Elternforum Mehrsprachig aufwachsen

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ich war heute mit valentina beim kinderarzt. ein muslimisches ehepaar sitzt neben uns, sehr nett, der junge super nett, höfflich, die eltern ganz angenehm, wir hatten ja zeit zu reden, die praxis war überfüllt- auf einmal kommt die arzthelferin und fragt die eltern ob sie sie verstehen. ich denke warum sollen sie sie nicht verstehen????? die eltern sagen: ja. da fragt sie den jungen geht es dir gut? er sagt ja: sie sagt: versteht er mich oder sagt er nur ja? da war ich schon voll geladen. die eltern lachen weil der junge rot wurde und ja sagte (der arme war max 3 jahre alt). und die frau fängt an zu prädiken: der junge muss in den kindergarten, er braucht andere kinder, sonst versteht er nichts, was soll das denn und hat die eltern derb beschimpft. sie hat sich nicht mal die mühe gegeben, zu hören ob die familie deutsch spricht oder nicht (tut sie sehr wohl). ich habe mich fremd geschämt.... dann war ich daran. ich frage sie ob ich die kleine wiegen darf. sie sagt: was? ich bleibe ruhig, sage nichts und sie: sie wollen ihr kind wiegen? und ich: sie hatten mich doch verstanden. sie: na ja man kann sich vorstellen was sie wollen. unverschämt! habe mich gleich beim arzt beklagt und er hat sich sehr entschuldigt, ich habe es vor ihr gemacht, die wurde aber rot! wollte es los werden, viele grüße ana


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ich weiss wieso die das gefragt hat. weil viele ausländer in deutschland die schlechte gewohnheit haben kein wort deutsch zu können. hier bei mir im ort kann man keinen tag über die straße laufen, ohne aus irgendeiner ecke zu hören, wie sich zwei ausländische mitbürger in ihrer sprache unterhalten (und die meisten haben keine lust deutsch zu können) ich bin die jenige welche, die dann einfach so mit den menschen spricht, wer mich nicht versteht hat pech.


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Also sorry, Deine Antwort ist total daneben ... Erst mal ist es doch wohl völlig normal, daß Menschen sich untereinander in IHRER ihnen bekanntesten Sprache (was nunmal in der Regel die Muttersprache ist ) unterhalten. Zumindest, wenn niemand anders dabei ist. Dieses Phänomen kennen fast alle hier im Forum aus eigener Erfahrung! Und dann, wie kommst Du zu der Annahme, viele 'Ausländer' (dieses Wort schon ) hätten keine Lust, deutsch zu können? Kopfschüttelnde Grüße Kerstin


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Hej allesammen! Ich schüttele jetzt mal über alle den Kopf. Erstens zur Ausgangsposition: Wenn ich (hier in DK) im Wartezimmer sitze und eine mir unbekannte Arzthelferin kommt und hört uns Deutsch reden: Wieso soll die mich nicht fragen. Versteht Ihr Dänisch? Wie anders soll sie höflich rauskriegen, in welcher Sprache bzw.. wie es weitergehen soll-. Denn da gebe ich Zwergdackel (böder Name, aber der fällt ja nicht mich auf mich zuück) Recht: Sehen können wir das bei niemandem. Und ein "ca. 3j. Kind" ist auch eine vage Schätzung, ich würde da auch genau nachfragen, wenn es drauf ankäme (was es beim Arzt ja tut!) --- immerhin gibt es auch mi bekannte mehrsprachige Familien, in denen die Kinder bis zum KIGA-Beginn nur die Muttersprache = Nicht-Umgebungssprache konnten. Abgesehen davon, daß sogar einsprachige Kinder in diesem (geschätzten) Alter auch noch manchmal Probleme haben, eine einfache Frage zu beantworten. Dann aber zu Zwergdackel, bevor die glaubt, nun alles richtig gedeutet zu haben: Ich finde auch, Du schießt gerade in einem Forum wie diesem total daneben, denn daß Menschen ,wenn sie unter sich sind, ihre Muttersprache sprechen, ist sehr normal und läßt KEINE Rückschlüsse auf deren Kenntisse in der Umgeungssprache zu! Wenn Du mich und meine Töchter unterwegs triffst, wirst Du auch glauben, wir seien blöde Ausländer, des Dänischen nicht mächtig, tatsächlich beherrschen die Mädchen Dänisch so gut, daß sie Klassenbeste sind und die Große zu einem dänischen Verfasserrkursus mit hohen Auswahlkeiterien zugelassen wurde - und ich immerhin fließend. Wieviele Ausländer KENNST Du wirklich???? Ich finde, man kanna ls Ausländer MANCHMAL auch ein bißcjhen zu sensibel reagieren. Wir Ausländer sind ANDERS, daran ist nichts schelcht, aber es bedarf manchmal besonderer Maßnamhen, sogar besonderer (sprachlicher) Fürsorge - und ich finde es ehrlich gesagt mehr als ungeshchickt, eine Sprechenstundenhilfe vor ihrem Chef - ohne vorheirge Rücksprache - wegen sowas abzukanzeln. DAS kann man anders regeln! So, nun haben alle ihr fett weg,seufz, war nicht so gemeint - oder etwa doch? Gute Nacht - Ursel, DK


