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Abstillen, auch wenn das Kind nicht richtig isst?

Abstillen, auch wenn das Kind nicht richtig isst?

Katha24

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Hallo zusammen, meine Tochter ist gute 14 Monate alt und sie liebt es gestillt zu werden.. Beikost hat von Anfang an nicht so gut geklappt und inzwischen isst sie zwar ein bisschen, aber nicht sonderlich viel und auch nicht sehr abwechslungsreich. Eigentlich kein Gemüse, kein Obst... Nudeln und Fleischwurst mag sie.. Brot mit Butter, Erbsen und hier und da probiert sie mal ein bisschen.. Aber so einen richtigen Lauf haben wir nicht. Nun zu meinem Problem, ich bin erstens wieder schwanger und zweitens weckt sie mich in der Nacht alle 1 bis 3 Stunden. Sie trinkt manchmal, manchmal nuckelt sie ewig und findet anders nicht wieder in den Schlaf. Ich kann nicht mehr und bin jeden Tag genervt und schlapp.. Ich möchte einfach mal ein par Stunden am Stück schlafen Ich überlege sie abzustillen. In der Hoffnung das sie dann nachts besser schlafen wird und das sie anfängt zu essen.. Hat jemand Erfahrungen mit so einer Situation? Liebe Grüße Katha


Cafe2go

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Antwort auf Beitrag von Katha24

Hallo, War bei uns ähnlich, aber extremer. Sohn 13M, quasi nix gegessen (schwerer Start ins Leben, hatte mit 13M noch ein Tracheostoma), ich wieder schwanger und kaum Milch, er Fläschchen verweigert. Er wollte dann auch quasi die ganze Nacht an die Brust, hatte ja mega Kohldampf. Nach 1 oder 2 Wochen hat er dann zum Glück doch das Fläschchen akzeptiert und ich hab ihn dann recht zügig zur Flasche hin abgestillt. Die hat er dann auch noch 1 Jahr gekriegt. Wenn dj nicht mehr stillen magst, dann würde ich an deiner Stelle versuchen abzustillen und wenn deine Tochter sich dann nicht satt ist, kannst du versuchen ihr die Flasche zu geben oder einfach Milch (Pre) aus dem Glas. Besser schlafen / mehr essen kann sein, muss aber nicht. Besser schlafen hat bei meinen Kindern geklappt, die waren aber älter. DerGroße schläft quasi durch seit er mit knapp über 2J kein (Wasser-)Fläschchen mehr bekommen hat. Die Kleine (1,5J) stille ich seit knapp 1W nachts nicht mehr und sie schläft auch deutlich besser (nicht durch, aber kommt nur 1-3mal und will sich ankuscheln und schläft dann direkt weiter).


