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Update Stieftochter

Update Stieftochter

dasHarlchen

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Hallo ihr Lieben :) Da ich schon gefragt wurde, möchte ich mal einen aktuellen Zwischenstand geben: Es gibt keinen J. wohnt ja wieder bei der Mutter und es läuft alles wie vorher, bevor sie die 3 Wochen bei uns war. Immerhin hat sie es geschafft sich bei der Agentur für Arbeit als arbeitssuchend zu melden. Ihr Zimmer ist wohl ein Schweinestall, wichtig für sie ist nur rauszugehen und sich mit ihren Leuten zu treffen, Bewerbungen werden keine geschrieben. Sie ist wohl nie zur Ausgangssperre zu Hause, sondern immer zu spät. Die Mutter meinte dazu, dass sie das Gefühl hat J. fordert es heraus Sozialstunden abarbeiten zu müssen, denn bezahlen könnte sie die Strafe nicht und die Mutter wird es auch nicht tun. Der erste Termin mit dem Erziehungsbeistand ist in der ersten Maiwoche - ich finde ja, dass sich das Jugendamt hier ganz schön viel Zeit gelassen hat. Bei uns hat sie sich seit ihrem Auszug nicht mehr gemeldet. Vater hat ihr letztens eine Nachricht geschrieben, wie es ihr geht, was sie so macht. Es kam nichts zurück. Er meinte letztens, dass er es schade findet und enttäuscht ist, dass J. sich noch nicht einmal bei mir bedankt hat, weil ich mir teilweise echt den A... aufgerissen habe für sie und trotz relativ harter Worte ja immer freundlich zu ihr war. Schade finde ich, dass es nichts gebracht hat. An dem Abend, als wir das lange Gespräch hatten und wir ihr gesagt haben, wie es für sie aussieht, wenn sie 18 wird, nämlich dass dann eigentlich niemand mehr zuständig ist, sie weiterhin finanziell zu unterstützen, da sie 3 abgebrochene Ausbildungen hat, war sie kurz vorm Weinen. Ich glaube nicht, dass ihr sowas jemals von irgendwem gesagt wurde und es aber wichtig ist für sie zu wissen. Das Jugendamt ist dann nicht mehr für sie zuständig, Arbeitslosengeld wird sie nicht beantragen können, da sie keine 12 Monate am Stück gearbeitet hat, wir müssten eigentlich keinen Unterhalt mehr zahlen, wegen der Ausbildungen, Hartz IV kann sie nicht beantragen, da der Sorgeberechtigte für sie bis 25 zuständig ist. Es bliebe allein ihre Mutter. Man hat ihr angesehen, dass sie das verstanden hat und dass sie an ihrer Situation was ändern will, damit sie eben nicht mit Nichts da steht. Und dann geht sie zurück zur Mutter und es ist alles wie vorher. Ja, so richtig viel zu berichten gibt es nicht.


Port

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Antwort auf Beitrag von dasHarlchen

Sie scheint es nicht so wirklich verstanden zu haben und wenn doch, dann hapert es an der Umsetzung. Das ist schade, denn wie soll das weitergehen, wenn sie bald 18 ist? Da fällt mir nichts mehr zu ein. Immerhin scheint Ihr das inzwischen ein bisschen mehr "von außen" sehen zu können und das ist gut so. Seid froh, dass sie nicht mehr bei Euch ist. In der Haut der Mutter möchte ich nicht stecken. Ich wüsste nicht, was ich mit der Göre machen würde und hätte zwar wahrscheinlich einen Plan, aber wenn der nicht umgesetzt wird wegen Totalverweigerung? Auf die Straße setzen geht ja wohl eher nicht.


Limayaya

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Naja...letztendlich war sowas zu erwarten: die Mami pudert ihr jetzt wieder den Popo, warum sollte sie sich da bemühen oder bei ihrem Vater melden.... Spannend wirds erst, wenn das Erziehungsgespräch kommt. Was passiert dann? Bekommt die Mutter da irgendwas konsequent umgesetzt, ist sie vermutlich wieder die Böse. Die Frage ist: Klopft sie dann bei euch wieder an, oder lässt das ihr Stolz nicht zu? Na....schau'n mer mal...


