Monika.1987
Hallo, Meine Tochter ist ein Jahr alt und ich stille sie nachts häufig, 7 mal oder öfter. Sie schläft im Beistellbett direkt neben mir. Im Pekip heißt es, dass meine Tochter so keine ausreichend lange Tiefschlafphase bekommt. Außerdem hindere ich sie daran, zu lernen alleine einzuschlafen. Das ist für meine Tochter nicht gut. Mein Kinderarzt meinte schon von Anfang an, dass es ein Unding ist, so häufig nachts zu stillen. Bisher kann ich mich noch nicht dazu durchringen, meiner Tochter die Brust zu verweigern. Was ist Ihre Meinung dazu? Danke und viele Grüße Monika
Kinderärzte sind beim Thema stillen nicht unbedingt auf der Höhe. Da mischt sich häufig die eigene Meinung ein, nicht Fachwissen. Mit pekip-theorie kenne ich mich nicht aus, aber würde sagen: du _hinderst_ deine Tochter an nichts, sondern gibst ihr, was sie will und was ihr beim wiedereinschlafen hilft. Es wird schließlich kaum so sein, dass _du_ sie nachts siebenmal aufweckst und sagst: lass uns stillen, ich brauche das jetzt, rabääh :-D Das klingt für mich ein bisschen nach dieser ekligen Meinung, dass die Frauen den Kindern die Brust aufnötigen würden aus Eigennutz... Also: bitte kein schlechtes Gewissen machen lassen, dafür, dass du nach Bedarf stillst! Solange es für dich nicht zu viel ist, musst du da keine Änderung erzwingen. Mein Sohn hatte mit ca einem Jahr eine längere Phase, wo er höchstens mal eine Stunde am Stück schlief. Das wurde mir dann irgendwann zu heftig und ich habe über das Buch von Elizabeth Pantley (?) übers schlafen einige gute Tipps gefunden, um mehr aus der Nacht rauszuholen. Evolutorisch scheint dein Kind sich ganz normal zu verhalten. Nachts ist Mama verfügbar, also stille ich nachts viel und tanke voll, dann kann tags wieder Halligalli sein :-)
Hallo, vielen Dank für deine Antwort. Vor allem dein letzter Satz trifft voll auf mein Kind zu. Das Buch schaue ich mir mal an, danke für den Tipp.
Was dir da erzählt wurde, halte ich für Blödsinn. Wenn sie so oft zu dir kommt, braucht sie das offenbar. Gerade um den ersten Geburtstag herum werden die Kleinen doch zu Entdeckern und haben ne Menge, was sie nachts verarbeiten müssen. Dass sie da oft aufwachen und Mamas Nähe suchen: Ganz normal. 7x nachts ist schon heftig, aber vermutlich ist das nur kurz, oder? Verweigern würde ich ihr die Brust sicher nicht. Denk dran: Das Geschrei und das verunsicherte Kind - das musst du aushalten, nicht Pekip, nicht der Arzt.
Danke für die Antwort. Das stimmt, meine Kleine nimmt alles um sie herum wahr und ist sehr aktiv. Wahrscheinlich muss sie dann wirklich nachts alles verarbeiten. Genau, sie wacht auf, ich stille sie und nach ein, zwei Minuten schlafen wir beide wieder. Deshalb ist es für mich akzeptabel. Im pekip hieß es jedoch auch, dass sich die Situation nicht von alleine ändert wenn ich nichts mache. Das macht mir etwas Sorge.
Ach du, die Kleinen holen sich schon, was sie brauchen und das ändert sich immer wieder! Und zwar ganz von alleine! Lass dir da nichts einreden! Du kannst ja mal versuchen, sie beim Stillen etwas länger wach zu halten (hinter oder vor dem Ohr kitzeln), damit sie mehr trinkt und vielleicht länger aushält.
"dass sich die Situation nicht von alleine ändert wenn ich nichts mache".
Ich verspreche dir: Deine Kleine macht das nicht, bis sie 18 ist! Vermutlich verändert sich eure Situation spätestens mit einem dieser Punkte:
- Spracherwerb, so dass sie sich ausdrücken kann
- stabilem Gehen und Rennen
- vollständigem Milchgebiss
Das wird schon!Genieß die Zeit, in der du ihr das Beste geben kannst: Nahrung, Nähe, Geborgenheit und (gewissen)Infektionsschutz.
Du machst sie stark.