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Reicht das Bürgergeld für eine gesunde Ernährung?

Reicht das Bürgergeld für eine gesunde Ernährung?

tonib

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https://www.zeit.de/gesellschaft/2023-01/diakonie-buergergeld-gesunde-ernaehrung Im Nachgang zu den Berechnungen unten: die Unterschiede sind gewaltig, aber es gibt doch einige, die über 5EUR/Person/Tag nicht hinauskommen. Liegt das an der Selbstversorgung bzw. an Kosten, die nicht mitangegeben wurden? Oder reicht der Betrag doch?


sarahT

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Antwort auf Beitrag von tonib

Meine Erfahrung sagt mir, dass die Berechnungen sehr unterschiedlich sind und dazu kommt, dass die wenigsten wirklich Buch führen und genau wissen, wie viel sie ausgeben für was. Diese Personen schätzen dann die Ausgaben eher und das liegt immer zu niedrig. Die wenigsten gehen in der Tat einmal die Woche einkaufen und wissen deshalb genau was sie bezahlen. Allein mehrfach in der Woche zum Bäcker, oder noch mal Milch nachgeholt, das Brötchen auf der Hand unterwegs, da gehen schnell mal Kosten unter. Zudem die Frage, ob Getränke zur Ernährung dazu zählen oder nicht. https://www.der-paritaetische.de/fileadmin/user_upload/Seiten/Presse/docs/Kurzexpertise_PariForschungsstelle_Regelbedarfsermittlung2023.pdf In diesem pdf wird aufgedröselt, was in welcher Höhe im Regelsatz Bürgergeld vorgesehen ist. Für Lebensmittel sind für einen Single gerade mal 175€ vorgesehen. von 5,80€ am Tag inkl Getränke, Brot, Kaffee, etc wird es schon knapp bei den Preisen, Bio oder Bio und regional zu kaufen geht da schlicht nicht.


tonib

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Antwort auf Beitrag von sarahT

Überschlägig gerechnet, denke ich, dass ein Paar von 11,60 EUR am Tag sich gesund ernähren kann. Ich denke, wir könnten das, wenn auch mit Abstrichen zu heute. Oder vergesse ich etwas? Vermutlich aber nicht in Bio-Qualität. Aber muss das sein? Bio hat keinen nachgewiesenen Effekt auf die Gesundheit und sowieso nur einen Marktanteil von ca. 7-8%. Es geht mir um die Aussage, dass das Geld nicht für eine gesunde Ernährung reicht, während viele angegeben haben, auch nicht mehr zu verbrauchen.


RR

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Hallo für Bio wird es nicht reichen. Problem ist aber: wollen alle Bio kaufen wird das Essen nicht für alle reichen, denn von Bio gibt es eben weniger auf der gleichen Ackerfläche. Wer selbst pflanzt, weiß, wie nervig es sein kann viel Arbeit reinzustecken u. am Ende kaum Ertrag zu haben weil Raupen u. sonstige Schädlinge die Ernte unbrauchbar machen. Von daher muss für mich auch gekauftes nicht bio sein..... Für die Kritiker, die denken man rechnet nicht nach ob es wirklich reicht die Euronen: gibt einen einfachen Trick, da braucht man keine Kassenzettel sammeln u. eintragen etc: Am Anfang der Woche den Geldbetrag in den Geldbeutel, mit dem man auskommen möchte u. gut ist. Man teilt es sich automatisch dementsprechend ein. viele Grüße


sarahT

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Nur kurz zur Ergänzung: Ein Paar bekommt je nur 90% des Regelsatzes, also rund 450€ pro Person, entsprechend kleiner ist das Budget für Lebensmittel. In dem Bericht geht es ja um die Standards, nicht, was jeder selber zusammen kocht oder schlicht verspeist. Und für eine gesunde Ernährung reicht es nicht. Meine Klienten leben schon sehr sparsam, müssen sie, aber es reicht hinten und vorne nicht. Da sich die Kosten für andere im Regelsatz vorgesehene Dinge in den Betrag für Lebensmittel verschieben (für Wohnungsrenovierung/ Instandhaltung sind monatlich 1,5€ vorgesehen, da muss man aber sehr lange sparen um Mal nen Eimer Farbe kaufen zu können geschweige denn Rolle oder Tapete), bleibt dann eben nicht das volle Budget für Lebensmittel. Wer mit Kindern zusammen lebt weiß, ich kann nicht erst Monate lang Geld für Klamotten ansparen, wenn die Kinder Klamotten und Schuhe brauchen dann jetzt. Und knapp 30€ pro Monat für einen Heranwachsenden ist wenig, da wird es schon knapp wenn man nur Billigklamotten bei Kik kauft (vom Umwelt- und Ethikaspekt Mal ganz abgesehen). Ich denke schon, dass eine Zeit lang mit dem Budget auszukommen ist und man sich einigermaßen vernünftig ernähren kann. Auf Dauer wird es halt schwierig, wenn man immer nur kaufen kann, was man gerade braucht und immer das Gleiche und nicht saisonal.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von sarahT

Wenn ich einmal die Woche einkaufen geh, zahle ich mit Karte. Dann sehe ich am Monatsende im Onlinebanking, wieviel ich im Laden gelassen habe. Da braucht es kein Haushaltsbuch oder irgendeine App.


