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Übt ihr mit euern Kindern Deutsch?

Übt ihr mit euern Kindern Deutsch?

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich hab mal eine Frage an die dt. Familien, die im 'Ausland' wohnen. Wir, d.h. mein Mann und ich sowie (noch) 4 Kinder (3, 8, 9, 10) sind Deutsche und leben seit einem Jahr in Dänemark. Die Kinder gehn (klar) in eine dänische Schule bzw, KiGa, gesprochen wird bei uns zu Hause nur deutsch. Die Kinder sind- wie ich finde- im Dänischen schon ganz gut, wenn es auch mit ihrem Deutsch natürlich noch nicht zu vergleichen ist. Ich bin der Meinung, dass man seine Muttersprache (was zumindest bei meinen 'Großen' ja jetzt nun mal Deutsch ist), nicht nur in Wort, sondern auch zumindest halbwegs im Schriftlichen beherrschen sollte. Da es hier in der Schule erst ab der 7. Klasse Deutschunterricht gibt, übe ich jetzt konsequent einmal in der Woche Deutsch mit meinen Kindern (ca. 30 min, wir haben Bücher von 'Duden' und 'kl. Lerndrachen'). Ich muss dazu sagen, dass unsere Kinder noch nie Deutschunterricht hatten, weil sie vor unserm Umzug in Frankr. zur Schule gegangen sind. Übt Ihr mit Euern Kindern Deutsch? Oder ist das übertrieben und das ergibt sich von selber? Freue mich auf Antworten, Pia


Chatilia

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ich übe nicht. allerdings kaufe ich nur deutsche dvds, somit gibt's dann halt tv in der umgebungssprache und dvd auf deutsch. auch bei büchern hält es sich die waage: umgebungssprache und deutsch. meine kinder lesen in beiden sprachen problemlos. wenn es mal auf deutsch was zu schreiben gibt (z.b. dank an pate für geschenk), dann finden sie es furchtbar schwierig. klar, ist es auch. wenn sie mir einen zettel schreiben, dann werden ganz seltsame und lustige interpretation der laute in die schriftsprache umgesetzt. kinder sind kreativ und ich muss es ebenso sein, wenn ich es lesen will. bestimmt könnte ich das mit ihnen üben, mache ich aber nicht. ich spreche deutsch mit ihnen und lese auf deutsch vor, denn ich möchte nie die lehrerfunktion bei meinen kindern übernehmen, sondern nur die mutter und die spricht deutsch. finde es wunderbar, wenn das für euch der richtige weg ist und sie mitmachen - warum nicht? es gibt kein allgemeingültiges rezept, wenn's für euch stimmt, ist das toll. alles gute!


Foreignmother

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Hallo Pia, wenn Du hier mal "Deutsche Fernschule" eingibst, findest Du einige meiner frueheren Mails, aus denen hervorgeht, dass ich mir da mindestens so einen Kopf drum mache wie Du. Wir haben einen Sohn (inzwischen 3. Schuljahr), wohnen im franzoesischsprachigen Umfeld und ich habe meinen Sohn das 2. Schuljahr der Deutschen Fernschule unterrichtet, da ich, wie Du, der Meinung bin, dass man seine Muttersprache auch im Schriftlichen wirklich beherrschen muss. Und Schreiben lernt man meiner Meinung nach eben vorwiegend durch Schreiben. Daneben lesen wir sehr viel vor und inzwischen liest mein Sohn auch viel selber, aber selber leider fast ausschliesslich auf Englisch, wenig auf Deutsch. Wir haben die Fernschule jetzt zunaechst nicht weitergefuehrt, weil es einen fuer unsere Situation zu grossen Lernaufwand bedeutete, es sind pro Jahr 200 Lektionen a 1 Stunde, also im Prinzip 4 Stunden pro Woche, davon ungefaehr jede Woche 1 Diktat oder 1 Aufsatz. Das war bei uns mit Ganztagsschule und zwei Vollzeit arbeitenden Eltern nicht zu schaffen. Jetzt ueben wir Diktate und Aufsaetze mit entsprechenden Heftchen aehnlich Deinen Lerndrachen. Es ist immer noch nicht gerade die Lieblingsbeschaeftigung der Familie, aber es geht. Auf der anderen Seite habe ich zwei deutsche Freundinnen, die nichts mit ihren (ebenfalls deutschen) Kindern ueben. Sie denken, ich uebertreibe, da Deutsch eine sehr einfach zu schreibende Sprache sei. Insofern bist Du jedenfalls nicht die einzige, die sich Sorgen macht. Ob das wirklich noetig ist oder wir nur etwas "paranoid", wird wohl die Zukunft zeigen. Insofern, keine richtige Hilfe, aber ein paar Gedanken. Alles Gute, was auch immer Du machst. Gruss FM


