Mitglied inaktiv
Hallo, ich (w, 36, 2 Kinder) bin neu hier im Forum und möchte mein Problem gerne hier schildern. Vielleicht gibt es ja auch Mütter, denen es genauo geht oder ähnlich. Also: erstens mal hängt in meiner Ehe der Haussegen gewaltig schief. Ich bin eher der extrovertierte Typ, gehe gern aus, treffe mich gern mit Freunden. Mein Mann ist das krasse Gegenteil. Er geht zwar auch gerne fort, aber sobald da mehr als vier Leute am Tisch sitzen wie z.B. auf Feiern oder Festen, kneift er und erfindet 1000 Ausreden um nicht mitgehen zu müssen. Er hat da auch irgendwie Minderwertigkeitskomplexe, gerade wenn sehr selbsbewußte Leute dabei sind. Wir wohnen in einem kleinen Ort auf dem Land, meine Schwiegereltern und Eltern sind in unmittelbarer Nähe und unterstützen mich und die Kinder wo es nur geht. Ich kann mir sozusagen alle 10 Finger abschlecken. Nun hätte ich sogar die Möglichkeit, im Betrieb meiner Eltern wieder halbtags zu arbeiten, wäre super, da ich Kinder und Job durch unsere Omas super vereinbaren könnte. Mein Mann hat eine sehr gute Stellung und hat jetzt ein Angebot erhalten, von hier wegzugehen für einen besseren Job. Weggehen heißt, ca. 400 km von unseren Wurzeln weg. Irgendwo hin, wo ich keinerlei Unterstützung mehr habe, von meinem Mann wohl auch so gut wie keine, wo ich meine kleine Existenz hinter mir lasse und ganz von vorne anfangen muß. Unsere Tochter (6) ist entwicklungs- und sehr stark sprachverzögert. Gerade jetzt, wo alle Therapien super laufen und die Thereapien schön langsam Wirkung zeigen, sollen wir das alles hier aufgeben. Ich bin ziemlich fertig und spiele mit dem Gedanken hier zu bleiben und eine Wochenendehe zu führen. Wer gibt mir die Garantie, dass 400 km weiter weg unsere Ehe plötzlich klappt? Andererseits möchte ich nicht, dass ich mir von meinem Mann es mir irgendeinmal zum Vorwurf machen lassen muß, dass er wegen uns einen guten Job hat sausen lassen und nun ist die Ehe trotzdem im Eimer. Ich weiß, dass mir niemand diese Entscheidung abnehmen kann, aber ein kleiner Rat oder eine andere Sichtweise zu diesem Thema wären bestimmt schon hilfreich. Ich danke euch. Viele Grüße, Chrissi
HHHm das ist ja eine schwierige situation , Also wenn s eh grad net so läuft wie gewünscht würd ich es erst mal auf den versuch ankommen lassen es zu probieren. Also ich mein mit der Wochenendehe wie dus dann nennst. In eine Krise KANN Abstand hilfreich sein , ich muss aber leider auch sagen das ich meistens gesehen hab , dass es über kurz oder lang den Bach runter ging. Damit möchte ich sagen eine DAUERLÖSUNG ist es auf keinen FAll aber wenn euch der Abstand gut tut dann kannst du ja immer noch überlegen deinem MAnn zu folgen. Wenn es nicht so läuft ich glaub dann wäre auch so die Luft raus gewesen Schwere entscheidung aber mein Weg würde so lauten das er erst mal alleine geht und wenn man spürt man vermisst den anderen dann folge ihm ;-)
Bei meinem Vater und seiner jetzigen Frau stand auch so eine Entscheidung ins Haus. Allerdings kriselte es dort nicht schon vorher, soweit ich weiß. Sie wohnten damals schon seit ca 10 Jahren im WW und er hat ein sehr gutes Jobangebot in den neuen Bundesländern bekommen, ca. 500km von zu Hause entfernt in einer nicht wirklich netten Gegend. Ich glaub, es war eine sehr schwere Entscheidung (hab das selbst nicht so mitbekommen, da ich in bei meiner Mutter gewohnt habe), aber er hat nicht richtig angenommen, sondern nur auf Zeit, bis der Laden dort am laufen war... Das hieß aber auch WE-Ehe für fast 1 ganzes Jahr. So glücklich waren sie wohl nicht damit, gab oft Zoff, da zu Hause alles an ihr hängen blieb und er am WE auch noch mit einem Koffer voller dreckiger Wäsche ankam... War eine schwere Zeit, aber sie wußten halt auch, dass es ein Ende haben wird! Und sie waren glücklich, dass sie nicht ganz umgezogen sind. Jedenfalls hat die Ehe es überstanden. Alles Gute für Dich und deine Familie und dass du die richtige Entscheidung treffen wirst!