Blumenmädchen02

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Bei Bio geht es ja auch nicht (nur) um den Effekt auf die Gesundheit, sondern um Klima- und Umweltschutz. Und wenn ich nicht darauf bestehe, jeden Tag Fleisch und Wurst zu essen, ist 11,60€ für ein Paar auch in Bioqualität möglich. Getränke mal nicht dazugezählt.


heutanonym

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Antwort auf Beitrag von tonib

da waren aber einige dabei, die noch auswärtig etwas gegessen haben. 5 Euro pro Tag und Kopf ist verdammt wenig, schon allein wenn man einen Salat machen möchte der auch satt macht und nicht nur Deko ist ist schon ein relevanter Teil dieses Budgets weg. Einen Teenie von 5 Euro pro Tag gesund satt zu bekommen ist nicht möglich. Möglich ist es, Weißbrötchen vom Discounter bis zum Sattwerden zu essen, aber gesund ist das ja nun nicht gerade. Also Ernährung mit 5 Euro pro Tag - fordert viel Verzicht und Selbstdisziplin, bindet Energie und ist anstrengend, geht aber. Mit Fertigprodukten - schwieriger. Gesunde Ernährung mit ausreichend Obst und Gemüse - geht nicht. Ist ja eine gute Idee auf Saisonales zurückzugreifen, aber monatelang nur Äpfel und Weißkohl ist auf Dauer auch nichts. Jetzt sind es ca. 6 Euro seit der Regelsatzerhöhung, besser, aber puffert nicht mal die Erhöhung der Lebensmittelpreise ab.


heutanonym

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Antwort auf Beitrag von Blumenmädchen02

Hast du das schon mal über einen längeren Zeitraum und ohne Vorratsnutzung praktiziert? Und Getränke zählen halt schon zum Budget...


Neverland

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Antwort auf Beitrag von Blumenmädchen02

Ich koche, wenn man jetzt von ein paar Kleinigkeiten absieht wie zB Katjes und bestimmte Chips, nur mit Bio. Ich koche viel ein, wir bauen selbst an, ich habe die Option größere Mengen einzukaufen, dann reduziert. Statt zB eine Packung Kaffee, kaufe ich direkt ein ganzes Gebinde und bekomme das dann mit Rabatt. Ich bin in der Lage zB selbst Käse, Schinken oder Brühen herzustellen, weiß wie man Zutaten in den Rezepten ersetzt und zB das Hack in Frikadellen streckt. Ich kann aus Kartoffeln Püree machen, selbst Nudelteig machen oder einfach so etwas simples wie einen Sauerteig ansetzen um immer Brot backen zu können. Diese Grundlagen ist aber bei vielen Menschen heute nicht mehr vorhanden. Da weiß man nicht mal mehr wie eine einfache Hühnerbrühe aufgesetzt wird und ist bereits überfordert wenn das Suppenhuhn gefroren ist. Keine Übertreibung, sondern nackte Tatsachen mit denen ist regelmäßig zu tun habe. Auch muss man für eine Vorratshaltung erst einmal das Geld haben, entsprechend in Vorleistung zu treten. Auch die Gläser und den EKA zum Einkochen gab es nicht umsonst. Wir haben Platz - daran mangelt auch oft bei denen die Hartz4 beziehen bzw jetzt dann das Bürgergeld. Weil man deutlich kleinere Wohnungen beziehen musste, die auch baulich nicht immer super sind. Neubauten, gut gedämmte Wohnungen oder Wohnungen mit Stauraum kosten - die sind in den zulässigen Mietspiegeln nicht drin. Gefriertruhen oder -Schränke kosten, im Einkauf wie in der Unterhaltung, und nehmen Platz weg. Bio-Schweinefleisch geht so ab 15 € los - für Bauch, Dicke Rippe usw. Dinge die viele heutzutage nicht mehr kaufen. Wer macht schon selbst Sülze aus einem Schweinekopf oder falsche Koteletts aus Bauchstreifen? Hack, Braten usw liegt bei ab 20 € Will man sich da bevorraten, ist man schnell mal 100 € los - das Geld fehlt dann. Rind ist sogar teurer und bei Hähnchen kann man ab 30 € das Kilo rechnen. Obwohl ich also die besten Vorraussetzungen habe, mich trotz Hartz4 nur mit Bio zu ernähren, würde es mir extrem schwer fallen das a) dauerhaft zu schaffen und b) ohne die entsprechende Grundlagen bereits bei Beginn von Hartz4 zu haben. Müsste ich Dinge wie zB eine Truhe ersetzen, würde das ganze schon platzen.


lilly1211

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Antwort auf Beitrag von sarahT

Das mit den Kinderklamotten musst du mir bitte erklären: Wenn es so knapp ist, warum nutzt man dann nicht die unzähligen Angebote neuwertiger gebrauchter Klamotten? Die quasi fast gratis sind? Ständig jammern alle sie werden die Klamotten nicht los, mir geht es auch so. Da hat man dann wirklich tolle neuwertige Sachen und niemand will sie haben. Ist mir ein Rätsel.


wolfsfrau

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Antwort auf Beitrag von sarahT

Der sog. Mischregelsatz macht ja durchaus Sinn. Leben zwei Leute zusammen bezahlen sie auch einen gemeinsamen Stromabschlag z.B. oder kaufen nur einmal Spülmittel. Und das wichtigste: beide haben den gleichen Regelsatz. Es gibt tatsächlich Menschen, die innerhalb einer Ehe/Partnerschaft sagen "mir stehen 50€ mehr zu als dir, also kann ich mir dafür Kippen kaufen...".


tonib

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Antwort auf Beitrag von sarahT

Ich habe mir die Berechnung des Paritätischen Wohlfahrtverbandes einmal durchgelesen. Alles kann ich nicht beurteilen, aber ca. 25 EUR im Monat für Zigaretten und Alkohol? Oder Geld für Geldspenden? Sind diese Dinge nicht verzichtbar, solange man von Steuergeldern lebt?


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von lilly1211

DAS frage ich mich auch. Es gibt so vieles gebraucht - nicht nur hervorragende Klamotten. Und natürlich ist saisonal kaufen günstiger! Und auch regional.