DK-Ursel

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Hej allesammen! Nein, wir haben nicht dezidiert geübt. Meine Töchter sind ausgezeichnete Dänischschülerinnen, und diese Sprache fordert einen wirklich heraus, was die Rechtschreibung angeht. Daher denke ich, sie können sich sehr schnell zurechtfinden, wenn sie es denn wirklich mal müssne. Ich habe allerdings im Grundshculalter die Karlchen-Krabbelfix-Hefte systematisch angeschafft. Die hat meine Große weitaus lieber als die Kleine immer dann in die Hand bekommen, wenn wir lange Autofahrten oder Wartezeiten hatten. Ansonsten "durften" sie die üblichen Dank- und Verwandtenschreiben verfassen, hatten auch sporadisch Brieffreunde in Dtld., vor allem aber lesen sie auch viel auf Deutsch, und ich merke, ihre Rechtschreibung verbessert sich zusehends. Ich sehe das auch nicht so dramatisch. bei dem guten deutsch meiner beiden und den sonstigen ausgezeichneten Schulleistungen wäre das sicher ein kurfristiges Übel, wenn sie sich wirklich mal mit Deutsch als Hauptsprache bewärhen müßten. Gruß Ursel, DK


MamaUSA

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Hallo, ja, wir ueben viel Deutsch! Meine Kinder gehen zusaetzlich zur amerik Schule einmal woechentlich zu einer dt Schule, die nach Lehrplan Ba-Wu unterrichtet. Dazu kommen noch ca 3 Stunden Hausaufgaben am Wochenende. Ich sage mal, dass beide Kinder sehr fit auf Deutsch sind - muendlich sowieso, aber auch schriftlich. Mein Sohn ist in der 6.Klasse und beherrscht Grammatik, Ausdrucksweise, Zeichensetzung ect. Der Aufwand ist sehr sehr hoch und ich habe schon oft daran gedacht, alles hinzuschmeissen. der Lohn ist, dass meine Kinder jederzeit ohne Probleme in Deutschland in der Schule (Gymnasium) einsteigen koennten. LG, MamaUSA


DK-Ursel

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Hej MamaUSA! Den Aufwand kann ich wohl ein bißchen ermessen, wir haben viel Aufwand für den Violinenunterricht betrieben, nachdem der Unterricht in der Nähe sich als zu wenig ergiebig (und als rausgeschmissenes geld) erwies. Meine Frage an Dich wäre aber nach solchen Sätzen: "Mein Sohn ist in der 6.Klasse und beherrscht Grammatik, Ausdrucksweise, Zeichensetzung ect. Der Aufwand ist sehr sehr hoch und ich habe schon oft daran gedacht, alles hinzuschmeissen. der Lohn ist, dass meine Kinder jederzeit ohne Probleme in Deutschland in der Schule (Gymnasium) einsteigen koennten." Steht das (irgendwann) an? Und glaubst Du, Ihr könnt das Niveau halten? (Ab jetzt wird es ja auf dem dt. Gymnasium erst wirklich heftig, nicht nur was die dt. Sprache angeht). Gruß Ursel, DK


