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Kinderarmut-ab wann ist man arm?

Kinderarmut-ab wann ist man arm?

meerli

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Ich hatte hier Diskussionen mit anderen Müttern über das Thema Armut/Kinderarmut...über sich "dies und das nicht leisten zu können".. Nun hab ich mal gegoogelt aber finde nix aussagekräftiges...Ab wann ist man arm, womit geht Armut oder Kinderarmut los? Interessehalber WILL ich das einfach wissen. LG Sindy


RR

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Antwort auf Beitrag von meerli

Hallo http://www.kinder-armut.de/armut/kinderarmut-definition.html wobei: ich glaub dann wächst unser Sohn auch in Armut auf..... ich denke immer es ist einfach wichtig, wofür ich das Geld ausgebe, wenn ich teuere Handyverträge z.B. u. Versicherungen etc. zahle, hab ich kein Geld mehr fürs Kind.... aber es geht ja mit ein bisschen Einteilung auch anders.... viele Grüße


Sabine mit Amelie

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Antwort auf Beitrag von RR

Hallo, oh je, nach diesen Zahlen ist meine große Tochter in absoluter Armut aufgewachsen. Wir hatten ca. € 1.900,-- für uns beide. In diesem Betrag war Halbwaisenrente, Kindergeld, Witwenrente, Gehalt und Wohngeld mit drin. Von diesem Betrag gingen aber alle Kosten wie z.B Miete, Telefon, Strom, Kleider usw. ab. Auch Schulausflüge musste ich mit diesem Geld bestereiten und da ich zu feige war, mich in der Schule zu melden, dass ich wenig Geld habe, sind solche Dinge voll auf mich gelaufen. Mein Kind war trotzdem glücklich und musste nicht groß verzichten. Ich habe eben in der Zeit auf ganz viel verzichtet und alles ins Kind gesteckt, dass sie auf nichts verzichten musste. Die einen werden jetzt vermutlich sagen selber Schuld und die anderen richtig gemacht. Wenn ich von mir aus gehe sage ich, es war für mich total richtig. Liebe Grüße Sabine


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Sabine mit Amelie

ich denke dass Du das richtig gemacht hast und arm ist für mich etwas anderes wir sind sicher auch alle arm aufgewachsen, weil unsere Ansprüche damals auf dem Boden waren. Wenn ich lese, dass jeder jedes Jahr auf Urlaub haben sollte oder jedes Kind nur dazugehört wenn es nen PC im Zimmer hat ds kann doch nicht die Armutsdefinition sein oder dass man sich nur neue Sachenkaufen kann. Manche schaffen es von der Arge noch Geld anzusparen und essen dennoch gesund andere kommen mit 4000.- im Monat nicht aus das ist immer die Frage, was man für was ausgibt, oder ? Du schreibst Du hast auf vieles verzichtet fürs Kind und ich denke so sollte es im Extremfall auch sein Eltern die Geld zum Rauchen und Schminken haben und berichten dass das Geld für warmes Essen nicht reicht da frage ich mich, was denen denn wichtig ist ? Deine ist sicher stolz auf Dich und denkt an die zeit zurück wo zusammenhalten Euch weitergebracht hat - der Beweis dass es richtig war ! dagmar


Sabine mit Amelie

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Hallo Dagmar, leider ist sie nicht stolz auf mich, sondern sie sah das als selbstverständlich an und forderte immer mehr. Als sie 9,5 Jahre alt war und etwas wollte, was einfach gerade nicht drin war und ich auch nicht einsah, dass ich einfach so mal nebenher DM 100,00 ausgebe, meinte sie zu mir, dass ich sie ja in die Welt gesetzt hätte und jetzt schauen müsse, wie ich sie finanziere. So rum kann es natürlich dann auch gehen. Na ja, ich habe es trotzdem gerne für mein Kind getan, auch wenn solche Aussagen dann schon schmerzen, aber ich denke, es wird der Tag kommen, wo sie feststellt, was es heißt, ein Kind groß zu ziehen. Ich wünsche ihr aber, dass sie es nicht alleine groß ziehen muss, dass es ihr nicht so schwer fällt wie mir damals. Liebe Grüße Sabine


Ellert

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Antwort auf Beitrag von meerli

huhu mit Hartz4 muss kein Kind hungern ausser die Eltern teilen das falsch ein ! Arm sind für mich Kinder, bei denen garnichts an Bildung finanzierbar ist also quasi neben der Schule weder Sportverein noch ggf Nachhilfe etc Dafür wurde das Bildungspaket ja eingeführt und normal sollte es keine Kinderarmut geben. Ich kenne viele, die von der Arge leben und nicht arm sind, sonst hätten die Kinder keine Spielkonsole, keinen Fernseher etc Aber diese Art von Wohlstand bringt die Kinder leider nicht weiter im Leben... Ich denke mal ganz provokant weiter viel ärmer sind Kinder, deren Eltern nie Zeit für sie haben die nie was zusammen unternehmen oder zusammen machen denen fehlt viel mehr als denen, die keine Nintendos haben dagmar