Neverland

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Antwort auf Beitrag von tonib

Ich halte das Bürgergeld nicht für ausreichend. Aber wegen einer Mischung aus verschiedenen Faktoren. 1. Jetzt nicht falsch verstehen - wegen der Bildung. Ich sage nicht das es da bei allen mangelt, aber leider bei vielen. Auch weil nicht wenige bereits eine entsprechende Laufbahn haben. Viele werden in die Armut hereingeboren. Die Fähigkeit wirklich kochen zu können, nicht nur Packungen aufzubereiten, das lernen heute immer weniger. Auch so etwas wie Lagerhaltung, wie koche ich ein, wie organisiere ich das alles - das gehört für mich im weiteren Sinne zur Bildung. 2. Platzangebot/Lagermöglichkeiten. Will ich Sonderangebote oder saisonale Angebote nutzen, brauche ich Lagermöglichkeiten. Wer selbst anbauen will, braucht auch Anbauflächen. Wohnungen sind teuer, mit Garten erst recht. Gemeinschaftsgärten gibt es nicht überall und Schrebergarten haben oft extrem lange Wartelisten. 3. Psychologische Aspekte. Wie ich oben schrieb, fast immer haben dieses Menschen eine Armuts-Laufbahn. Die wenigsten sind von heute auf morgen arm. Meistens geht erst so etwas wie Trennung, Krankheit oder Berufsängste voraus. Dann kommt Arbeitslosigkeit, finanzielle Sorgen. Irgendwann dann Hartz4/Bürgergeld. Bei denen die nicht direkt dort hereingeboren werden. Die Menschen sind psychisch schon angeschlagen, da ist die tägliche Motivation aufzustehen und was zu ändern problematisch. Schnell hängt man durch, keinen Bock zu kochen usw. Essen muss man trotzdem. Nicht missverstehen, das ist jetzt nichts was auf alle zutrifft, aber eben auf viele. Deshalb fände ich Selbsthilfe besser als nur das finanzielle. Daran scheitet es aber leider zu oft. Sop bekommen wir die da nicht raus.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Neverland

Mein Mann war das letzte von 8 Kindern, Geld war nie da Er hatte sehr früh das besteben etwas aus seinem Leben zu machen damit es ihm besser geht. Leider ist das heute oft so dass er sagt, ich will das nun, kann es zahlen und kaufe es mir sofort Problem ist doch auch oft dass die Leute schon Schulden haben, diese abtragen müssen und dann zum Essen eben keine 5 Euro bleiben sondern nur 3. Getränke sind ja nicht wirklich teuer, bei uns gibts Wasser das kaum was kostet aus dem Hahn. Für 11€ am Tag als Paar kann man sich schon Gemüse leisten und Gesundes, aber halt dann Naturjoghurt welcher mit frischem preiswerten saisonalen Früchten sicher gesünder ist als fertiges mit viel Zucker. Supermarktbio dürfte da auch drin sein aber halt nicht Cola und Fertigzeugs


blessed2011

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Antwort auf Beitrag von Ellert

wenn man -rechnen und einteilen kann (Thema Schulden) -man über Impulskontrolle verfügt -man sich auf Basics beschränkt (nicht Coffee to go, Capri Sonne, Babybel und Joghurt mit der Ecke) -den Willen hat damit auszukommen, da man einsieht, dass die Gemeinschaft der Steuerzahlen dieses alles für einen bezahlt -man ein SCH: auf die Meinung anderer gibt und immun ist gegen Gruppenzwang -sich gegen die oftmals kontraproduktive Prägung aus dem Elternhaus entscheidet (bzw herausarbeitet) -einige Discouter Läden fußläufig zur Auswahl hat (nicht Tankstelle, nicht Edeka Center) -niemand in der Familie jemals Geburtstag feiert oder irgendwas für ein Klassenbuffet mitbringen muss hätte man, eventuell, im Sommer , gelegentlich, wenn nichts dazwischen kommt eine kleine Chance.... Soll heißen, das wird verflixt schwierig...


Ellert

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Antwort auf Beitrag von blessed2011

ich bin ja schon ein älterer Jahrgang aber coffee to go wäre mir selbst mit normalem Verdienst viel zu teuer auch käme ich niemals auf die Idee an der Tankstelle einzukaufen Ich kenne es auch so dass wenn man Geburstag feiert das auch klappt wenn jeder was mitbringt, war doch früher auch eher bei Partys normal dann gabs statt Geschenke eben nen leckeren Kuchen. Man müsste grds mal umdenken


blessed2011

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Hey, ich bin da voll bei dir. Ich bin immer die mit dem Thermobecher von zu Hause. Mit Bürgergeld muss man sich einschränken im Sinne von genau dem was du sagst "Welchen Standard haben wir uns eigentlich angewöhnt?" Drei Schritte zurück täte vielen Menschen (egal ob Bürgergeld oder nicht) und der Umwelt gut. Und den Kindern auch, die immer mehr, mehr , mehr wollen wenn sie es als normal vorgelebt bekommen, dass man drei mal die Woche zum Imbiss geht usw.


RR

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Antwort auf Beitrag von blessed2011

Hallo dieses schneller, höher, weiter, mehr bieten ist der größte Quatsch, den ich noch nie mitgemacht habe. Hier im Kiga u. der Schule wurde ab u. an (meist vor Ferien) ein "Dosenfrühstück" organisiert, jeder bekam etwas zugeteilt, das er mitbringen sollte u. alle durften dann von jedem essen..... Waren aber Sachen die für jeden erschwinglich waren: Brotwürfel, Karotten, Apfel, Paprika, Gurke etc.... in kleine Stückchen geschnitten u. wirklich nur soviel wie in eine kleine Brotdose geht. So wurde es nicht teuerer als wenn jeder seinem Kind ein normales Frühstück mitgibt. Einfache Gerichte kochen lernt man auch aus Kochbüchern o. heutzutage von Chefkoch etc. falls man es daheim nicht gelernt hat. Alle rufen zur Nachhaltigkeit, Umweltschutz etc. auf u. dennoch holen sich viele den coffee to go für viel Geld..... habe letztens einmal eine Rg. gelesen, wenn man sich jeden Arbeitstag einen coffee to go holt statt den zu hause selbst zu kochen, zahlt man am Tag ca. 3,00 € mehr,das sind in 45 Arbeitsjahren ca. 27.000 €!! Rechne noch die Teilchen/bel. Brötchen dazu die fertig gekauft werden jeden Tag statt sich daheim ein paar Brote selbst zu belegen und du hast über 45 Arbeitsjahre nochmal 22500 €!!! Viel Geld für etwas, das einem mit der Zeit nicht mal auffällt, das man sich diesen "Luxus" gönnt..... viele Grüße


