niccolleen
Hi, ich wollte euch nur berichten, wie es bei uns so laeuft, ich bin teilweise echt ueberrascht. Ich habe vor etwa einem Monat angefangen, schrittweise abzustillen, mein Sohn wird Ende Juni 2 Jahre alt und mein Freund moechte, dass ich langsam abstille und ich hab eigentlich auch schon genug davon, auch wenn ich anfangs ja enorm ums Stillen gekaempft habe (meinen Bericht hab ich eh schon oefter gepostet auf http://www.nicolleen.net/resources/sondenstillen.pdf). Ich habe beschlossen, mit den jeweils schwierigsten Schritten zu beginnen, weil ich glaube, dass es damit leichter wird, weil sich das Kind anfangs auf die anderen Stillzeiten stuetzen kann und die Mutter es darauf vertroesten kann. Die verbleibenden Stillzeiten koennen dann ja auch besser ausgekostet werden, als wenn das alles im Schlaf und mit Entzug verbunden ist. Bisher hat mein Konzept echt gut geklappt. Als erstes hab ich das abendliche Stillen vom Einschlafen losgekoppelt. Das war lustigerweise total leicht, er war echt von Tag 2 an Feuer und Flamme dafuer und hat daraufhin wochenlang statt zu schlafen nur rumgeturnt und gesungen. Zwei Wochen spaeter hab ich dann das naechtliche Stillen aufgegeben und auf fruehestens halb 7 eingestellt. Das war eigentlich auch recht einfach. Er hat sich immer entweder mit der Wasserflasche vertroesten lassen oder nach ein paarmal "Mimi, mimi" rufen verstanden, dass das jetzt nicht geht sondern erst in der Frueh. War ich schonmal ueberrascht. Nach weiteren 2 Wochen hab ich das morgendliche Stillen vom Aufwachen entkoppelt und auf nach dem Aufstehen verschoben, wo ich es immer ein bisschen weiter verzoegern kann mit Ablenken. Das ist jetzt 2 Tage her und funktioniert sang- und klanglos. Soweit so gut. Jetzt werd ich erstmal in der Frueh und am Abend bisschen versteckt reduzieren und untertags manchmal ablenken. Nach jedem Schritt hab ich ihn aber immer untertags ungebremst rangelassen, soweit es moeglich war. War aber gar nicht mehr so oft wie bisher. Das Unerwartete ist (obwohl ich gelesen hab, dass es in 80% der Faelle so geht), dass er in den letzten beiden Wochen immer laengere Schlafphassen hatte und sich sein Essverhalten am Abend recht geaendert hat. Er ist in der Frueh immer spaeter gekommen, gestern war der erste und einmalige Fall, dass er von am Abend bis in der Frueh um 3/4 7 durchgeschlafen hat!! Und das von einem, der sonst immer jede Stunde oder max alle 2 Stunden gekommen ist! Ich bin begeistert! Es hat mich auch daran erinnert, dass in den ersten Wochen, wo ich noch zufuettern musste, ganz eklatant die Flascherlnaechte 7 Stunden Schlafphasen und die Stillnaechte 2 Stunden Schlafphasen hatten. All das laesst mich zu dem Schluss kommen, dass einerseits die Gewohnheit und die netten Schnullereien mit Busenmilch ein Anreiz zum Aufwachen sind, und andererseits echter Hunger im Spiel und sich das Essverhalten untertags darauf einstellt, dass es in der Nacht noch einige Kaloriensnacks gibt, und offenbar gar nicht so wenig, wenn ich mir das anschaue, was er jetzt abends isst und wie der Prozess mit dem laenger auskommen in der Nacht war. Haette ich nicht gedacht. lg niki
Ja dann herzlichen Glückwunsch! :-) mein kleiner stillt sich gerade selbst ab und zu meinem Erstaunen hat er mit der Abendmahlzeit angefangen und schläft nun auch deutlich länger. Bin gespannt wie es weiter geht mit den nächtlichen "Naschereien" ;-) Ach ja, auch meiner isst jetzt mehr tagsüber. Vor allem ab Nachmittag ist clusterfeeding angesagt. Viel Glück weiterhin!