Lillimax

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Hallo, das sind zwei unterschiedliche Themen, auch wenn sie natürlich miteinander verknüpft sind. Was das Abstillen angeht: Damit die Nächte dadurch wirklich ruhiger werden, braucht deine Maus trotzdem noch Nahrung, denn wenn sie nachts Milch gewohnt ist, kannst du die nicht einfach weglassen. Du kannst statt der Brust 2er-Nahrung in der Flasche oder Trinklerntasse anbieten. Die Milch vom Typ 2 enthält - im Gegensatz zur Muttermilch - schon Stärke. Das heißt, sie sättigt lange. Meine Kinder (13 Monate gestillt) sind damit nur noch einmal pro Nacht gekommen. Das zweite Thema ist die Beikost. Wenn du auch tagsüber nicht mehr stillst und nachts vielleicht nur noch einmal die Flasche geben musst, wird der Appetit natürlich von selbst zunehmen. Deine Tochter wird ihren Kalorienbedarf decken, so oder so. Sie braucht zwar noch Milch in diesem Alter, aber du kannst die Menge deutlich reduzieren. Und du kannst vor allem immer zuerst die Beikost anbieten und erst danach die Milch. Ganz wichtig, damit Appetit da ist. Ich wollte noch was zur Art der Beikost sagen. Nudeln und Fleischwurst sind tote, wertlose Nahrungsmittel (= Weißmehl und hochverarbeitetes Fleisch). Wurst jeder Art ist von der Weltgesundheitsorganisation WHO als krebserregend eingestuft worden. Sie ist keine Nahrung, die man einem Kind geben sollte. Weißmehl ist entzündungsfördernd und enthält keinerlei Substanzen, mit denen der Körper eines wachsenden Kindes irgendetwas anfangen könnte. Es sind leere Kohlehydrate ohne Nährstoffe. Auch wenn es dann ein paar Tage Streik gibt: Biete nur wertvolle Nahrung an. Gerade weil deine Tochter wenig ist, sollte das Wenige gut für sie sein. Gerade wenn du abstillst, wird der Appetit bald zunehmen, und das ist die perfekte Gelegenheit, um die Weichen nochmal neu zu stellen. Wertvoll sind pürierte Gemüse-Sahne-Süppchen, süße Gemüsesorten (Möhre, Pastinake, Petersilienwurzel, Kürbis, Süßkartoffel) als Ofen-Sticks mit Saure-Sahne-Dip, alle Obstsorten, junge Erbsen oder Böhnchen (püriert als Cremesüppchen), etwas Fisch, etwas Ei, etwas Naturjoghurt mit Früchten und Honig, feines Vollkornbrot (ohne grobe Körner, gibt's im Bioladen) mit Nussmus drauf, Porridge mit Honig und Blaubeeren usw., usw. Von diesen Dingen kann ein Kind wachsen und gesundes Körpergewebe aufbauen. Da ein gesundes Kind sich IMMER die Nahrungsmenge holt, die es braucht, würde ich nur noch gute Nahrung anbieten. Klar muss deine Maus sich erst umstellen, und einige Tage kann es dann Verweigerung geben, aber das macht nichts. Einfach Geduld haben, Kinder stellen sich rasch um. LG


LiebevollGrossWerden

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Antwort auf Beitrag von Katha24

Ich kenne das auch, Mama Milch ist einfach das beste und das wissen die Kleinen intuitiv auch . Kinder die mehr stillen und weniger essen wollen, bevorzugen meist süßliche feste Nahrung. Wir haben gute Erfahrung mit einem selbstgemachten Bananen-Joghurt-Schmelzflockenbrei zum Löffeln vorm Schlafengehen gemacht. Kindermüsli nur mit Trockenfrüchten gesüßt war hier auch sehr beliebt, da gibt es von DM eine schöne Mischung. Selbstgemachter Grießbrei oder Milchreis wäre auch eine Idee. Mir ist frische, zubereitete Nahrung lieber, damit alle wertvollen Inhaltsstoffe drin bleiben und nur wenig oder gar kein Zucker verwendet wird. Jetzt wird ja der Grundstein gelegt durch Vorleben, welche Dinge später im Leben die Kinder gerne essen. Brote können schmackhafter und interessanter fürs Kind gemacht werden, indem du sie einfach mit einem Plätzchen Ausstecher in einen außen und Innenteil ausschneidest. Das sonst wenig interessante Brot war als Herzbrot plötzlich spannend . Wenn du etwas findest, was dein Kind vorm schlafen gehen gerne isst, wird der Hunger nachts weniger werden. Das Kinder in dem Alter noch nicht komplett durchschlafen ist aber so oder so normal. Vielleicht zeigst du deinem Kind nachts auch mal, dass es sich selber mit dem Däumchen und einen Kuscheltier im Arm beim Einschlafen helfen kann, dann dann seid ihr unabhängig von Schnullern - denn die gehen auch gerne mal verloren nachts. Du kannst dein Kind ja gleichzeitig liebevoll im Arm halten zum Einschlafen oder der Papa . Vielleicht hast du auch die Möglichkeit, dass am Wochenende dein Mann morgens den Kleinen übernimmt und du danach schlafen darfst. Liebe Grüße Kati