Frida19

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Hallo, ich glaube, eine Menge Rentner haben auch dauerhaft nicht mehr zur Verfügung. Mal so am Rande..... Aber zur Ausgangsfrage: Generell bin ich bei Neverland. Wenn man allerdings psychisch einigermaßen stabil ist, gute Grundkenntnisse von Lagerhaltung und Saisonalität hat und dann auch noch kochen kann, dann glaube ich, dass man auch mit dem Bürgergeld (oder einem vergleichbaren Einkommen) gut und gesund essen kann. Eine gewisse Lagerhaltung geht auch auf kleinem Raum. Halt nicht in Unmengen. Dazu kommt es ja auch noch darauf an, für wie viele Personen. Außerdem ist es immer hilfreich, für mehrere Tage zu kochen. Ohne Fertigprodukte zu kochen. Und Vieles mehr. Zudem könnte es hilfreich sein, die Tafel zu nutzen. Mit Bürgergeld oder vergleichbarem Einkommen wäre man dazu ja berechtigt. Allerdings haben viele Tafeln aktuell Aufnahmestopps. Die werden aber wohl nicht dauerhaft und für immer sein. Da lohnt es sich sicher, immer wieder mal nachzufragen. LG


Frida19

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Antwort auf Beitrag von Frida19

Nachtrag: Aber ohne Tafel-Unterstützung wird es langfristig eng für die Meisten! Aber das hatte ich ja vor Monaten schon mal in einem ähnlich gelagerten Beitrag geschrieben. Da ging es zwar nicht ums Bürgergeld, aber auch um geringes Einkommen.


Frida19

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Antwort auf Beitrag von Frida19

Es ist ja auch nicht wirklich Geld da, um großartig Vorräte zu kaufen. Die wenigsten haben doch Rücklagen. Allerdings sollten die Betroffenen Kenntnisse haben, die Tafelvorräte haltbar zu machen. Die halten ja auch nicht mehr ewig, aber meist bekommt man dort deutlich mehr, als man in 1-2 Tagen aufbrauchen kann. Gleiches gilt ja auch für z.B. Rettertüten die hier immer wieder angesprochen werden oder Brot zum halben Preis. Und was in den Köpfen auch noch ankommen muss: MhD heißt nicht "tödlich ab"


sarahT

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Antwort auf Beitrag von Frida19

Die Tafeln sollten eigentlich Mal Notlagen überbrücken. Durchreisenden helfen, Monate bessern, in denen es.besonders eng ist z.B. WG einer Stromnachzahlung. In der Zwischenzeit sind die Tafeln so sehr im System verankert, dass selbst die Politik fest damit rechnet, dass die Menschen dorthin gehen. Ob sie wollen oder nicht. Selbst die Tafelbetreiber beschweren sich, dass die Politik sie instrumentalisiert. Und viel gibt es nicht mehr, es wird immer weniger gespendet. Siehe Rettertüte oder Brot vom Vortag. Das waren klassische Tafelspenden. Ein ehrenamtliches Projekt kann und darf nicht die Lösung der Politik sein. Es wird sich aber immernoch darauf ausgeruht. Sehr traurig.


sarahT

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Antwort auf Beitrag von Frida19

Kurz zu den Rentnern und Rentnerinnen: Die jetztige Generation derer beschwert sich halt nicht. Die, die auch Grundsicherung erhalten oder auf dem Niveau Rente beziehen, lassen in den meisten Fällen nicht nach außen, wie prekär es wirklich ist. Da geht es eben noch viel.mehr darum, was die Leute denken. Die leiden lieber still vor sich hin. Natürlich nicht alle, aber mein Eindruck schon die große Mehrheit. Aber nur wer laut ist verändert etwas.


Frida19

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Antwort auf Beitrag von sarahT

Ich weiß, dass die Tafel EIGENTLICH zur Überbrückung gedacht waren, ABER seien wir doch ehrlich: Die haben einen festen Stamm an Stammkunden! Die kennen ihre Kunden per Vornamen (zumindest hier!) Noch Fragen? Und natürlich versuche ich auch meine Klientinnen dort unterzubringen. Dauerhaft. Das Problem ist, wenn man versucht, neue KundInnen unterzubringen. Das ist gerade extrem schwer bis unmöglich. Und ja, ich weiß, ,dass die Rettertüten beinhalten, was sonst zur Tafel gegangen wäre. Ich weiß auch, dass die Läden besser bestellen und weniger Ausschuss haben. Ich arbeite selber im sozialen Bereich mit Menschen, die am Existenzminimum leben. Auch bei uns in der Einrichtung sind die regelmäßigen Lebensmittel- und Drogerieartikelspenden drastisch eingebrochen. Wir bekamen viel über Privatpersonen und von Vereinen gespendet. Aber auch da wird das Geld knapper. Aber das fehlt. Aber es geht vom Thema weg.


Neverland

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Antwort auf Beitrag von Frida19

Daran scheitert es aber oft bereits. Wer kann heute noch einkochen? Vielleicht kann da noch jemand Marmelade kochen und diese dann heiß abfüllen. Das war es aber doch schon in den meisten Fällen.


Häsle

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Antwort auf Beitrag von Neverland

Fraglich, ob man dadurch wirklich viel Geld spart, wenn man das Gemüse und Obst erstmal kaufen muss. Strom/Gas zum Einkochen ist auch nicht umsonst. Und wie gesund Eingekochtes noch ist, ist ebenfalls fraglich.


