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samoe

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Da war ich also heute beim MRT und wollte den Arzt nochmal fragen, was für ein KM das ist wegen Stillen und so und weil ich im Inet über Embryotox verschiedene Sachen gelesen habe zwecks Stillpause......und da lacht der mich fast aus, weil ich meinen 16 Monate alten Sohn noch stille ...und erklärte mir Embryotox wär nur für Schwangere, weil "Embryo" ja mehr das Ungeborene bezeichnet. Ja ne, verstehe schon, was Embryo heißt. Auf jeden Fall war der Arzt so "allwissend": Ich Arzt, du nix! Ach und dann sagt er noch: Man stillt ja eigentlich nur 6 Monate, maximal 12! Aha, 6 Monate: Und danach? Flaschenmilch oder wie?? Na, hatte keine Lust zum Rumdiskutieren und nix dazu gesagt... Nee, solche "schlechten" Erfahrungen habe ich bisher nicht machen müssen. Aber egal... So, erstmal dem Ärger etwas Luft gemacht...


11Friede

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Antwort auf Beitrag von samoe

Hi, sorry, dass du an so einen unwissenden arzt geraten bist. habe viele schulmedizinier in meiner familie daher können die mich garnicht beeindrucken mit ihren MEINUNGEN. sie sind unsere berater und mehr nicht. in solchen fällen mache ich auf erstaunt und dumm und frage sie, wann sie die letzte fortbildung zum thema stillen gemacht haben (die meisten ärzte, auch kinderärzte und gyns wissen fast nichts darüber). oder wo sie denn studiert haben. ganz lustig ist es, wenn man in solchen momenten einen stift und einen zettel herausholt und sie fragt, ob man sich die aussagen mal notieren darf, weil sich das garnicht mit deinem wissensstand deckt. die who empfehlung lautet für ALLE kinder mindestens 6 monate ausschliesslich stillen und danach wenn es möglich ist mindestens 2 jahre neben geeigneter beikost weiterstillen und danach solange mutter und kind es wünschen! Man kann auch anbieten ihm aktuelles material mitzubringen (broschüren, empfehlungen etc., weil du den eindruck hast, er sei nicht auf dem stand der wissenschaft und in seinem beruf ist das ja eigentlich auch wichtig ;)) Du kannst ihm als stillende mutter genauso beraten, wie er dich als laie. mir ist aufgefallen, wenn man besonders gut vorbereitet auf solche leute ist, dann kommen keine blöden sprüche, wenn man gerade nicht damit rechnet, dann trifft es einen plötzlich. im forum stillen-und-tragen.de werden solche sachen oft berichtet und dort gibt es schöne gegenargumente und strategien mit solchen leuten umzugehen. ich sehe es schön als sprortliche herausforderung. aber seit dem kommen keine sprüche mehr....schade ;(


11Friede

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Antwort auf Beitrag von samoe

du weisst es sicher, aber für andere die hier mitlesen: http://www.embryotox.de/ "Arzneimittelsicherheit in Schwangerschaft und Stillzeit" ist der claim der seite ;)


Ottilie2

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Antwort auf Beitrag von samoe

dein text hätte von mir kommen können: dass embryotox nur für schwangere ist, haben mir schon viele ärzte in bemitleidendem ton gesagt. der letzte allwissende arzt klärte mich auf, dass man "heutzutage empfiehlt", die babys 4 monate lang zu stillen. er hatte eine studentin neben sich stehen, ich hatte nicht den mumm, ihn zu berichtigen. und er schaute regelrecht angeekelt auf meinen sohn, dem die milch aus den mundwinkeln lief. wenn internisten oder radiologen ernährungsratschläge fürs eigene kind geben... das geht zu weit. die kinderärztin - meinetwegen. der gyn - wenn er es braucht, ich kann ja auf durchzug schalten. aber ein radiologe? ich glaube, mein hamster bohnert!


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von samoe

Da könnte ich auch Wenn man keine Ahnung hat, soll Arzt doch einfach nichts sagen. Ich sage meist, daß die WHO 2 Jahre empfehle. Dann kommt als nächstes IMMER: "Ja, aber doch nur für Entwicklungsländer." Und dann sage ich, "Nein, AUSDRÜCKLICH auch für Industrieländer." Dann ist Ruhe. In einem halben Jahr muß ich mir dann eine neue Strategie überlegen, fürchte ich.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von samoe

Ich finde das immer dermaßen distanzlos, wenn man so blöd angeredet wird. Leider bin ich im mündlichen reagieren nicht so gut. Ich bewundere alle, die geschickt rhetorisch auf verbale Abgriffe reagieren können.


11Friede

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Dieses Kontern auf blöde Sprüche kann man üben und es gibt auch bücher dazu. Nicht immer muss man reagieren, aber man sollte die Wahl haben, es tun zu können.


chrpan

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Antwort auf Beitrag von samoe

Was für eine verzichtbare Arztbegegnung, ich fühle mit dir! "Man stillt doch nur 6 Monate .."


