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Ist Fürsorglichkeit/ Aufmerksamkeit out?

Ist Fürsorglichkeit/ Aufmerksamkeit out?

Kolkrabe

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Aus gegebenem Anlass habe ich heute mal eine Frage: Seit ihr fürsorglich? Oder anders: ist Brote schmieren out? Ich habe seit 10 Monaten einen neuen Partner. Wir leben nicht zusammen, sehen uns unterschiedlich oft. Aber wenn, mache ich ihm Brote für die Arbeit. Ich koche, frage, ob er Wünsche hat, backe ab und zu Kuchen und bringe auch schon mal eine Kleinigkeit mit. Pffft, keine Ahnung... neulich hab ich ihm Seifenblasen für sein Kind mitgebracht. Oder Luftballons. Ich bin auch so zu meinen drei Kindern. Oder zu Freunden, Arbeitskollegen, Familie. Dann, wenn ich möchte. Nicht ständig, und ohne Erwartung. Ich mache es auch nicht, weil ich denke, dass ich "sonst nicht liebenswert bin". Ich überfordere auch niemanden und schleppe ständig etwas an. Aber so ein oder zweimal im Jahr kann es vorkommen, dass mal jemand etwas bekommt, weil es die Situation hergibt. (Vor ein paar Monaten habe ich selbstgemachte Lippenpflege an ein paar Kolleginnen verschenkt, weil ich zuviel produziert hatte. ) Ich mache es manchmal einfach gerne. Mein Partner hat damit aber ein Problem. Er kennt es nicht, und möchte keine "Umstände" machen. Ich erkläre ihm regelmäßig, dass ich das freiwillig mache und er mich ja nicht darum bittet, ich mir das also aussuche und freiwillig mache. Wenn er mich (oder andere) um etwas bittet, und ich nicht will, sag ich nein. Ohne schlechtesGewissen. (Neulich wollte jemand einen Reißverschluss gewechselt haben. Ich habe dankend abgelehnt und auf die Änderungsschneiderei verwiesen. ) Ich bin Mitte 40, vielleicht sehe ich vieles einfach entspannter, keine Ahnung.(Er ist etwas jünger, noch keine 4 vorne, falls das wichtig ist.) Ich habe mich mit einer (älteren) Kollegin unterhalten, die sagte, sie kenne einige Frauen, die so etwas nicht machen, sie wäre aber auch so. Aber regelmäßig gibt es von seiner Seite aus Diskussionen, allerdings "nimmt" er es dennoch an und ist auch dankbar und freut sich. Es belastet mich nicht, es nervt manchmal. Kennt ihr das? Ist das so ungewöhnlich? Liegt es am Alter? Ich muss das doch nicht ändern, oder?


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Kolkrabe

Nein, bleib so, bleib du selber. Und wenn jemand das nicht mag und mosert und "keine Umstände" verursachen will, dann wird dir die Lust bald dazu vergehen und du verwöhnst eben Freunde, die das liebenswürdig an dir finden.


Zwergenalarm

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Bin bei Pamo. Ich selbst bin ähnlich. Ich freu mich auch, wenn ich anderes was Gutes tun kann. Es gibt aber auch Tage, da ist es reinster Liebesdienst, wenn ich meine Umgebung in Ruhe lasse. Denn da bin ich dann unerträglich, speziell was meine Kochkünste betrifft. Diese Tage gönne ich mir genauso, und genieße dann lieber meinen inneren Grummel.


mauspm

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wenn man nicht gewöhnt ist, dass andere was für einen tun, hat man schwierigkeiten darauf zu reagieren. heißt eigentlich freut man sich, fühlt sich aber unwohl und kann darum nicht adäquat danken, weil man denkt man müsse danken . verzwickt, denn eigentlich möchten menschen wie du( und ich:)) nur dem anderen ansehen dass er sich freut und keinen ausschweifenden dank bleib so und hab geduld mit ihm, er wird es lernen


Caot

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…… es kann verunsichern, wenn man nicht so sozialisiert aufwuchs wie Du. Dann ist die Prägung anders. Wenn Du das rein selbstlos machst, solltest Du das genauso kommunizieren. Da reicht nicht ein Mal. Bis der Beschenkte es einzuordnen weiß. Ich hab mir mittlerweile abgewöhnt, bei einem Geschenk, das Bedürfnis zu entwickeln etwas gegen zu schenken. Das war mühsam. Mich stresst diese ewige Schenkerei. Ich hab tatsächlich mehr davon, wenn es kein materielles Geschenk ist, sondern „Zeit“. Kaffee trinken, ins Theater gehen ….. und jeder zahlt seinen Eintritt selber. Oder A zahlt Eintritt, B die Getränke. Da empfinde ich Gleichwertigkeit. Und so halten wir es mittlerweile auch. Unter Freunden und auch in der Partnerschaft.


