Elternforum Patchwork-Familien

Stiefvater/Patchwork/Hilfe/Buch/Papa/Papi

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Amara

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Hallo, Ich bin neu im Forum Patchwork Familie. Ich wusste nicht genau wie ich den Betreff nennen sollte Also ich bin mit meinem Partner seit etwas über 2 Jahren zusammen. Er brachte 2 Kinder mit in die Beziehung (die ich schon kenne seit dem der große 9 Monate alt ist) und ich brachte meine Tochter mit. Seine Kids sind inzwischen 2,8 & 5 Jahre alt und meine Tochter ist 3,8 Jahre alt. Seine beiden sind alle zwei Wochenenden da und wenn mein Partner Frühschicht hat auch 2× in der Woche. Aber das ist wieder ein anderes Thema. In diesem Beitrag geht es um meine Tochter.Er kennt sie schon seit sie ein Baby ist. Als wir zusammen kamen war sie ca. 1 1/2 Jahre alt. Ihren leiblichen Papa hat sie zuletzt mit 1,8 Jahren gesehen. Er ist laut Jugendamt einfach nicht fähig ein Kind zu betreuen.So sehe ich es leider auch.Seine Wohnung ist sehr dreckig.Sie kam oft in der Windel zurück mit der sie zu ihm kam (10 Stunden / das große Geschäft war oft schon angetrocknet) . Das letzte mal war sie bei ihm als sie mit einer nassen Schwimmwindel zurück kam (Er wohnt ca. 1 Stunde mit den Öffis entfernt.) Daraufhin hatte sie eine blasenentzündung und Pilz.Das Jugendamt hat zugestimmt das wir den Kontakt aussetzen da er in der Vergangenheit auch auffällig war und bekannt beim Jugendamt ist (hat schon eine ältere Tochter). Seit dem hat er nur auf Facebook und Instagram rumgwjammert wie sehr er sie vermisst aber keinerlei Anstalten gemacht um sie wieder zu sehen. Sie erinnert sich noch bruchteilig an Papa.Ich bin mir nicht sicher ob sie ihn vermisst allerdings denkt sie das er sie bestimmt irgendwann wieder mal abholt. Das kann allerdings auch davon kommen das sie sieht das die Kids meines partner von Papa abgeholt werden. Seine Kinder nennen ihren Vater natürlich Papa. Meine kleine nennt ihn Papi und unterscheidet so zwischen ihrem Erzeuger und ihrem Stiefpapa was für uns und die Kinder vollkommen okay ist. Ich suche seit geraumer Zeit ein Buch was ihr das Patchwork Familien Leben besser erklärt und ein Buch was ihr erklärt wo ihr Papa ist bzw. warum er sie nicht abholt. Wie Handhabt ihr das? Habt ihr Ideen wie ich ihr das besser erklären kann? Kennt ihr gute Bücher zu dem Thema? Voralledem planen wir bald ein gemeinsames Kind. Meine Tochter soll sich niemals schlecht fühlen nur weil die anderen den selben Papa haben aber ihrer nicht präsent ist. Ich hoffe ihr versteht was ich meine Viele Grüße Amara


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Amara

Ich lese nicht raus, dass deine Tochter näher nachfragt, warum dann schlafende Hunde wecken? Sei froh ,dass alles so flauschig ist und such nicht Probleme ,wo keine sind. Wenn sie älter ist , kann es sein ,dass sie nachfragen wird aber das ist noch weit hin und nicht wirklich planbar