Mitglied inaktiv

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Liebe FM, danke schon mal für den Tipp! Hab mir die Seite gestern abend schon mal kurz angeschaut und werd mich am WE noch weiter damit beschäftigen. Aber wenn der Unterricht via Fernschule wirklich 4 Wochenstunden bedeutet, dann seh ich da für uns schwarz...Das macht dann insges. 12 Std/Woche, wie wir das hinkriegen sollen??? Was Deine Freundinnen sagen, halte ich nicht für richtig. Deutsch mag vielleicht nicht allzu schwer zu schreiben sein, aber bestimmte Dinge muss man sich doch einfach aneignen (woher soll ein Kind denn wissen, dass man im Deutschen alle Nomina groß schreibt? oder das leidge Thema 'ss' und 'ß'). Und wie Du finde ich auch, dass Lesen wirklich weiter hilft. Esw ersetzt zwar nicht 'aktives' Schreiben, aber vermittelt doch auch Sprachgefühl. Liebe Grüße, Pia


Mitglied inaktiv

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Hut ab! 3 Std. Hausaufgaben am WE? Wie schafft ihr dass denn? Dann ist das WE ja vobei??? Eine dt. Schule gibt es bei uns in der Nähe nicht, wir wohnen nicht gerade in einer Großstadt. So ein Angebot würden wir sicher auch wahrnehmen, weil ich es auch nicht für optimal halte, wie wir es jetzt machen (ich bin keine Lehrerin und hab auch nicht gern den 'schwarzen Peter' der nervenden Mama, die Deutsch machen will!). Naja, mal sehn, Gruß Pia


DK-Ursel

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Hej Pia! Im Gegensatz zu Sprachen wie Englisch (oder Dänisch) IST Deutsch eine leichte Schriftsprache, weil es zwar viele, aber sehr einleuchtende Regeln gibt. Und die kann man üben wie wir früher in den unteren Klassen geübt haben: In den beiden obengenannten Sprachen ist es weitaus schwieriger mit Regeln, weil es zig Abweichungen gibt. (Wenn ich bloß daran denke, wie verschieden das g ausgesprochen werden kann im Dänischen, wieviel Einfluß es glerichzeitig auf die Aussprache des vorhergehenden Vokal hat, dann verstehe ichgut, daß die Lehrer hier mit Tabellen arbeiten, die die Kinder übenderweise auswendig lernen: Manche Schreibweise KANN man nich erklären, die muß man einfach auswendig lernen und akzeptieren. Das ist im Deutschen sehr viel anders! Daß Substantive großgeschrieben werden, ist doch leicht zu vermitteln - danach muß man sich eben daran erinnern. Zudem gibt es doch bestimmte Gruppe: alles Wörter,die auf -keit, -heit, -ung enden, sind Substantive (und femininum dazu!) Nun habe ich mich zwar vehement der RSR widersetzt, aber zumindest früher ließen ss und ß sich genauso gut erklären wie Doppelkonsanten oder Dehnungs -h /-i. Endungen werden geübt (wann heißt es -lich, wann -ig?), undundund. von mir erwähnten Karlchen-Krabbelfix-Hefte greifen das klassengerecht auf, dazu gibt es aber inzwischen viele, man muß nur schauen, daß man halbwegs gute bekommt! Und Lesen hilft auch. Hätte ich das als Bibliothekarin nicht in zig Studiun shcn um die Ohren geschlagen bekommen, wären meine Kinder der lebende Beweis, denn ich habe mich mi Korrekturen an Briefen etc. sehr zurückgehalten i mgegenteil eher dau ermuntert, zu schreiben wie man es hört. Da kam dann anfangs durchaus auch: Libe xy heraus --- und ohne Korrektur meinerseits hieß es bald : Liebe ... Stand ja shcließlich auch so imAntwortbiref - oder in einem Buch - oder??? Faktum ist, daß viele "typische" Fehler ganz ohne mein Zutun verschwanden, je mehr meine Kinder gelesen haben. Also, üben schadet natürlich nie - und ein Wochenende hat bei uns zumindest mehr als 3 Stunden - Freitag nachmittag (der bei uns z.B,. für Violine-Gruppenstunden draufging, Samstag und Sonntag gibt doch über 50 --- wie ist denn as bei Euch? - wir hatten uzmindest den Freitag abend, Samstag und Sonntag zur absolut freien Verfügung --- aber viel selberlesen (dabei bitte vorlesen so lange wie möglich weitermachen!) und praktisch anwenden lassen auch in Briefen, kleinen zettelchen etc. - das hilft. Mir war immer wichtig, daß diese Muttersprache nicht als unangenehmes Pauken empfunden wird, die Zeit klaut, sondern als Geschenk. Gruß Ursel, DK