Streuselchen

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Antwort auf Beitrag von Frida19

Hallo, ich habe keine Lösung und will auch keine Grundsatzdiskussion anfangen. Kein Zweifel, dass die Tafeln ein Segen für die von Armut Betroffenen sind und die Mitarbeiter dort in der Regel ehrenamtlich viel Gutes tun. Was mich nur daran stört (nicht die Schuld der Tafeln!): Ursprünglich aus privater Initiative hervorgegangen ... verweist jetzt jeder, auch der Staat, im Bedarfsfall halt zur Tafel zu gehen - ohne dass diese gross Hilfe bekommen. Klar werden damit die schlimmsten Nöte bei den Betroffenen gelindert. Aber es ändert ja nichts an der Tatsache, dass es sehr viele Menschen bei uns gibt, die ansonsten nicht überleben können. Also werden nur wieder die Symptome gelindert, aber die Grundursachen bleiben bestehen. LG Streuselchen


Caot

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Antwort auf Beitrag von Streuselchen

Ich behaupte: es wird immer einen gewissen Prozentsatz geben, wo es nicht fair oder gerecht ist. Die auf der Strecke bleiben. Ganz egal ob Kapitalismus oder Sozialismus oder eine andere Form. Du wirst nie alle gleich zufrieden stellen können, denn die Grundursachen sind vielfältig und mannigfaltig. Man kann nicht jedes Problem des Einzelnen lösen. Es gibt so viele Gründe warum Bürgergeld bei einem reicht, beim anderen aber nicht. Wobei das Bürgergeld nicht dafür da ist um zu reichen. Es ist doch lediglich als Überbrückung und Linderung der stärksten Not gedacht. Dach über dem Kopf, essen und Gesundheitsversorgung.


Neverland

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Antwort auf Beitrag von Häsle

Klar spart man. Paprika ist im Sommer deutlich günstiger als im Winter. Tomaten kann man in großen Mengen selbst anbauen oder günstig kaufen wenn Saison und dann selbst Tomatensauce draus machen. Ich habe im Sommer mit 4 Tomatenpflanzen 20kilo und mehr - das gibt einiges an Sauce. Warum sollte das nicht gesund sein? Deutlich gesünder als manches Fertigzeug. Zumal wenn man es direkt erntefrisch verarbeitet. Schon mal damit beschäftigt wie lange Obst und Gemüse gelagert wird bis zum endgültigen Verkauf? Da können schon mal mehrere Monate zwischen liegen. Was glaubst du wie viele Vitamine dann noch enthalten sind? Macht es da nicht mehr Sinn, das direkt zu verarbeiten wenn es Saison hat? Strom und Gas sind beim einkochen geringfügig mehr. Auch nur dann, wenn man meint Gläser einzeln einzukochen. Koche ich zum Beispiel Bolognaise, dann mache ich direkt mehrere Liter fertig. Statt also ein oder zwei Portionen zu kochen - was immerhin 4 Stunden Kochzeit beinhaltet, koche ich direkt 8 Portionen und mehr. Spart mir 6 x 4 Stunden Kochzeit - mindestens. Da sind die 2 Stunden Einkochzeit im EKA Peanuts. Mancher hat auch Solarstrom oder Küchenhexe.


sarahT

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Antwort auf Beitrag von Frida19

"Die haben einen festen Stamm an Stammkunden! Die kennen ihre Kunden per Vornamen (zumindest hier!) Noch Fragen?" Ja, ich habe Fragen. Sogar jede Menge. Aber wir können die nicht klären, wir können nur unser Bestes geben. Natürlich verweise ich in meinem Job auch an die Tafeln, ich muss, ich habe oft keine andere Wahl. Deshalb muss ich es nicht gut finden. Ich finde es schlimm, dass Menschen über Jahre hinweg zwei Mal die Woche zur Tafel gehen müssen, dass sie fest mit den Lebensmitteln von dort rechnen müssen. Nicht wollen, MÜSSEN. Weil es sonst schlicht nicht reicht. Das ist für mich nicht existenzminimum, das ist drunter. Was wenn die Tafeln morgen dicht machen? Was ist dann der Plan der Politik? Wie sollte das aufgefangen werden? Bürgergeld ist Augenwischerei. Nichts hat sich verbessert. Die Menschen können nicht Teil haben an der Gesellschaft. Und wer immer damit beschäftigt ist nach den billigsten Lebensmitteln Ausschau halten zu müssen und sich stundenlang bei der Tafel anstellen muss, hat den Kopf nicht frei. Du kennst das alles, wenn du mit dem Klientel arbeitest. Bürgergeld und Tafeln sind meiner Meinung nach eine ungute Symbiose eingegegangen. Und die Politik ignoriert es. Und dass so viele regelmäßig zur Tafel gehen zeigt ja nur, dass der Regelsatz eben nicht reicht. Die, die hier schreiben, sie geben wenig Geld für Lebensmittel aus, haben aber doch meist die Wahl, wie viel sie ausgeben. Wenn Sie wollten, könnten sie mehr ausgeben. Wollen und tun sie nicht, das ist in Ordnung. Aber unser Klientel hat nicht mal die Wahl. Und das ist in meinen Augen nicht in Ordnung.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von sarahT

Ich finde auch, dass es ein ganz großer Unterschied ist, ob man freiwillig sparsam lebt oder ob man muss. Der Eine macht es, aus Spaß an der Freud und es bringt ihm Spaß, der Andere weil er muss. Das macht dann doch etwas mit einem. Es sind dann ja nicht nur die Lebensmittel sonder auch immer die Angst im Nacken, wehe es geht etwa kaputt etc. Wenn man zu so einer Sparsamkeit gezwungen wird, hat man einfach keinen Kopf frei, ist gelähmt in der Situation. Natürlich nicht alle, aber doch viele. LG maxikid


tonib

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Antwort auf Beitrag von sarahT