Hallo, also ich kann Dir nur sagen was ich machen würde! Und zwar bleiben! Ich würde vorrangig an die Kinder denken! Besonders wenn eins zur Therapie muss...und diese jetzt gut anschlägt und das Kind Fortschritte zeigt..wenn man es jetzt da rausholt und in eine fremde Umgebung tut dann kann es schnell nen großen Schritt zurück gehen! Wie gesagt...für mich stünden in genau der Situation die Kinder im Vordergrund. Eine Ehe auf Distanz lässt sich halten..aber das ist nicht für jeden was..die meisten leben sich so auseinander. Ich konnte Dir jetzt sicher nicht helfen stimmts? sorry..lg Käferchen
Schwer zu sagen. Noch hat Dein Mann sich ja nicht entschieden und er könnte ja auch seinen Job einfach weitermachen? Manchmal kann so ein Neuanfang in einer neuen Umgebung auch allen gut tun, denke ich. Ein gemeinsamer neuer, erstmal kleiner Bekannten- und Freundeskreis würde sicher vor allem Deinem Mann gut tun. Vermutlich gäbe es auch dort die Therapieangebote für Deine Tochter? Für die Kinder wäre es auf der einen Seite sicher sehr schade, weit weg von Oma und Opa zu sein, aber oft finden Kinder in dem Alter Umzüge auch noch spannend. Später wird das glaube ich sehr viel schwerer. Also, in der Probezeit Deines Mannes würde ich wohl sicher eher noch nicht mit umziehen. Aber er könnte sich dann vor Ort schon mal umsehen, ihr ihn da besuchen und schauen, wie es Euch gefällt. Und dann würde ich vermutlich nach der Probezeit nachziehen. Eine Wochenendbeziehung käme für mich auf Dauer nicht in Frage. Wichtig wäre mir aber, dass mein Mann mich unterstützt, dort auch Fuß zu fassen, auch beruflich. Hättest Du denn prinzipiell da auch Möglichkeiten? Ihr müsstet Eure Betreuung dann natürlich anders organisieren, nicht mehr mit Verwandten sondern mit Tagesmutter, Kinderfrau, etc. aber das geht! Viele Familien machen es ja so. Und wenn Dein MAnn einen wirklich guten Job hat, ist ja dafür auch ein gewisser finanzieller Spielraum vorhanden. Also, von mir eher ein pro Mitziehen, allerdings erst nach ein paar Monaten Einarbeitung etc. Deines Mannes. LG Kristina
Hallo, wenn Du schreibst, dass der Haussegen in Deiner Ehe eh schon schief hängt - was noch nichts mit den Umzugsgedanken zu tun hatte, sondern damit, dass Du extrovertiert bist und gerne weggehst und er nicht, dann frage ich mich, warum dieses Problem in einer neuen Umgebung weg sein sollte. Das ist ja eine grundsätzliche Sache. Man kann das ja einfach auch akzeptieren, aber wenn Du das jetzt schon als Problem empfindest, wird das woanders auch so sein. Du wirst bestimmt bald neue Kontakte knüpfen in der neuen Umgebung und er eher nicht. Von daher - das Problem wird wohl bleiben. Ich schließe mal aus dem was du so sagst, dass Du also mit dem Zustand der Ehe nicht so ganz zufrieden bist. Dann sehe ich nicht, warum das woanders besser werden sollte. Un dDu schreibst, dass Dein Mann es Dir vielleicht mal übel nehmen könnte, dass Ihr Euch nicht verändert habt. Richtig, könnte sein. Aber umgekehrt besteht die gleiche Möglichkeit oder? Dass es für Dich