murmel38
Hallo! Ich lebe mit meinen drei Kindern (14, 13, 10), meinem Partner und in wenigen Tagen mit unserem 1. gemeinsamen Kind zusammen. Der Vater meiner drei Kinder hat uns vor zwei Jahren verlassen. Er hat Kontakt zu den Kindern, wobei die Initiative dazu immer von mir bzw. den Kindern ausgeht. Er ist mit sich, seiner Freundin und anderen Dingen beschäftigt. Der Große hat von sich aus kaum Lust, seinen Vater zu sehen, das ist sicher altersgerecht, er hat selbst viele Freunde usw. Meine 13jährige und der 10jährige vermissen ihren Papa oft. Wenn sie sich sehen (ein fester Rhythmus ist nur ansatzweise möglich, weil der Mann einfach nicht planen kann und sich nicht festlegen kann), freuen sie sich. Ich schweife ganz schön ab, sorry. Nun wird jedenfalls das Baby bald da sein und ich kann z.B. nicht zu den drei Elternversammlungen gehen. Der Vater der Kinder sagt, dass er es auch nicht schaffen wird. Sollte der Stiefvater hingehen? Er würde es sehr gerne machen, aber ich bin mir unsicher, wie intensiv er die Vaterrolle übernehmen soll. Das ist jetzt nur ein Beispiel für viele alltägliche Situationen. Wie ist das bei Euch? Wäre dankbar für Eure Erfahrungen... LG murmel
Hintergrund: getrennt seit dem 3. LJ des Kindes Der Vater ging erst in der 4. Klasse zu Elternversammlungen - zu Elternkonferenzen nur einmal, meist hatte er keine Zeit. Sprich, das hab alles ich übernommen. Mein neuer Mann übernimmt die alltäglichen Sachen ... Elternversammlungen, entweder gemeinsam mit mir, oder alleine, wenn ich nicht kann ... Aufführungen, Schulsachen halt. Er macht alles, was auch ich machen müßte und da gibt es gar keine Diskussion. Ihr müßt wissen, inwiefern er diese Funktion auch gegenüber den Großen einnehmen soll. Sofern er die Kinder liebt und ein gutes Verhältnis zu ihnen besteht, sehe ich keinen Grund, weswegen er künstlich zurückgehalten werden soll. Er muß aber wissen, daß die Kinder ihm durchaus auch vorhalten könnten, er hätte ihnenja gar nichts zu sagen, er sei ja nicht ihr Vater. Kann er das ab, seh ich keine Probleme.
Klar, wieso denn nicht ? Der leibliche vater sagt ja, dass er nicht kann. Wichtig ist doch dass jemand da ist, der im Alltag der Kinder da ist und die Informationen entsprechend weiterleitet und agiert. Würde mit dem leiblichen Vater sprechen, ob er die Termine weiterhin genannt haben möchte, oder ihr es bei Euch Daheim regelt. Mein Mann hat von Anfang an alle Vaterdinge übernommen, aber hier war auch nie ein leiblicher Vater. Deine Großen haben sozusagen 3 Erwachsene, die ihre Internessen vertreten können, ist doch super !
Genau so würde ich das auch machen. Dem leiblichen Vater anbieten, kann dieser nicht, geht der Stiefpapa hin.
Also in erster Linie würde ich mit dem Vater der Kinder reden ob er damit ein Problem hat. Nicht, dass die Situation am Ende noch schlimmer wird. Frag ihn einfach, anstandshalber, ob es ok für ihn ist wenn dein Partner dahin gehen könnte, da ihr beide nicht könnt.
Ich danke Euch für Eure Antworten. Besonders die Anmerkung, dass meine Kinder Glück damit haben, dass nun drei Erwachsene für sie da sind, hat mich erfreut. So habe ich das noch nicht gesehen. Für mich sind es noch immer arme Trennungskinder, ich bin dem Thema Trennung/Scheidung wohl noch nicht durch.... Gestern habe ich mich selbst noch zu einer EV hingeschleppt, aber nächste Woche wird es sicher nicht mehr gehen. Der leibliche Vater hat kein Problem damit, wenn wir alles mögliche übernehmen. Das ist eher mein Problem, wie ich feststelle. Mich wurmt es einfach, dass er sich so rauszieht und alles an uns hängen bleibt. Er hat kein Verantwortungsgefühl mehr, seit wir getrennt sind. Früher war er so ein sehr behütender Vater und jetzt hab ich manchmal das Gefühl, dass die Kinder für ihn "aus den Augen, aus dem Sinn" sind. Zu den Geburtstagen setzt er sich an den gedeckten Tisch, bringt aber selbst nichts mit oder fragt, ob er was tun könnte. Das nervt mich, aber ich kanns nicht ändern. Ich kann eigentlich nur froh sein, dass mein Partner ("EX-Langzeitsingle") sich auf ein Leben mit Großfamilie eingelassen hat und in der Vaterrolle richtig aufgeht! Welch ein Glück! murmel
Ich finde es toll und auch wichtig, dass der Stiefpapa für die Kinder da ist in Situationen, in denen der leibliche Vater nicht anwesend ist (warum auch immer). Es ist nur wichtig, den Kindern das Gefühl zu geben, dass man den echten Papa nicht verdrängen will, sondern nur einspringt, falls er nicht kann. Wenn der Stiefpapa für die Stiefkinder da ist, ist das sicher auch für die Kinder ein schönes Gefühl, dass sie auf ihn bauen können. Macht weiter so!
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