Jenincosma
Hallo! Ich habe große Sorge mit meinem Sohn. Seit einer Weile trinkt er tagsüber sehr ungern, habe schon mehrere Stillberaterinnen + Hebamme konsultiert aber leider weiß keine Rat. Er hat eine gute Saugtechnik, aber er hat irgendwie keinen richtigen Hunger. Nach 1 min lässt er von der Brust ab und hat keine Lust weiterzutrinken. Die letzten Monate (!) hab ich ihn immer im Halbschlaf gestillt, deshalb hat er auch relativ normal zugenommen. Aber ich kann das jetzt einfach nicht mehr leisten, mein ganzer Tagesablauf ist nur nach seinen Schlafzeiten ausgerichtet und ich musste immer darauf achten, dass er nicht im Auto oder KiWa einschläft, weil ich ihn dann ja nicht stillen kann. Ich war jetzt im Krankenhaus mit ihm, in unserer Stadt gibt es da eine Baby-Sprechstunde. Dort wurde er eingehend untersucht, es fehlt ihm körperlich an nichts. In einer 2 stündigen Beratung mit einer Sozialpädagogin kam dann heraus, dass er essen und schlafen trennen muss und ich ihn nicht mehr im Halbschlaf stillen darf. Das habe ich jetzt seit gestern versucht. Er hat fast nichts getrunken. Heute Nacht kam er dann 5 mal. Heute morgen ist er um 7:00 aufgewacht ( hatte um ca 6:00) getrunken und ich habe ihn dann bis 12:30 nicht dazu bringen können, wach zu trinken. Er hat dann seinen Brei bekommen und ich habe ihn heute Nachmittag im Halbschlaf gestillt weil ich Angst hatte er bekommt zu wenig Flüssigkeit. Ich habe dann nochmal mit dem Krankenhaus telefoniert und dort sagte man mir, ich solle versuchen ihn Nachts max 2x zu stillen und ihn sonst nur beruhigen oder Wasser geben, damit er tagsüber mehr Hunger hat. Es ist so eine verzwickte, komplizierte Lage und ich habe Angst, dass wir da nicht mehr herauskommen... Klar kann ich verstehen, dass er tags nicht trinkt, wenn er seinen Bedarf v.a. nachts stillt aber ich habe Angst, dass er verdurstet/verhungert und mir die Milch wegbleibt... Andererseits weiß ich auch nicht mehr weiter, ich hab schon so viel probiert, er will einfach nicht trinken. Ich hab auch das Buch: mein Kind will nicht essen, aber selbst wenn er zügig trinkt, 1 min ist definitiv zu wenig... Ich mache mir solche Sorgen, das merkt er ja bestimmt auch, obwohl ich die letzten Tage wirklich locker war - er trinkt trotzdem nicht.
Ich habe derzeit fast das gleiche Problem: Sohn, 6 Monate, voll gestillt, stillt tagsüber 3 Mal kurz für vllt. eine Minute. Gegen Abend ist dann mal eine ordentlich lange Stillmahlzeit dabei (lang = 5 Minuten). Nachts scheint er zu trinken, ich merke es aber nicht. Aber wenn unten was rauskommt, muss er ja irgendwie Nahrung aufnehmen. Gewicht ist gut. Meine Meinung zu der Sozialpädagogin: Es ist Quatsch, was sie sagt. Wieso nicht im Halbschlaf stillen? Tagsüber ist Action angesagt, die Kleinen wollen nichts verpassen und sind so leicht ablenkbar. Ich gehöre ja nun schon mit zu den alten Hasen im Forum und kann dir guten Gewissens schreiben, dass das normal ist. Das Problem liegt darin, dass es dich überfordert. Ich habe leider erst beim 2. Kind begriffen, dass man ins Stillgeschäft nicht eingreift. Tagsüber viel anbieten, klar. Mehr kannst du nicht machen. Warum schlaucht dich das nächtliche Stillen so sehr? Hast du kein Familienbett und musst aufstehen? Ich denke, die Verlagerung der Nahrungsaufnahme auf die Nacht ist altersentsprechend. "dass er essen und schlafen trennen muss und ich ihn nicht mehr im Halbschlaf stillen darf" ... wer hat sich denn das an den Haaren herbei gezogen? Wenn er Schlafen und Essen nicht trennt... wird er dann als Erwachsener etwa am Esstisch einschlafen? Oder womöglich im Schlaf durch Hungerattacken gestört werden? In dem Alter ist alles noch vermischt (Schlafen-Kuscheln-Essen) - das Einfachste ist, zu akzeptieren, dass es derzeit anstrengend ist und erstmal so bleiben wird. Das soll nicht heißen, dass ich dein Problem nicht ernst nehme. Die Augenringe, die ich bei meiner Großen hatte, bleiben unvergesslich (über 2 Jahre nachts 10x gestillt). Kannst du dir vorstellen, einfach auf Uhrzeiten, Stilldauer etc. zu pfeifen und dich komplett nach deinem Kind zu richten? Die Sozialpädagogin weiß schließlich nicht, was dein Sohn braucht, das weiß er selbst am besten. Für mich war das die Lösung. Habe beim 2. Kind von Anfang an nicht einmal auf die Uhr geschaut... Es ist ein sehr großer Unterschied.
