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Familie mauert/boykottiert, gibt es Rat?

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Familie mauert/boykottiert, gibt es Rat?

chrpan

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Verzeiht, ich möchte mir das von der Seele schreiben... Waren auf Heimatbesuch bei Eltern und Schwiegereltern (wohnen im gleichen Ort). Ich stille meinen Sohn (2 J, 9 Mon) nach Bedarf, damit bin ich sowieso Exotin genug. Mein Vater lacht immer so komisch, wenn mein Sohn zum Busen gerannt kommt, er bestreitet es aber für mich klingt es wie auslachen. Mein Mann und ich kommentieren nicht, wenn unser Sohn ißt, er soll essen, weil es ihm schmeckt. Alle Großeltern machen die übliche Motivation zum Essen ("Rein in den Schnabel!" "Hmmmm, ist das guuuut! Was hast du denn da gutes, hmmmm!" usw). Mein Vater ist zB mit meinem Sohn im Nebenraum gewesen und hat dort auf ihn eingeredet, er soll den Kornspitz jetzt aufessen, weil er sonst alt wird. Mein Kind kommt ganz verunsichert zu mir und meint, er muss das jetzt essen.... Der Schwiegervater meint überhaupt gleich ganz offen (dominant war er schon immer), wir hätten ihnen überhaupt nicht zu sagen, wie sie mit ihrem Enkel umgehen. Wir haben ihnen nämlich gesagt, wir wollen keinen Essensdruck, da meinten sie, sie verhalten sich gemäß der "gesellschaftlichen Norm" und wir sicht. Daher brauchen wir auch nicht mehr kommen, ausser wir bringen den Kleinen und lassen ihn alleine bei ihnen. Wir Eltern aber können wieder fahren. Bin echt belastet. Mein Sohn ist viel unbefangener mit uns Eltern, das zehrt echt an unseren Nerven. Traurige Grüße, Chris


Maxi2011

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Ganz klar! IHR seid die Eltern und wie ihr Erzieht ist eure Angelegenheit! Wenn die damit nicht klar kommen, fällt weiterer Besuch erst mal aus. PUNKT! Lass dich durch so was nicht stressen! Ihr macht es genau richtig! LG Tanya


Selena8805

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Euer Kind, eure regeln. Die anderen hatten ihre Chance bei ihren Kindern. Meine Schwester hatte einmal toll treffend zu meiner Mama gesagt, dass Mama ihre Gelegenheit bei uns hatte und jetzt möchte sie ihre Kinder bitte auch selber versauen ;) Wenn so eine Aussage von den schwiegis kommt würde ich auf keinen Fall das Kind allein dort lassen. Der arme weiß dann ja gar nicht mehr wo vorn und hinten ist...


Ottilie2

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Kurz und schmerzlos: Nicht mehr hingehen. Das ist ja entsetzlich! Da kriegt man schon vom Mitlesen eine Brustentzündung!


dee1972

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Es ist euer Sohn, also entscheidet ihr ob und wie er erzogen wird und dazu gehört vor allem das Thema Essen. Und wer mir sagen würde: bring das Kind, aber geh selbst wieder... dem würde ich einen Vogel zeigen. Auch wenn es der eigene Vater wäre. Ihr macht alles richtig. 1. soll essen Spass machen und 2. haben Kleinkinder noch ein funktionierendes Sättigungsgefühl (was den meisten Erwachsenen bereits abhanden gekommen ist). Nur aufessen müssen, damit keine Reste übrigbleiben? Nee, das muss mein Kind nicht. (Ich selbst musste es auch noch und kämpfe jetzt mit den Folgen: Übergewicht und Verdauungstörungen. Heute ist auch meine Mutter schlauer und würde ihre Enkel niemals zum Aufessen nötigen.) LG D.