Mitglied inaktiv

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Hej Ursel, also was Dänisch angeht, muss ich Dir (soweit ich das nach 1 Jahr beurteilen kann) absolut zustimmen. Ich finde die Rechtschreibung alles andere als einfach, und von der Aussprache ganz zu schweigen!!!! (so eine Verschwendung an Buchstaben...die Hälfte der Buchstaben könte man sich fast schenken, oder? Aber vielleicht lern ich's ja noch!). Aber Englisch habe ich nie als so schwer empfunden; das aber wohl, weil ich es als Kind (!) lange Jahre in der Schule gelernt habe und es mir nicht schwer gefallen ist (und Französisch auch). Wenn man was als Kind lernt, fällt es einem wohl wirklich leichter. Aber ein deutsches Diktat würde ich dank der Rechtschreibreform (Oh Graus) z. Z. nicht mehr fehlerfrei hinbekommen (müsste mir vorher die neuen Regeln nochmal ansehn). Und was das Lesen angeht, hast Du natürlich Recht: mein z. Z. knapp 8-jähriger liest sehr, sehr viel (Deutsch), und das merkt man auch. Deutsche Grammatik fällt ihm doch deutlich leichter als seiner 1 Jahr älteren Schwester. Und Lesen ist ja eh eine der schönsten Nebensachen der Welt.....(finde ich). Ich persönlich finde 3 Std. Hausaufgaben pro Nase bei 3 Schulkindern schon viel (zumindest für 8- und 9 Jährige). Dazu noch Musik (Klavier, Trompete), da ist das WE doch schnell rum. Und wie Du auch sagtest, in Stress ausarten soll es ja nicht.... Nach unserm Umzug war es uns auch erst mal wichtig, dass die Kinder viel mit andern Kindern unternehmen, damit das Heimweh nicht Überhand nimmt. Allein deswegen wolte ich schon nicht zu viel Zeit an Deutschübungen hängen (alles zu seiner Zeit!). Ich finde es aber beruhigend zu wissen, dass manche Fehler 'von selber' bzw. durch Lesen verschwinden. Vielleicht darf man sich da als Eltern doch nicht so eunen Kopp machen, vielleicht ist weniger da wirklich mehr???? Noch ein letztes: i. R. des Erwerbs einer neuen Sprache scheint man ja einiges an vorher Erworbenem zu vergessen: mir fallen die einfachsten Dinge auf engl. oder franz. nicht mehr ein, sondern immer nur das dänische Wort (wenn ich es denn kenne). Ich hoffe, das legt sich wieder (meinem Mann geht's auch so!). Schönes WE Pia