Mitglied inaktiv

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Vom bauchgefuehl her braucht eher die Mutter Unterstützung. Sie ist in einer schwierigen Situation, Kind boykottiert normale Lebensregeln aber es ist immer noch ihr Kind,was man mal nicht so schnell rauswirft. Setzt euch mit ihr zusammen und findet einen weg , dass das Mädchen ein eigenes leben anfängt mit Unterstützung von beiden seiten ,zu gleichen Teilen


Berlin!

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Schwierig.... Verstehen und Umsetzen sind ja zwei Dinge. Sie schein blockiert zu sein. Macht viel, um es noch schlimmer zu machen, wie eine Art Selbstverletzung. Aus der Distanz klingt es für mich, als wenn sie depressiv ist. Nicht bockig. Als wenn sie gar nicht anders kann. Vermutlich werdet ihr sie nicht dazu bekommen, sich mal bei einer Psychologin vorzustellen?


desireekk

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Owei... ich habe oft an Euch gedacht! Und genau sowas auch befürchtet. "Verstanden" hat es das Mädel sicher, aber kriegt das nicht umgesetzt. Und die Mutter scheint es nicht gebacken zu kriegen da zu helfen. Ihr vermutlich auch nicht (da sind noch andere Kinder, ihr seid zu "weit weg"). Das Mädel braucht Hilfe von außen, ganz klar. Die Mutter ggf. evtl. auch. Die Frage ist ja jetzt: was machen? ICH würde mich alleine mit der KM zusammensetzen und besprechen wie es weitergeht wenn sie 18 ist. Sie hat keinen Unterhaltsanspruch mehr. Und es geht nicht drum, dass man die KM im Regen stehen lässt, sondern mit ihr gemeinsam FÜR das Kind einen Lösung findet. Ja, es immer noch das gemeinsame Kind, das es alleine ja noch nicht geregelt kriegt sich zu versorgen, auch wenn es 18 ist. Danach wenn man eine grobe gemeinsame Linie gefunden hat, gäbe es bei mr ein Gespräch mit dem Kind zusammen und der KM, bei dem das Kind erklären kann, wie sie ab dem 18 . Geb leben will, wenn sie Miete zahlen muss und auch für ihre eigene Kleidung, Handyrechnung Haftpflichtversicherung und Nahrung aufkommen muss. Wie ist sie denn dann KV-versichert? Das Kindergeld fällt weg, etc. Was ist ihr Finanzplan und ihr sonstiger Plan um zu überleben? Ich fürchte nur, die KM ist nicht stark genug, da die richtige Richtung zu geben, auch gegen Widerstand und Drama. LG und viel Kraft weiterhin, D


Streuselchen

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Hallo, Da ist etwas in der Entwicklung des Mädchens komplett schief gelaufen. Das ist jetzt kein Vorwurf, nicht falsch verstehen. Aber das ist doch kein altersadaequates Verhalten, was J. an den Tag legt. Es wird sich nicht eher was zum Besseren ändern bis sie es nicht selbst begriffen hat. Jetzt lebt sie wieder bei der Mutter. Zum Positiven wird sich so nichts verändern, denn logisch hilft und unterstützt jeder sein Kind. Schlimm ist nur, dass sie mit 18 als volljährig gilt und deshalb aus vielen Hilfsangeboten für Kinder / Jugendliche rausfällt. Psychologe aufsuchen wäre vielleicht keine schlechte Idee, aber ab 18 kann sie dazu keiner mehr zwingen. LG und viel Kraft! Streuselchen


