sojamama
Es ist in der Tat schwer für mich, zu akzeptieren, dass nicht ein Jeder so macht wie ich mir das wünsche. Ich muss lernen zu akzeptieren, dass jeder Mensch anders ist. Ich mein, das weiß ich grundsätzlich ja. Aber warum fragt man dann überhaupt, wenn man eigentlcih doch keinen Rat will? Ist es vielleicht nur mir zuliebe, aus Mitleid oder so? Keine Mutter will ihrem Kind Schlechtes, das ist schon klar. Nur ich tu mich schwer damit, mein Wissen rüberzubringen, ohne dass ich der Klugscheißer bin. So wird es leider oft hier aufgenommen.... Ich danke Euch herzlich für Eure Worte und freue mich immer, wenn ich helfen kann. Heute hatte ich wieder eine kleine Beratung in der Praxis, das freut mich immer sehr. melli
Seit Jahren kreist Du schon um diese Problematik, dass Du andere Leute nicht einfach "machen lassen kannst". Ich kann mir gut vorstellen, dass die anderen Mütter sich von Deiner Art und Deinen Blicken provoziert fühlen. Du kannst Dich nicht gut abgrenzen und den Müttern einfach professionell zur Seite stehen. Ich denke, Du fühlst Dich persönlich angegriffen, wenn jemand (in deinen Augen) falsch handelt und das merkt jede andere Mutter sofort. Ich kenne Dich nicht persönlich und Du bist bestimmt sehr nett im RL aber so kommt es für mich halt rüber.
Ich frage mich übrigens auch gerade häufiger warum jemand fragt wenn er (oder besser sie) dann nicht zuhört. Eine Freundin hat vor kurzem per (medizinisch indiziertem) Kaiserschnitt ohne vorangegangene Wehen entbunden. Ihre Kleine war dementsprechend abwesend und daher trinkfaul anfangs. Und in nullkommanix wurden alle zuvor gegebenen auf ihren Nachfragen beruhenden Ratschläge über Bord geworfen: Stillhütchen, Milchpumpe und Zufüttern im Krankenhaus. Daheim Stillen plus Flasche (mit MuMi) hinterher. Natürlich lauter verschiedene Flaschentypen und dazu noch einen Schnuller. Eine Hebamme die auf nen 4-Stundenrythmus hinarbeitet und empfiehlt dass man ja Fencheltee geben kann wenn die Kleine zu schnell wieder Hunger hat. Eine Mutter die glaubhaft versichert, dass in ihrer Familie keine Frau stillen kann ohne dass die Brust nach jedem Stillen leergepumpt wird weil sonst der Milchstau kommt... Aktueller Stand nach drei Wochen: die Kleine bekommt jetzt nur noch per Flasche MuMi, weil sie überraschenderweise an der Brust nicht trinken will... Und ich rede und rede und rede (aber nicht per "du musst"-Floskeln!). Gaaanz vorsichtig, weil ich ja der labilen Wöchnerin nicht ins Gesicht sagen kann dass ihre Hebamme dämlich ist und ihre Mutter keine Ahnung hat. Geschweigedenn dass der Kindsvater ein fauler Sack ist der ihr viel mehr helfen sollte. Der Unterschied zu dir ist, dass ich keine Stillberaterin bin (aber überlege es zu werden), sondern "nur" belesen und erfahrener. Du siehst: ich verstehe dich! Und ich verstehe auch, wie sehr es schmerzt wenn die Ratschläge nicht ernst genommen werden. ABER wie du schon geschrieben hast: keine Mutter will ihrem Kind etwas Schlechtes (in der Norm zumindest). Es ist ihre Sache. Das muss man sich vor Augen halten. Hab Geduld! Ich finde deine Bemühungen super und wünsche dir alles Gute für deine Fortbildungen!
