Elternforum Stillen

Abstillen-Keine Lust mehr/Frust/Sauer

Abstillen-Keine Lust mehr/Frust/Sauer

Kirschblüte060122

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Hallo zusammen, Meine Tochter ist 16Monate alt und so langsam möchte ich abstillen. Diese Gegenseitige Liebe zum stillen ist futsch. Sie liebt es mich nervt es nur noch...jedes mal wenn sie dran möchte ärgere ich mich. Ich denke es wäre daher besser für uns beide wenn wir es langsam beenden. Kann jemand von seinen Erfahrungen berichten? Aktuell möchte sie morgens gestillt werden, zum Mittagsschlaf und Abends zum schlafen halt. Nachts wird sie einige male wach aber voll okay. Manchmal möchte sie auch öfter dran als diese paar Male (da war ich schon sehr glücklich drüber) dann frustierit mich dieser Rückschritt wenn sie mal mehr möchte als oben beschrieben also bitte helft mir wenn ihr gute tipps habt habe echt keine Lust mehr... Ohne weinen und schreien wird das wahrscheinlich nicht weil sie es auch einfordert wenn sie möchte...


Mijou

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Antwort auf Beitrag von Kirschblüte060122

Hallo, du darfst das Stillen jetzt beenden, ohne dich rechtfertigen zu müssen. Deine Tochter ist längst ein Kleinkind, und Kleinkinder entdecken nicht nur ihren eigenen Kopf, sie wissen auch, dass Mamas Wünsche und ihre eigenen Wünsche nicht immer übereinstimmen. Die Symbiose, die Säuglinge mit der Mama haben, ist also längst vorbei. Deine Maus ist eine eigene Persönlichkeit. Und sie hält es daher umgekehrt auch aus, wenn du dich abgrenzt. Natürlich solltest du nicht zu plötzlich abstillen. Brustfreundliches Abstillen dauert etwa sechs Wochen. Denn die Brust reagiert nur schwerfällig auf Veränderungen, bei zu viel Eile droht ein Milchstau. Und diese Dauer ist auch gut fürs Kind. Der beste Weg ist dabei das sog. Sanfte Abstillen. Ich selbst (ebenfalls Langzeit-Stillerin) habe das auch gemacht. Und das geht so: - Biete die Brust nicht mehr von dir aus an. Warte immer, bis deine Tochter sie nachdrücklich verlangt. - Auch dann zückst du die Brust nicht sofort, sondern zierst dich etwas. Lenkst sie ein bisschen ab, hältst sie hin, machst ein bisschen Quatsch mit ihr, zögerst das Stillen ein paar Minuten hinaus. - So entsteht eine erste kleine Lücke zwischen Stillwunsch und dem Geben der Brust. Und das Kind lernt: Diese Lücke ist auszuhalten, es passiert gar nichts Schlimmes, wenn die Brust nicht sofort kommt. - Diese Lücke dehnt man langsam immer mehr aus. Sage jedesmal: „Ja, gleich, ich muss nur noch schnell dies und das machen.“ Sei zögerlich und spröde, auch nachts. - Allmählich lockert sich dann die enge Verbindung zwischen Wunsch und sofortiger Erfüllung immer mehr. Das Kind lernt (ohne es zu merken), dass es die Brust gar nicht mehr sooo dringend braucht, wie zuvor. Bei uns kam dann der Tag, wo meine Tochter abends ein bissel an der Brust nuckelte, ständig wieder losließ, desinteressiert und gelangweilt in der Gegend herumschaute, wieder andockte, wieder losließ. Ich wusste, das ist unsere letzte Stillmahlzeit, und so war es auch. Zwar habe also ich mit dem sanften Abstillen begonnen, aber SIE hat letztlich den letzten Impuls gegeben und entschieden, wann die Stillbeziehung zu Ende war. Das war sehr harmonisch. LG


Kirschblüte060122

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Antwort auf Beitrag von Mijou

Hii danke für deine Rückmeldung aber wie hast du es abends denn dann gemacht? Meine tochter wacht nicht wirklich auf. Ihre augen sind geschlossen sie macht mir gräuschen auf sich aufmerksam und möchte dann kurz die brust zum weiterschlafen. Warte ich dann immer länger bis ich ihr die brust dann gebe?


Mijou

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Antwort auf Beitrag von Kirschblüte060122

Huhu, genau, auch dann erstmal zögern. Ich weiß, das Einschlafen wird dann eine Zeitlang unruhiger, aber das Abstillen geht eben nicht so ganz unbemerkt vom Kind. Da musst du durch, denn klar fällt es einem Kleinkind nicht leicht, auf eine liebe Gewohnheit zu verzichten. Deine Maus muss erst lernen und die Erfahrung machen, dass sie auch ohne Brust ein- oder weiterschlafen kann. LG


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Kirschblüte060122

Mit 16 Monaten wird sie noch ein großes Saugbedürfnis haben. Nimmt sie einen Schnuller, den Du alternativ anbieten kannst? Dann würde ich die ersten zwei Jahre mindestens eine Milchmahlzeut beibehalten. Isst sie einen Milchbrei? Das würde reichen, ansonsten Pre oder Kuhmilch anbieten z.B. morgens. Falls sie keinen Schnuller nimmt, wäre ein alternativer Beruhigungsreiz z.B. Schaukeln. Ich würde wirklich versuchen, eine Alternative schmackhaft zu machen. Das reduziert erstens Stress bei den Kindern, was gut für die Entwicklung ist, und zweitens finden Kinder unter Unständen unschöne Alternativen. Bettwäsche zerkauen, Kuscheltiere belüllern, Tücher, Daumen oder kriegen komische Ticks (Haare zwirbeln o.ä.).