dasHarlchen

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Vielen Dank schon mal für eure Antworten und dass so viele an uns denken Beim KI-Ju-Psychologen war sie 2 oder 3 mal mit ihrer Mutter. Als der Psychologe ihr gesagt hat, dass es Zeit wird, dass sie ohne ihre Mutter kommt, hat sie keine Termine mehr ausgemacht, weil sie laut J.s Aussage den Mann nicht mochte. Ihre Mutter hatte für J. einen Termin in der Kinderklinik (Geburtenhaus, Offene, Geschlossene und Tagesklinik für Ki. u. Ju. etc.) hier in der Stadt ausgemacht, den J. einfach nicht wahrgenommen hat. Sie möchte Hilfe haben (zumindest ist es das, was sie einem ins Gesicht sagt), aber sie nimmt sie nicht an. Man müsste sie an den Haaren dort hinzerren, aber das ist ja nicht Sinn der Sache. Wir werden uns nach dem Termin mit dem Erziehungsbeistand mal bei der Mutter melden und nachfragen wie es lief und wie ihr Eindruck ist. Und dann mal weitersehen.


Port

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Das ist ja zum Haare raufen. Da steht eine junge, voll im Saft stehende, offensichtlich körperlich gesunde Frau vor einem und sie kriegt nichts gebacken. Sie hat ihr ganzes Leben noch vor sich. Wenn sie wenigstens einen Plan hätte für ein Jahr, dann würde ich sagen, ist ja egal, wann sie dann mal was Gescheites macht, Hauptsache sie kommt in die Pötte. Irgendwie sollte sie zumindest wissen, wie sie sich selber mit Krankenkasse und Geld über Wasser halten kann, dann ist es auch egal, wenn sie erst mit 19 weiß, was sie langfristig will. Aber so macht sie es den Eltern auch noch finanziell schwer: Kindergeld, Krankenkasse, Verpflegung etc. Mein Mitgefühl habt Ihr. Ich hätte die Lösung genausowenig parat wie Ihr.


KielSprotte

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Ich bin mal durch Zufall (wollte eigentlich in ein anderes 'Forum) über deine/eure Geschichte gestolpert und schaue jetzt immer mal ob es was Neues gibt. Ich fürchte fast, dass die junge Dame mal wirklich am Boden bzw. ohne Geld auf der Straße liegen muss, bevor bei ihr der Groschen fällt. Solange sie ein warmes Bett, Essen, Geld und Handy hat, wird sich -meiner Meinung nach- nichts ändern. Wieso ich darauf komme: in gewisser Weise erinnert mich die Geschichte (auch wenn es ein ganz anderer Sachverhalt ist) an die eines Freundes von meinem Mann. Der war durch einen Schicksalsschlag zum Alkoholiker geworden, seine Familie und Freunde - wir alle haben uns den Hintern für ihn aufgerissen. Er hat uns 100x geschworen nie wieder einen Tropfen zu trinken, hat Therapien gemacht - der Rückfall kam immer und immer wieder. Bis er eines Tages volltrunken auf der Straße zusammengebrochen ist und im bereits halbtoten Zustand einen der Sanitäter gehört hat, welcher meinte "lass das besoffene Schwein doch krepieren". DAS war der Zünder, weil er sich in dein Augenblick gedacht hat "ich will nicht als besoffenes Schwein auf der Straße krepieren". Das ist jetzt rd. 10 Jahre her und er hat nie wieder einen Tropfen angerührt. Und ich fürchte, dass deine Stieftochter auch erst "als Schwein in der Gosse liegen muss" damit es Klick macht. Ich hoffe, du verstehst was ich meine (nämlich nicht, dass sie tatsächlich ein Schwein ist) und ich drücke die Daumen, dass sie irgendwie die Kurve bekommt.


dasHarlchen

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Antwort auf Beitrag von KielSprotte

Keine Angst, ich verstehe dich nicht falsch. Mit der Mutter war eigentlich besprochen, dass, wenn sich J. nicht an unsere Regeln hält und sie hier raus muss, die Mutter ihr auch sagt, dass sie nicht zu ihr kann. Somit hätte sie sich ans Jugendamt wenden müssen und wäre ins Heim gekommen. Das wäre für den Vater und mich die beste Lösung gewesen. Wir wünschen ihr nichts böses, wir wünschen uns, dass sich ihre Augen öffnen und manchmal braucht es dafür einen tiefen Fall. Dort wäre es sehr viel strenger als bei uns zugegangen, aber eben auch strukturierter und mit besserer Betreuung, die wir gar nicht leisten können. An der Mutter ist es jetzt leider gescheitert, da diese sofort eingewilligt hat, dass J. wieder zu ihr darf. In 3,5 Monaten ist sie 18, ich denke das Heim wäre für sie (in dem Moment natürlich der härtere Weg) der einfachere Weg gewesen, um bis sie 18 ist nochmal die Kurve zu kriegen.