Mal ehrlich, wenn es nicht so läuft wie man sich die Sache vorstellt, ist es zwar gut und schön "Ratschläge" anzunehmen, ABER am Ende ist jemand der dann der verunsicherten Mutter , die Sache aus der Hand nimmt klar im Vorteil. Oft fehlt einfach (Vor allem beim ersten Kind) das Selbstbewusstsein, die Erfahrung und der Überblick und das wichtigste das Bauchgefühl einer Mutter. Und da ist man natürlich (noch) nicht in der Lage auch mal Nein zu sagen. Gerade in NOT-Situationen (und das wissen wir fast alle) hoffen wir auf Unterstützung und Hilfe. Wenn man dann unsicher ist, lässt man sich dann oft Dinge einreden, die man mit der nötigen Erfahrung NIE machen würde! Du stehst ihnen beratend zur Seite, aber die Hebammen und Klinikangestellte haben da oft den Vorteil unter dem Deckmantel des Wissens und der Anstellung beherzt zuzugreifen! Und da sind viele erst mal froh , es nicht allein auszufechten! Es ist in meinem Beruf in der Diabetesberatung oder bei Adipositas z.b. nicht anders, ich kann erzählen und erzählen und die die etwas auf den Kasten haben (oder eine Frau die sich reinkniet) schaffen es einige Dinge umzusetzen. Würde ich aber die selben Patienten bekochen, einkaufen ect. wäre der Erfolg wesentlich größer! Viele wollen Eigenverantwortung nicht wirklich! Jemand der alles schön regelt oder einfach Jammern ist manchmal eben einfacher? Ja Du brauchst ein dickeres Fell!
Hallo nochmal, hab nochmal nachgedacht. Wisst Ihr, mir ist aufgefallen, am meisten stört es mich bei Bekannten oder Freunden. Die sich Rat holen und es dann aber doch nicht umsetzen. Es rufen auch Fremde an, was die dann aus meinem Rat machen sehe ich ja nicht weiter. Daher ist das erstmal einfach so okay. Wenn was ist, melden sie sich ja ggf. wieder. Bei meinen Freunden und Bekannten ist es mir vermehrt aufgefallen. Sie suchen förmlich nach einer Entschuldigung, warum sie es nun doch anders machen. Und ich glaube, DAS trifft mich so. Weil mich Freunde um Rat fragen und es aber dann doch nicht annehmen. Ich arbeite dran, immer und immer wieder. Aber immer wieder kommt mal eine Situation, wie eben gestern, wo ich mich frage, warum ich mir den Mund fusselig rede.... Es wurden tausend Ratschläge eingeholt, viel geredet, viel gefragt und letztendlich ... naja. Ist ja auch eigentlcih schon egal. Ich muss mcih einfach mehr abgrenzen. Vielleicht habe ich eine andere Sicht durch meine eigentliche Arbeit. Bin Arzthelferin, habe die gesamte Praxis zu managen und viel zu beraten, besprechen und Therapien einzuleiten und auch durchzuführen. Vielleicht fällt es mir daher so schwer. melli
Verständlich! Meine Schwägerin zum Beispiel wurde exakt ein Jahr nach mir schwanger und wie ich wollte sie (sagte sie zumindest) eine natürliche Geburt und das Baby dann voll stillen. Ich habe ihr dann gleich best of einschlägiger Literatur geliehen inkl. "In Liebe wachsen", was postwendend retour kam (in einem Tag kann sie es wohl kaum gelesen haben). Da wunderte ich mich aber ich habe angeboten, dass sie jederzeit anrufen und mich alles fragen kann. Mir hätte es so sehr geholfen, wenn wenigstens eine einzige Person mir in den ersten Wochen und Monaten Mut gemacht hätte, wo mein Sohn dauergestillt und sonst vor Koliken nur geschrien hat und meine BW ewig lange wund waren. Meine Schwägerin und mein Bruder hingegen waren extrem begeistert von der Geburtsklinik ihrer Wahl (die auf ihrer Homepage als Musterbeispiel einer glücklichen Geburt eine Kaiserschnittgeschichte präsentiert, denn "das Kind war halt schon so groß") und der Hebammen. Mein Neffe kam ebenfalls per KS, wurde unmittelbar danach mut Glucose per Fläschchen gefüttert und meine Schwägerin wurde angewiesen, ihn nicht länger als 20 Minuten pro Seite trinken zu lassen ("das reicht für den Milcheinschuss"), Stillhütchen und Schnuller inklusive. Fazit: Sie "mußte" immer zufüttern, der Kleine verkrampfte und bäumte sich immer an der Brust, und stillte sich zur Flasche hin ab. Mich nahmen sie nicht ernst aber wenigstens ließen sie sich motivieren, zu einer LLL-Stillberaterin zu gehen, deren Rat sie nicht umsetzten... Ich war schon etwas vor den Kopf gestoßen damals, gebe ich zu. LG, Chris