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Ich möchte auch nicht alle über einen Kamm scheren, aber ich kenne auch ein Ausländerpaar, die haben sich Ende letzten Jahres selbstständig gemacht. Meine ehemaligen Chefs....und ich muß sagen, die hatten in der Tat auch kein Bock unsere Sprache zu lernen, am Ende war es so, das ich aus lauter Verzweiflung ihre Sprache gelernt habe, damit wir uns wenigstens annähernd verstehen können....Sowas finde ich dann auch nicht richtig und ich bin mir sicher, das sie ihr Geschäft nicht mehr lange betreiben werden.... LG


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Hej nochmal! Hier behauptet ja niemand, daß es das nicht gibt - ich kenne sogar Deutsche hier in DK, die sich weigern, Dänisch zu lernen. Dennoch gehe weder ich noch die (Dänen), die ich kenne, davon aus, daß alle Ausländer oder gar Deutschen so sind --- und daß jede Frage diesbezüglich so gemünzt ist. Gruß Ursel, DK


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Danke Ursel, ich hatte noch nach Worten gesucht, wie ich's umschreiben wollte.... LG Amula


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ich möchte auch nicht alle über einen kamm scheren, aber ich kenne einen mann, der seine frau schlägt, weil er meint, sie würde ihn betrügen. ich möchte auch nicht alle über einen kamm scheren, aber es gibt priester, die lassen sich von ihren schülern ... ich möchte auch nicht alle über einen kamm scheren, aber es gibt deutsche, die verprügeln menschen dunkler hautfarbe - oder geben an, ungern neben juden wohnen zu wollen... wenn du nicht alle über einen kamm scheren willst - dann lass es doch. oder erklär uns genauer, was dein beispiel uns sagen sollte. nix für ungut - ich schüttel eh den kopf über das ganze gewese um DIE sprache. als ob meine studierenden hier in bayern 'Deutsch' sprächen, geschweige denn schrieben.... lg paula (am liebsten in vielen sprachen gleichzeitig rabulierend...)


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HejPaula! ich würde gern diesen Satz von Dir verstehen: "nix für ungut - ich schüttel eh den kopf über das ganze gewese um DIE sprache. als ob meine studierenden hier in bayern 'Deutsch' sprächen, geschweige denn schrieben...." kann es aber leider nicht. Hilfst Du mir? Schönen Samstag abend - Ursel, DK --- mit dem Fuß auf der Leitung stehend...


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Paulita meinte sicherlich Bayerisch. Ich kenne auch eine Familie, die meines Bruders. Dort wird erstens die Umgebungsprache Bayerisch, dann Französisch und dann als 2. Fremdsprache (spricht also gar nicht außer von meinem Ausländer/Franzose Bruder) Deutsch. Tja so ist es nun mal in Bayern, oft wenn auch nicht immer: mit D Kenntnissen kommt man nicht wirklich weit


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Hej! Sie meint also, die Studierenden schrieben/sprächen kein Deutsch, sondern Bayrisch? Ich glaube, ich hatte die Betonung falsch... Danke für die Hilfe --- in einem schwäbischen Dorf nahe bei Stuttgart habe ich erlebt, daß meine Familie nicht verstand, was die Einwohner mit mir besprachen bzw. zu ihnen sagten, umgekehrt sehr wohl -- auch wenn das Hochdeutsch meiner Familie mit rheinländischem Platt engefärbt war, Vielleicht war es dann kein so großer Kulturschock, als ich weiterzog und schließlich wieder in einem fremdsprachigen Land landete Gruß Ursel, DK --- mit Frühilngswetter!


