LucyLou2012
Hallo
Sorry muss mich mal ein bisschen auslassen möchte mit niemandem in meinem Umfeld darüber sprechen.
Ich bin mit meinem Partner zusammen gekommen kurz bevor mein Stiefsohn 2 geworden ist, bin also praktisch von Anfang an dabei habe alles mitgemacht (Schnullerzeit, Windelzeit etc.) und komme auch immer mit allem zurecht, mache das auch gerne - er gehört für mich mit dazu, wir sind eine Familie! Und ich kümmere mich sehr viel um ihn da er 2 Wochen im Monat bei uns wohnt (die anderen 2 Wochen ist er bei seiner Mutter), habe damals sogar meine Arbeitsstelle gewechselt damit es mit den Betreuungszeiten besser klappt da mein Freund und ich beide im Schichtsystem arbeiten so das er zum Beispiel Frühschicht hat und ich an dem Tag Spätschicht so das immer jemand für das Kind da ist, auch wenn wir uns so leider sehr selten sehen und die Zweisamkeit oft flöten geht. Ich erziehe ihn quasi auch mit und das von Anfang an. Mittlerweile ist mein Stiefsohn schon im Schulalter und nun bin ich zum ersten Mal schwanger. Allerdings mache ich mir in letzter Zeit viele Sorgen bzw. Gedanken was sich in Zukunft alles ändert. Ich bin überglücklich Schwanger zu sein und freue mich wahnsinnig darauf meine kleine Maus im Arm zu halten, jedoch habe ich Angst das meine Muttergefühle welche ich ja auch für meinen Stiefsohn habe dann nur noch „für ein Kind reichen“ bzw. das der Große dann zu kurz kommt und nicht mehr zu uns kommen möchte :( das wäre das allerschlimmste für mich und natürlich auch für meinen Freund. Oder das ich unser gemeinsames Kind irgendwie anders behandel oder bevorzuge oder oder oder... ich will auf keinen Fall das mein Stiefsohn sich schlecht fühlt oder merkt das ich Unterschiede mache. Muss dazu sagen das ich zwar liebevoll und fürsorglich aber auch sehr streng mit ihm bin (vllt weil seine Mutter so vieles vergeigt hat und mein Freund oft zu weich ist), da bin ich bei ihm oft mal die böse, ich habe aber nie ein Problem mit der Rolle gehabt trotzdem zeigt er mir das er mich lieb hat. Ich weiß nicht was sich alles ändern wird und was auf mich zukommt wenn das Baby da ist aber ich hab große Ängste das ich nicht beide Kinder unter einen Hut bekomme ohne das einer mal warten muss und zu kurz kommt. Zudem hab ich auch Sorge das mein Freund seinem Sohn mehr Aufmerksamkeit/Zeit/Zuneigung schenkt als unserem gemeinsamen Baby wenn er bemerkt das er eifersüchtig ist o.ä. Er liebt ihn abgöttisch (was auch gut so ist, so soll es ja auch sein) aber ich möchte ja das er unsere Tochter genau so liebt und ihr die selbe Zuneigung und alles schenkt die sein Sohn in dem Alter auch bekommen hat. Bisher kommt mein Partner zwar zu allen Terminen mit, zeigt sonst aber sehr wenig Interesse an der Schwangerschaft und sagt auch das es ihm schrecklich leid tut, vorallem für mich aber er kennt das ja alles schon usw. Trotzdem bin ich darüber mehr als traurig und habe Angst das es so ähnlich auch abläuft wenn das Baby dann da ist. Er sagt aber immer das er sich über unser Baby freut, haben auch schon vor ein paar Jahren gesagt das wir ein Kind zusammen haben möchten das war also geplant. Habt Ihr Ratschläge? Sorry das es so lang geworden ist
Hey,
Bitte verabschiede dich jetzt schon einmal von dem Anspruch, alles zu schaffen, ohne das ein Kind mal warten muss - das ist schlicht nicht möglich. Ich habe zwei sehr kleine Zwerge (6 Wochen und 17 Monate) und eins von beiden muss eigentlich immer warten. Man kann sich eben nicht zweiteilen und gerade ein Schulkind kann das glaube ich schon gut verstehen. Versuche ihn einfach mit einzubinden und ggf. auch etwas Verantwortung zu tragen. Ich schätze mal, dass er so 6/7/8 Jahre alt ist? Dann macht ihn das Gefühl "groß" zu sein und mit helfen zu dürfen sicherlich noch stolz
Zu den Muttergefühlen: ich habe kein Stiefkind und kann entsprechend nicht beurteilen, wie sehr man es liebt, wenn man es von klein auf kennt, aber wenn du ihn liebst, wird diese Liebe nicht plötzlich verschwinden, nur weil euer Baby da ist. Das du dein Baby etwas mehr lieben wirst, ist wahrscheinlich der Fall, aber das bedeutet nicht, dass du deinen Stiefsohn weniger lieben wirst, als du es jetzt tust. Das Herz teilt sich nicht, es wächst.