Was ich unten schreibe bezieht sich nicht auf euch: Das heißt nicht, dass ich glaube ihr beratet so oder ihr denkt so. Es ist eine allgemeine Beobachtung und mit nichten ein Angriff. Ich weiß, dass viele Stillberaterinnen sehr gut Arbeit leisten. Ich denke in Sachen Stillen muss man sicher die Umstände mit einbeziehen. Viele Frauen sind anfangs verunsichert. Und wie oben schon geschrieben ist die Beratung in den KHs oft suboptimal. Dazu kommen dann Ratschläge der Hebamme und vielleicht noch Tipps aus dem Internet. Das verwirrt letztlich mehr als das es nützt. Mir ging es nicht anders. Schon im KH wurde der Grundstein gelegt, dass es schief läuft. Aber um nochmal auf das Beratungsthema zu kommen. Nur weil sich jemand Ratschläge holt, heißt das nicht, dass er diese annehmen muss. Auch wenn der Beratende von dem was er sagt absolut überzeugt ist. Ich bin Lehrerin und habe oft Eltern zur Beratung da. Und es gibt Situationen in denen die Eltern anderer Meinung sind als ich und meinen Ratschlag nicht annehmen: Ein klassisches Beispiel ist der Übertritt auf die weiterführende Schule. Da gibt es Eltern die ihr Kind für einen absoluten Gymnasiasten halten. Ich denke aber das Kind wäre besser auf einer anderen Schule aufgehoben. Ich erkläre und begründe meine Meinung, gebe den Rat das Kind nicht aufs Gymi zu schicken. Die Eltern machen es aber trotzdem. Auch wenn ich nicht ihrer Meinung bin, respektiere ich ihre Entscheidung und verurteile sie nicht. Es gibt Frauen die damit glücklich sind abzupumpen, zuzufüttern oder vielleicht sogar ganz abzustillen. Dann finde ich das nicht weiter schlimm. Klar, Muttermilch ist das Beste für das Kind, aber wichtig ist auch, dass die Mutter zufrieden ist. Es bringt nichts wenn sich eine Frau zu etwas zwingt hinter dem sie gar nicht steht, nur weil es ein Ratschlag war. Ratschläge sind Angebote, die man annehmen oder ablehnen kann. Und es ist nicht fair auf sie herabzusehen und die Nase über sie zu rümpfen. Allgemein sehe ich einen gewissen "Stilldruck", dem ich sehr kritisch gegenüber stehe. Die meisten Frauen wollen stillen und wissen das Muttermilch das Beste für ihr Kind ist. Es ist auch wichtig die Frauen zu motivieren wenn es mal schwierig wird. Trotzdem, wenn man früh abstillt oder zufüttert oder früh mit Beikost beginnt, bekommt man immer suggeriert, dass das falsch ist. Man mache als Mutter einen Fehler, man sei egoistisch, man mache nicht das Beste für das Kind. Nur wer möglichst lange voll stillt, der macht alles richtig - So kommt das rüber. Vielleicht bin ich da auch nur empfindlich, aber ich hatte wirklich lang mit diesem Gefühl zu kämpfen. Und einigen Frauen, die ich kenne geht es genau so wie mir. Ich weiß von einer Drillings-Mama, die nach einer kurzen Zeit des Abpumpens sich entschieden hat abzustillen. (Die Baby waren noch auf der Frühchenstation, aber fit.) Die Stillberaterin des Krankenhauses hat versucht sie zu motivieren und umzustimmen. Aber die Mutter blieb bei ihrer Meinung. Daraufhin hat sie die Stillberaterin geschnitten und über sie die Nase gerümpft. Sorry, aber das ist unprofessionelles Verhalten: "Wenn du nicht das machst, was ich dir sage, dann bin ich aber ganz arg böse und persönlich enttäuscht." Außerdem wehre ich mich gegen eine "Wir wissen es besser - Menatlität" oder eine "Wir wissen was gut für dich ist - Mentalität". Und da bin ich nicht die Einzige. Ein solches Handeln löst eher Widerstand aus, als dass es nützt. Ich glaube das zusammen genommen: Still-Druck und "Wir wissen was gut für dich ist - Menatlität" macht es vielen Frauen unnötig schwer. Wie gesagt: Das heißt nun nicht, dass ich glaube ihr beratet so oder ihr denkt so. Es ist eine allgemeine Beobachtung.
