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3 1/2 jährige lügt, petzt und hört nicht

3 1/2 jährige lügt, petzt und hört nicht

Tifilu

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Hallo, kurz zu unserer Familienkonstellation: meine Söhne sind 11 und 14 und wohnen bei mir. Meine 19 jährige ist schon ausgezogen. Die Kids von meinem Partner sind 3 und 7 und ca 2 von 3 Wochenenden und die Hälfte der Ferien bei uns. Der 7 jährige ist für sein sozial emotionales Verhalten auffällig  und in "Behandlung". Mit ihm habe ich aber weniger Probleme. Ich kann seine Wutausbrüche und Auffälligkeuten gut begleiten und wir finden hinterher wieder zusammen.anders bei der 3 jährigen. Sie hört einfach nicht. Sie kann sich nicht zurückhalten oder eine Situation aushalten und sich zurücknehmen. Bsp: wir schauen nach Häusern zur Zeit. Bei Besichtigungen fasst sie alles im  Haus an, obwohl wir erklärt haben, dass das nicht uns gehört. Sie öffnet Schranktüren und rennt rum, schreit und redet dazwischen. Auf dem Campingplatz im Urlaub sollte sie die riesige Wiese vor unserem Zelt nicht alleine verlassen (Platz hatte einen See) und hat dies doch immer wieder getan. Konsequenzen sind ihr erst mal egal. Teilweise freut sie sich sogar, wenn sie dann bei mir sitzen muss, während ich dann Dinge erledige. Zudem kann sie es nicht ertragen, wenn Lohr Bruder schön spielt. Sie macht sein gebautes kaputt oder nervt ihn solange bis er ausrastet. Dann petzt sie sein Verhalten sofort, auch wenn er sie nur kurz festgehalten hat, um zu verhindern, dass sie etwas kaputt macht. Sie braucht unglaublich viel Aufmerksamkeit, kann nicht alleine spielen, und hat keinen Respekt vor anderen  und anderer Eigentum. Das was sie möchte, muss sofort passieren. Sie malt Wände und Rische mit edding oder Kuhelschreiber an, sie verbuddelt ihre Brille im Sandkasten und ist in keiner Form einsichtig. Sie spricht für ihr Alter wirklich sehr gut und kann sich in jeder Weise ausdrücken. Ich bin mittlerweile sehr am verzweifeln. Meine Junhs entwickeln schon einen kleinen Hass gegen sie und sind schon genervt, wenn sie ihren Namen hören. Wenn sie dann da ist, gibt es ner wenig Berührungspunkte zwischen den großen und ihr, da die großen durch Sportvereein und co ziemlich viel unterwegs sind. Das ist dann ich Koch etwas was die Kleine nicht versteht, die älteren haben andere Rechte als sie. Sie will aber immer  alles und sofort und das wird mit viel Schreierei auch kundgetan. Mittlerweile merke ich selber, Wünsch mich zwingen muss, sie zu mögen und nicht genervt aufzugeben. Mein Partner kümmert sich natürlich, eigentlich auch mehr als ich, weil ihm das Verhalten sehr peinlich ist und unangenehm ist. Er ist auch sehr verzweifelt 


Astrid

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Antwort auf Beitrag von Tifilu

Hm, eigentlich ist dieses Verhalten für eine erst Dreijährige ja nicht wirklich ungewöhnlich. Du erwartest von ihr vielleicht mehr Einsicht, Gehorsam und Vernunft als sie leisten kann. Manche Dreijährige sind tatsächlich pflegeleicht, andere aber eben nicht, sondern noch sehr impulsgesteuert - beides ist normal. Dazu kommt, dass kein Kind heil aus einer Trennung der Eltern herauskommt, die Kleine ist auch dadurch natürlich sehr belastet, worauf sie mit ihrem anstrengenden Verhalten deutlich hinweist. Wenn ein "Stiefkind" sich aber schwierig verhält, tun wir uns auch selbst damit schwer. Denn unbewusst denken wir: "Wenn ich schon so lieb bin zu ihr und sie so behandle, als wäre sie mein eigenes Kind, dann sollte sie gefälligst auch hören." Patchwork ist und bleibt halt eine tägliche Herausforderung. Für alle, vor allem für die Kinder, die immer die größten Leidtragenden von Trennungen sind. Du schreibst, dass du sie schon fast nicht mehr magst und dass auch dein Partner überfordert ist. Ich würde daher jetzt einen Termin bei einer Erziehungsberatung ausmachen. Das entlastet wirklich sehr und gibt neue Impulse, wie man die Situation entspannen kann. Man selbst kommt aus so einer Problematik allein oft nicht raus. Und dann wird's schädlich für alle Beteiligten. Kostenlose Erziehungsberatung gibt es bei der Diakonie, der Caritas und beim Kinderschutzbund. Einfach mal anrufen, gell. LG


Tifilu

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Antwort auf Beitrag von Astrid