Leewja

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Antwort auf Beitrag von samoe

ich schaue IMMER bei embryotox nach verträglichen medis und als wir letztens eine stillende Melanompatinetin hatten, habe ich sehr lange telefoniert, um herauszufinden, wie lange sie nach CTs und Szinti Stillpause machen sollte. Ich habe den Link auch allen Kollegen unter den favoriten abgespeichert. ICH gebe mir große Mühe. Ich würd auh nie kommentieren, wie lange jemand stillt, aber frage: 6 monate ausschließlich ist doch gar nicht aktuell? Nach dem 4. Monat wird doch derzeit empfohlen, mit beikost anzufangen, oder?


chrpan

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Antwort auf Beitrag von Leewja

Die WHO sagt nach wie vor 6 Monate voll und 2 oder mehr Jahre teilstillen. Dass häufig schon nach 4 Monaten zum Beginn der Beikost wegen Allergieverringerung geraten wird, hat folgenden Grund: Beikost wird dann vom Baby besser vertragen u.a. im Hinblick auf Allergien, wenn parallel dazu noch eine Weile gestillt wird. Da in unseren Breiten viele maximal 6 Monate stillen, wenn überhaupt, meinen manche, besser mit 4 Monaten anfangen, wo noch mehr Kinder parallel gestillt werden, als mit 6, wenn gleichzeitig schon abgestillt wird. Was leider oberflächlich weitergegeben wird und dann als allgemeingültige Empfehlung herumgeistert. Soviel zu meinem Wissensstand. Du bist Ärztin? Finde ich toll, dass du so ein Role-Model bist betreffend embryotox und verwandte Themen. LG, Chris


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Leewja

Mein Wissenstand ist der gleiche wie bei der Vorrednerin, man möchte möglichst die Beikosteinführung parallel mit dem Stillen laufen lassen und empfiehlt deshalb schon zu einem "eigentlich" zu frühen Zeitpunkt die Beikostgabe. Relativ klar ist wohl, daß das in der Muttermilch enthaltene IgA die Darmwand "auskleidet" und zusammen mit den Macrophagen "irgendwie" Nahrungsallergene (z.B. ungespaltenes Eiweiß) am Durchtritt hindern bis die Darmwand dann wirklich ausgereift und "dicht" ist. Die Reifung wird ebenfalls durch Substanzen aus der Muttermilch/Colostrum beschleunigt. Viele Grüße und ich hoffe, daß ich im Falle des Falles auch an eine stillfreundliche Ärztin wie Dich gerate!


samoe

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Antwort auf Beitrag von Leewja

...wenn das jetzt so rüber kam. Von meiner Hausärztin z.B. habe ich solche oder ähnliche Dinge noch NIE gehört, auch kein Kommentar, weil ich mir für die paar Tage doch mal eine Mlchpumpe ausgeliehen habe und deshalb nach einem Rezept fragte. Also, ich möchte mich entschuldigen, wenn du dich als Ärztin angegriffen gefühlt hast. Das wollte ich nicht und finde es super, dass du dir so eine Mühe gibst hinsichtlich stillfreundlicher Medis suchen !


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von samoe

Einfach das nächste Mal fragen wie lange der Arzt den selbst schon erfolgreich gestillt hat *g*. Und ob er dir darüber gerade Infomaterial geben könnte, du hättest von der WHO anderes bekommen. Evtl wären die ja nicht mehr auf dem Stand der Dinge....


11Friede

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http://www.afs-stillen.de/index.php/stillbeziehung/fachinformationen/110-optimaler-zeitpunkt-der-beikosteinfuehrung http://www.lalecheliga.de/public/documents/StellungnahmeBeikost.pdf http://www.babyfreundlich.org/fileadmin/download/profi-info/Stellungnahme_WHO-UNICEF-Stilldauer__2011-03-25.pdf


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von 11Friede

Zumindest für mich als Laien ist der frühe Beikoststart mit vier Monaten unlogisch. Wenn man mit fünf Monaten abstillt und der Darm noch nicht reif und "dicht" ist, treten doch trotzdem mit einer höheren Wahrscheinlichkeit mehr hochmolekulare Nahrungsbestandteile ins Blut über als bei gestillten Säuglingen und können Allergien auslösen. Völlig unabhängig davon, ob die Beikost parallel mit dem Stillen eingeführt wurde oder nicht. Müßte man nicht eher in die Richtung gehen, daß abgewartet wird, bis der Darm reif ist? Und müßte man dann nicht logischerweise bei Flaschenkindern einen "Sicherheitspuffer" einbauen, da bei diesen der Darm langsamer reift? Die "Studie" über Eisenmangel bei jungen Säuglingen ist doch ebenfalls in den Medien von Hämatologen in der Luft zerissen worden. Was bleibt denn dann noch übrig, um diese Empfehlung zu rechtfertigen? Ganz abgesehen davon, daß in der Masse 4-Monatskinder noch nicht mal sitzen können und den Brei sowieso postwendend wieder aus dem Mund schieben?


chrpan

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Ich war bei einem sehr ausführlichen Vortrag über Beikost, wo berichtet wurde, dass die Darmreifung etwa 5 Jahre (nicht Monate) dauert. Für mich war da vollkommen einleuchtend, warum Kleinkinder von Natur aus jahrelang stillen wollen.