Wir unterstützen die Tafel, und ich helfe dort aus. Die Klientel ist gemischt, aber hauptsächlich Ukrainerinnen (und Ukrainer !), Syrer, Afghanen, Türkinnen, wenige Deutsche, wenig Rentnerinnen und Rentner. "Unsere" Tafel beklagt sich auch über ausbleibende Spenden, aber es gab u.a. Räucherlachs, Ananas, schönes Obst und Gemüse. Dafür nicht genügend Brot, Nudeln und Konserven. Und zuviel Veganes (das ist relativ unbeliebt, viele lehnen das ab) und Süßes. Ich kann nicht beurteilen, ob die Menschen darauf wirklich angewiesen sind, aber das sind jedenfalls echte Werte, die da verteilt werden, nicht nur ranzige Reste. Verständlich, dass man das haben möchte, auch wenn es sonst reicht. Ich denke, viele gehen zur Tafel, weil sie ihr Geld vielleicht für etwas anderes brauchen (oder verwenden möchten), und die Sachen einafch wirklich gut sind. Sie würden aber ohne Tafel nicht verhungern. Die anderen Helfer sind übrigens fast alle deutsche Rentner und/oder Ex-Tafelkunden.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von tonib

ich helfe auch jeden Freitag bei der Tafel. Nur hier haben wir das "Glück" das so viele private Spenden zusammen kommen, dass wir hier nicht mehr auf die Tafel angewiesen sind (ein extrem wohlhabender Stadtteil). Diese soll dann in Zukunft lieber in arme Stadtteile verteilen, wo es viel dringender benötigt wird. Letzte Woche, kam ein Bericht auf NDR. Bei uns kommen auch sehr viele Ukrainer und aber auch sehr viele, die nur Mindestlohn bekommen. LG maxikid


Häsle

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Antwort auf Beitrag von Neverland

Das "billige" Gemüse aus dem Supermarkt oder Discounter (sehr viele Menschen haben nicht mal einen Balkon, um selbst etwas anzupflanzen) hat auch im Sommer schon weite Wege hinter sich. Da kann man sich das regionale Bio-Gemüse auch nicht leisten. Sogar das nicht Bio Zeug wird ja meistens erst runtergesetzt, wenn es gerade so noch verkaufsfähig ist. Und natürlich werden durchs Einkochen noch weitere Vitamine zerstört. Bei Gerichten, die eh gekocht werden, macht das natürlich Sinn und spart Kosten, wenn man die Gerichte auf Vorrat einkocht, wenn alle Zutaten gerade im Angebot sind. Bei frischem Gemüse sehe ich den Sinn aber nicht so ganz, wenn man nicht selbst anbaut. Klar, macht satt und schmeckt, aber Vitamine sind dann nicht mehr allzu viele drin. Und es ging ja auch um "gesund". Da liegen frisch und gefroren vor eingekocht. Ich zahle übrigens 5,80€ pro Tag nur für das (verpflichtende) Hort-Mittagessen meines Grundschülers. Spaßig ist das bestimmt nicht, wenn man dauerhaft mit dem Betrag als Erwachsener satt werden muss. Und da trifft es ja nicht nur die Bürgergeldempfänger (für die ein Anreiz, da wieder raus zu kommen, nicht immer schlecht ist), sondern eben auch Rentner und Geringverdiener.


Neverland

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Antwort auf Beitrag von Häsle

Wer sagt, das man sich nur von eingekochtem ernähren soll? Der Vitaminverlust wurde vor Jahren untersucht, der ist kaum geringer durch das einkochen. Alleine das man das überhaupt bereits kocht, macht den größten Teil beim Verlust aus. Koche ich Kartoffeln frisch oder koche sie ein um sie dann Wochen später zu erwärmen, macht das wenig aus. Rotkohl essen wenige roh, wäre eine Option. Könnte man jetzt billig einkaufen und fermentieren, auch Weißkohl. Damit sogar den Vitamingehalt positiv beeinflussen - als Ausgleich für die gekochten Kartoffeln. Rest siehe oben - schrieb ich alles lange und auch das ich mich dessen bewusst bin. KiGa kostete mich monatlich 70 € - verpflichtend. Grundschule uninteressant, weil die Kinder dort nicht gegessen haben. Weiterführende Schule pro Essen 4,50€ - ist aber freiwillig. Sobald es verpflichtend ist, zahlt es bei Hartz4/Bürgergeld, Wohngeld usw der Bund - über das Bildungspaket. Muss man aber beantragen.


tonib

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Den Bericht habe ich gesehen - die Tafel machte einen sehr netten und wohlhabenden Eindruck; vor allem gegen Neukölln.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von tonib

ja, auf der Ecke wohne ich auch. Bei uns ums Eck gibt es auch eine Wohnunterkunft für geflüchtete Frauen mit Kindern. Die werden hier bei uns sehr verwöhnt. Besonders Kinder eines Gym, was gleich fast nebenan liegt, unterstützen diese Frauen sehr. LG maxikid


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Streuselchen

Die Tafeln waren mal für NOTsituationen angedacht, werden jetzt aber nach Strich und Faden ausgenutzt. Und ich meine damit jetzt keine Kriegsflüchtlinge!! Bekannte Familie, 3 Kinder, keiner arbeitet.. Die Kids gehen nur einmal die Woche in die Berufsschule, weil sie noch schulpflichtig sind. Die Eltern fahren jede Woche mit dem Taxi zur Tafel in den Nachbarort und regen sich dann hinterher auf, weil die "Alten mit ihren Rollatoren" zu langsam sind und sie ewig warten mußten. Und es gab mal wieder "nix gescheites". Geschieht immer auf FB Irgendein Vögelchen (nein, nicht ich) hat gepetzt und jetzt dürfen sie nicht mehr kommen. Das sind aber keine Einzelfälle. Man muss nur jemanden kennen, der ehrenamtlich dort arbeitet bei der Tafel. ich bin der Meinung, das Bürgergeld reicht! Es gibt so viele Arbeiter, die haben auch nicht mehr.


wolfsfrau

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Antwort auf Beitrag von Neverland

Ein Beispiel für die Ahnungslosigkeit....für die meisten ist "frisch" das was in der Auslage im Supermarkt liegt. Fällt mir im Moment leider gerade bei vielen jungen Leuten auf. So lange ein Bio-Siegel drauf ist, ist alles gut. Dann aber nicht wissen, was Petersilienwurzeln sind oder über den Inhalt der Biokiste sinnieren....bis dann jemand erklärt "du, die verkaufen saisonal und regional, natürlich sind da keine Erdbeeren aus Marokko drin, selbst, wenn es die als Bio gibt....." Noch in meiner Kindheit sind die Keller voll gewesen mit eingemachtem Obst und Gemüse. Keiner wäre auf die Idee gekommen, sich über den Winter nur mit gekauften Sachen zu ernähren.