DK-Ursel

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hej Pia und alle! nach einer wahren Odysse durch die Großgemeinde und deren Kinderinstitutionen, nur um eine hinterlegte zu bekommen, erhole ich mich ganz kurz hier. Pia, Englisch und Dänsich werfe ich in einen Topf, weil sie eben anders als i mDeutschen keine (immer so) logische Schreibweise haben. Wie schwer oder leicht einem das fällt, weiß ich nicht. Ich tue mich eigentlich nicht schwer mit der dän. (oder ngl., for den sags skyld) Rechtschreibung, kenne aber eine Engländerin, die länger als ich hier ist, fließend Dänisch redet, auch zu Beginn ihren dän. Lebens einen Sprachkurs besucht hat un dderen schriftliches Dänisch jetzt in einer e-mail erstmals sah - vorher haben wir eben mündlich kommunziert: Grauenvoll! Es geht mir also nur um die Untrerscihede: Logik i nder Rechtschreibung oder nicht. Und logisch ist die deutsche Rechtschreibung!!! Es kommt jabei solchen Fragen auch auf die Zielsetzung der Eltern an. Weiß ich, plane ich, wieder nach Dtld. uz gehen, dann is tes natürlich wesentlich wichtiger, die Kinder auf einem guten dt., auch schriftl. Niveau zu halten. (Daher auch meine Frage an USA-Mutter, warum es wichtig ist, daß das Kind nun an ein dt. Gymnaisum wechseln könnte - ob das so stimmt, asse ich auch mal dahingestellt, sind coh allei die Lehrinhalte total anders! (Schon im Dt. und Dänischen gibt es da gravierende Unterschiede und Schwerpunkte.) Und muß ich mein Kind wirklich derart "trietzen", wenn ich weiß,e s wird aller Voraussicht niemals an ein dt. Gymnasium wechseln müssen? Mein Ehrgeiz war sprachlich durchaus hoch, meine Kinder sprechen fließend und auf sehr hohem Niveau Deutsch wie Dänisch, und deshalb weiß ich,daß die paar Fehler, die sie bei der Rechtschreibung machen, shclichtweg weil das Korrektiv ja fehlt (ich setze mich niemals hin und korrigiere meine Kinder in ihren Brief oder deutschen Ergüssen!), daß sie die also blitzschnell ablegen würden, wenn sowas käme - wie es eben iner dt. Schule wäre. So intelligent und lernfähig sind sie nämlich! Und deshalb war uns die Zeit für den Muttersprachenunterricht zu schade -den nder brachte iihr zu wenig i mvergleich uz mAufwand - und deshalb wären mir 3 tunden am Wochenende auch zuviel -- gleicher Grund. Wer aber gute gründe hat, kann oder muß JA dazu sagen, und dann sind 3 Std. für ein Wochenende zu verkraten. Natürlich sagt man damit eben NEIN zu etwas anderem - das ist immer zu - die Prioritäten muß man eben IMMER genau abwägen. Was Deinen letzten Absatz angeht: Ich habe erst kürzlich wieder geheult, weil ich genauso bin, wie ich nie sein wollte mit meinem früher fließenden (wenn auch sicher feherlhaften!) Englisch: Heute sage ich wie alle Freunde damals schon bei englischen Gästen am liebsten: Sprich du, ich verstehe alles, aber sprechen... Denn auch ich habe sofort einen dän.Satzm, ein dän. Wort auf den Lippen - Dänisch ist eben 1. Fremdsprache geworden und damit an die Stelle des Englischen getreten, das ich erst in der letzten Zeit (mit einem amerikan. Gospelchorleiter und einer niederländ. Familie an unserer Schule) wieder ein bißchen mehr pflege. Woran man auch deutlich sieht, daß "wer rastet, der rostet" paßt - und daß Sprache geübt und immer wieder gesprochen werden muß, damit sie leendig bleibt. God weekend für alle - Ursel, DK


Cata

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Bei uns wird aber den Kleineren Deutsch vorgelesen, und ich uebe mit meinem 6jaehrigen Lesen, manchmal Deutsch, manchmal Englisch, je nach Lektuere. Meine Grosse textet und schreibt mir auf Deutsch, macht schon einige Fehler bei der Rechtschreibung. Deshalb find ich wichtig, dass sie auch deutsche Buecher liest, macht sie auch. Trotzdem muss ich sagen, die Rechtschreibung meiner Tochter ist oft besser als die mancher User hier im Forum, welche nicht im Ausland leben. Generell, denk ich, ist das nicht mehr so wichtig wie frueher mal. Alles wird auf dem Computer geschrieben und korrigiert. Wenns richtig sein muss, fragt man das Rechtschreibprogramm. Ansonsten hilft lesen, lesen, lesen, dann bekommt man schon ein Gefuehl dafuer.


