Mitglied inaktiv
Hallo! Weiß jemand, ob man sich während der Stillzeit die Amalgamfüllungen in den Zähnen entfernen lassen darf? Mein Zahnarzt hat da Bedenken, dass ich beim herausbohren etwas verschlucken könnte und er weiß nciht, ob es dann vom Körper zersetzt wird und in die Muttermilch übergeht, was dann schwerwiegende Folgen für meine Tochter haben könnte. Das blöde ist, ich hab unter den Füllungen Karies und müßte das dringend machen lassen. Aber deswegen will ich eigentlich nicht abstillen. Gerade jetzt, wo es so super klappt!!! Vielleicht weiß ja einer Rat von euch. Schon mal vielen Dank im Voraus. Ulli
Hallo, also ich hab meine füllungen vom zahnarzt entfernt bekommen und der hat keinerlei bedenken geäußert, obwohl ich ihn auf das stillen hingewießen habe. Doch jetzt wo du es so sagst, würde ich auch lieber noch auskünfte hier bei den ärzten im forum einholen! Ich hoffe das da nix dran ist.
Hallo Ulli, in einem anderen Forum habe ich das hier gefunden : Gruß Julia (Frage) Ich stille meinen Sohn (5 Monate) noch voll. Ich habe demnaechst einen Zahnarzttermin - nur Routineuntersuchung. Ich habe allerdings gehört, dass man sich während Schwangerschaft und Stillzeit keine bestehenden Amalgamfüllungen erneuern lassen soll - dadurch könnten Giftstoffe in die Muttermilch (bzw. den Körper des Babies) gelangen. Stimmt das? Was empfehlen Sie, falls eine Füllung notwendig ist? Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort. (Antwort von einem Zahnarzt) Ich weiß nicht so recht, wie ich Ihnen antworten soll oder anders gesagt, ob Sie eine wissenschaftliche Stellungnahme zu dieser Problematik akzeptieren oder lieber eine medienwirksame veröffentlichete Meinung von selbsternannten Experten hören wollen. Bei jeder Reparaturmaßnahme an einem Zahn besteht ein geringes Restrisiko, was von dem Füllungswerkstoff ausgeht; bei Amalgam ist dies besonders gut untersucht und von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als tolerierbar eingestuft worden. Bei den "in Mode gekommenen" weißen Füllungswerkstoffen fehlen diese gründlichen Langzeituntersuchungen gänzlich, deshalb läßt sich dabei das Restrisiko auch noch nicht abschätzen; dies kann geringer als das von Amalgam sein, ebenso ist es aber auch denkbar, dass es erheblich höher ist. Von Goldlegierungen als Füllungsmaterial (Goldinlay) wissen wir, dass diese äußerst biokompatibel sind, bei Keramikinlays ist zwar der Grundstoff Keramik ebenfalls hoch biokompatibel, allerdings werden diese Porzellanfüllungen mit Kunststoff eingeklebt und hier taucht wieder das nicht kalkulierbare Restrisiko auf. Der Verzicht auf Amalgam in der Schwangerschaft und beim Kleinkind ist als reine Vorsichtsmaßnahme anzusehen, es gibt keine eindeutigen Untersuchungen, welche etwaigen Schäden bei diesen Personen durch das Amalgam belegen können. Gegen das Erneuern einer alten Amalgamfüllung während der Stillzeit sind mir ebenfalls keine Untersuchungen bekannt, welche bei fachgerechter Entfernung der alten und exakter Verarbeitung der neuen Füllung, dies verbieten würden. Wollen Sie allerdings das Restrisiko so gering wie möglich halten, so ist an ein Goldinlay zu denken oder, wenn dies Ihre finanziellen Möglichkeiten übersteigt, an eine Übergangsfüllung aus einem Zementwerkstoff. Lassen sie mich zum Abschluss noch ein Wort zur Relation sagen: die unstreitig höchsten (und unkontrollierten) Quecksilberbelastungen für den menschlichen Organismus stammen unstreitig aus Nahrungsmitteln (z.B. Fisch) und in Industriegebieten zusätzlich aus der Atemluft. Die Belastung aus Amalgamfüllungen wird mit Werten von 5-10% angegeben. Weitere Infos zu der von Ihnen angesprochenen Frage finden Sie in meinem Lexikon und den weiterführenden Links.
Hallo! Vielen dank!!!
Hallo, ich kenne das ziemlich gut. Hatte selbst einiges zu leiden. In der Schwangerschaft bekam ich Mitte des 4. Monats starke Zahnschmerzen. Eine Amalgamfüllung musste raus und ersetzt werden (habe jetzt aber eine Kunststofffüllung). Mein Zahnarzt hat einen sogenannten Koferdamm gelegt, damit ich nichts schlucke. Ist eine Art Gummimatte, die auf einem Gestell um den Zahn befestigt wird. War komisch, aber gar nicht so unangenehm. Vor zwei Wochen (ich stille seit 3 1/2 Monaten voll) biss ich morgens in mein Brot und dabei brach mir ein Backenzahn (der vorderste) mal eben mittendurch. Da half leider nur Zahn ziehen (jedes Kind ein Zahn ? ;-)). Als wäre das nicht genug gewesen, fiel noch am gleichen Tag die Füllung des Nachbarzahns heraus. Die habe ich aber glücklicherweise nicht geschluckt. Ist jetzt erneuert worden. Mit Zähnen habe ich wirklich so meinen Spaß. Fand ich auch nicht so toll, dass ich zweimal kurz hintereinander eine Betäubung brauchte, denn der Stoff geht ja bestimmt auch in die Milch. Der Zahnarzt findet das aber nicht so dramatisch. Du kannst dich ja mal nach dem Koferdamm erkundigen, wenn die Füllung nicht von alleine herausgefallen wäre, hätte ich wohl wieder einen bekommen. Über den Koferdamm findet man übrigens einiges im Netz, hatte mich damals in der Schwangerschaft dazu erkundigt (hatte Panik ohne Ende wegen der Betäubung und dem Amalgam). Viele Grüße Melanie
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