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Anderes Kind stillen

Anderes Kind stillen

Mamii2014

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Ich habe heute über eine Frau gelesen, die ihr Kind und das einer Freundin stillt. Alle beteiligten sind mit dieser Situation zufrieden/einverstanden. Ich könnte das aber denke ich nicht, weder ein "fremdes" Kind stillen oder mein Kind von einer anderen Frau stillen lassen. Für mich wäre das alles zu intim. Was meint ihr dazu? Könntet ihr das?


Lewanna

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Antwort auf Beitrag von Mamii2014

Wurde ein Grund angegeben warum die eine Frau beide Kinder stillt? Hier gibt es in der heutigen Zeit ja kaum noch Gründe, die Flaschenmilch gibt’s ja überall zu kaufen. Früher gab es ja auch Ammen. Ich habe mal ein Bericht im TV gesehen wo zwei Frauen im KZ heimlich ihre Babys bekommen haben und da eine Frau auch nicht genug Milch hatte, hat die andere Frau auch mitgestillt. Eine Mutter in der Krabbel-Gruppe hat erzählt sie hat am Anfang gepumpt weil ihr Baby ein Frühchen war und da es zuviel Milch war wurde sie auch gefragt ob sie die Milch an andere Babys verfüttern dürfen. Also unter gewissen umständen würde ich das bestimmt auch machen. LG


Mamii2014

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Antwort auf Beitrag von Lewanna

Die Kinder sind 16 und 18 Monate alt. Die Freundin wohnt mit ihrem Kind bei der stillenden Mutter. Die Mutter des anderen Kindes geht arbeiten und sie kümmert sich um das Kind der Freundin. Das Kind wird von ihr mitgestillt, da es ihm die gleiche Zuwendung zukommen lassen möchte wie dem eigenen Kind. Das Kind wird seit dem 5. Lebensmonat mitgestillt.


angi159

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Gleichzeitig nicht, aber wenn mein Kind nicht mehr stillt und meine Freundin aus gesundheitlichen Gründen nicht stillen kann und es irgendwie machbar wäre, dann ja. Mein Kind würde ich nicht von anderen stillen lassen. Das wäre mir zu intim.


MayasMama

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Ich würde jederzeit ein anderes Baby stillen, wenn es danach verlangt und die Mutter das möchte. Das war früher völlig normal und fühlt sich für mich auch instinktiv richtig an. Intim empfinde ich das Stillen nicht. Es ist die natürliche Ernährung für ein hungriges Baby. Zuneigung und Fürsorge empfinde ich gegenüber allen Babys. Auch wenn ein anderes Baby weint, setzt bei mir oft der Milchspendereflex ein. Im Gegensatz zu manch anderen Säugetieren ist der Mensch in der Lage problemlos ein fremdes Baby mitzustillen, ja sogar OHNE vorangegangene Geburt zu stillen. Allein die regelmäßige Stimulation durch ein hungriges Baby reicht aus, um die Milchproduktion zu starten. Das hätte die Natur nicht so eingerichtet, wenn es nicht auch in Ordnung wäre. Natürlich muss klar sein, dass man so etwas nie ohne den Wunsch der Mutter macht, dass man nicht raucht und trinkt, hygienische Maßnahmen erfüllt und frei von Infektionskrankheiten ist. Mein eigenes Baby würde ich aber nur in Notsituationen von einer anderen Frau stillen lassen - ansonsten besteht dazu ja keine Notwendigkeit und dafür sind mir dann die "Risiken" (Infektionskrankheiten, Eifersucht, Eingriff ins Stillgleichgewicht) zu hoch. Allerdings lasse ich mein Baby auch nicht wirklich von anderen Menschen rumtragen und anderweitig versorgen - ich bin da im ersten Lebensjahr sehr eng verbunden.


Mitglied inaktiv

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Ich hab meiner mittleren von einer anderen Frau stillen lassen, sie war ein frühchen, die Mutter hat es mir angeboten und ich hatte kaum Milch. Und eine Freundin von mir hat sie auch schon gestillt. Ich finde das nicht schlimm. Da ich diesmal sehr viel Milch von Beginn an hatte, habe ich übrigens meine Muttermilch mit Einwilligung der Eltern gespendet. Aber was sollte ich auch anderes tun??? Mini trank an der Brust noch nicht und ich musste pumpstillen. Also war das total sinnvoll so.