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liebe ursel (und andere) ich meinte, dass ich den anspruch, dass nicht-deutsche (vulgo: ausländer) "richtig deutsch" zu sprechen haben (integrations-debatte .... ) für ziemlich ideologisch halte. und zwar deshalb, weil - wenn man es genau oder einfach nur realistisch nimmt - die allermeisten urdeutschen (so es sie gibt) selber am duden, guten tageszeitungen, den behördenformularen oder der dichter + denker des deutschen gemessen, selber faktisch falsches deutsch sprechen und schreiben. jede region in deutschland hat seine varianten (ostfriesisch, berlinerisch, schwäbisch, bayerisch, ruhrgebietlerisch, kölsch usw.) und die stecken alle voller "fehler". meine studis, d.h. bayerische gymnasiasten/innen können kein "richtiges" konjunktiv, sie machen viele, viele fehler in orthographie und rechtschreibung, sie sprechen mit "falschem" kasus und dergleichen. kurzum: "richtiges" deutsch sprechen nur die tagessschau-sprecher/innen im fernsehen. wir sollten alle viel realistischer sein und vom ist-zustand ausgehen: deutsch ist das, was die leute sprechen. und wenn dazu mischformen mit anderen sprachen gehören - türkischdeutsch z.b. - dann ist es auch gut. hauptsache, man versteht sich. von landeskunde und dergleichen mal ganz zu schweigen. ich stelle mir immer vor, wie viele deutsche den einbürgerungstest wirklich bestehen würden. http://www.welt.de/vermischtes/article204450/Einbuergerungstest_100_Fragen_100_Antworten.html lg paula


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Danke,. Paula, für die Erklärung. Ich glaube jedoch, ich bin da doch etwas dogmatischer und behaupte auch, es gibt durchaus mehr Menschen als die Tagesschausprecher, die richtiges Deutsch sprechen. Und auch "umgangssprachliches Deutsch" muß noch kein fehlerhaftes Deutsch sein. Was die Dialekte angeht, so haben die durchaus Fehler im Vergleich zum Hochdeutsch - Bayern scheinen ernste Probleme mit "als" beim Komperativ zu haben, bis hoch zu Ministerpräsidenten, wenn sie sich bemühen, Hochdeutsch zu sprechen, aber das gehört eben zum Dialekt und ist dann paradoxerweise wieder richtig. Übertragen auf´s oder angewendet im Hochdeutsch (en) ist es dann falsch. Und Mischformen zwischen verschiedenen Sprachen sind insofern nicht gut, als sie ja von Familie zu Familie verschieden sind. Ich stelle mir dann vor, wie sich türkisch-deutsche Kinder mit verschiedensten Mischformen verständigen - das wird ja ein sehr rigoros verkürztes Sprachgebilde. Mal abgesehen davon, daß sich dänisch-deutsche Kinder kaum mit englisch-deutschen- oder türkisch-deutschen ioder englisch-türkischen oder dänisch-türkischen Kindern mehr unterhalten könnten, sondern nur noch bröckchenweise verstünden, was gesagt wird --- da ist es wohl doch erstrebenswert, die Sprachen zu trennen und Türkisch Türkisch, Dänisch Dänisch und Deutsch Deutsch sein zu lassen, damit man sich dort auf eine Sprache einigen kann, die dann die verstehen, die sie auch gelernt haben. Was beweist, daß ich durchaus daran glaube und dafür eintrete, daß Sprache lebendig ist und zur Verständigung dienen soll - aber ich gebe zu: Sprachlich stelle ich auch Ansprüche, sprachlich will ich auch Niveau, sprachlich bewundere ich auch Menschen, die sich bemühen und die nicht nur in kurzen Sätzen, sondern in phantasievollen Gemälden sprechen können. Es wäre traurig, wenn es keine Unterschiede, keine niveauvolle, keine richtige Sprache mehr gäbe! Es trüge zur Verarmung bei und dazu, daß wir viel von dem, was wir fühlen,sehen, hören, riechen, schmecken, empfinden, fürchten, ersehen, erträumen und träumen etc. nicht mehr in (adäquate) Worte fassen könnten. Und dann??? Sprache NUR als Verständigungsmittel ist mir zu wenig. Und als MIschform wäre nicht mal das möglich. (s.o.) Insofern also im Ansatz einige, in der Konsequenz uneinige Grüße mit Dir, aber wie gesagt, Spache betrachte ich auch als mein Medium, so wie andere Malen, Turnen, Singen o.a. als Medium empfinden. Gruß Ursel, DK