Marybell

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Meine Kinder (6 und 8) sprechen und lesen fliessend Deutsch,weil unsere Familiensprache hier in Spanien Deutsch ist. Allerdings möchte ich auch,dass sie die Grammatik beherrschen und vor allem auch die Rechtschreibung. Da ich selbst Deutschkurse gebe,würde sich das ja förmlich anbieten,aber ich lasse es,weil die Mama in einer Doppelfunktion als Lehrerin nicht besonders gut funktioniert. Da uns während der Schulzeit einfach die Zeit fehlt, gehen sie während der Ferien immer in den Deutschkurs bei einer anderen Lehrerin und machen das wirklich mit Begeisterung.Sicherlich ist das nur punktuell,aber besser als nichts.


Mitglied inaktiv

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Wir haben mit unseren Kindern nie Deutsch gelernt. Sie haben lesen und schreiben auf Englisch gelernt und das Deutsch schreiben und lesen kam dann von ganz allein. Inzwischen sind wir zurück in Deutschland und unser Großer hatte im 1. Zeugnis hier im Fach Deutsch eine 1 -Ohne das er vorher jemals Deutschunterricht hatte. Ich bin froh, dass ich mich damals nicht von den anderern deutschen Familien habe verrückt machen lassen. (die ihre Kinder alle in den Muttersprachlerunterricht geschickt haben).


Emmchen

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Hallo Pia, wir sind auch noch recht frisch in Dänemark, seit August letzten Jahres wohnen wir nun in Kopenhagen. Beide Kinder besuchen hier die 4. bzw. die 0. Klasse der deutsch-dänischen Schule. Somit kann ich auf deine Frage nicht ganz eingehen, denn da es ja an dieser Schule das Unterrichtsfach Deutsch gibt, und sowohl nach dem dänischen, als auch dem deutschen Lehrplan vorgegangen wird, erübrigt sich ein eventuelles zusätzliches Üben in Deutsch. Meine Tochter ist jedoch eine totale Leseratte, und hier angekomen fehlten ihr ganz schnell die vielen Bücher, die sie sich bis dato immer in der Bücherei in D ausleihen konnte. Also haben wir die kommunalen Büchereien in Kopenhagen aufgesucht, und inzw. traut sie sich auch an die dänischen Bücher ran. Aber da die Büchereien ihre sehr umfangreichen Bestände in der Datenbank im Internet auflisten, haben wir festgestellt, dass auch sehr viele deutsche Kinder- und Jugendbücher angeboten werden. Wir suchen nun in regelmäßigen Abständen einige Sachen online für sie raus, und die werden dann an die jeweilige Filiale geschickt für uns. Die Nutzung ist kostenlos. Vielleicht wäre das auch etwas für euch? Zwar kenne ich die Situation in eurer Gegend nicht bzgl. der Büchereien, könnte mir es aber ähnlich vorstellen. Somit hättet ihr wenigstens ein bisschen mehr Angebot an deutscher Lektüre. Hätten meine Kinder nicht das Glück gehabt, einen Platz an der deutsch-dänischen Schule zu ergattern, würde ich es übrigens auch so wie du machen. Denn sollten die Kinder später mal Deutsch z. B. beruflich voll einsetzen müssen, ist es ganz klar von Vorteil, die Sprache nicht nur mündlich, sondern auch schriftlich einigermaßen sicher zu beherrschen. Auch wenn die Unterschiede im Deutschen schriftlich - mündlich gesehen beileibe nicht so gravierend sind wie im Dänischen! Viele Grüße aus der Hauptstadt Steffi


