kasiline123
Hallo!
Da wir gerade unser drittes Kind erwarten und ich sehr hoffe, übers Stillen Antikörper gegen COVID auf sie zu übertragen, habe ich mich gefragt, wie genau es eigentlich funktioniert, dass Säuglinge über Muttermilch immunisiert werden, also auch allgemein, z. B. gegen Keuchhusten. Die meisten Impfungen sind ja keine Schluckimpfungen, stillen wäre ja quasi eine Schluckimpfung. Das leuchtet mir nun nicht ganz ein. Vielleicht kennt sich ja jemand aus.
Hallo, ich glaube, wir haben da vielleicht als Laien eine zu simple Vorstellung. Der Immunschutz durch die Muttermilch funktioniert nicht nur über Immunglobuline, sondern auch über bestimmte Proteine sowie über prebiotische Substanzen, die die erwünschten Darmkeime fördern, die unerwünschten aber aushungern. Im Darm sitzt ja ein großer Teil des Immunsystem des Babys. Das ist eine hochkomplexe Angelegenheit mit einem Zusammenspiel vieler Faktoren. Du hast Recht, dass die Sache mit den Antikörpern allein auf den ersten Blick wie eine „Schluckimpfung“ klingt. Die schützt ja tatsächlich vor einigen Erkrankungen, vor anderen dagegen nur teilweise oder gar nicht. Auch die Muttermilch bietet ja keinen vollständigen Schutz gegen irgendwas und macht auch keine Impfung überflüssig, sondern sie verringert allenfalls das Risiko. Das gilt auch für die anderen Immunfaktoren, die über die Muttermilch vermittelt werden. Auch gestillte Babys können eigentlich jeden Infekt bekommen. LG
Danke Dir! Ich werde bei Gelegenheit mal unsere Klnderärztin fragen.
Wie das mit Covid ist weiß man noch nicht so genau. Man hat Antikörper in der Muttermilch gefunden. Ob sie nur im Darm des Babys wirken oder weiter aufgenommen werden weiß ich nicht. Der Darm des Babys ist zu Beginn noch durchlässig für so manche Antikörper/ Immonglobuline etc. mit zunehmendem Alter nimmt diese Fähigkeit ab. Nicht zu verachten ist der Schutz noch im Mutterleib über die Plazenta. Daher wird in der Schwangerschaft Pertussis nochmal geimpft um dem Kind möglichst hohe Antikörper mitzugeben. Diese werden anscheinend nicht oder nur unzureichend über die Muttermilch weiter gegeben.
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