Ichx4

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Antwort auf Beitrag von dasHarlchen

Das denkst Du, weil Du nicht ihre Mutter bist. Ich hätte meinem Kind auch nicht verwehrt zurück zukommen. Wenn Deine Kinder größer sind, kannst Du Dir vielleicht ein besseres Urteil erlauben. Ich hatte eine ganz schwierige Tochter, an der bin ich bald verzweifelt. Wir haben ihr aber immer ein Heim gegeben, obwohl ich sie auch schon von der Polizei abgeholt habe.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Ichx4

so ist das richtig . ich selber würde immmer die türe für mein kind öffnen ,egal , was sie angestellt hat oder wie sie ihr leben lebt ...es ist und bleibt mein kind und wenn keiner mehr da ist , dann sollte es aber auf jeden fall die mutter sein . daher fände ich es optimal , wenn die mutter etwas unterstützung erfährt und nicht als schuldesel stehen gelassen wird


KielSprotte

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Ich glaube, manchmal muss man aber -gerade weil man für das eigene Kind das Beste will- die Türe auch mal schließen. So bringt es doch offensichtlich nichts. Berufswunsch: Hartz 4 - ist das wirklich erstrebenswert? Ich bin da bei Harlchen


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von KielSprotte

recht hast du aber meine tür ist trotzdem immer offen für mein kind,


ak

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Ich habe die anderen Beiträge nicht gelesen.... Aber eine eigene Zahnbürste für den jungen Mann zu Hause zu haben, wäre für mich selbstverständlich. Die hätte ich ihm schon längst gekauft. ( Und die benutzte, die hätte ich sofort in den Müll geworfen- gerade auch jetzt zur Corona-Zeit ) Und ein Handtuch würde ich ihm auch dahin legen. Meine Güte, dass sind doch nur Banalitäten. Und ganz ehrlich : Dein Freund scheint ja nicht viel zu akzeptieren- er versucht ja ständig seinen Willen durchzusetzen. Ob ich den heiraten würde ? Ich wüßte es nicht. Und noch etwas: Ein Kind hat ein Anrecht darauf, jederzeit ( also als junger ERwachsener - wenn er noch zur Schule geht oder studiert ) in sein Elternhaus zurück kehren zu dürfen. Dein Freund ist und bleibt der Vater. Ich hätte ihm von Anfang an die Pistole auf die Brust gesetzt, und hätte gesagt, dass ich seine Kinder kennen lernen möchte---- egal was er davon hält. Du bist doch ein Teil seines Lebens. Und noch etwas..... Du hast Geld in SEIN Haus gesteckt.... ohne irgendwelche schriftlichen Absprachen ? Hmmmm.... da lacht er sich doch jetzt ins Fäustchen, wenn Du abhaust. Und wenn sich der STiefsohn mit Freunden trifft, ist er doch fast immer weg, oder ? Da hast Du doch nicht viel von seiner Anwesenheit. Ihr müsst klaren Tisch machen.... und zwar DU und der Stiefsohn. Sag Du ihm Deine Meinung, ob es Deinem Freund passt oder nicht. Und nochmals... eine Zahnbürste kostet nicht mal einen Eur. Das ist was, was ich überhaupt nicht verstehen kann. Beim nächsten Einkauf hätte ich die schon im Wagen gehabt. Denn Handtuch und Zahnbürste sind wirklich das kleinste Problem. Oder habt ihr nur abgezählte Handtücher ? Entschuldige.... Du machst sicher einen STreifen durch mit dem Sohn.-.... aber einfach, weil Du ihn innerlich ablehnst. Da kannst Du wahrscheinlich gar nicht aus Deiner Haut. Versuch freundlich zu bleiben- und sag ihm was Dir nicht passt. Viel Glück


ak

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:-)