(ich hoffe das ist jetzt nicht doppelt) Hi, meinst Du wirklich sie rechtfertigen sich vor Dir, damit Du Dich nicht schlecht fühlen musst? Könnte es sein, dass sie das machen, um sich selbst nicht schlecht zu fühlen? Und Du bist dann nur Ihr Spiegel? Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich mit Ihrem Weg sehr wohl fühlen, aber sich dann Ihr eigenes schlechte Gewissen meldet, sobald sie Dich sehen? (Weil sie es eigentlich besser wissen) Übrigens soll es sich mit der früheren Zufütterzeit so verhalten, dass man herausgefunden hat, dass es für die Babys allergietechnisch besser ist in der laufenden Stillzeit zugefüttert zu werden. Hierzulande wird oft mit der Beikosteinfühung leider auch meistens abgestillt (Anstattkost statt BEIkost). Das hiesse die Kinder würden nur bis zum 6-8 Monat gestillt und dannach nicht mehr. Statt zu empfehlen: " stillt bitte etwas länger, wurde, bitte führt die Beiskost früher ein!" traurig :( (dieses Thema wurde letztens hier auch schon diskutiert) Die Babynahrungsindustrie freut sich darüber einen Kecks, nehme ich mal an. PS: Da jeder das Recht hat seine eigenen Fehler zu machen, kannst Du eigentlich nur Vorbild sein und beraten, beraten und beraten. Was ich wichtig finde, ist, dass man selbst immer wieder seine Infos kritisch reflektiert, um nicht wie die von Dir genannte Hebamme zu enden, die anscheinend sich auf ihr einst gewonnenes Wissen ausruht. Überall hört man, das Tragen nach vorn solle Mist sein. (Es gibt dazu einen schönen Flyer hier: http://www.rabeneltern.org/images/stories/tragen/flyer_anti-nachvorn_farbe.pdf) Aber ist das Tragen an sich nicht besser als passiv und teilnahmslos im Kinderwagen zu liegen? Welcher Schaden ist schlimmer, das unergonomische Tragen nach vorne mit einer doofen Gruseltrage, oder das passiv und teilnahmslos im Kinderwagenliegen? Gibt es Studien darüber? Einseitig Stillen? Ist es nicht so, dass es beim Stillen keine Regeln gibt (Vorausgesetzt das Stillen an sich klappt wunderbar)? Vielleicht hat sie ja einen intuitiven Grund, warum sie es angenehmer findet einseitig zu stillen? Bildet sich die Brust nicht nach dem Abstillen ganz normal wieder zurück? Ich verstehe nicht ganz, warum das für Dich ein Aufreger war? Verstehe mich nicht falsch, ich finde das ist ein Kampf gegen Windmühlen hier bei uns, und auf dem Dorf sowieso, aber Dein Wirken ist sehr wichtig. Nur wer aufgeklärt ist, kann wirklich selbstbestimmt seine Entscheidungen treffen. Je mehr Aufklärer, desto mehr ändert sich die öffentliche Meinung und es werden zum Thema Stillen und Tragen (sogar Windelfrei) immer mehr. Irgendwem hast Du sicher schon geholfen, und dieser Person hast Du einen dankbaren Dienst erwiesen. Gute Erfahrungen sollen sich sehr schnell verbreiten und so wirkst Du wahrscheinlich "stumm" sehr weit, ohne es direkt zu wissen.
