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Busenjunkey

Busenjunkey

SabrinaHue

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Hallo ihr Lieben, meine Tochter (6M) ist ein richtiger Busenjunkey. Stillen war die ersten 5 Monate etwas wunderbares, jetzt wird es immer mehr zu Belastung :( eine alternative nimmt die kleine Maus aber nicht an ... habt ihr Erfahrungen? Und ich meine wirklich Busenjunkey, denn un die Muttermilch geht es ihr scheinbar nicht. Habe bereits angepumpt und im Flascherl, am Löffel, Trinklernbecher, Schnabeltasse und Schnapsglas probiert, will sie nicht. Premilch und Folgemilch auch nicht. Beikost / Brei mag sie auch nicht. Die ganze Situation ist für mich nur noch schwer ertragbar und belastet mich psychisch sehr :( würde mich über eure Berichte / Erfahrungen / Tipps freuen. Lg


Astrid

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Antwort auf Beitrag von SabrinaHue

Hallo, deine Tochter ist ein völlig normales Baby. Im ersten Lebensjahr gibt es immer wieder Phasen, wo die Mäuse ständig an die Brust wollen, z.B. bei Wachstumsschüben. Trinklernbecher und Schnabeltasse nehmen Babys erst mit etwa 12 Monaten gut an, wenn überhaupt, es kann auch länger dauern. Wahrscheinlich will dein Sohn aber nicht immer nur trinken, wenn er an die Brust will. Er braucht sie auch zum Nuckeln und zur Beruhigung. Beim ersten Kind habe ich leider auch versäumt, einen Schnuller anzubieten, weil ich dachte, so was brauchen wir nicht. Die Babys müssen dann natürlich viel öfter an die Brust, weil sie ein starkes Saugbedürfnis haben und nur das Saugen sie beruhigt. Leider wird der Schnuller nach einigen Monaten nicht mehr genommen, man muss ihn schon ganz früh anbieten, sonst klappt’s nicht mehr. Beim zweiten Kind war ich klüger und habe von Anfang an den Nucki angeboten. Mein Sohn wollte dann wirklich nur an die Brust, wenn er Hunger hatte, aber nicht zur Beruhigung. Nun ist es bei auch aber ja nunmal so, wie es ist. Unnormal ist da gar nichts, alles ist völlig natürlich bei euch. Früher gab‘s z.B. gar keine Nuckis. Wenn dich das zu sehr belastet, musst du natürlich abstillen, aber das wäre schade. Weißt du, ich sag mal ein paar ehrliche Worte, wenn ich darf. Die Babyzeit ist irre, irre anstrengend. Sie ist die anstrengendste Zeit des ganzen bisherigen Lebens. Das unterschätzen viele Erstlingsmütter total. Aber es ist normal. Das ständige Stillen, die schlafarmen Nächte, die ununterbrochene Aufmerksamkeit aufs Baby, kein Feierabend, nie Freizeit - das schlaucht wahnsinnig. Es hilft, wenn man das einfach akzeptiert. Und sich nicht ständig dagegen wehrt. Innerer Widerstand frisst Kraft. Die Babyzeit geht schnell vorbei. Ich weiß, das kannst du dir jetzt nicht vorstellen, aber im Rückblick wirst du sehen, wie sie verflogen ist. Was du deiner Tochter jetzt gibst, kann ihr nie mehr wieder jemand wegnehmen. Auch wenn es anstrengend ist: Deine Nähe, das Stillen, die Erfüllung all ihrer Bedürfnisse geben ihr eine Basis, die sie seelisch stark macht für ihr ganzes Leben. Ich selbst bin im Rückblick unwahrscheinlich froh, dass ich die Bedürfnisse meiner Kinder immer erfüllt habe. Es ist trotzdem keine Schande abzustillen. Wenn dein innere Widerstand gegen das Brustgeben zu groß ist, dann ist das okay. Du musst dann vernünftige Flaschen verwenden und üben, bis die Umstellung klappt. Wegen der Beikost: Du musst sie immer wieder anbieten. Es ist normal, dass sie nicht auf Anhieb gemocht wird. Ein einziges halbes Löffelchen voll reicht dabei. Auch wenn der Brei wieder rausgedrückt wird mit der Zunge, gewöhnt das Baby sich allmählich an den Geschmack und die Konsistenz. Irgendwann wird dann doch etwas geschluckt, und man steigert ganz langsam die Menge. LG