Neverland

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Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

So sieht es aus. Frisch kommt bei uns aktuell Rosenkohl, Grünkohl und Feldsalat auf den Tisch. Bald kommen die Wildkräuter dazu. Das restliche gekaufte Obst und Gemüse ist bei uns fast nur Lagerware, Ausnahme sind Bananen und Champignons. Selten auch mal Paprika. Tomaten, Salate, Gurken, Erdbeeren usw kaufen wir zu dieser Jahreszeit nicht - schmeckt nicht, zu teuer und extrem belastet. Auch bei Bio. Die Pilzzucht ist etwas was bei uns daheim noch auf der ToDo-Liste steht.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Neverland

Das hat dich nichts mit dem Alter zu tun. Wenn ich den Alten in meiner Familie erzähle, das ich Kürbis koche, etwas mit pastinake etc. dann wird fragend geguckt. So erzählen es auch andere. Es kommt evtl, auch drauf, wie man aufgewachsen ist. Stadtwohnung oder Land. Und ich finde, dass die jüngeren eher Ahnung haben, als die Alten. So erlebe ich das in meinem Umfeld. LG


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Ich bin mit einem großen Selbstversorger Garten aufgewachsen. Sogar Fisch haben wir geräuchert. Die Nachbarn hatten alle auch sehr großen Gärten, aber es war da die Zeit mit der Einstellung….wir haben ja Geld und bauen doch nicht selber an. Schon damals haben viele alte beim Liebstöckel etc . ungläubig geguckt. Man wollte halt damals modern wirken.LG


Häsle

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Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

Nichts anderes habe ich geschrieben. Frisch und saisonal, und dann am besten nicht zu Tode gekocht, ist sehr viel gesünder als Eingekochtes. Dass beim Einkochen Vitamine verloren gehen, ist Fakt. Das Eingekochte oder Eingemachte wurde auch früher eher als Ergänzung zu den regionalen, saisonalen Gemüsesorten gegessen, und zu den im Keller eingelagerten, unverarbeiteten Lebensmitteln wie Kartoffeln und Äpfeln.


Caot

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Antwort auf Beitrag von tonib

sollte ja eigentlich nur ein Übergang sein. Damit man nicht komplett abrutscht. Bürgergeld ist nicht zum ausruhen da, lediglich ein auffangen. Ich zitiere aus dem Artikel: „Menschen mit wenig Geld sind unfreiwillig auf Dumpingpreise und Discounter angewiesen, auf unökologisch und unsozial hergestellte Lebensmittel. Das schadet ihnen, das schadet den Produzent:innen und das schadet der Umwelt." Das zu gewährleisten ist ja auch nicht der Sinn des Bürgergeldes. Ökologisch hergestellte Lebensmittel kauft in der Regel nur der, der das Zusatzgeld dafür in der Tasche hat. Das kann kein Rentner mit einer Rente nicht höher als das Bürgergeld, kein Student, kein Azubi und/oder Menschen mit Mindestlohn. Ich sehe es ganz nüchtern. Wir leben im Kapitalismus. Da kann es nicht für alle ein Recht auf ökologisch geben. Und, ich treibe es noch weiter, Kapitalismus bedeutet immer eine gewisse Art und Weise der Ausbeutung. Ich verdiene mehr, weil Du weniger verdienst. Darwin fällt mir da ein, ich bin halt schneller im picken der Nüsse. Ich hatte früher, als ich jung war, auch nur geringes Geld. Kein Auto, keine Waschmaschine und musste strickt nach Einkaufszettel einkaufen. Ich war weit weg von Ökologisch wertvoll. Ob das Bürgergeld für ökologisch wertvoll und fair reicht? Nein! Reicht es? Wahrscheinlich eher nicht. Aber dafür ist es ja auch nicht gedacht.


Frida19

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Antwort auf Beitrag von Caot

Ja Caot -- Bürgergeld ist nur für den Übergang! Stimmt! Aber was machen wir z.B. mit den Rentnern, die langfristig bzw. DAUERHAFT nicht mehr zur Verfügung haben? Die aber natürlich über dem Grundsicherungssatz liegen und evtl. noch Wohngeldanspruch hätten (was die Lage ja auch nur minimal verändert), aber sich oft schämen und es gar nicht erst beantragen. Es gibt ja mehr Menschen in Deutschland, die auf Bürgergeld-Niveau leben und nicht alle sind "selber schuld" oder "müssen sich nur mal richtig anstrengen". Und nicht alle können heute noch einen Nebenjob machen. Aber all das haben wir vor Monaten hier schon mal diskutiert. Und dann kommt es ja auch noch darauf an, in welcher Region von Deutschland man aktuell lebt. Zumindest für die Rentner (Geringverdiener), die ihre Miete von der Rente selber bestreiten müssen. Ich glaube, für viele Menschen bekommt im Hier und Heute das Wort "Nachbarschaftshilfe" wieder eine ganz andere Bedeutung. (Bzw. sollte es bekommen!) Ist vielleicht nicht ganz richtig gewählt. Ich meine damit einen gegenseitige Hilfe. Dinge, die man selber nicht mehr braucht verschenken/ tauschen. Dinge, die nur selten gebraucht werden gegenseitig ausleihen. Fähigkeiten gegenseitig tauschen: Einer kann nähen und somit z.B. Kleidung reparieren oder umändern, während ein anderer z.B. Lampen anbringen kann. Babysitter-Dienste tauschen und Vieles mehr Unentgeltliche gegenseitige Unterstützung! Braucht sicher erstmal Anleitung, kann aber gut funktionieren.