Bei deinem Partner kann ich mir auch nicht vorstellen, dass er seinen Sohn mehr lieben wird als eure Tochter - es sind beides seine Kinder. Bitte nehm es ihm aber nicht zu übel, wenn er anfangs deutlich mehr Zeit mit seinem Sohn verbringt, wenn er da ist, als mit eurer Tochter. Zum einen sieht er den Kleinen "nur" 2 Wochen im Monat und zum anderen können viele Männer anfangs nicht so viel mit Babys anfangen. Das reguliert sich gut, wenn die Babys älter werden und richtig spielen können. Außerdem kann es sinnvoll sein, dem Großen zu zeigen, dass er nach wie vor genauso wichtig und willkommen ist, damit die Eifersucht garnicht so sehr entsteht.
Zum Interesse an der Schwangerschaft: ich verstehe, dass es dich verletzt, aber ehrlich gesagt ging es meinem Mann (und auch mir bis zu einem gewissen Punkt) bei meiner zweiten Schwangerschaft nicht anders. Wir haben uns sehr auch unser Baby gefreut und lieben sie nicht weniger, aber den Prozess kannten wir halt schon und deswegen war es weniger "spannend". Bei meinem ersten Kind wusste ich immer genau, was gerade mit meinem Baby passiert usw. - beim zweiten musste ich teilweise ernsthaft überlegen, in welcher SSW ich gerade bin, wenn jemand gefragt hat und manchmal hab ich trotzdem falsch geantwortet
Er meint es sicherlich nicht böse!
Ich hoffe meine Antwort hilft dir zumindest ein bisschen
Hey
Vielen lieben Dank für die Antwort, hast mir ein bisschen Mut gemacht ich fühl mich auf jeden Fall schon besser vielen Dank und liebe Grüße
Hier geht‘s um zwei unterschiedliche Themen, und ich drösel sie mal auf und schreibe ein paar Gedanken dazu. Zum einen geht es darum, dass Du Angst hast, Du könntest Deinen Stiefsohn weniger lieben als Dein Baby. Hier hilft sicher Ehrlichkeit: Ja, Du wirst Dein eigenes Kind mehr lieben als das Stiefkind. Und das darfst Du auch, denn Dein Stiefsohn HAT ja bereits eine eigene Mama. Erlaube Dir, dass Dein eigenes Kind für Dich emotional noch wichtiger sein wird. Ich finde, Du machst es Dir selbst unnötig schwer, weil Du Dir jetzt schon vorauseilend verbieten willst, einen Unterschied zwischen den Kindern zu machen. Das ist falsch und auch ein bissl unehrlich gegen Dich selbst. Denn es gibt einen Unterschied zwischen den Kindern. Das eine hat eine andere Mama, das andere ist von Dir. Diesen Unterschied kannst und musst Du nicht negieren, er ist definitiv da. Versuche also nicht, Dir einzureden, es wäre etwas Falsches oder Böses daran, das eigene Kind ein klitzekleines Bisschen mehr zu lieben. Das ist natürlich und unvermeidlich, und es ist in Ordnung. Trotzdem wird für Deinen Stiefsohn genug Liebe übrig bleiben, wenn auch vielleicht eine andere Art von Liebe. Dass er sich durch das neue Baby ein wenig zu kurz gekommen fühlen wird, wird nicht an Dir liegen. Sondern ALLE älteren Geschwisterkinder müssen fürs Baby zurückstecken, und alle sind sie deshalb eifersüchtig, und nicht zu knapp. Geschwistereifersucht ist natürlich und ganz unvermeidbar, egal was man macht. Das zweite Thema ist Dein Partner und sein geringes Interesse an Deiner Schwangerschaft. Dazu sage ich ein paar ehrliche Worte, und eigentlich ist sicher nichts Neues für Dich dabei. Dein Freund hat auch bisher die Verantwortung für sein erstes Kind schon sehr stark an Dich delegiert. Wie eine gute Mutter hast Du zurückgesteckt, aber nicht er. Du warst in erster Linie zuständig, obwohl ER der Vater ist. Das war vielleicht okay für Dich. Es zeigt aber auch, dass Dein Freund ehrlicherweise jetzt kein sooo engagierter Vater ist, sondern das Ganze sehr gern den Frauen überlässt, gell. Ein solcher Mann ist natürlich durch eine Schwangerschaft oder ein weiteres Baby nicht mehr so zu begeistern, wie ein Mann, der anders tickt und für den die Vaterschaft und die Partnerin das Wichtigste im Leben ist. Er findet das Ganze etwas langweilig und eigentlich „Frauensache“. Daran kannst Du nichts ändern, es hilft Dir ja auch nicht, wenn er sich verstellt und Begeisterung heuchelt. Er hat sich für sein erstes Kind eine bereitwillige Ersatzmama gewählt, was sicher irgendwo auch kein Zufall war, und Du wirst auch fürs zweite überwiegend allein zuständig sein. Schlimm ist das nicht, die Rolle hast Du ja offenbar auch bisher akzeptiert. Romantisch ist es auch nicht, aber das ist jetzt eben so. Wichtig ist nur, keine falschen Erwartungen zu pflegen, weil Du dann ständig enttäuscht werden willst. Das Wort Ent-täuschung sagt ja genau das: Man täuscht sich selbst darüber, wie der Partner ist, und ist dann erstaunt, wenn das Bild nicht stimmt. Dein Freund hat sicher gute und zuverlässige Seiten, aber die Rolle des fürsorglichen Freundes, der Dich auf Händen trägt, ist er nicht. Und das wird auch so bleiben. Nimm ihn halt, wie er ist. LG
Bäm.... Das nenne ich mal wie die Faust aufs Auge! Und aus Franken kommst du auch noch, gell?
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