das kenn ich auch.wir hatten das auch eine ganze zeit lang.ich musste meinen sohn tagsüber in den halbschlaf schaukeln und erst dann hatte er getrunken.auch hab ich wie du nachts mehr gestillt und tags geschaut das er kaum woanders einschläft.aber es ändert sich auch wieder.hab geduld!mal gehts ein paar wochen so dann die nächsten wochen wieder anders.hab mir zu der zeit viele gedanken gemacht ob das so richtig ist.wars aber anscheinend.
Meiner ist 15 Monate und wird nachts zw 5 und 10 mal gestillt. Meistens weiß ich gar nicht wie oft :-) hab's auch aufgegeben auf die Uhr zu schauen. Tagsüber isst er nicht sehr viel, gestillt wird er nur morgens und nach dem Abendessen. Hab auch schon überlegt ihn nachts mit Wasser "hinzuhalten" damit er tagsüber mal mehr isst aber er wird richtig sauer wenn ich mit Wasser komm :-) wir haben auch familienbett von daher ist es ok für mich. Dein kleiner ist doch auch in einem alter wo tagsüber alles andere interessanter ist als stillen. War bei uns auch so. Mach dir keine sorgen wenn genug volle Windeln da sind und er fit ist, ist doch alles in Ordnung.
Bitte lass dich durch die, mE falsche Beratung durch die Sozialpädagogin, nicht verunsichern. Lass dich weiterhin von deinem Baby leiten, das am besten weiss, was es wann braucht. Das.Stillen nachts reduzieren ist Quatsch, da versteht dein Kind die Welt nicht mehr! Nachts viel stillen ist total in Ordnung und habe ich auch gemacht. Ich habe nicht vergessen, wie anstrengend das war, ist noch nicht lange her, dass wir nur noch alle 2 Std Stillen. Hilfe hat mir d schon gut getan,.da ich trotz Familienbett phasenweise extremen Schlafmangel hatte. Mein Mann hat den Kleinen morgens für 1-2 Std übernehmen können und ich habe nachgeschlafen. Das half mir drüber. Den Schlaf, den du morgens nicht nachholst, kriegst du nicht wieder rein... Und durchhalten, es ändert sich ganz von alleine mit der Zeit! Liebe Grüße, Chris
Hallo! Vielen Dank für Eure Antworten! Das nächtliche Stillen macht mir im Prinzip nichts aus, da er im Beistellbett schläft, aber ich wünschte mir einfach er würde tagsüber besser trinken. Heute war der Tag der Super-Horror. Er hat nur den Mittagsbrei gegessen (ca. 60g) und sonst hat er alles verweigert. Erst heute Abend ist er zum einschlafen an die Brust und hat getrunken. Ich mach mir wirklich sorgen um ihn...
Hallo, ich habe nicht die Antworten gelesen, falls ich wiederhole ... sorry Wenn ich es richtig gelesen habe stillst Du noch voll oder gibst Du schon etwas Brei? Wenn ein Baby tagsüber nicht trinkt findet er seine Umgebung viel zu spannend und er hat einfach "keine Zeit um an der Brust zu hängen". Du hast die Möglichkeit Dich beim Stillen in einen abgedunkelten, reizarmen Raum zurück zuziehen. Gerade am Anfang würde ich ihn dabei im Arm lassen, erst einbisschen hin und her laufen und dann im Laufen anlegen. Das klappt sicher nicht sofort, aber zieh Dich immer zurück sobald Du denkst, dass er mal wieder trinken müsste. In der Nacht braucht Dein Sohn Muttermilch - die verdaut sich innerhalb von 2-4 Std. Wer gibt denn solche Ratschläge, dass 2x in der Nacht für ein Kind reichen muss vorallem wenn dieses Kind schon tagsüber nichts trinkt?????? Das ist doch unmöglich!!! Um in der Nacht ohne Nahrungszufuhr auszukommen muss es erst einmal am Tag satt werden! Du siehst, dass er in der Nacht sehr oft trinkt - genau da holt er Deine Nähe nach und v.a. seine Kalorienzufuhr und da lenkt ihn auch nichts anderes mehr ab. LG
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