ein Opfer ist, dass Du ihm mal vorhalten könntest. Insofern ist Gleichstand. Fühlt er sich vielleicht in der Nähe der Familie nicht so wohl und möchte weg aus dem Dnstkreis von Eltern und Schwiegereltern? Ich nehme an, von den Vorteilen, die das so bringt, profitierst besonders Du. Mach ihm klar, dass er dann, wenn ihr Euch die Großeltern abschneidet, auch mehr zur Verfügugn stehen müsste für Kinder und Haushalt als es so nötig ist. Und vor allem: dann hast Du doch nicht mehr die Möglichkeit, bei Deinen Eltern mitzuarbeiten. Und dies bei praktisch null Betreuungskosten für die Kinder! Das müsste man nämlich finanziell mal gegen den Mehrverdienst gegenrechnen, den er an dem neuen Ort hätte. Denn dann könntest Du evtl. nicht oder nicht so einfach arbeiten oder müsstest teure Kinderbetreuungskosten bezahlen, die Ihr momentan nicht habt. Ist auch bedenkenswert. Will er denn unbedingt weg? Frag ihn mal in Ruhe nach den Beweggründen, lg, Christiane
Hallo, also ich würde auch vorerst bleiben. Erstens der Kinder wegen und 2. wegen dem sozialen Netz welches Du Dir aufgebaut hast. Lass Deinen Mann erst mal schauen. Was machst Du, wenn er noch vor Ende der Probezeit entlassen wird, oder es ihm plötzlich absolut nicht gefällt? Dann hast Du nichts mehr. So kannst Du ihn erst mal für sagen wir mal 1/2 Jahr auf Probe vorschicken, schauen wie es läuft und dann entscheiden. Und solltest Du merken dass Deine Ehe das nicht verkraftet, kannst Du immer noch handeln. LG
Das ist ziemlich schwierig. Zumal Chrissi ja auch wieder Fuß fassen möchte im Beruf. Sprech dich mit ihm ab.Biete ihm an, dass er evtl. wenn es in deinem Sinn ist, er erstmal alleine fährt und schau dir das erst mal an , so wie meine Vorschreiberinnen geschrieben haben. Ich denke mal, dass ihr für euch eine gute Lösung finden werdet, wenn er die Stelle animmt. Gruss Moni
Hallo! Also, meine Eltern waren in einer vergleichbaren Situation, ich war damals elf Jahre alt. Mein Vater hat eine echte berufliche Chance erhalten, allerdings 650 Km weit weg. Meine Eltern kamen damals überein, dass mein Vater erstmal allein geht und schaut, wie es denn so ist und läuft. Meine Mutter und ich haben ihn regelmäßig besucht und er kam am Wochenende meistens nach Hause (hat damals die Firma bezahlt im Rahmen der Aktion "Aufbau Ost"... (o;) Letztendlich hat es meiner Mutter und mir so gut gefallen in Berlin (im Gegensatz zum schwäbischen Dörfle), dass wir schließlich hinterher gezogen sind. Meine Eltern steckten übrigens damals in einer gewaltigen Krise und die Trennung auf Zeit hat ihnen sehr gut getan. Sie sind heute noch (15 Jahre später) zusammen und weitgehend glücklich (wie man halt nach fast 30 gemeinsamen Jahren mit mehr Tiefen als Höhen "glücklich" definiert). Diese Lösung hielte ich auch für euch für die beste, gerade auch aufgrund der Therapiefortschritte eurer Tochter. Erstmal Wochenendfamilie auf Zeit - und dann: Schaun mer mal... Viel Glück, wie auch immer ihr euch entscheidet. LG Silke
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