JuliaundLionel
Hallo,
Ich bin völlig durcheinander und so traurig. Mein Sohn ist jetzt fast 2,5 Jahre alt. Die Brust gab es nur noch zum schlafen und wenn er nachts wach wurde.
Jetzt habe ich vorletzte Nacht Novaligin genommen, weil ich starke Schmerzen hatte und wir sonst nichts da hatten. Erst dann ist mir eingefallen dass das wohl fürs stillen nicht gut ist und stehe da: 48 std darf ich nicht stillen. Nun haben wir über 24 Stunden nicht gestillt und er macht es wirklich toll, er weint zwar aber er schafft es einzuschlafen und kuschelt ganz viel.
Jetzt denke ich mir : wir haben es jetzt schon 3 mal hintereinander geschafft ohne stillen einzuschlafen, da wäre ja der Schritt fürs abstillen geschafft. Er wurde 25 Monate gestillt und wir haben es wirklich beide geliebt
Ich werde nun gerade leider total sentimental, gerade weil ich es gar nicht geplant hatte und jetzt weine ich bei dem Gedanken, dass das vorletzten Abend wirklich das letzte Mal gewesen sein soll, dass ich ihn gestillt habe?? Am liebsten würde ich wieder anfangen, weil ich mich nicht bereit fühle und wenn er so weint, bricht es mir das Herz.
Anderseits glaube ich dass er ohne wirklich mal besser schläft und es gab auch öfter Situationen in der Vergangenheit, in denen ich keine Lust mehr hatte aufs ständige stillen. Und der Anfang ist gemacht, der ja bekanntlich der schwerste ist.
Ich frage mich nur, wenn beide irgendwie trauern, kann es dann richtig sein?:( ich glaube ich brauche gerade nur Guten Zuspruch. 
Liebe Grüße Julia
Ich (meine rein persönliche Meinung) würde es durchziehen wenn ihr nun schon so weit gekommen seid. Er ist ja auch schon 2,5 Jahre. Ihr kuschelt ja trotzdem-er ist nicht allein. Lg
Hallo, zunächst einmal BRAUCHT dein Kind die Muttermilch ja nicht mehr und das Nähebedürfnis kann man auch anders befriedigen. Ich persönlich würde wohl in der Situation weiter stillen, wenn es für uns beide so traurig wäre. Irgendwann stillt sich jedes Kind ab. Wäre mein Kind fein damit, dann würde ich es natürlich nutzen, aber so klingt es ja nicht. Wie du dich auch entscheidest, es wird weder dir, noch deinem Kind schaden. Stillen ist nicht alles. Schreib gern, wie ihr entschieden habt. Lg
Hallo, die Stillbeziehung ist etwas ganz Besonderes, das ging mir auch immer so (habe selbst langzeit-gestillt). Trotzdem ist es nicht verkehrt, das Kind auch wieder ein Stück loszulassen. Die Ablösung von der Mutter fängt ja beim Säugling schon unmerklich an (Geburt, Krabbelalter, Trotzalter usw.), und sie hört die ganze Kindheit über nicht auf. Die Kinder müssen sich fortlaufend wieder ein kleines Stück mehr von uns lösen, ihren Radius erweitern, also weiter hinaus in die Welt gehen. Es gibt natürlich hier keine Eile, es wäre nicht schlimm, wenn Du noch weiter stillen würdest. Andererseits ist Dein Sohn jetzt im sog. Selbständigkeitsalter, und dieser Schritt würde schon dazu passen. Es ist ja auch wichtig, dass man als Mutter seine eigene Anhänglichkeit nicht über die Bedürfnisse des Kindes stellt. Dass das Stillen Dir ein inniges Gefühl gibt und Du es genießt, ist schön, aber man muss es natürlich auch aushalten, dass sich diese Stillbeziehung löst, damit das Kind wieder etwas autonomer werden kann und es vor allem auch darf. Ich finde die Balance zwischen Innigkeit und Loslassen-Können sehr wichtig. Und ich glaube, das Leben bietet gerade eine gute Gelegenheit, den nächsten Schritt zu tun, und zwar Deinem Sohn UND Dir. Von mir also ein: Go! LG
Also, bei Embryotox steht, dass einzelne Dosen Novalgin keine Einschränkung des Stillens erfordern. Aber das hilft jetzt natürlich nicht mehr weiter ... Schwierige Frage. Ich würde das weitere Vorgehem vom Kind abhängig machen und nicht von meinen eigenen Befindlichkeiten. Kommt das Kind gut zurecht (bisschen Weinen und Meckern beim Abschied von lieb gewordenen Gepflogenheiten fiele bei mir da noch drunter) und würde womöglich sogar besser (durch)schlafen, würde ich nicht wieder anfangen, zeogt das Kind deutlich, dass das Stillen noch ein echtes Bedürfnis ist, würde ich wieder anfangen.