Ja, vielleicht hast Du da recht. Vielleicht geht es nicht um mich, sondern um deren - evtl. vorhandenes - schlechtes Gewissen. Mag sein, dass sie gerne meinen Rat hören, umsetzen wollen, aber dann doch nicht trauen. Ich war am Anfang vor gut 10 Jahren auch total verunsichert. Habe aber schon während der Schwangerschaft Bücher gelesen, das Stillbuch z.B., und mir Infos geholt. Ich war schon vorbereitet. Dennoch ist man unsicher und ich war sooo froh, hier im Forum bei Biggi Welter oft lesen zu können und fragen zu können. Das hat mir immer wieder DIE Bestätigung gegeben, die ich brauchte, alles richtig zu machen. Vielleicht bin ich auch ungeeignet für diese Sache, vielleicht steigere ich mich zu sehr hinein, weil ich einfach eine begeisterte Langzeitstillerin war und die vielen Vorteile sehe und das Natürliche daran. Es ist ja so, dass ich mich darüber hier auslasse, nie würde ich im RL einer Mutter sagen, wie fürchterlich ich es finde, was sie da gerade tut. Denn im Grunde geht es mich nichts mehr an. Ich stehe beratend zur Seite, aber entscheiden muss die Mutter. DAS muss ich mir halt immer und immer wieder vor Augen halten. melli
Ich könnte gerade im Fläschenforum bei einem gewissen "Plädoyers" an die Decke gehen bei soviel zusammengereimten Schwachsinn! Das ich mich über so was noch aufrege, obwohl ich keine hingebungsvolle Still Befürworterin bin , sondern es lediglich als die normale Form ansehe ein Baby zu ernähren, ärgert mich noch viel mehr ;-)
Im Flaschenforum lese ich gar nicht. 1. könnte ich mich da nur aufregen 2. hab ich keine Ahnung von Kunstmilch und Flaschen 3. will ich das gar nicht Nunja, es ist halt in der Tat so, dass es die normale Säuglingsernährung ist. Wozu sonst haben wir Brüste? Nicht für Männer oder um toll auszusehen, eigentlich dafür, um ein Baby zu ernähren. Das möchte ich halt auch so vermitteln... denn die Industrie verleitet einen ja förmlich, es anders zu tun. Beim 1. Kind habe ich auch versucht, die Beikost einzuführen, genau mit 6 Monaten. Auf den Tag. Hat natürlich nicht geklappt, ich war enttäuscht... Biggi Welter hier war easy und locker - dann still halt weiter hat sie mir geschrieben. So. Also weitergestillt bis 7 Monate und wieder ein Löffelchen versucht. Ging immer besser. Aaaaber ich riesen Depp habe wirklich allle Breie versucht, ekelhaft wenn ich daran zurückdenke. Milchbreie mit Stracciatella, mit Früchtaroma usw. Mein Kind war schlau und hat es nur den "normalen" ganz ohne Zusatz gegessen... von Milupa. GsD. Nieee mehr würde ich so ekelhaftes Zeug kaufen. Aber ich wusste es nicht besser. Mir hat keiner gesagt, was ich geben soll. Wie ein Baby tickt und was es mag. DA hätte ich mal auch jemanden gebraucht, der mir sagt, was ich füttern soll und was lieber nicht, weil es nur der Industrie dient. GsD habe ich es wieder ausgeglichen, indem ich meiner Tochter viel Gesundes danach gegeben habe. Immer wieder Obst, Gemüse und nur Wasser oder mal ne Schorle zu trinken. Sie ernährt sich jetzt auch noch sooo gut und gesund. Jetzt bin ich ganz vom Thema abgekommen.... sorry. melli
Hallo, ich kann dich sehr gut verstehen, dass es dich aufregt. Mir läuft es auch immer kalt über den Rücken, wenn ich sehe oder höre, wie andere Stillen, Beikost, Schlafen und co. handhaben. Aber ich halte mich jetzt immer seeehr zurück und denke: Die ändern ihre Meinung nicht, nur wenn ich mit meinem Wissen daher komme. Eine Mama war unglücklich, weil ihre 5 Monate alte Tochter nur mit stillen abends einschlief und nachts nicht durchschlief. Ich erzählte ihr, wie es bei uns ist: Kind wird abends von mir einschlafbegleitet (u.a. gestillt), schlief noch nie durch, kann nicht alleine einschlafen usw. (Sohn ist 17 Monate). Sie war erleichtert und - dachte ich - beruhigt. Jetzt wurde erzählt, endlich schläft sie durch (mit 8 Monaten) und abends wird sie nicht mehr in den Schlaf gestillt. Es wäre ein hartes Stück Arbeit gewesen (dem Kind nachts die Nahrung zu entziehen), aber endlich ist es jetzt geschafft. Das Kind wird nun mit 9 Monaten nur noch früh(!) gestillt, ansonsten Anstattkost. Naja...und "Jedes Kind kann schlafen lernen" hat natürlich noch unterstützt...da sag ich mir: gaaaaanz ruhig, es ist nicht dein Kind und du machst es eben anders. Es ist schwer, aber viel anderes bleibt einem nicht übrig...