WonderWoman

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du schließt also von einem mann der scheinbar etwas jünger ist als du auf eine ganze generation? ist das nicht etwas voreilig? mein mann, auch mit einer 3 vorne, ist sehr fürsorglich und ich mag das eigentlich gerne, auch wenn ich manchmal gegen mein schlechtes gewissen kämpfen muss weil ich (jünger als er) nicht so bin. aber wir haben das irgendwann mal geklärt und seitdem weiß ich dass mein schlechtes gewissen mehr mit mir zu tun hat als mit ihm, also meine sache ist und ich mit mir ausmachen muss.


Mijou

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Huhu, du klingst sehr liebenswert, sympathisch und warmherzig. Bitte bleib genau so! Dass dein Freund das schlecht annehmen kann, ist eher für ihn selbst schade. Ich glaube, das hat nichts mit „heutzutage“ oder dem Alter oder mit „out“ zu tun. Sondern eher mit den eigenen Erfahrungen. Ich selbst konnte früher auch nicht gut etwas annehmen. Es war mir unangenehm, machte mich verlegen, ich glaubte, alles sofort ausgleichen zu müssen. Ich glaube, oft liegt so etwas daran, dass man als Kind zu Hause auch nicht gerade in Liebe gebadet wurde. Meine Mutter hat mich z.B. kaum je verwöhnt, ich musste mir morgens allein das Frühstück machen (sie blieb im Bett, mein Vater war schon bei der Arbeit) usw. Ich wurde auch nie irgendwo hingefahren, wie es heute üblich ist, sondern musste immer zusehen, wie ich allein dort hinkomme und auch generell vielles allein lösen. Klar haben meine Eltern mich trotzdem normal versorgt und erzogen. Aber dass jemand etwas einfach so für mich tut, kannte ich nicht. Vielleicht war es bei deinem Freund ähnlich. Wenn man wenig Fürsorge, Warmherzigkeit, selbstlose Verwöhnung erfahren hat, dann lernt man schon als Kind, wenig zu erwarten und gut allein klarzukommen. Im schlimmsten Fall hat man aber selbst dann auch „nichts zu verschenken“, ist selbst also auch nicht allzu fürsorglich. Ich selbst musste das regelrecht üben bei meinen ersten Freunden, zumal ich glücklicherweise fast immer welche hatte, die mich sehr verwöhnt haben. Zum Glück habe ich das nach und nach gelernt, und als meine Kinder kamen, habe ich sie fast schon zu viel verwöhnt. :-) Langer Rede kurzer Sinn: Ich würde das mit deinen kleinen Liebesdiensten weitermachen wie bisher. Ich glaube, dein Freund wird es mit der Zeit besser annehmen können und vielleicht innerlich auch weicher werden. Im besten Fall wird er sein Herz öffnen und auch anfangen, hier und da für dich Dinge zu tun, die eigentlich „unnötig“ sind oder die du natürlich auch selbst könntest. Warmherzige fürsorgliche Frauen sind bei Männern, das habe ich selbst oft beobachtet, meist ausgesprochen beliebt. Auch die harten Kerle werden auf diese Weise weicher. LG


Caot

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Antwort auf Beitrag von Mijou

…… ich hatte durchaus ein liebevolles Elternhaus. Auch ein aufmerksames. Und für mich schade finde ich es auch nicht, dass ich etwas anderes mit dem schenken verbinde, als der der da nun das Bedürfnis hat „ständig“ zu schenken. Im Gegenteil sogar, warum, diese Frage stellt sich mir zumindest, braucht der Schenker diese Aufmerksamkeit, die er ja mit dem Geschenk bekommt. Ist ausschließlich „ich mach es gerne“ der Grund oder nicht hier doch eher hier etwas „psychologisches“ dabei? Auch wenn ich nun gelernt habe, nichts dagegen zu schenken, komme ich nicht umhin mir diese Frage zu stellen.