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und wieso dürften sich 2 "ausländische mitbürger" (wie du es sagst) nicht auf ihrer muttersprache unterhalten? würdest du in den USA mit deinem deutschen nachbarn englisch reden? wäre doch lächerlich oder? und was ist daran so schlimm?


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zu deiner frage: "Wenn ich (hier in DK) im Wartezimmer sitze und eine mir unbekannte Arzthelferin kommt und hört uns Deutsch reden: Wieso soll die mich nicht fragen. Versteht Ihr Dänisch?" die arzthelferin in der praxis hat sie keine minute gehört wie sie sprechen, sonst hätte sie mitgekriegt, dass sie mit mir gutes deutsch gesprochen haben (besser als die "deutschen" die neben mir sassen, die ständig sagten: vati ist "auf arbeit"). sie hat einfach losgeschiessen weil die frau ein kopftuch hatte und der mann ein bisschen dunkler als sie war.


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Ganz genau, azenclu -- und es sagt auch nichts über Sprachkenntnisse aus! Manchmal wundere ich mich nicht einmal mehr ... denken manche Leute gar nicht nach, bevor sie sowas u.ä. fordern? Gruß Ursel, DK


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Hej nochmal! Ich sehe leider jetzt erst, daß Du hier oben nochmal nachgeschoben hast. ich sehe aber immer noch nicht, was die Sprechstundenhilfe derart falsch gemacht hat, daß Du sie vor dem Chef abkanzelst (lobst Du sie auch vor ihrem Chef - mußt Du nicht benatworten, aber das wäre zwar keine Rechtfertigung für die Abkanzlung, immerhin aber ein Ausgleich!). Zurück zu mThema: Wenn jemand deutlich ANDERS aussieht und die Fevtl. auch andere Rückschlüsse auf fehlende Sprachkenntnisse haben kann, dann finde ich nicht direkt etwas Unhöfliches daran, sie zu fragen, ob sie mich versteht. Jedenfalls nicht, wenn sie höflich und in normalem Umgangsdeutsch, Umgangsdänisch etc. (statt Pidgin-Englisch, analog Pidgin-Deutsch, also nicht Ausländersprache) redet. Es ist nun mal wichtig für sie, von Anfang alles zu wissen,was relevant für die richtige Behandlung ist - und das fängt mit der Sprache an. In DK z.B. ist ein Arzt angehalten wenn icht gar verpflichtet, einen Dolmetscher uz besorgen, wenn der patient der landessprache nicht ausreichend möchtig ist --- wie toll wäre es für die Sprechstundenhilfe, wenn erst ihr Chef in der Untersuchung feststellt, daß dies nötig ist? Du könntest ja auch mal positiv denken und es als Umsorgen ansehen,daß emand sich Gedanken darüber macht, wieweit der Patient die Sprache, die Anordnungen, die Behandlungsschritte etc. versteht. ich würde mich da höchstens einmischen,wenn dies in einer respektlosen Weise gemacht würde à la Zwergdackel: "Ihr Ausländer versteht je eh nie was!" Also --- ich kann nichts Schlimmes daran sehen, daß die Sprechstundenhilfe sich um Ausländer in anderer = besonderer Form kümmert als u mEinhemische - auch alte Leute, Kinder und Menschen mit bes. Krankheiten/Gebrechen erfordern besondere Methoden. Das muß eben angepaßt werden. Einen Menschen - womöglich noch ohne Vorwarnung und nach einmaligem "Verstoß", was immer es auch sei, berechtigt oder nicht - vor dem Chef abzukanzeln oder ohne vorherige Ausprache eine Klage beim Chef loszulassen, empfinde ich MINDESTENS ebenso schwerwiegend wie Du die Behandlung,die die Ausländer erfahren haben. SO vernagelt sollten wir unser Anderssein wirklich nicht sehen! Gruß Ursel, DK