Ich habe in meinem oberen Beitrag bewusst neutral formuliert, weil ich niemanden angreifen möchte und auch keinen Streit suche. Das tue ich auch jetzt noch nicht: Dennoch finde ich sehr, sehr schade wie sehr sich einige hier über andere stellen und über sie und ihr Vorgehen die Nase rümpfen. Ja es gibt auch Dinge, die ich auch nicht okay finde, z.B. Schlaflernprogramme. Aber ich finde es ein Unding pauschal alle Eltern zu verurteilen, die nicht den gleichen Weg gehen wie man selbst bzw. der Gruppe, der man angehört. Es ist genau das was ich zum Thema "Stilldruck" geschrieben habe: Wer nicht diese Einstellung teilt, bekommt sofort vermittelt: "Du machst es falsch, aber ich weiß es besser." Man bekommt vermittelt man sei eine schlechte Mutter, wolle nicht das Beste fürs Kind und man sei egoistisch. Ich kenne so viele Mütter, die genau diese Einstellung zum kotzen finden. Schade, denn durch solches Verhalten macht man am Ende mehr kaputt. Und wer weiß, vielleicht brauchen es einfach manche, andere zu verurteilen, die nicht so sind wie man selbst, um sich dann besser zu fühlen.... (Mit wurde das im Übrigen auch mal nachgesagt, als ich mich geärgert habe als ich innerhalb kurzer Zeit 2 Mütter mit BabyB*örn gesehen habe. Das sollte so aber nie rüber kommen. Vielleicht ist es hier ja auch so.)
Das hatte ich vergessen: Ich befürworte das Stillen. Und MuMi ist das Beste für ein Baby. Dennoch sehe ich es nicht so verbissen. Für einige scheint "Stillen" eine Art Religion zu werden. Wer nicht stillt oder dieser Religion nicht folgt wird regelrecht diskriminiert. Zumindest fühlen sich viele Frauen so. Ich frage mich warum man nicht einfach entspannter sein kann...
zum wenn mir dauernd einer sagen will, was ich tun und lassen soll.
Ich gehe ja nicht hin und sage, Du MUSST stillen und Du MUSST das so und so machen. Jede Frau hat ja Gründe, warum sie es so oder anders macht. Das ist auch in Ordnung so.
Nur manche Gründe kann und ja, ich gebe es zu, will ich auch nicht verstehen. Denn manche Begründung beschert mir eine Turmfrisur a la Marge Simpson... dafür kann ich nichts. Ist einfach so, aber ich lasse es mir nicht anmerken.
Da muss ich drüber stehen, das weiß ich ja.
Stillen wird überbewertet hört man manchmal. Eigentlich nicht, denn Stillen ist und sollte normal sein. Aber die Frauen werden schon vorher nervös gemacht und oft im Krankenhaus durch Fehlinfos und Zeitmangel der Schwestern komplett irritiert.