Baerchie90

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Wenn es so ohne weiteres möglich wäre, würde ich es auch machen. Ich hatte/habe bei beiden Kindern viel Milch und könnte ohne weiteres ein zweites mitversorgen (vermute ich einfach mal). Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt Muttermilch an ein Krankenhaus mit frühchenstation zu spenden, konnte aber (im Internet) keines finden, dass in meiner nähe ist (wohne sehr nördlich). Dazu werde ich meine Hebamme heute nochmal befragen. Wenn mich eine Freundin also fragen würde, ob ich für sie abpumpe (vom Stillen bekomme ich so schnell Wunde Brustwarzen, da reicht mir ein Baby ^^), dann würde ich das auch tun, solange sie sich um das "material" (elektropumpe, saubere Fläschchen/Behälter) kümmert und mein Baby noch genug Muttermilch abbekommt. ^^ Mein Baby von einer anderen Stillen zu lassen würde mir etwas komisch vorkommen, da man ja gerade am Anfang fast nur füttert und wickelt, da wäre mir vermutlich zu viel nähe zur anderen Frau... Aber abgepumpte Milch von einer gesunden, nicht rauchenden / trinkenden Frau, würde ich wohl mit kusshand nehmen, wenn ich nicht voll Stillen könnte.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Mamii2014

Ich hätte das fast mal gemacht, als das Baby einer Freundin saugverwirrt war und meine schon erfahrenes Saugwunder. So hätte das Kleine lernen können, dass die Brust Milch gibt, richtig leckere, und meine Tochter hätte die untrainierte Brust ankurbeln können. Die Freundin wollte dann aber nicht mehr darum kämpfen und stillte ab. Gesetzt den Fall, frau kennt sich gut, Krankheiten wurden ausgeschlossen und Ernährung stimmt, also v a kein Rauchen, Alkohol etc., ist das eine wunderbare Möglichkeit, wie Frauen sich in unserer Zeit, in der wir oft heftig allein klarkommen müssen, ohne das Dorf zum Großmachen des Kindes, unterstützen können. Für das hier geschilderte Arrangement ist es sicher wichtig, sich immer wieder anzufühlen, ob es für beide Frauen der richtige Weg ist. Die Babys nehmen sicher keinen Schaden daran.


niccolleen

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Frueher hat es sogenannte Ammen gegeben, da sjich das STillen und Kinderbetreuen fuer Frauen von Stand nicht geziemt hat. Die haben dann mit oder ohne eigene Kinder einen Haufen anderer Kinder mitgestillt. In Afrika werden Kinder in den Grossfamilien angeblich sogar taeglich mehreren Muettern weitergegeben. Immunologisch natuerlich total super - ein volles Spektrum an Antikoerpern, Hypoallergenen, etc. Meine Tochter war auch ein Fruehchen, ich hatte kaum Milch, und war sehr froh, dass meine Tochter neben der kuenstlichen Mlich mit Spendermilch mitgefuettert werden konnte! Von der Kuh trinken wir die Milch ja auch, und nicht nur von der eigenen Mutterkuh... Also unter notwendigen Umstaenden wuerde ich auch nichts dabei finden, weder in die eine, noch in die andere Richtung. lg niki


Apydia

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Hallo, ich kann mir wie viele andere vorstellen ein anderes Kind mitzustillen, wenn ich es entweder gut kenne oder in einer Notsituation, Aber ich würde meines eher nicht fremdstillen lassen (schon seltsam, oder?). Was für mich eher dagegen spricht ist der Zeitaufwand und die Logistik. Ich bin mit meinem Kind schon gefühlt den halben Tag mit Stillen beschäftigt, bei zwei Kindern könnte ich mich dann fast gar nicht mehr bewegen. Abstillen und spenden wenn man eh zu viel hat, klar auf jeden Fall. Gezielt die Milchproduktion ankurbeln um spenden zu können würde ich aber nicht. Zum Grund des Ausgangsposts, Ich war bei Kind1 selber Langstillerin und werde auch diesmal das Kind entscheiden lassen. Aber ob das mitstillen eines fremden Kindes von 18 Monaten noch erforderlich ist, finde ich dann doch fraglich. Gruß Apydia