Caot

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Ich bin anders sozialisiert als Du. Ich finde dieses ständige Bedürfnis etwas an materiellen Wert zu verschenken komisch. Warum? Freunde, Arbeitskollegen, Familie beschenke ich an Anlässen. Grillen? Dann bring ich Salat mit, eventuell Wein oder eben eine Blume. Den Arbeitskollegen aber einfach so etwas zu schenken: nein. Brote schmiere ich nicht meinen Mann. Ich koche was wir alle essen, Kucken backen finde ich total normal und ständig etwas mitbringen mache ich auch nicht. Hab ich zu viel Gemüse, tausche ich. Ich Gurke, Du Kirschen. Geh ich mit der Freundin ins Café bezahlt jede selbst. Klar nehme ich Geschenke an. Ich will den Gegenüber nicht vor den Kopf stoßen. So war meine Sozialisierung. Ich brauch kein Geschenk. Ich brauchbares nicht die Aufmerksamkeit als Verschenker. Mir würde deine reine Anwesenheit schon reichen, weil Du als Mensch da bist. Auch ganz ohne Geschenke.


Pamo

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Ich verwöhne meine Lieben auch gern und zwar ganz freiwillig und nur dann, wenn es für mich passt. Schnittchen machen, Tee bringen ist bei uns klassischer Liebesdienst. Wenn ein Freund weniger Geld hat als ich, dann gebe ich im Café gerne einen aus. Ich bin da ganz mit Kolkrabe.


Lillimax

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Die AP verschenkt ja gar nicht überwiegend „was an materiellem Wert“, wie du sagst. Seifenblasen, Luftballons, selbstgemachte Lippenpflege sind keine Geschenke, sondern kleine Aufmerksamkeiten mit wenig materiellem und viel ideellem Wert. Und in erster Linie geht es ihr ja um ihren Partner, den sie gern verwöhnt. Ein paar Brote zu schmieren oder einen Kuchen zu backen finde ich sympathisch und nicht „schräg“. Ich find‘s okay für dich, wenn du nicht gern schenkst und dich das „stresst“. Dann bist du eben so gestrickt. Aber das heißt nicht, dass es der bessere oder richtigere Weg wäre. Manche Menschen genießen es einfach, anderen, die sie mögen, hier und da eine kleine Freude zu machen. Und es gibt auch Menschen - mich zum Beispiel - die sich darüber einfach freuen können, ohne dass es ihnen ein ungutes Gefühl macht oder sie gleich in den Denk-Krampf „Ich muss jetzt was zurückschenken“ rutschen. Schräg finde ich es zum Beispiel eher, alles immer ganz genau abzurechnen, damit man ja niemandem irgendwas „schuldig“ bleibt. Wenn ich mit Freundinnen ausgehe, dann bezahlt mal die eine, mal die andere. Und wenn wir nicht mehr wissen, wer das letzte Mal bezahlt hat, ist es auch egal, dann übernimmt die, die schneller ist. Das exakte Aufteilen ist so etwas typisch Deutsches. In Italien zum Beispiel bezahlt immer einer für den ganzen Tisch, etwas anderes käme hier extremst „schräg“. Italiener, die das erste Mal nach Deutschland kommen, sind bass erstaunt, wenn sie das ewige Abrechnen mit sechs oder acht einzelnen Personen erleben. In Asien ist es ähnlich. Natürlich zahlt jedesmal ein anderer, damit es gerecht ist. Aber wenn einer mal ein bisschen mehr zahlen musste als der nächste, juckt es auch keinen. Nicht weil alle im Geld schwimmen würden, sondern weil Großzügigkeit eine so wichtige soziale Funktion hat und eine so große Tugend ist, dass es einem das wert ist. Das gilt auch für Verwöhnung. Wenn man mal nicht als Tourist, sondern privat in eine Familie nach Ost- oder auch Südeuropa kommt, wird man oft nach Strich und Faden verwöhnt und mit Selbstgemachtem beschenkt ohne Ende. Wenn man da bei jedem Happen und jedem kleinen Geschenk wieder einen Krampfanfall mit Stress kriegen würde, hätte man echte in Problem. Ja, so unterschiedlich ticken die Menschen, und ich muss sagen, den entspannten, großzügigen, großherzigen Weg finde ich sehr sympathisch. Mein Fazit: Kolkrabe, du bist eine Gute. Und ja, wenn jemand nicht annehmen kann oder ihm Schenken „Stress“ macht, ist das okay, aber vielleicht irgendwo auch ein bisschen schade. Die Frage ist dann auch, wieso. Und hier bin ich ein bisschen bei der Küchenpsychologie einer Vorrednerin. Vielleicht entspannt sich dein Freund da ja im Laufe der Zeit noch etwas. LG