Tja und dann als Stillberaterin Fuß zu fassen, es "hinzubiegen", ist schwer. Denn jetzt hat die verunsicherte Mutter ja noch eine andere Meinung.
Krankenschwester sagt so, Hebamme im KH sagt dieses, Hebamme daheim sagt jenes, Mutter selbst hat das gelesen und die Stillberaterin sagt "alles easy, klappt schon, kriegen wir hin"....
DA würde ich als Mutter schon auch verzweifeln, bei soviel Meinungen und meiner Unsicherheit.
Aber WO setze ich dann an? Wo sollte die Aufklärung übers Stillen dann anfangen? Eigentlich schon während der Schwangerschaft über die Hebamme oder eine Stillberaterin. Damit man sozusagen "gewappnet" ist, wenn das Baby erstmal da ist.
melli
Es ist wohl immer so, dass kontroverse Diskussionen in Sachen Kind mit heftigen Gefühlen verbunden sind, weil wir alle als Eltern da ganz dünnhäutig sind. Möglicherweise soll das naturgemäß so sein. Wenn also jemand irgendwie andeutet, wir machten was falsch oder kümmerten uns nicht richtig, geht bei sehr vielen gleich die innere Alarmglocke an und das Abwehrpanzerglas fährt hoch. Das ist normal, denn was ist einem im Leben je so wichtig und was ist je so kostbar wie das eigene Kind?! Darum bin ich sicher, all diese Diskussionen werden immer von einem Haufen Gefühle überlagert sein und würde das heute nicht mehr so sehr auf die Goldwaage legen, was deswegen gesagt wird. Ich stimme zu: Alle lieben ihre Kinder und tun nach eigenen Kräften das, was sie glauben, was am besten ist. Ich stimme aber nicht zu, wenn es darum geht, Informationen bewusst abzulehnen, weil sie einem das (un)mündige Leben dann schwerer machen würden. Will heißen: Wenn ich eine Entscheidung z.B. gegen das Stillen bzw. Langzeitstillen, fürs ferbern, gegen das Tragen usw. treffe, sollte ich sie doch INFORMIERT treffen. Alles Andere würde ich schon als ein gewisses Stück Verantwortungslosigkeit bezeichnen. Auch das müssen die Leute selbst wissen, aber da war ja noch das kleine Wesen, das hilflos und vollkommen abhängig dann möglicherweise leiden muss oder in seiner Entwicklung gestört wird, weil die Eltern sich scheuen, Entscheidungen aus eigener Anschauung gut informiert zu treffen. Informiert heißt auch, dass z.B. eine Mutter durchaus sagen kann, sie will einfach nicht so lange stillen, es ist nicht ihrs, passt nicht ins Lebenskonzept, welche Gründe dafür auch immer sie hat. Dann gibt es lauter Möglichkeiten, wie man das Kind dennoch mit ganz viel Nähe und Liebe aufziehen kann, und so kann sie das dann ja gern machen. Was mich ärgert, sind eher die unglaublichen Sprüche, die denen entgegengebracht werden, die den Weg "Stillen-mit dem Kind schlafen-Tragen-nicht durchschlafen müssen" etc. gehen möchten. Hier ist der Gegenwind, fast immer ohne sachliche Informationen, extrem stark, und Frauen werden immer wieder so sehr verunsichert, dass das Stillen auf Dauer misslingt oder sie am Ende doch weinend ihr Kind meinen ferbern zu müssen. Das finde ich schlimmer als einen gewissen "Stilldruck", den Frauen empfinden, die nicht stillen oder nur kurz stillen oder nicht nach Bedarf oder zufüttern oder nicht in den Schlaf stillen etc. Ich hätte mir auch gewünscht, vorher mehr erzählt zu bekommen, wie es nach heutigen Erkenntnissen für Mutter und Kind hilfreich ist zu stillen etc. Dabei hatte ich eine super Hebamme und das Kind kam zu Hause zur Welt, kein KH, aber ich steckte auch noch in althergebrachten Vorstellungen fest udn ließ mich anfangs noch leicht verunsichern. Hätte die Hebamme mir noch mehr erklärt und wäre sie nicht so zurückhaltend gewesen, obgleich sie alles wusste, was wichtig war, es hätte mir geholfen. Man muss auch sagen, was man weiß, machen können die Leute dann ja selbst.