Hm ok, ich erwarte nicht strikten Gehorsam. Das kam vielleicht ein bisschen falsch rüber. Habe das ganze halt kurz und bündig zusammen gefasst. Ich denke aber, auch dreijährige können kurz warten, wenn man telefoniert oder sich mit jemand anderem kurz  unterhält. Auch wenn ich ihr alternativ Beschäftigungen anbiete, oder sie vorher aktiv beschäftigt wird, schreit sie dazwischen. Mein Problem dabei ist aber, dass sie soviel Raum einnimmt, dass die anderen drei viel zu kurz kommen. Vor allem meine großen müssen viel zurückstecken.  Familien Hilfe ist da vielleiht tatsächlich angebracht. Vielen Dank 


Janet90

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Antwort auf Beitrag von Tifilu

Sorry, aber die kleine ist doch gar nicht so oft da. Ich kann mir da ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass deine Teens da zu kurz kommen. Du findest die Tochter deines Partners unbequem? Ja, ist auch dein gutes Recht. Aber sie ist SEINE Tochter. Er sollte sich um sie kümmern. 


Tifilu

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Antwort auf Beitrag von Janet90

Naja, die Jungs stecken schon zurück. Ich hab sonst immer gern an Fußball Platz gestanden und angefeuert, wenn mein Partner am Wochenende noch teilweise arbeitet, ist das nicht möglich. Zudem haben wir den besagten Camping Urlaub abgebrochen, weil mein ältester es mit ihr nicht ausgehalten hat, er ist sehr harmoniebedürftig und kann Schreien absolut nicht ab  (zudem war das Wetter auch schlecht und wir waren gezwungenermaßen viel im Zelt, das hat die Lage natürlich verschärft). im übrigen ist es bei Ihrer Mutter nicht anders. Sie würde am liebsten, dass die Kinder jedes Wochenende kommen. Da mein Partner aber wie gesagt noch regelmäßig am WE arbeitet, ist das nicht immer möglich. Laut Aussage der Mutter bin ich dann ja aber da, um aufzupassen.... das hat schon immer viel von Abschieben, 


Btby

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Antwort auf Beitrag von Tifilu

Da könnte ich kotzen. Was für ein abschieben? Selbst wenn es jedes Wochenende wäre hätte die Mutter das Kind immer noch mehr PLUS den unter der Woche Alltagshussle! Also wer schiebt hier ab?! Ihr heult sogar schon rum wenn das Kind alle 2 Wochenenden da ist und sie schiebt es ab?! Das Kind benimmt sich wie ein normales dreijähriges Kind. Ihr habt einfach nur alle kein Bock auf sie 


Tifilu

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Antwort auf Beitrag von Btby

Ähm nein!! Die Mutter arbeitet bis zwölf, trotzdem geht die kleine bis vier in den Kindergarten. Um halb sieben ins Bett. Wenn man die std zusammen rechnen würde, ist sie tatsächlich mehr bei uns. Ich kann hier in zwei drei Sätzen eben nicht alles zusammen fassen. Natürlich rechne ich das nicht auf... wollte damit sagen, dass die Mutter die Kinder tatsächlich gerne abschiebt... verlangt noch sehr viel mehr von uns. Wenn wir dann allerdings vorschlagen, dass die Kinder komplett zu uns  kommen, möchte sie das auch nicht. Ich persönlich fände es dann sogar ein bisschen einfacher, wenn die Kids nicht nur hallibgalli Wochenende bei uns sind sondern den Alltag... 


Tifilu

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Antwort auf Beitrag von Btby

Und ich heul auch nicht rum... Ich suche Rat. Sowohl für die beiden kleine. Die großen und für uns als Partner 


Janet90

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Antwort auf Beitrag von Tifilu

Sorry, aber wenn du deinen jungs nicht beim Fußball zuschauen kannst, weil du die Tochter deines Partners betreust, dann ist das sicherlich nicht die Schuld der Dreijährigen sondern die deines Partners weil er sich nicht um sein Kind kümmert.   Vielleicht würde es mit der kleinen auch besser laufen, wenn ihr Vater ihr mehr Aufmerksamkeit geben würde. Das Kind tut mir wirklich leid. Wenn es stimmt was du über die Mutter sagst, hat sie zwei Elternteile, die sich nicht um sie kümmern.


Lewanna

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Antwort auf Beitrag von Tifilu

Puh, das klingt wirklich anstrengend. Die Idee mit der Erziehungsberatung finde ich gut.  Und ich finde es von der Mutter auch nicht richtig, das Kind zum Vater zu geben, wenn dieser arbeitet.  Was haltet ihr denn vom Wechselmodell? Dann hättet ihr auch mal den Alltag. Wochenende muss man dann diese nehmen, wo der Papa nicht arbeitet.    Es gibt leider Kinder die sich nicht allein beschäftigen können und die viel Aufmerksamkeit brauchen. Offenbar habt ihr so ein Exemplar.  LG 


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von Tifilu

Das ist doch normales Dreijährigen Verhalten - Du erwartest dass sie sich wie ein älteres Kind benimmt, was sie nicht ist. Überlass sie ihrem Vater - warum musst Du Dich kümmern? Er ist der Vater - er kümmert sich. Du kannst was anderes machen in der Zeit und einfach weg sein.  Mund runter kommen. Das Kind ist DREI.  Wahre Deine Grenzen und gut ist. Wenn sie nicht hört, darf sie ne Runde bei Papa auf den Arm. und ansonsten - schenkt ihr doch mehr positive Aufmerksamkeit, dann muss sie nicht so provozieren.