Caot

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Antwort auf Beitrag von Lillimax

Es geht nicht um besser oder richtiger. Beim eigenen Genießen sollte immer beachtet werden ob der Gegenüber denn auch genießt. Ich darf Dir versichern, dass nicht jeder „Arme“ es genießt, wenn ihn der „Reichere“ ständig zum Kaffee einlädt. Das hat nämlich auch etwas mit dem Selbstwert zu tun. Ich bin nun einmal so sozialisiert wie ich eben wurde. Dabei ist egal, wie es der Italiener, Franzose oder Spanier machen würde. Wenn ich „ständig“ etwas von meinen Kollegen bekäme, würde mich das verunsichern. Auch wenn es nur Dinge sind, die verschenkt werden, weil sie noch verteilt werden müssen. Mir reicht, dass sie kommen, ihren Job machen und verlässlich sind. Bei aller Entspanntheit und Großzügigkeit des Schenkenden, würde ich auch immer im Auge haben ob der Beschenkte das auch so sieht. Hätte er mich vor sich würde er in mir Stress auslösen, auch wenn ich gelernt habe, dass ich nichts tun muss.


MM

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Antwort auf Beitrag von Lillimax

... und man macht das in anderen Ländern nicht so. Kolkrabe ist halt einfach eine, die großzügig ist und gern anderen Freude macht. So wie es sich liest... Vielleicht ist ihr Partner wirklich nicht daran gewöhnt, weil bei ihm zu Hause immer allso so aufgerechnet wurde und er dann gleich im Kopf hat, was er "schuldig" ist und es ihn stresst...? Aber dann könnte helfen, darüber zu reden und dass sie ihm vielleicht vorschlägt, hin und wieder etwas für sie zu tun, was wiederum er gern macht und ihm leicht fällt. Vielleicht würde es sie freuen und ihr helfen, wenn er sich um Großeinkäufe kümmert oder Dinge im Haus repariert, um die sie sich dann nicht mehr kümmern muss...? Und er würde das durchaus gerne tun und weiss nur nicht, dass dies eine geeignete "Revanche" von ihm für ihre Fürsorglichkeit wäre...? Wie so oft gilt wohl, miteinander reden ist wichtig! :-)


Caot

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Antwort auf Beitrag von MM

„Bei Geld hört die Freundschaft auf.“ Ich war gestern mit einer Freundin im Supermarkt. Ich hab g‘schwind etwas gekauft, sie sah etwas. Legte es in meinen Korb, wir hatten nur einen genommen. Ich legte dann alles auf’s Einkaufsband, alles zahlen wollend. Meine Freundin nahm ihren Anteil weg und bestand auf‘s selber zahlen - 3,50 Euro. Also, ich scheine da nicht alleine penibel aufzurechnen.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Caot

Zumal man vielleicht gar nicht weiß, wie es finanziell bei den Freunden wirklich aussieht. Nicht jeder teilt schlechte Nachrichten auch nur den engsten Freunden mit. Insofern würde ich nie nie nie erwarten, dass man auch nur einen Artikel von 3,50€ für mich bezahlt. Stell dir vor, du tust das und am Vortag war der Gerichtsvollzieher bei deiner Freundin und sie ist massiv pleite und zu beschämt, um das lapidar zu erwähnen. Und ja, bei den meisten Menschen hört die Freundschaft bei Geld auf. Nicht weil sie schlechte Menschen sind, sondern weil sie sich abgrenzen. Ich gebe auch von meiner Freizeit nur soviel und nicht mehr und ich verleihe meine Lebenszeit auch nicht in der Hoffnung, davon wieder etwas zurück zu bekommen. Ergo verschenke ich Geld ausschließlich und verleihe nicht.


Kolkrabe

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Antwort auf Beitrag von Kolkrabe

Meinungen. Nein, ich schließe nicht auf eine ganze Generation. Ich hab eher gedacht, dass es ihm daher schwerer fällt etwas anzunehmen. Ihr habt recht, ich mach weiter mein Ding, und er muss sich daran gewöhnen. Es ist ja nicht ständig Thema, fällt mir nur auf und hat mich beschäftigt. Und nein, ich bin weder eine "Gute" noch besonders. Oder anders: er ist auch wirklich ein liebenswerter Mann, und ich weiß ihn wirklich zu schätzen. Gestern hat er mir einfach einen neuen Griff für den Wasserhahn in der Küche mitgebracht. Dafür gibt's oder gab es nichts "Materielles" zurück, zeigt mir aber, dass er sich auch einbringt. Insofern habt ihr Recht: es wird sich sicher alles finden.