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Ellert

wenn man evtl. sich noch den Fußballverein fürs Kind leisten kann, aber die ganzen Fahrten zu den Tunieren etc. nicht. Bei uns ander Schule gibt es nachmittags viele Sportangebote für umsonst. Gruß maxikid


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

huhu das kenne ich leider auch da helfen nur Fahrgemeinschaften. Aber jedes Dorf hat nen Fußballverein, warum muss man da am Samstag 30 km fahren ? Warum machen die keine Fußballbörsen für gebrauchte Sachen wie es auch Skibazare etc gibt. Das ist dann die nächste Hürde, die Ausrüstung... dagmar


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Ellert

das stimme ich Dir uneingechränkt zu. Habe auch mal ein Bericht darüber gesehen, war aber über DK. Alle Kinder können überall mitmachen, Vereine sind umsonst bzw. sehr günstig. Aber.......beim Leben drum herum werden dann die Kinder ausgegrenzt, oder weil sie z.B. nicht so schicke Schuhe haben. Das gem. Essen irgendwo nach einem Tunier etc. Das ist hier bei uns ja genauso. Und das finde ich auch nicht gut. Bei uns wird Hockey in der Schule angeboten. Kostenlos. Aber wenn jetzt ein Kind talent hat und dann in einen richtig guten Hamburger Verein möchte, wird es nicht billig. Ich weiß von vielen, dass danach im Club gegen wird. Und spätestens da, ist man dann ja ausgeschlossen. Ganz doof... Bei uns im Fußballverein, werden die kl. Sachen immer gerne weiterverkauft bzw. verschenkt. Gruß maxikid


*Suse*

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Ich denke zwar, ja, viele Familien teilen sich ihr Geld "falsch"/anders ein und setzen anderen (falsche?) Prioritäten. So verstehe ich keine Beschwerden in der Schule, wenn eine Lektüre für 5,00 Euro angeschafft werden muss, wenn das Kind gleichzeitig das neueste Handy hat und in teuren Markenklamotten rumläuft oder die Eltern beide rauchen wie die Schlote und schon alleine jeder 5 Euro am Tag für Kippen drin sind. Aber für viele Menschen ist die gesellschaftliche Anerkennung durch teure Besitztümer inzwischen wichtiger als sich Bildung zu verschaffen. Andererseits gibt es wirklich viele Familien, die mit echt wenig Geld auskommen müssen, z.B. insbesondere Alleinerziehende. Dafür gibt es ja jetzt das Bildungs- und Teilhabepaket. Bitte informiert euch (falls ihr glaubt Anspruch zu haben), z.B. hier: http://www.mfkjks.nrw.de/familie/finanzielle-hilfe/bildungs-und-teilhabepaket.html Dort gibt es Extrageld für Essen, Schulsachen, Nachhilfe, Klassenfahrten, Vereinszugehörigkeit... Leider kennen entweder viele diese Möglichkeiten nicht oder haben Angst vor einer komplizierten Antragstellung (ist aber ganz einfach!!) oder genieren sich das "zuzugeben". Das ist aber völliger Quatsch! Wenn es einem zusteht, sollte man es unbedingt auch beantragen. Das macht einen ganzen Batzen Geld aus, den man bekommen kann und man wäre schön blöd drauf zu verzichten! Man muss es ja nicht an die große Glocke hängen, aber jede 20 Euro, die man dazubekommt und von denen man gesundes Essen kaufen kann oder ein Buch fürs Kind, sind doch sehr gut angelegt, oder? In meiner Klasse hat es zur Klassenfahrt nur eine Familie beantragt, obwohl ich weiß, dass mehrere Anspruch hätten. Wir haben die Familien informiert. Aber anscheinend sparen sie sich die 200 Euro für die Klassenfahrt lieber vom Munde ab als diesen Antrag zu stellen (da wäre EIN Blatt auszufüllen, und das mache ich als Lehrerin ...) Das verstehe ich nicht. Suse


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von *Suse*

Hallo, da gebe ich Dir recht, dass ist ja alles nicht gut angenommen worden. Aber waren es für Sportvereine nicht 10,00 Euro pro Monat. Aber hier in HH, sind auch Vereine oft sehr teuer. Für Fußball zahlen wir mtl. 38,00 Euro zzgl. Fahrkosten für Tuniere etc. Macht dann ja immer noch 28,00 Euro. Da müssten Vereinskosten evtl. noch günstiger werden. Schwer..... Gruß maxikid