DK-Ursel

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Hej Steffi! Nutzt Ihr das Angeburt der deutschen Minderheiten-Bibliothek in aabenraa? meiner Erfahrung nach sind nämlich leider viele deutschen (Kinder-)Bücher und -CDs an Insituts-/Seminarbibliotheken im Bestand und damit oft nicht ausleihbar. In oder durch Aabenraa steht Euch aber nicht nur deren Bestand (bis auf DVDs), sondern auch der vieler Schleswig-Holsteinschen Bibliotheken. Da gibt es eigentlich nichts, was es nicht gibt - sprich mal mit Eurer Bibliothek vor Ort, damit die die Fernleihe organisieren. Von daher sind wir aber eben priviligiert - wobei Sandinavien eh eins der besten Bibliothekssystem hat, wie ich noch aus meinem Studium weiß (da waren sie das große Idol aller Professoren und Bibliothekare!) . ich glaube nicht, daß andere Länder da so mithalten können, da sie eben die deutschen Minderheiten nicht so wie wir hier im Land haben (und umgekehrt) Gruß Ursel, DK


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Emmchen

Guten Morgen, eine dt.-dänische Schule ist natürlich praktisch...gibt es bei und leider nicht (Jylland). Es gibt jetzt wohl eine internat. Schule hier, aber darin hab ich für uns keinen Sinn gesehen (warum sollen die Kinder jetzt Englisch lernen? Das Erlernen der Umgebungssprache halte ich dann erstmal für wichtiger). In unserer Bücherei war ich hier noch nie...das ist aber ne Idee! Bislang haben wir öfter was bei Amazon bestellt oder einfach Bücher bei Ausflügen nach Deutschl. gekauft. Apropos: Ich finde, 'die Dänen' haben so wenig bis gar keine Bücher zu Hause! Ob das Zufall war???? (wir haben uns auch in letzter Zeit nochmal Häuser angesehn). Vielleicht 'liest' man hier ja Hörbücher? Gruß Pia


Emmchen

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Hej Ursel, wir nutzen sehr rege den Verbund der Kopenhagener Bibliotheken: http://bibliotek.kk.dk/ Und damit sind wir sehr zufrieden, denn dort gibt es so ziemlich alles, was das Herz begehrt. Bis wir den Bestand an deutschen Bücherndurch haben, sollte es eine Zeit dauern ... Hilsen Steffi


Emmchen

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Hallo Pia, hm ... ich finde schon, dass hier gelesen wird. Wieviel, und im Vergleich zu D, da hab ich zwar keine Ahnung, aber immer wenn wir in die hiesigen Bibliotheken gehen, sind diese gut besucht. Und das Angebot an Buchhandlungen ist auch beträchtlich. Auch achten viele Eltern darauf, ihren Kindern schon im Kleinkindalter vorzulesen, so ist jedenfalls mein Eindruck. Aber das ist sicherlich regional stark unterschiedlich. LG Steffi


