Mitglied inaktiv
Hallo ich schreib mal frei weg, was mich gerade bewegt und wüsste gerne von Euch, wie ihr das einschätzt, ob ich da überreagiere, was auch immer euch dazu einfällt Ich habe im Zusammenhang mit der Aufarbeitung einer schwierigen Phase in unserer Beziehung (fast drei Jahre) den Satz "Ohne dich wäre ich schon tot" gehört. Dabei ging es um die Beschreibung, wie sehr ich wohl, ohne es zu wissen, meinem Partner über eine schwierige Zeit in seinem Leben geholfen habe. Der Satz treibt mich um. Ich weiß, wie er gemeint war, aber er macht mir Angst (auch wenn die schwierige Zeit jetzt ausgestanden ist), er setzt mich unter Druck, er nimmt mir Unbeschwertheit in der Beziehung, er bürdet mir eine Verantwortung auf, die ich nicht tragen kann und will. So empfinde ich das. Der Satz hat mich entsetzt, erschüttert, komplett aus den Angeln gehoben. Bin ich da zu empfindlich? Gruß, vu
Ich würde genauso empfinden, wie von Dir beschrieben! Aber ohne Näheres zu wissen, kann man dazu nichts Weiteres sagen/mutmaßen....
Ich persönlich würde solch einen Satz meines Partners als bedingungsloses, absolutes Vertrauen, Dankbarkeit, dass ich ihm den Halt geben kann, den er braucht, dass er sich bei mir fallen lassen kann, ich ihm anscheinend alles gebe, was er braucht etc. sehen. Für mich würde es bedeuten, er liebt mich über alles und will/ kann ohne mich nicht mehr sein. Das wäre für mich ein Liebesbeweis. Angst hätte ich da absolut nicht. Aber jeder sieht soetwas anders.
wie butterflocke schrieb, müßte man details wissen. wäre er tot, weil er sich sonst umgebracht hätte? dann ja: druck wäre er tot, weil er finanziell vielleicht aufgehoben war? kann ja auch sein, daß er ohne dich unvernünftigerweise schneller motorrad gefahren wäre, mehr gesoffen hätte, drogen genommen etc.... also nicht wegen freitod.
Mir würde das auch Angst vor der Zukunft bereiten, denn man stelle sich vor, ich "versage" einmal, aus welchen Gründen auch immer.
Zack, schon hab ich ein Leben auf dem Gewissen...........
So würde ich den Satz gar nicht auffassen. Ich kenne ja nun den Partner von der TE nicht. Aber in den meisten Fällen bzw. bei den meisten Partnern denke ich eher, dass sie der Partnerin einfach nur dafür danken, dass es sie gibt, denn ohne sie als Person, wären sie heute nicht das, was sie sind. Für mich hat dieser Satz nicht gleich was mit umbringen in dem Sinne zu tun ( es sei denn, es ist wirklich so gemeint, z.B. Depression und damit verbundene Suizidgefahr o.ä. ) Das ist natürlich was anderes. Aber ansonsten, ist es doch eher schmeichelhaft. Seine Liebe zu ihr ist so stark, dass er ohne sie nicht mehr will und kann: Sprichwörtlich!!!!
Dann fielen mir aber passendere Komplimente (wenn man so will) ein...
Ein verliebt gesäuseltes "Ohne Dich könnte ich nicht mehr leben" klingt doch schon ein bißchen weniger erdrückend....
Ein bißchen zu theatralisch wär´s für meinen Geschmack zwar immernoch, aber mei...;-)
Zum richtigen Zeitpunkt vom richtigen Mann....
Ich stehe ja auf so einen Schnulz, a la "Ohne dich könnte ich nicht mehr leben"
Aber da ist auch jeder anders
So völlig aus dem Zusammenhang heraus und ohne deinen Partner und euch zu kennen, kann man das schwer einschätzen. Wenn mein Mann sowas sagen würde, wüsste ich, wie das gemeint ist und würde da überhaupt keine Angst empfinden. Aber was da letztendlich dahinter steckt, kannst nur du wissen.
mir wuerde das eher schmeicheln (und ich wuerde mir dafuer in gedanken das bundesverdienstkreuz an die brust heften). lg, martina.
Mir würde der Satz auch nicht gefallen. Zu "schwer" - das will ich nicht tragen müssen. Allerdings bin ich gebranntes Kind und der Zusammenhang kann dem Satz viel Schweres nehmen. Ich kenne eine Mutter, die solche Sätze ihrem Kind sagt. Schrecklich, ganz schrecklich..... Gruß, Elisabeth.
...ich habe den Satz in einer langjährigen Beziehung auch schon einmal gehört, und ich habe ihn als sehr belastend und verschreckend empfunden. Ich will nicht in diesem Ausmaß für das Leben und das Wohlbefinden eines anderen Menschen verantwortlich sein oder sein müssen, schließlich implizierte das Ganze auch irgendwo ein "wenn es mir nicht gut geht, bist du schuld" bzw. ein "wenn du versagst und ich tue mir etwas an, musst du den Rest deines Lebens damit leben!" Nein, das ist etwas, was ich nicht mehr ertragen kann. Allerdings war mein damaliger Partner auch psychisch krank, er ist manisch-depressiv, und er schafft es spielen, die Verantwortung für sich selbst immer bei irgendwelchen anderen Leuten abzuladen, und dann kann er gut von sich und schlecht von den anderen denken. Sicherlich kommt es bei so einer Bemerkung auch auf den Kontext an - wenn ich meinen Partner anschreie und zurück reiße, wenn er gerade auf die Straße tappert und den Lkw dabei komplett übersieht, der auf ihn zu fährt, dann wäre der Satz ja "nur" ein "puh, danke, du hast mich gerettet!", ohne irgendeine Folge-Verantwortung zuzuschieben. Aber wenn es ein "wenn du mir nicht Halt gibst, bring ich mich um" wäre, dann finde ich das grausam.
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