Caot

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Antwort auf Beitrag von Frida19

Der Einzelne ist vollkommen egal. Laut Google beziehen 3,8 Millionen ALG II. Bei 83 Millionen Bürgern in Deutschland. Da ist das individuelle Schicksal vollkommen egal. Um die Gesellschaft voran zu bringen musst Du die Mitte stärken und deren Ränder. Alles drunter und drüber ist Auslese. Die drüber machen eh was sie wollen und die drunter, fallen runter. Die Frage ist jetzt: ist die Mitte und deren Ränder bereit, die die runter fallen, den gleichen Standard zu bieten wie die Mitte? Gab es mal Zeiten wo es das gab? Ist das ein Ideal? In welchem Land klappt das? Nun, tolles Thema, aber nur in einem Gespräch zu diskutieren und nicht schriftlich in einem Forum.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Caot

keiner würde auf die Idee kommen eine Villa zu brauchen nur weil der Firmenchef eine hat warum muss dann das Bürgergeld für alles reichen was der Durchschnittsverdiener sich leisten kann ? Bprgergeld zahlt die Allgemeinheit aus dem Steuertopf, davon sollte jemand vernünftig satt werden, eine beheizte Wohnung haben, zum Arzt kommen und sich bewerben können aber braucht es davon zB einen teuren Handyvertrag oder ein Abo von disney+ müssen davon Wein und Zigaretten wirklich finanzierbar sein ? Niemand soll hungern oder frieren müssen, aber 24 Grad müssen auch nicht sein


blessed2011

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Ich kann dann auch locker machen und nicht arbeiten, wenn das Bürgergeld so konfortabel für alles reicht. Das wäre UNFAIR den Arbeitenden gegenüber. Grundversorgung ja, und in Deutschland ist es schon mehr als das (! meine Meinung) Die Arbeitenden zahlen das ja FÜR die Bürgeld Empfänger durch ihre Arbeit mit. Muss man ja auch der stillschweigenden Masse danken, die das klaglos, selten murrend monatlich tut.


Lena_1922

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Antwort auf Beitrag von blessed2011

Es gibt auch viele Bürgergeld Empfänger die dauerhaft dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen. Alleinerziehende Mütter einen behinderten Kindes - bis ins hohe Alter Kranke/erwerbsunfähige Menschen deren Erwerbsunfähigkeitsrente nicht ausreicht


Caot

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Antwort auf Beitrag von Lena_1922

Ja, es gibt natürlich innerhalb des Systems Ungerechtigkeiten. Aber das hat jedes System. Nur ist die Gruppe halt viel zu klein um sich damit erschöpfend zu befassen. Kann man das überhaupt? Muss das eine Gesellschaft leisten jeden Individualfall zu evaluieren? Nehme wir die Schule. Da ist letzten Endes auch alles scheiß egal. Ungerecht von vorne bis hinten. Auch da fällt schon der Schwache durch. Aber zurück zum Artikel. Ich finde, Bürgergeld kann nur Grundbedürfnisse abdecken.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Lena_1922

wer ein schwerbehindertes Kind hat der kann stundenweise auch arbeiten wenn er AE ist denn Kinder werden irgendwann schulpflichtig, dazu gibts Pflegegeld. Ganztags das gebe ich aber zu wird das nie gehen Dennoch wird es immer Menschen geben die arbeiten wollen und warum auch immer nicht können das ist aber ein winziger Zeil nur


kevome*

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Antwort auf Beitrag von tonib

Für gesunde Ernährung sollte es besser reichen als für ungesunde. Obst und Gemüse saisonal kaufen und selbst kochen spart doch schon enorm. Selbst jetzt im Winter gibt es entsprechendes Gemüse doch wirklich günstig. Die diversen Kohlsorten, Rote Bete, Möhren, Lauch, Knollensellerie...... bieten doch sehr günstig ein enormes Spektrum an unterschiedlichen Gerichten. Zur Abwechslung mal TK Gemüse vom Discounter dazu. Da ist das ungewürzte Gemüse (Blattspinat, Brokkoli, Blumenkohl, Erbsen) doch auch günstig. Mit Hülsenfrüchten fallen mir da Unmengen an unterschiedlichen Gerichten/Aufläufen/Eintöpfen ein, wo ich sicher unter 2 € pro Person bleibe. Gerade getrocknete Hülsenfrüchte gibt es doch auch wirklich günstig. Ein bis zweimal pro Woche Fleisch dazu. Dann reicht es auch da noch für Haltungsform 4 bei Aldi, die da ein gutes Sortiment haben und auch oft mit 30% anbieten, weil es am nächsten Tag abläuft. Porridge zum Frühstück mit einem halben geraspelten Apfel oder einer Mandarine oder einem Stück Banane ist preisgünstig und gesund. Zum Trinken gibt es Wasser, Tee oder Kaffee. Das ist doch fast zu vernachlässigen. Lass es 10€ pro Person und Monat sein. Brot oder Brotaufstriche (auch aus preiswerten Hülsenfrüchten) selbst machen, spart auch. Der Zeitaufwand für die Zubereitung sollte ja nicht das Problem sein.


mams

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Antwort auf Beitrag von tonib

ich überlege schon länger, ob ich mal einen monat lang einen selbstversuch machen. die kinder sind aus dem haus, wir leben zu zweit. schafft man es, sich von 10 € am tag gesund zu ernähren? mein gefühl sagt mir ja. aber vielleicht ist es nur ein gefühl. ich werde es im februar mal ausprobieren....


Neverland

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Antwort auf Beitrag von mams

Gutes gelingen


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Neverland

sicher nicht gesund aber zum Thema Selbstmachen. Gut ich kaufe Bio, Creme Fraiche, Speck, Lauch, Käse etc aber für das Geld hätte ich billiger Fertigpizza haben können


tonib

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Antwort auf Beitrag von mams

Berichte mal, das würde mich auch interessieren. Ich hatte auch schon mal drüber nachgedacht. Ich fürchte nur, bei mir würde es zu stark verfälscht werden durch berufliche Veranstaltungen und Familienevents, denen ich mich nicht entziehen kann.