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Emmchen

Hej Ihr 2 "Däninnen" (obwohl ich solche Eingemeindungen sonst hasse! ) Schon uz meinen Studien- und beruflichen Zeiten war Skandinavien mit seinem Bibliothekssystem nicht nur großes Vorbild, sondern auch führend in der Bibliotheksstatistik_ Am meisten Medien pro Einwohner, am meisten Geld pro Einwohner, am meisten FACH-Personal pro Einwohner, am meisten Ausleihen pro Einwohner/Bestand. Ich denke nicht, daß sich das in meinen dänischen jahren geändert hat, denn während Dtld. ja leider seit meinem Weggang enorm reduziert hat (nicht nur, aber auch sehr !!!), was Bibliotheken angeht, jammert man bei jetzigen Sparmaßnahmen in DK immer noch auf hohem Niveau - so weh die natürlich auch tun! Es stimmt, mir ist auch immer wiueder aufgefallen, wie weing Bücher die Dänen in den Zimmer stehen haben. Während wir bald nicht mehr wohin damit wissen und ganze Wände bis in den Flur mit Regalen gepflastert haben, sind selbst bei meinen Lesekreisdamen (und die lesen ja nun selbstsagend viel!!!) Bücher nirgends zu sehen. Lediglich eine ist in einem Buchclub und hat auch ein Zimmer, wo es vor Regalen nur so strotzt. Aber wie gesagt, es gibt enorm gut ausgebaute Schulbibliotheken, es gibt ein ausgezeichnetes Bibliothekssystem - und bei den erst so langsam nachlassenden horrend hohen Buchpreisen war die Kauflust der Dänen früher evtl gebremster? Gelesen wird jedenfalls, wie die Bibliotheksstatistiken sicher auch heute - so wie eben zu meinen Arbeitszeiten - aussagen. orlesen kann man ine früh und nie lange genug. Wenn ich nochmal die Bibliothekarin rauskehren darf: Wir pflegten Eltern händeringend zu bitten, Abstand von der Haltung zu nehmen: "Nun bist du i ndie Scule gekomme und kannst lesen, dann mach mal." Mal abgesehen davon,daß lesen für viele Kinder sogar viele Jahre eher Arbeit als Vergnügen ist, kann man ja nie besserals beim Vorlesen genau dieses Vergnügen vermitteln. Dazu das Gefühl: Die eltern nehmen sich Zeit, sie setzen Kind nicht vor einen Guck-Hörapparat, sie reden mit uns und wir machen was gemeinsam. Und für uns Eltern im Ausland ist das ein wunderbarer Nebeneffekt: So wird die Nicht-Umgebungssprache - also in meinem Falldie deutsche- mit etwas sehr Angenehmem verbunden, eben mit den oben genannten Faktoren, die ja auch einsprachige Kinder als posiiv empfinden. meine Kinder hatten Bücher schon im Krabbelbettchen und wir haben beide, mein Man und ich, bis ca. 12 Jahre vorgelesen.... dann ebbte das meistens dadurch aus, daß die Aktivitäten der älteren Kinder autmatisch in den Abend rutschen und das Abendritual sich ja auch massiv änderte --- ich vermisse das Vorlesen heute noch! (Ichhabe aber auch schon als kind gerne vorgelesen, dies in meiner Berufszeit viel bei Schulkassen etc. getan und eben lange für meine eigenen Kinder.) Ich bin sicher: Meine Große hätte immer, so wie ich als Kind, zum Buch gefunden, sie kann nicht anders. Meine Jüngere hat sicher davon profitziert, daß wir ücher prioritierten - sie liest gut,sie liest auch mehr als viele andere, aber lange nicht so viel wie die Große, und sie als Leseratte zu bezeichnen, wäre wohl etwas hochgestapelt. Ihr hat also auch das Vorlesen und Beispiel und der häifige Besuch der Bibliothek besonders gutgetan. Steffi: ich spreche nicht nur von Büchern, sondern auch DVDs (unterschätze deutsche Kinder- und später Pop-Lieder nicht bei der Förderung der Sprache, aber auch Hörspiele etc.), Spielen, Zeitschriften, uvm., nicht nur, aber eben auch für Kinder! ASber es kan nnatürlich wirklich sein , daß ihr als Hauptstadtbürger auch da wieder "bevorzugt" seid , was mich bei diesem Thema am wenigstens tören würde, wenn überhaupt, denn durch Aabenraa fühlen wir uns dicht dran! Gruß Ursel, DK


Emmchen

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Nochmals hallo, das stimmt, hinsichtlich der Bibliotheken (inkl. der schuleigenen) erscheint mir das Angebot auch als sehr gut hier. Und nochmal zu den Bibliotheken bei uns vor Ort: Die Fernleihe hat sich als Goldgrube bzgl. deutscher Bücher erwiesen, das Angebot an sonstigen deutschsprachigen Medien ist allerdings nicht so reichhaltig. Dies hat uns allerdings bisher nicht weiter gestört, da es ja vorrangig erstmal darum ging, den Lesehunger meiner Tochter zu stillen. Viele Grüße aus dem derzeit stürmischen Kopenhagen Steffi