MamaundMini86

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Das kenne ich auch! Mein Kleiner (16 Monate) stillt auch noch gaaaaaaaaaanz viel. Für mich ist das in Ordnung. Ich zwinge ihn nicht zum Essen. Wenn er etwas möchte, darf er probieren und wenn er meine Hand wegschiebt oder den mund nicht aufmacht, dann muss er auch nicht. Aber meine Eltern und Schwiegereltern sehen MuMi nicht als Nahrung an! Nur komisch, dass es in den ersten 6 Monaten gereicht hat! :-) "Der muss doch was richtiges Essen"! Nur gut, dass die alle nicht in der Nähe wohnen und wir so meistens unsere Ruhe haben. ;-) Alle anderen, die ihrem Kind mit 6 Monaten den Brei reinzwängen und es ins eigene Kinderzimmer zum Schlafen bringen, machen alles richtig! Aber wenn man sein Kind liebevoll aufwachsen lassen möchte, macht man alles falsch! Es kann doch jeder machen wie er will! Ich mische mich auch nicht bei anderen ein und gebe da ständig meinen Senf dazu! Jede Familie findet ihren Weg!


Leewja

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Antwort auf Beitrag von MamaundMini86

"Alle anderen, die ihrem Kind mit 6 Monaten den Brei reinzwängen und es ins eigene Kinderzimmer zum Schlafen bringen, machen alles richtig! Aber wenn man sein Kind liebevoll aufwachsen lassen möchte, macht man alles falsch!" mein kind WOLLTE mit 6 monaten essen, er wurde TROTZDEM noch gestillt (wenn ich auch mit 8 monaten abgestillt habe---würd ich heute nicht mehr machen, aber LZS würde ICH auch nicht (schade übrigens, dass es kein extra LZS-Forum hier gibt, denn fast wird man ja schon als rabenmutter gesehen, wenn man NICHT 3 jahre stillt, so kommt es mir teilweise vor----vor 5 Jahren konnte man sich auch noch als Kurzzeitstillmutter hier sehen lassen). ich hatte übrigens nie überschäuimende Glücksgefühle durchs stillen, ich habe es getan, weil es hat natürlicherweise so istz. Kühe oder Säue oder Ziegen haben ganz sicher keine übersprudelnden Glückshormone, bloß weil sie ihre Jungen artgerecht ernähren, aber nun, das sehe ich vielleicht zu nüchtern...) und er hat zwar 3 Jahre bei uns geschlafen, aber nicht, weil ICH das so schön fand (im gegenteil, der schlafmabngel hängt mir bis heute in den knochen), sondern weil es einfach immer noch am besten funktionierte.... und selbst mütter, die von anfang an die flasche geben und das kind im eigenen bett schlafen lassen (wenn es klappt...natürlich nicht ferbern oder so, mein gott) lassen ihr kind liebevoll aufwachsen. es ist eine unverschämtheit und überheblichkeit, das gegeneinanderzustellen und mal wieder versagt die Mütterloyalität und frauenloyalität allein in diesen kleinigkeiten auf voller linie. "There´s a special place in hell for women, who don´t help other women" Madeleine Albright ansonsten: zum essen zwingen ist natürlich mist. würde ich strikt verbeiten und das kind alleine nicht hin lassen. vielleicht kann man es aber erklären? meine schwiegermutter ist dann durchaus bereit, nachzudenken (mit meiner mutter lieg ich eh auf einer wellenlänge dabei) und fast dreijährige müsen meiner meinung nach nicht mehr jederzeit nach bedarf gestillt werden....aber damit setz ich mich jetzt endgültig in die nesseln....


chrpan

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Antwort auf Beitrag von Leewja

Natürlich haben wir erklärt, warum wir beim Essen nicht motivieren, suggerieren usw, wiederholt, ausführlich, immer wieder. Da es die meisten anderen aber so machen, das mit dem suggerieren und motivieren, fühlen sich die Großeltern im Recht und wollen nicht so handeln, wie wir sie gebeten haben. Aber jetzt zu dem, was ich eigentlich loswerden will: es ist nicht schön von dir, zu kritisieren, dass ich mein Kind immer noch nach Bedarf stille! Weder habe ich geschrieben, dass ich (und schon gar nicht "man") das tun muss, noch irgendetwas anderes wertendes oder urteilendes über das stillen in meinem Post, außer, dass ich das so und so mache. Und zuerst läßt du dich darüber aus, wie fürchterlich es ist, wenn die Frauen- oder Müttersolidarität fehlt um dann selber zu sticheln?? Das finde ich nicht ok!


