Mitglied inaktiv
Hallo, ich hoffe, dass ihr einen Rat für mich habt. Wir haben 3 Kinder und nun hat mein Mann ein Jobangebot bekommen für 2 Jahre nach Großbritannien zu gehen. Er arbeitet in der Computerindustrie und könnte dort ein Projekt leiten. Natürlich würden wir gerne als Familie gehen, nun bin ich mir aber nicht sicher wie das so für meine Kinder wäre. Wer hat Erfahrungen mit GB ? Wie kinderfreundlich ist es dort ? Wie sieht es mit Betreungsmöglichkeiten, Spielgruppen etc. aus ? Und wie gerne werden dort Deutsche gesehen ? Wir würden schon gerne gehen, es ist nicht nur beruflich eine tolle Chance für meinen Mann, ich denke, dass wir alle profitieren könnten, aber etwas Bammel habe ich doch. Entscheiden müssen wir uns Ende des Monats. Wer hat Tips und Ratschläge ? Moni
GB ist ein sehr kinderfreundliches Land im Vergleich mit Deutschland, was am Endeffekt (Sorry für die Deutschen, die es nicht mögen werden) nicht schwer ist. Zum Thema Kinderbreuung ist es überall ausserhalb von Deutschland auch besser. Eine berufstätige Mutter ist dort auch keine seltenheit. Die Frage, die Ihr Euch stellen solltet, ist: Wie alt sind die Kinder (welche Klasse versuchen Sie? Gibt es dort eine deutsche Schule? Wer zahlt ggfs. für die Privat Schule? etc.) Du als Mutter willst Du dort arbeiten? Werdet Ihr in einer großen Stadt oder auf dem Land wohnen? Dies sind wichtige Frage. Zum Thema Spielgruppe regelt sich die Sache wahrscheindlich, dadurch, dass die Kinder ggfs. in einer Krippe untergebracht werden können. Liebe Grüße
Hallo Moni, also ich kann Dir nur raten, diese Chance zu ergreifen. Wir haben die letzten zwei Jahre in England gelebt und es war eine tolle Zeit. Für Deine Kinder ist es die phantastische Chance die Sprache super zu erlernen. Denn je jünger, desto besser ist das Sprachlernvermögen. Was Kinderbetreuungsmöglichkeiten betrifft, kann ich Dir zwar nicht direkt weiterhelfen, da ich jetzt zum ersten mal schwanger bin. Du solltest allerdings im Hinterkopf haben, dass die Briten ein ganz anderes Verhältnis zu Kindern haben als wir. Ich empfand es teilweise als übertrieben panisch, wenn nicht gar krankhaft. Erste Empfehlung die ich bekam war z.B., nie ein weinendes fremdes Kind anzusprechen, weil man am Ende vielleicht beweisen muss, dass man nicht selbst daran schuld ist, dass es weint! Und eine Kollegin erklärte mir allen Ernstes, dass ihre 12jährige Tochter nicht allein 1km zum Bus laufen könne. Es wäre ja möglich, dass hinterm nächsten Busch ein Sexualverbrecher lauert. Das fand ich dann schon extrem. Ich könnte Dir dazu noch mehr Beispiele geben, aber vielleicht ändert sich ja da bald was. Mittlerweile gibt es nämlich sogar in den englischen Medien schon kritische Stimmen zu diesem Thema. Besonders nachdem im letzten Jahr ein Elternpaar durchgesetzt hatte, dass ein männlicher Erzieher entlassen wurde, weil sie Angst hatten er könnte ihre zweijährige Tochter unsittlich berühren, hat man wohl erkannt, dass man sich mit diesem Thema ernsthaft auseinandersetzen muss. Allgemein kann ich nur sagen, dass wir eigentlich überall sehr freundlich aufgenommen wurden, es aber sehr schwer ist, wirkliche Freunde zu finden. Da sind die Briten doch sehr zurückhaltend. Immer freundlich, aber privat kommt man schwer an sie heran. Aber das mag mit Kindern einfacher sein. Gut, ich könnte hier noch einen ganzen Roman schreiben, aber das würde den Rahmen des Forums sprengen. Trotz aller Widrigkeiten, ich würde immer wieder dorthin gehen. Liebe Grüße und alles Gute platschi
Hi Moni, also ich kann mich auch nur meinen Vorrednerinnen anschliessen - ergreift die Chance, es erweitert Horizonte. Ich wohne seit 1 1/2 Jahren in England, erst in den Midlands, jetzt sind wir gerade in den Sueden umgezogen. (Hier gefaellt's MIR besser, mein Mann kommt urspruenglich aus der Gegend) Mein Sohn ist fast zwei, und mit Kind find ich's kein Problem, Kontakte zu finden, haengt z.T. sehr von der Stadt/Gemeinde ab, in was fuer einem Viertel man gelandet ist. (muss ich leider sagen) Woechentliche Spielgruppen gibt es in JEDER Gemeidehalle/Kirchengemeinde. Gibt sogar ein paar Waldorfschulen... da sammeln sich dann auch die Deutschen Kontakte... Wie alt sind Deine Kinder? Wohin wuedert Ihr ziehen? Uebernimmt die Firma Kosten? Organisiert eine Agentur ein Mietshaus? (habe eine Freundin, deren Familie auf diese Art von BMW in Muenchen zu Rover hier in England gewechselt ist) Und wie gesagt, mit etwas "Fuehler austrecken" habe ich bisher auch hier lebende Deutsche (und Roggenbrot ;)))gefunden..! kannst mir gerne Mailen. Gruss aus England von Mimo
Die letzten 10 Beiträge
- Zweite Sprache erlernen bei einer 4 jährigen Addition
- Sprache 20 Monate immer nur zwei Buchstaben
- Kennt sich hier jemand mit italki aus?
- Update Sprechen 3jährige
- Zweisprachig ohne Muttersprache beibringen
- 3 Sprachen, beim 4-jährigen
- Zu spät?
- Zweisprachig mit 2,5 Jahren
- Nachhilfe bei Muttersprachlerin
- Dänemark und seine Sprache ;-)