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Ex-Mann verstorben

Ex-Mann verstorben

Bine1082

Hallo, ich muss gerade mal alle Gedanken freien Lauf lassen... Mein Ex-Mann und ich haben uns vor einigen Jahren aufgrund seiner Affäre getrennt. Damals hatten wir 3 gemeinsame Kinder und mit dem 4. War ich schwanger. Zu dem Zeitpunkt der Trennung waren wir über 15 Jahre zusammen (sehr jung zusammengekommen, mit 17). Letztes Jahr ist mein Ex-Mann schwer an Krebs erkrankt. Es folgten mehrere Chemos, Op's... Leider hat er es nicht geschafft und ist vor ein paar Tagen verstorben. Unsere Kinder sind nun Halbwaisen Auch wenn es die letzten Jahre wirklich schwierig zwischen uns war, so hat mich sein Tod doch sehr mitgenommen. Wir waren die letzten Wochen regelmäßig auf der Palliativstation um ihn zu besuchen. Das letzte Mal 1 Tag vor seinem Tod. Er selbst war wieder verheiratet (mit der damaligen Affäre) und auch ich lebe im neuer Beziehung + Kind. Seine Frau und ich sind in der letzten Zeit enger zusammengerückt, obwohl es wohl von beiden Seiten her nicht so einfach war. Leider wird dies jetzt durch diverse Streitigkeiten in der Familie meines Ex-Mannes wieder gespalten. Die Großeltern möchten, dass die Kinder sich auf eine Seite stellen... Ich selbst komme mit dem drumherum einfach nicht mehr klar. Mir ist das alles zu viel. Von außen wird mir suggeriert, dass ich nicht trauern darf (du bist doch in einer neuen Beziehung, es war dein Ex-Mann, wie kannst du nur auf die Berrdigung mitgehen....). Das alles macht es noch schwerer. 4 Kinder aufzufangen, Trost zu spenden....


Pamo

Antwort auf Beitrag von Bine1082

Oje, ich sende dir mein Beileid. Auch wenn ihr euch nicht mehr gut verstanden habt, so war er doch lange eine wichtige Person in deinem Leben. Ich wünsche dir und euren gemeinsamen Kindern alles Gute.


ösitina

Antwort auf Beitrag von Bine1082

Was für ein Unsinn, selbstverständlich darfst Du trauern, du hast ihn schließlich mal geliebt, hast 4 Kinder mit ihm, wer da nicht trauert ist ein kalter Fisch (meiner Meinung nach) Sei so gut es geht für die Kinder da, und versuche wenn geht ein Gespräch zu führen mit seiner Familie, wenn möglich aber bitte mit einem Außenstehenden, stelle Dich dem nicht alleine. Fühle Dich gedrückt


Silvia3

Antwort auf Beitrag von Bine1082

Mein Beileid. Auch wenn er der Ex war, war er doch ein wichtiger Teil deines Lebens und wird es auch über den Tod hinaus durch eure Kinder bleiben. Das sollte eigentlich allen Beteiligten klar sein. Ich würde es vielleicht nicht rund um die Beerdigung eskalieren lassen und die Teilnahme so kommunizieren, dass du als Mutter deiner Kinder mitgehst, da du die Kinder auf diesem schweren Weg unterstützen willst und musst. Die ganze Sache ist ja noch recht frisch, daher sind die Großeltern natürlich sehr aufgewühlt, vielleicht beruhigt sich alles wieder mit ein bisschen Abstand. Wenn nicht, würde ich für eine klare Ansage plädieren, nämlich, dass sie die Kinder aus allen Streitigkeiten heraushalten sollen. Wenn es etwas zu klären gibt, dann nur mit dir. Den Kindern würde ich eintrichtern, dass sie die Großeltern bei allen diesen Themen an Mama verweisen sollen. Notfalls Großelternentzug, soweit sich das praktisch umsetzen lässt.


Lena_1922

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Naja, auf die Beerdigung gehts du doch schon alleine der Kinder wegen mit und natürlich ist es traurig das die Kinder ihren Vater verloren haben - das betrifft dich auch als Mutter. Die Streitigkeiten werden zunehmen - immerhin sind deine Kinder auch Erben... Kopf hoch!