Leewja

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Antwort auf Beitrag von chrpan

ich wurde so giftig über dieses "lieblose-Mütter"-geschwätz, dass ich auch über die stränge geschlagen habe... kann wirklich jeder so machen, wie er will..ICH fände es mit drei nicht mehr so notwendig...ich seh aber jetzt auch erst, dass die weitere ausführung darüber weg ist, ich hatte noch einen längeren text dazu geschrieben, dass mit drei auch die zeit anfängt, wo kinder allmählich lernen können (können! nicht müssen!) auch mal zu warten und nicht absolut jedes bedürfnis sofort befriedigt zu bekommen.. dennoch, es tut mir leid, dass ich da zu "böse" geschrieben habe... wie gesagt, es ist inzwichen ja fast schon stillen zweiter klasse, wenn man "nur" im ersten Lj. stillt....das würde MICh als neumutter völlig verunsichert haben....und mir kommt es halt immer mehr so vor, als seien "durchschnittsstillmütter" hier auch schon fast fehl am platze.


Ottilie2

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Antwort auf Beitrag von Leewja

Ich finde das Zitat von MamaundMini86 zutreffend. Es ist doch wirklich schlimm, wenn man den Knirpsen den Brei reinzwängt. Sie hat sich aber gar nicht in der Richtung geäußert, wie man handelt, wenn das Baby den Brei gerne isst. In dem Fall ist doch wenig dagegen einzuwenden, schon eher was zu geben (habe ich bei meinem Sohn auch gemacht). Es liegen aber Welten dazwischen, ob man ein beikostreifes Baby hat oder nicht! Dass ein Stillforum LZS-Mamis begrüßt bzw. irgendwie von deren Erfahrung lebt, halte ich für normal. Ich habe nicht den Eindruck, dass "KZS" verurteilt werden. Es wird zum langen Stillen motiviert, aber keiner als Rabenmutter abgestempelt, der es nicht machen will. DIe Engelschöre und Glückshormone beim Stillen sind bei mir ebenfalls nicht vorhanden. Ich finde es einfach nur kuschelig, wenn mein Sohn sich in meiner Brust vergräbt. Aus Erfahrung weiß ich, dass das mit zunehmendem Alter des Kindes noch schöner wird, was einen Grund für mein LZS darstellt.


Leewja

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

denn es ist ja nun keineswegs so, dass "alle anderen" den kindern das essen "reinzwängen". und wie ich schon schrieb, mich hätte es damals in meiner stillzeit total verunsichert, wenn das LZS so total im vordergrund gestanden hätte... ich musste mich mit stillen überhaupt, stillen nach bedarf etc. auch sehr gegen besserwissende verwandte zur wehr setzen, ich habe nie irgendwas in mein kind reingezwängt. ich mag immer diese gegepole nicht: stillen ODER fläschchen, Fanmilienbett ODER einsam und alleine und geferbert im eigenen bett, Tragetuch ODER kinderwagen. ich hatte stillen, später fläschchen, gläschen, selbstgekochten brei, fingerfood, tragetuch, kinderwagen, familienbett und eigene wiege und eigenes bett, alles so, wie es mir, denm kind und dem vater gerade passte....


chrpan

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Antwort auf Beitrag von Leewja

Staune aber, wie du empfindest mit Stillen unter vs über ein Jahr. Bei mir ist es umgekehrt, ich habe nicht den Eindruck, viele LZS Mütter zu kennen, auch in diesem Forum bin ich eher die Ausnahme, was natürlich ein bisschen schade ist für mich, denn Gleichgesinnte für Tipps und Austausch ist immer fein. Aber eben nur deswegen schade und nicht, weil es einen unausgesprochenen Stilldruck gibt.