Da habt ihr zwei gute Beiträge geschrieben. @sojamama: Du hast absolut Recht wenn du sagst, dass schon am Anfange eine große Verunsicherung besteht und es tausend verschiedene Informationen gibt. Das legt bei vielen schon den Grundstein zum Scheitern. Im Grunde sollte eine Stillberatung schon während der Schwangerschaft beginnen. Es ist gut, dass du den Frauen nicht mit "Du musst" kommst. Wie gesagt, es war eher eine allgemeine Beobachtung, die weniger dir galt. @ sileick: Auch da hast du Recht. Entscheidungen sollten reflektiert getroffen werden. Du triffst es gut, wenn du "verantwortungslos" schreibst für unreflektierte Entscheidungen. Und ja: Du hast auch Recht, dass Frauen die ihr Kind sehr lange stillen (also z.B. über 12 Monate raus) oder das Kind bei sich schlafen lassen etc. genauso schief angeschaut und diskriminiert werden. Ich glaube da trifft es einfach beide Seiten: Mütter, die früh abstillen oder gar nicht stillen UND Mütter die sehr lange stillen und das Kind bei sich schlafen lassen. Da scheinen sich beide Parteien nicht viel zu schenken. Was mich einfach stört, ist wenn auf andere herabgesehen wird und sie für ihre Handeln verurteilt werden. Egal ob nun Fläschchen-Mamis verurteilt werden oder die Langzeitstiller. Beides ist nicht in Ordnung. (Das ist wenn überhaupt nur okay, wenn man weiß derjenige hat seine Entscheidung nicht überdacht.)
Oft fehlt einfach das Selbstbewusstsein, die Erfahrung und der Überblick und das wichtigste das Bauchgefühl einer Mutter. Und da ist man natürlich nicht in der Lage auch mal Nein zu sagen.
Ich denke, der Beruf 'Stillberaterin' ist generell nicht besonders anerkannt. Ich hatte mal ein Gespräch mit meinem Gyn, damals dachte ich an eine Ausbildung zur Stillberaterin. Er meinte "Das können doch die Hebammen viel besser". Das scheint auch die allgemeine Einstellung zu sein. Natürlich haben Hebammen i.A. reichlich Erfahrung. Aber eine Stillende zu beraten - dazu muss man auch selbst gestillt haben, finde ich. Und zwar nicht bloß 3 Wochen. Man muss eben mal eine BE gehabt haben, einen fiesen Milcheinschuss, das Gefühl, dass die Milch nicht reicht... Das trifft auf viele Hebammen gar nicht zu. Bei mir spielt auch was anderes mit rein, vllt ist das bei sojamama sogar ähnlich?!? Ich kann von mir behaupten, dass ich im Freundeskreis die Einzige bin, die halbwegs Ahnung vom Stillen hat. Weil ich die Einzige bin, die stillt. Trotzdem fragt mich keiner um Rat, obwohl ich es angeboten habe. Im Nachhinein hört man dann immer, dass das Stillen problematisch war, Milch nicht reichte, blabla. Im richtigen Leben bin ich ein totales Mauerblümchen, was gar nicht für voll genommen wird. Vmtl. liegt mir das Forum deshalb sehr am Herzen, weil ich hier mal äußern kann, was ich denke. Sojamama, ist es bei dir generell so, dass du nicht angehört wirst? Dann hilft eigentlich nur ein selbstbewusster Auftritt mit einer Prise selbstverständlicher Überheblichkeit. Ich wünsche dir, dass du dich nicht entmutigen lässt und weiter machst. Irgendwann kommt ein aufrichtiges "Dankeschön" von einer, die du beraten hast. Ich hatte das 1x, da kam eine halb fremde Frau nach über einem Jahr auf mich zu, mit der ich mal ein kurzes Gespräch über LZS geführt hatte. Sie hatte daraus anscheinend sehr viel mitgenommen und war richtig happy. Das war ein schöner Moment, davon konnte ich lange zehren.
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