Ich finde es gut, wie du das gemacht hast. Lange gestillt, dann einen kleinen Anstupser gegeben und nun läuft das Abstillen im Schlaf, ohne Druck. Ich will diesmal (wenn bei mir gesundheitlich nichts dazwischen kommt), dass mein Sohn komplett selbst bestimmt. Ich möchte gerne sehen, wie ein kleines Menschlein das Stillen händelt, wenn es nicht beeinflusst wird. Im Forum wird oft angezweifelt, dass die Flaschenmilch die Kinder zum Durchschlafen bringt. Ich bin anderer Meinung. Ich denke schon, dass Pre viel mehr sättigt, sie wird länger verdaut, Mumi ist nach ner Stunde durch. Es stellt sich jedoch die Frage, ob das Durchschlafen gewollt ist. Es hat schon seinen Sinn, dass Stillkinder 10x nachts wach werden. Was früher (Renz-Polster) die Säbelzahntiger waren, ist heute der plötzliche Kindstod. Hattest du nicht auch ein Kind mit Apnoe-Bradykardie-Syndrom? Bei meinem Sohn hatte man damals Koffein verabreicht, um zu erreichen, dass er nicht zu tief schläft. Ich glaube, dass Stillkinder hinsichtlich SIDS risikoärmer leben, weil sie eben dauernd wach werden (nicht, weil sie weniger Atemwegsinfekte haben). In "Wir stillen noch" habe ich gelesen, dass Kinder v.a. im 2. Lj. nachts ständig trinken wollen. Ich bin nicht sicher, ob da nicht auch etwas dahinter steckt, was "von der Natur so programmiert" ist. SIDS kann es nicht sein. Wenn dein Sohn jedoch nicht bereit fürs Abstillen wäre, würde das niemals so reibungslos klappen. Von daher: Gutes Gelingen weiterhin. [Bin etwas abgeschweift, sorry]
Danke euch beiden! @ Ottilie: Ja meine Tochter war ja ein 27-Wochen-Fruehhchen, sie hatte die ersten drei Monate naturbedingt dauernd Apnoen und das ganze erste Jahr noch vereinzelt. Dann war der Monitor weg.Bei ihr hat mir aber noch niemand was vom BES erzaehlt, daher konnte ich sie nie stillen, ich hab 10 oder 11 Wochen lang gepumpt, mit katastrophalem Erfolg, aber besser als nix, denk ich mir. Sie hat die ersten 3 Monate auch Koffeinzitrat bekommen, weil das das Atemzentrum anregt und so den Apnoen vorbeugt. Im Bauch, wenn sie das Atmen nur ueben, ist es naemlich ein Ueberlebensfaktor, dass sie das Atmen einstellen, wenns stressig wird oder was anderes grad zu tun ist (Verdauen, etc.). Deine Theorie mit dem SIDS klingt plausibel. Die Saebelzahntiger bei Rentz-Polster hab ich auch gelesen. Die erste Buchhaelfte ist echt gut, fundiert und plausibel, in der zweiten werden dann seine Rueckschluesse bissl vage und weiter hergeholt. Ja einerseits denke ich auch, dass es offenbar ein guter Zeitpunkt ist, denn es klappt soweit sehr gut. Ich kann nicht sagen, dass er sich komplett ohne Protest geschlagen gibt, aber der Protest ist sehr dosiert und nie anhaltend. Auf der anderen Seite ist neben meinen ganzen anderen muetterlichen Schwaechen (wenig Geduld, etc.) eine grosse Staerke meine Konsequenz, da kann ich was, wovon ich ueberzeugt bin, in voelliger Ruhe durchziehen, auch wenn die Kinder daneben toben, und ich denke, das wissen sie halt bei mir schon. Ich habs halt mit Erklaerungen und Wasserflasche stattdessen und kuscheln anbieten (wurde zu 50% angenommen, ansonsten beleidigt weggedreht) versucht, und das Endgueltige ist sicherlich gut ruebergekommen. lg niki
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