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Ich frage mich ehrlich wie jemand meinen kann Eltern könnten ihren Babys "Brei rein zwingen". Denn das ist m.E. schlichtweg unmöglich. Wenn ein Kind kein Brei essen will (einfach weil es noch nicht so weit ist oder weil es nicht schmeckt) kommt das postwendend wieder zurück. Spätestens nach dem 3,4 Löffel dürfe jede Mutter, jeder Vater die Lust verlieren und aufgeben,


niccolleen

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Antwort auf Beitrag von chrpan

Wie lange seid ihr denn auf Familienurlaub? 1 Woche, 2 Wochen? In der Zeit holt ich euer Kind aber keine Essstoerung, und ich weiss, wovon ich spreche. Mein Vater hat vorige Woche auch im Urlaub ein Theater wegen dem Essen gemacht, und dann hat er mir noch erklaert, dass das falsch ist, denn man muss sie richtig erziehen, damit sie alles essen. Hab ich ihn erst drauf aufmerksam machen muessen, dass seine Erziehung bei mir damals so gut funktioniert hat, dass ich ueberhaupt nichts mehr gegessen hab... Viel wichtiger ist in meinen Augen, dass das Kind seine Familie kennenlernt, gute Bindungen knuepft, die Zeit dort geniesst, seine Eltern mit den Grosseltern sieht und sich wohlfuehlt. Natuerlich muss man nicht zurueckstecken, nur damit die Harmonie stimmt, Streitereien darf es ruhig geben. Aber Grundsatzdiskussionen wegen einem kurzen Urlaubsaufenthalt? Du erziehst dein Kind genau so, wie es fuer dein Kind richtig ist und passt. Das ist als Stillkind gefestigt genug. Wenn es deine Meinung ueber den Kornspitz hoeren moechte, dann sagst du, was du dazu meinst, und erledigt. Ich weiss, was es heisst, wenn das Essen hochthematisiert wird, und ich hab heut noch Alptraeume davon. lg niki


chrpan

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Antwort auf Beitrag von chrpan

Danke für die Rückmeldungen und danke, dass so etwas im Stillforum auch Platz haben darf. Liebe Grüße, Chris


Tine1

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Antwort auf Beitrag von chrpan

Meine Eltern und vor allem meine Schwiegereltern sind leider auch so, kommentieren alles sehr bewertend, auch aber nicht nur was das Essen betrifft: wie "brav" sie isst, wie viel sie isst, du musst aber mehr essen damit du auch groß und stark wirst, aber wenigstens das und das musst du doch aufessen..." Ich sage in der Situation, wenn es zu vehement und drängend wird, zu meiner Tochter, dass sie natürlich nichts aufessen muss. In ruhigeren Minuten spreche ich auch immer wieder mit ihr darüber, dass es Menschen gibt, die glauben, dass Kinder nicht selbst entscheiden können wie viel sie essen. Dass das aber falsch ist und jeder Mensch selbst über sich bestimmt. Wir sprechen auch über die Ursachen, dass die Leute eben selbst so erzogen wurden usw. und die potenziellen Folgen in Form von Eßstörungen. Meine Tochter ist schon 4, da ist natürlich eine andere Verständigung mit kompelxeren Sachverhalten möglich, aber in einfachen Worten kann man in dem Alter sicher auch schon einiges erklären. Das ändert zwar kurzfristig nichts an dem Verhältnis zu deinen Schwiegereltern, aber es reduziert die Verwirrung bei deinem Kind mit der Zeit und je öfter ihr darüber sprecht. Alleine dort lassen würde ich ihn auf keinen Fall. Schon alleine weil zum essen gezwungen oder genötigt werden ganz furchtbar ist, und außerdem wird das autoritäre Verhalten ja nicht nach der Mahlzeit abgelegt werden.