Graubrot, keine Kartoffeln oder weißen Reis, keine hellen Nudeln. - und sehr wichtig: täglich zwei Tassen bitterer Tee. Denn Bitterstoffe regen die Leber an und damit auch den Gallenfluss (Leber und Galle sind ein System). Ideal ist Wegwarte und Wermut (Apotheke o. Internet). Beides ist scheußlich bitter, aber es hilft richtig gut. Das Ganze über drei Monate trinken, auch wenn die Beschwerden weg sind. Ich weiß, diese Umstellung ist groß. Aber die Alternative ist schlimmer, oder? Zumal sich auch ohne Gallenblase neuer Griess in den Gallengängen bilden kann, wenn man nichts an seiner Lebensweise ändert. Die OP heilt also nicht, sie doktert nur an den Folgen der falschen Lebensweise herum.  Ideal bei Gallenleiden und noch dazu saulecker sind die Rezepte der NDR-Ernährungsdocs, schau mal hier: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die-ernaehrungsdocs/rezepte/index.html Trau dich und starte durch. Echte Heilung gibt's nie ohne Mühe, aber die lohnt sich so sehr. Ich selbst habe mir damit die OP erspart, ich habe seit mehreren Jahren keinerlei Gallenbeschwerden mehr. Bei Gallensteinen hilft eine Umstellung nicht mehr, aber bei Gallengriess kann man die OP oft noch vermeiden. LG