Limayaya

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Frägt den deine Tochter wirklich nach ihrem leiblichen Vater? Wenn nicht, würde ich erst mal gar nix in die Richtung unternehmen. Je älter Kinder werden, desto einfach wird es später mit dem Erklären... Was viel wichtiger ist in dem Bereich: dein neuer Partner muss da voll und ganz dahinter stehen und keine Unterschiede machen. Ob deine Tochter es irgendwann einholt, hängt nämlich davon ab, OB es in ihrem Leben einen Vater gibt, der sie liebt. Ob das der Erzeuger ist, oder ein Bonuspapa ist dafür nicht so wichtig. Natürlich werden die größeren Kinder, die zu Besuch kommen, immer eine andere Stellung behalten, völlig klar. Das kann man der Kleinen auch erklären: Sie sehen ja den Papa nur alle zwei Wochen, sie selber hat ihn jeden Tag...also bekommen die beiden auch mal Extra-Zeit mit dem Papa, dürfen auch mal mit ihm alleine ins Schwimmbad/Kino/ect..... Aber wenn ein gemeinsames Kind dann da ist, ist wichtig, dass nicht unterschieden wird, zwischen leiblichem und angenommenes Kind. Wer dann wen wie nennt, ist dafür übrigends auch nicht wirklich wichtig: auch in ganz normalen Rama-Familien hast du das ja, dass das eine Kind Papa, das andere Vati sagt...(gerade Mädchen sind da ja sehr erfinderisch...wenn der Vater das Fahrrad noch schnell reparieren soll, ohne sie jemanden brauchen, der sie mal schnell wohin fährt, wird aus dem "Papa" schnell mal der "Papsilie" und sie werden zur Schnurrkatze....selbst erlebt....) Je größer deine Tochter wird, desto eher wird sie verstehen....dann hat sie vielleicht im KiGa oder in der Schule noch ein Kind, wo der Vater sich nicht kümmert usw....und auf einmal ist das gar nicht mehr so schlimm...ist ja "wie bei XX", aber sie hat ja dann noch ihren Bonuspapa, ist also viel besser dran usw. (auch selbst erlebt)


desireekk

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Hallo, ich kann nur von mir berichten: ich hatte meine Mutter, sie war AE. = Mami dazu hatte ich so eine Art "Intensiv-Tageseltern", dort wuchs ich mit auf, = Mutti und Papi. Die nannte ich so, weil ja auch deren Kinder sie so nannten :-) Dazu gab es irgendwann später in meinem Leben (so ab 3 oder 4, aber nur sehr selten und unregelmäßig) auch noch meinen leiblichen Vater = Papa. War so, wurde so gelebt und wurde von mir nie infrage gestellt. ich bin mr sicher ich habe nach meinem eigenen Papa mal gefragt, kann mich aber an nichts schwieriges/traumatisches erinnern. Je gelassener und normaler sie Situation gelebt wird, umso einfacher für das Kind. Wenn sie fragt: Der Papa kann derzeit nicht kommen(und fertig). Wenn Du meinst dass Umgang wichtig für sie wird, dann kannst Du begleiteten Umgang beim Jugendamt anregen. Buchtipp habe ich leider keinen, sowas gab es noch gar nicht als ich klein war (vor viiiieeeelen Jahren :-) ) LG D


Lillimax

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Huhu, kluge Kinderpsychologen raten in diesen Fällen, nichts von sich aus zu erklären. Sondern zu warten, bis das Kind wirklich nachfragt. Und ihm dann auch nur so viel zu erklären, wie es konkret gefragt hat. Also keinen Roman zu erzählen und auch kein Buch vorzulesen. Sondern die ganz konkrete Frage mit einem, maximal zwei knappen und ebenso konkreten Sätzen zu beantworten. Dann kann man schauen, ob noch eine weitere Frage oder ein Nachhaken kommt. Auch hier wird dann wieder liebevoll-empathisch, aber kurz geantwortet. Also: Nicht vorauseilend erklären, wonach das Kind überhaupt nicht gefragt hat. Nicht künstlich ein Problem und einen Konflikt schaffen, wo es vorher keinen gab. Manchmal sind es nämlich nur wir Eltern, die glauben, eine bestimmte Situation müsse für ein Kind doch schwierig sein. Doch das stimmt oft gar nicht, weil Kinder vieles einfach als gegeben akzeptieren und kein Problem damit haben. LG