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Neele spielt mittlerweile in Berlin, alleine die Ausrüstung, Beitrag etc Zweierlei Trickots nun, beflockt ..... da heisst es anderswo einsparen aber meine hat auch Talent, darum haben wir sie hier auch aus unserem Ortsverein raus, das war einfach nichtsmehr. Hinterher essen gehen die allerdings (noch) nicht da sind die fixy und alle *ggg* wollen nur noch heim und duschen ! Es ist eben schwer für Schlechtverdienende dann zu sagen, Du musst nun in den Leichtatletikverein, der ist billiger aber andersrum, wer sollte denn das alles zahlen wenn es für alle Sachen eine Unterstützung gebe ? Arm und Reich gabs immer schon ich war als Kind so im Mittelfeld die mit den selbstgenähten Sachen, toll fand ich das nicht immer aber es war nie eine Frage ob ich Abi machen darf. Mein Mann dagegen musste nach 9 Jahren einen Beruf lernen, weil er mitverdienen sollte, das ist schon dann für mich Kinderarmut, wenn man seine Begabungen nicht entwickeln darf und Bildung, weil das Geld fehlt ! Heute gibts da Schüler Bafög - wie gut es tut sicha lso sehr wohl was in der Politik ! dagmar


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

wäre viel mehr im Topf für alle die, die es wirklich dringend brauchen würden. Ich hab mich die Woche mit einem interessant unterhalten, der ein höherer Mitarbeiter im Arbeitsbereich ist, was es da für Tricks gibt, denen man nicht beikommt, die machen das in so großem Stil ohne schlechtes Gewissen davon könnten viele viele Kinder tolle Vereine erfahren ! In meinem Bekanntenkreis werden die Klassenfahrten beantragt, auch das Essengeld zT auch Sportvereine, aber wie oben schon steht, die müssen fast alle zuzahlen aber besser als nichts ! dagmar


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Ellert

ja, hier in Hamburg auch extrem angesagt. Besonders die Clubs wie HTHC oder der UHC Gruß maxikid


May.mama

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Antwort auf Beitrag von Ellert

kann deinem Posting nur zustimmen: "Ich kenne viele, die von der Arge leben und nicht arm sind, sonst hätten die Kinder keine Spielkonsole, keinen Fernseher etc Aber diese Art von Wohlstand bringt die Kinder leider nicht weiter im Leben... Ich denke mal ganz provokant weiter viel ärmer sind Kinder, deren Eltern nie Zeit für sie haben die nie was zusammen unternehmen oder zusammen machen denen fehlt viel mehr als denen, die keine Nintendos haben....."


TinaDA35

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Antwort auf Beitrag von May.mama

Ich habe hier in Deutschland noch nie ein verhungertes Kind gesehen. In "Lumpen" auch noch nicht. 3. Weltländer, dort gibt es die Kinderarmut (bzw. Kinderreichtum = von der Menge)


32+4

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Antwort auf Beitrag von *Suse*

10€ sind ein nettes zubrot, aber wirklich "wenig". wer auf das geld schauen muß, der zögert auch da. 10€ kostet hier kein verein und die ganze bekleidung etc.. muß dann ja auch noch ausgegeben werden. tagesausflüge wurden bei uns durch die bank abgelehnt! bei uns warten die leute nun mind. 9 monate, bis ihr antrag bearbeitet wurde! wer knapp bei kasse ist, kann es sich nicht immer leisten auch dann in vorleistung zu treten. es gibt sie, die eltern, die nicht nur geld für kippen, playstation und co ausgeben und dennoch sich manchmal nicht alles leisten können für die kinder.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von TinaDA35

genau so ist es.. und wenn doch das geld knapp ist für lebensmittel, dann gibts die tafel oder Arche, wo kinder aus ärmlichen verhältnissen warmes essen bekommen. klar gibts das nicht überall, aber tafeln schon vermehrt. ich finde auch nicht, daß familie, die an der grenze lebt, keine wii, nintendos usw haben darf. wieso nicht? kann ja gut sein, daß diese dinge von großeltern bezahlt wurden oder zu weihnachten die verwandten geld in einen topf warfen? wir hätten auch keine Wii, aber die paten der kindern haben zusammengelegt. man sollte armut nicht immer auf materielle dinge fixieren. auch sportvereine sind kein muss. meine kinder sind in keinem sportverein, dafür bei der Freiwilligen Feuerwehr oder arbeiten bei kirchlichen programmen ehrenamtlich mit. das kostet nix und macht ihnen spaß. wieso muß man in sportvereinen sein? das hat doch nix mit armut zu tun. ich finde auch, eine richtige kinderarmut gibt es in deutschland nicht. es gibt immer mittel und wege... und wenn man gebrauchte kleidung kauft. das sind keine lumpen. wir haben auch nicht viel geld übrig, aber bevor ich mir was leiste, stecke ich es in die kinder und kaufe ihnen was. ich zähl mich nicht zu den reichen... wir sind eher untere mittelschicht. dennoch nagen wir nicht am hungertuch. allerdings tun mir sonderausgaben wie klassenfahrten die über 200 eur kosten, schon weh. monatlich was wegsparen geht halt nicht immer. aber ich hab noch nie zuschuß beantragt, irgendwie haben wir das immer gewuppt. fies finde ich familien, die eh schon von h4 leben, rauchen und saufen, aber für die kinder haben sie nix übrig. das hat aber auch nix mit kinderarmut zu tun, weil geld wäre ja da, ist halt nur falsch verteilt.