MM

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... denn das wäre ja egal ("in" /"out" bzw. was angeblich in Mode ist, sind willkürliche Kategorien, die auch noch ständig wechseln, also danach sollte man sich m.E., eh nicht richtigen).. Eher ist die Frage, was genau das Problem deines Partners ist... Dein Fürsorglichkeit finde ich OK, wenn es freiwllig ist und du - wie du schreibst - auch nein sagen kannst, wenn es nicht passt. Ich bin in manchem auch so... Wenn jemand das nicht will, soll er es klar sagen. Aber nicht, weil es "out" ist oder irgendwie generell falsch (ist es nicht), sondern weil ER es aus irgendeinem Grund nicht möchte. Womöglich mag er einfach keine geschmierten Brote...? ;-) Ich habe früher auch immer Brote geschmiert für die Schule oder für die Fahrt, wenn wir weggefahren sind; dazu etwas Rohkost in die Fruhstücksdose. Aber irgendwann meinte dann mal einer unserer beiden Söhne, dass er es eigentlich lieber mag, wenn das Brot/Brötchen nicht schon vorher geschmiert und belegt in der Dose ist, sondern lieber Brötchen und ein Päckchen Käse mitnimmt und es dann erst in dem Moment "zusammenfügt" und so isst (ohne Schmieren). Er findet die Konsistenz und den Geschmack dann besser. OK das finde ich durchaus nachvollziehbar, ich hab es auch dann berücksichtigt. Also wenn es sowas ist, sollte dein Partner das ganz klar sagen. Und nicht von "keine Umstände machen" reden, was absolut keinen Informationswert hat, sondern einfach ein Phrase ist... Ich würde ihn darauf ansprechen, und konkret fragen, was ihn daran stört und warum.


zweizwerge

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Huhu, bei den Broten würde ich tatsächlich versuchen, herauszufinden, ob er sie will. Denn vielleicht möchte er ja auch lieber mit den Kollegen in die Kantine oder er mag sein selbstgeschmiertes oder gekauftes Brot eigentlich lieber. Das kann also ein zweischneidiger Gefallen sein... Ansonsten könnte vielleicht auch der Altersunterschied eine Rolle spielen: vielleicht tut er sich etwas schwer, weil er nicht bemuttert werden will. Schließlich will er eine Partnerin und keine Mutter. Aber das reicht auch von mir als Küchenpsychologie :-). LG


MM

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Antwort auf Beitrag von zweizwerge

... dass es ihm, evtl. grad auch zusammen mit dem Altersunterschied(?), evtl. zu "muttermäßig" erscheint... gerade weil man Broteschmieren halt oft damit assoziiert, wie Mamas Schulbrote für ihre Kids machen... Wenn du in einem anderen Bereich "fürsorglich" wärst/ bist, fände er das dann OK? (ZB was Leckeres kochen und ihn dann verführen...? ;-))) )


Kolkrabe

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Antwort auf Beitrag von MM

war auch meine Befürchtung Wir hatten gestern ein Gespräch. Ich weiß jetzt ein bisschen was von seinem Hintergrund (oder mehr), dauert halt, bis er mal offen ist und redet. War interessant und ich kann manches besser zuordnen. Nein, er findet mich nicht mütterlich. Zum Glück. Und das Essen für die Arbeit liebt er. Er sagt, er freut sich jedes Mal über jeden Bissen. Ich denke, das wird sich geben. Vielleicht ist es auch einfach ein bisschen kokettieren, weil ich darauf anspringe, so rein küchenpsychologisch.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von zweizwerge

Das kann zweischneidig sein. Ich hatte mal eine Mitbewohnerin, die ein bisschen so war, und mir ging das bemuttern tierisch auf den Wecker. Auch selbstgemachte Geschenke habe ich schon heimlich entsorgt. Ich möchte gefragt werden, ob ich Kaffee/Tee/Wein möchte. Oder ein Mittagessen oder Kuchen X. Und ich möchte Nein sagen können, ohne dass mein Gegenüber dann vielleicht angesäuert ist, weil er allein Kuchen isst. Brote geschmiert bekommen finde ich für mich sehr schräg.


MM

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Antwort auf Beitrag von Kolkrabe

... dass ihr geredet habt, und auch dass du jetzt ein gutes Gefühl hast... Euch beiden alles Gute!