Sternspinne

Antwort auf Beitrag von Bine1082

Mein Beileid. Es ist doch trotz allem ein Mensch, den man schon sehr lange kennt und der einem auch sehr vertraut ist. Und für deine Kinder finde ich es ein wunderschönes Zeichen, dass dein Mann und ihr Vater und die Zeit mit ihm wertvoll war, eine Wertschätzung für ihn und eure Kinder. Als mein Vater verstarb, war er von meiner Mutter schon über 35 Jahre getrennt. Beide schon seit 30 Jahren neu verheiratet. Aber meine Mutter hat es sehr mitgenommen, sie kannte ihn da dann seit 70 Jahren. Sie hat richtig getrauert.


zschnecke

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Hallo, ich kann dich gut verstehen. Die gemeinsame Vergangenheit verbindet und ich würde auch um meinen Ex-Mann trauern, der lange Zeit ein wichtiger Teil meines Lebens war. Und wir sind nicht durch Kinder verbunden. Um einen alten Freund würdest du ja auch trauern. Ich würde auch auf jeden Fall auf die Beerdigung meines Ex-Mannes gehen. Als Tipp für im Sinne der Kinder - auch wenn Dir das jetzt schwerfällt und dich belastet. Bitte sorge dafür, dass die Kinder beim Erbe nicht benachteiligt werden. Je nach Alter der Kinder ist auch Halbwaisenrente ein Thema. Alles Gute!


Zwergenalarm

Antwort auf Beitrag von Bine1082

Oje, das tut mir leid für euch. Aber natürlich gehst du auf die Beerdigung. Schon allein wegen und für deine Kinder. Du musst ja danach nicht mit zum Essen/Kaffee whatever mitgehen, wenn die Grundstimmung heikel ist. Alles andere kann man danach regeln.


Okypete

Antwort auf Beitrag von Bine1082

Ganz ehrlich ich würde auch einen Rechtsanwalt konsultiern. Für deine Kinder die habe einige Recht. Spezialiest für Erb- und Familienrech un Unterhaltsrecht und ds sehr zügig. Gute ist Jahre her aber ich kann deine damalige Reation nicht nachvollziehen. Aber jezt rausholen was geh für deine Kinder. Ach aufpassen die Rüken auch nach an die Stelle des Vaters, wenn die großeltern versterbe. lass dich blos nciht über den Tisch ziehen


Hexhex

Antwort auf Beitrag von Bine1082

Auch von mir erstmal eine feste Umarmung! Ich denke, es ist völlig normal, um den Mann zu trauern, den man mal so geliebt hat, dass man vier Kinder mit ihm bekommen hat. Ich fände es eher seltsam, das nicht zu tun. Wieso sollte man Gefühle einfach ausknipsen? Was wäre Liebe wert, wenn man sie an- und ausschalten könnte nach Belieben. Sicher hast du ihn nicht mehr auf die Weise geliebt wie damals. Aber du hast ihn auf eine gewisse Weise eben immer noch auch gern gehabt, und das finde ich normaler, als wenn du Eiseskälte und null Mitleid gefühlt hättest. Ich glaube, die Situation jetzt ist ein Hinweis für dich, dass du ein gewisses Abgrenzungsproblem gegenüber anderen Menschen hast. Und die Situation ist daher zugleich eine wichtige Gelegenheit, das zu lösen. Was die Großeltern finden oder verlangen, ist irrelevant. Vermittle deinen Kindern, dass man sich nicht „entscheiden“ muss und dass das Unsinn ist. Sage: „Die Großeltern sind lieb und es ist toll, dass sie euch liebhaben und für euch da sind. Aber nicht alles, was sie sagen, ist richtig. Sie sind sehr verletzt, weil ihr Sohn gestorben ist. Da kann es passieren, dass man verzweifelt ist und unkluge Dinge sagt.“ So in der Art. Auch du selbst musst jetzt so erwachsen sein, dass du nicht mehr andere Leute über deine Gefühle urteilen lässt. Du musst auch nicht mit ihnen argumentieren oder dich rechtfertigen oder deine Gefühle erklären. Das ist ganz überflüssig. Du bist kein kleines Mädchen mehr, das für alles, was es tut, den Applaus der anderen braucht. Oder dass schlaflose Nächte hat, weil es den Erwartungen der anderen entsprechen will. Bleibe gelassen und ruhig. Erlaube dir alle Gefühle. Begegne anderen ruhig, gelassen, souverän und verständnisvoll. Behalte eine gewisse Distanz um dich herum, einen Raum, der dir gehört. Lass dich auf die Emotionen der anderen (außer der Kinder natürlich) nicht zu sehr ein. Es sind IHRE Gefühle und Emotionen, nicht deine. Du hast deine eigenen, und die sind richtig. LG


kirshinka

Antwort auf Beitrag von Bine1082

Da tut mir leid! Mach du was du für richtig hälst und nicht was du von außen suggeriert bekommst. Wenn du zur Beerdigung gehen willst, dann geh. Ignorier die Großeltern und sag das auch den Kindern, dass sie stehen dürfen wo sie möchten.