Kaire

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Antwort auf Beitrag von Tifilu

Ich sag mal ganz lapidar, wenn eine dreijährige nur Terror macht, ist etwas in ihrer Umwelt nicht in Ordnung. Du hast ja auch schon mehrere Sachen genannt, die dafür in Frage kommen: Trennung,  älterer Bruder vethaltensauffällig, sprich zieht viel Aufmerksamkeit an sich. Leibliche Mutter anscheinend überfordert, bonusmutter überfordert, leiblicher Vater oft abwesend. Bonusbrüder ständig genervt (verständlich). Kind hat noch wenig impulskontrolle (normal) und sucht Aufmerksamkeit. Wahrscheinlich ist die kleine mit dem Alltag der größeren auch selbst überfordert. Von daher, ja bitte geht zu einer Beratung und betreibt mal etwas Reflexion. Aber bitte nicht mit der Frage "wie machen wir sie heil?" Sondern mit der Frage "Was müssen wir ändern, damit es dem Kind gut geht?" Oft helfen schon Kleinigkeiten.


sJohanna

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Antwort auf Beitrag von Kaire

💯


jannas

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Antwort auf Beitrag von Tifilu

Hallo, das klingt echt anstrengend und ich kann gut verstehen, dass du genervt bist.  Bevor ihr ein Haus kauft, überlege dir gut, ob das Gesamtpaket (Mann mit seinen Kindern) wirklich das ist, was du möchtest.  Deine Kinder sind aus dem Alter raus. Du hast die ganzen Phasen theoretisch hinter dir. Hast du da echt nochmal Lust drauf? Und dann mit "fremden " Kindern, wo auch immer die Mutter natürlich auch noch eine Rolle spielt.  Wie lange bist du mit deinem Partner zusammen und wie sieht er alles? Alles Gute  Jannas   


kia-ora

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Für mich klingt das Kind total normal (für das Alter). Sie ist kreativ und fordert Aufmerksamkeit. Letzteres muss bei der zahlreichen Konkurrenz und der instabilen Elternsituation hart erkämpft werden.    Wenn IHR darunter leidet, müsst IHR euch Hilfe holen und beraten lassen.    Was passiert, wenn das Kind mal nen Tag allein mit dem Vater ist??


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von Tifilu

Trenne dich sofort von dem Mann mir tut das kleine Mädchen leid wenn man sich auf einen Mann mit Kindern einlässt sollte man wissen worauf man sich einlässt


zweizwerge

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Antwort auf Beitrag von misses-cat

Hmm, ich finde die um Rat fragende Stiefmutter (entschuldige, wenn Du lieber Bonus-Mutter genannt werden willst) eigentlich sehr konstruktiv, diesen Beitrag hier leider nicht. Klar, das Mädchen ist auch arm dran. Aber nicht wegen der Stiefmutter! Ich sehe das Hauptproblem nicht bei ihr, sondern bei dem Vater bzw. der leiblichen Mutter, die darauf bestehen zu scheinen, dass die Stiefmutter sich (regelmäßig, also zu oft) allein oder hauptsächlich um das kleine Mädchen kümmern muss statt um ihre eigenen Kinder. Auch ein 11jähriger braucht aufmerksamkeit und Zeit mit seiner Mutter!  Und selbst wenn sie keine Kinder hätte, finde ich das nicht selbstverständlich. Normal fände ich, dass der das Mädchen beim Vater ist, wenn dieser auch frei hat - es ist nicht der Sinn der Sache (Kindeswohl!), dass das Mädchen bei der Stiefmutter ist. Natürlich kann ich verstehen, dass die leibliche Mutter gern regelmäßig ein Wochenende frei hätte. Scheint aber bei dem Job des Vaters ein Problem zu sein. Seine neue Frau hat damit an sich nichts zu tun. Vielleicht können die Kinder dafür regelmäßig unter der Woche kommen - vermutlich hat der Vater dann zum Ausgleich auch mal frei, wenn er häufig am Wochenende arbeiten muss. Außerdem vermute ich, dass der Vater sich, auch wenn er da ist, auch gern mal zurückhält und Erziehung an seine neue Partnerin abschiebt, denn tatsächlich: warum nimmt er sie bei Dingen wie der Wohnungsbesichtigung nicht auf den Arm? Ich plädiere daher auch zu einer Erziehungsberatung, und wenn möglich zu einer anderen Aufteilung der Betreuung.