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Patchwork international...

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juliakrub

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Hallo zusammen, so, nun schreib ich mal hier, weil ich gerne mal Eure Erfahrungen und Meinungen hören möchte :-) Ausgangspunkt: Ich bin seit einiger Zeit mit einem wunderbaren Mann zusammen, der auf der an deren Seite des Ozeans sein Zuhause hat. Dort lebt er 50% mit seinen Madln zusammen (zu uns ziehen ist also nicht wirklich möglich, auch wg. Sprache, s. weiter u.). Ich spreche fließend englisch, meine Kinder verstehen alltagsenglisch und sprechen dies auch, können sogar ganz alleine bei Subway oder McDonald*s ihr Essen bestellen, bzw. bei WalMart nach der Toilette fragen (und verstehen auch die Antwort der Kassiereinnen) :-) Auch wenn alles noch nicht fix ist, ist zumindest aktuell angedacht, dass am Ende des Tages wohl ich mit meinen Buben in seine Richtung (zu ihm) ziehe. Dazu haben wir diesen Sommer einen Versuchsballon gestartet und es wurde ein "allgemeines Kennenlernen" anberaumt bei ihm Zuhause. Ich bin also mit meinen Buben (Jung-Gymnasiasten) zu "einem Freund" (mehr wissen alle Kinder nicht) geflogen. Wir hatten eine supertolle Zeit, seine Madeln (die eine etwas jünger als meine beiden, die andere ein Teenie) und die Buben waren wie "Topf und Deckel", und auch jeweils mit uns Erwachsenen ging es prima. Seine Große ist Klassenbetse in Deutsch in der Schule, seine Kleine noch in der Elementary School (keine Fremdsprachen). So nun: Heute hatten wir beiden Erwachsenen eine interessante Konversation: Er versteht rudimentär Deutsch, lernt aktuell (immer wieder mal) auch Deutsch wenn es seine wenige Zeit zulässt (das könnte man konsequenter verfolgen, aber neben sehr viel Arbeit und den Madeln bleibt sehr wenig Zeit und Kraft aktuell). Als wir dort waren. hat er sich nun wohl recht unwohl beim Essen gefühlt, weil - seine Gro0e ca. 60% - er ca. 10% und - seine Kleine 0% von dem verstanden haben, was ich mit den Buben gesprochen habe. ... ich denke mir:"ja und, dann lerne eben mehr Deustch, dann verstehst Du mehr, die Kleine schnappt es nebebei auf wenn wir (dauerhaft) da sind und für die Große ist es einfach ein Intensiv-Kurs." ... er möchte gerne, dass wir künftig am Tisch alle Englisch sprechen. Weder möchte ich das (OPOL) noch werde ich/ meine Buben das durchhalten fürchte ich. Ich denke, wir werden da nicht dauerhaft konsequent trennen können zwischen "Tisch und sonstiger Zeit des Tages". Ich denke einfach, wenn man sich einen Partner in einem anderen Land "sucht (bei uns war es eher finden....) und auch noch Kinder in diese Gemengelage involviert sind, dann habe ich irgendwie die Pflicht soweit die andere Sprache zu lernen dass ich halbwegs einer Tischkonversation (oder sonstwo) folgen kann. Er darf gerne in Englisch mit den Buben sprechen, sie verstehen ihn ja problemlos und antworten auch jetzt schon recht passabel. Aber ich denke dass über kurz oder lang ich sowieso zu kämpfen haben werde, meinen beiden ihre Muttersprache aufrecht zu erhalten in der fremdsprachlichen Dauerumgebung... So und nun Euer Input... soweit ihr meinen Gedanken folgen konntet :-) Danke Julia


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von juliakrub

Hej Julia! Dazu gibt es schon viele Beiträge. Ichoffe, die Betreffenden melden sich auch noch persönlich. denn nicht immer versteht ja der eine Partner die Sprache des anderen, ob Patchwork oder nicht. Wichtig ist erstmal zu wissen: Die unwohle Situation fand im englischsprachigen Ausland, also Deiner neuen heimat statt? Oder in Dtld.??? In Dtld. wäre ja gegen Englisch nichts einzuwenden; wenn Deine Söhne das erstmal nicht packen, dann sprechen sie eben Deutsch weiter - dadurch lernt der Mann ja auch. Und es ist ja schon ein Vorteil, daß Englisch weitgehend rudimentär bei allen vorhanden ist --- eine andere Sprache wirft da noch ganz andere Anfangsprobleme auf! Im englischspracihgen Ausland wäre es natürlich anders, denn da ist in der tat die dt. Sprache dann schnell nebensache, wenn sie nicht soviel wie möglich gesprochen und gehört wird. Aber da eben nicht alle Partner alle Sprachen können, werden eben Kompromisse geschlossen, zu denen Dir andere sicher mehr erzählen können. Wiegesagt, so ganz durchblicke ich die Lage nicht - in welchem land, für welches Land fragst Du? Einen schönen Abend noch - Ursel, DK


juliakrub

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Hej Ursel nun, es würde der Klassiker: von D nach USA eben. Wir befanden uns zum Zeitpunkt der Tischkonversationen in USA. Und auch jetzt nach ein paar Stunden nachdenkens bin ich (immer mehr) der Meinung: Ich unterhalte mich mit meinem Herzensmann gern und immer wieder (wie bisher auch) jederzeit in englisch. Aber mit den Kindern werde ich Deutsch, Deutsch und nochmal Deutsch sprechen. Selbst wenn seine Eltern mit am Tisch sitzen. ich weiß, dass das nicht immer einfach ist, aber man darf doch einfach mal per se davon ausgehen, dass wir in den 2-3 Sätzen nicht über jemanden lästern oder sonstige garstigen Dinge aushecken. :-) Viele Grüße Julia


Pamo

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Hallo von einer Deutsch-Amerikanerin! Gut, dass das Thema bereits jetzt angesprochen wurde. Vorab: Bitte mach dir klar, dass die kulturellen Unterschiede zwischen den USA erheblich größer sind als wir das auf den ersten oder auch zweiten Blick erkennen können. Dabei macht auch die Region in den USA eine Menge aus. Um welche Region geht es denn? Gehts gar um den mittleren Westen oder Süden? Am Thema "Tischsprache" kann sich m.E. zeigen wie offen dein neuer Partner wirklich ist. Sprich nochmal mit ihm darüber wie es umgekehrt wäre, dass du hoffen würdest dass er mit seinen Kindern in D englisch spräche und damit nicht nur Sprache, sondern auch Kultur erhälte. Veranschauliche das ganz deutlich und benutze patriotrische Beispiele, damit er eine Chance hat, dich zu verstehen. Dieses "Unwohl" fühlen geht sehr tief und kommt sehr schnell bei Amerikanern, man ist von klein auf auf eine Höflichkeit erzogen die uns Deutschen unbekannt ist. Gegen die Ratio wird der "politeness" vieles geopfert und auch umgekehrt erwartet, dass ihr von anderen einen hohen Stellenwert eingeräumt wird. Mein Tipp also: pack ihn respektvoll am Patriotismus, sonst wird er dich wahrscheinlich nicht verstehen.


DK-Ursel

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Hej nochmal! Kulturunterschiede, die versteckt-latent sind, gibt es sogar zwischen DK und Dtld., bviel, viel mehr als der gemeine Tourist so annimmt, und auch der DK-verliebte Aiusländer. Und die Sache mit dem "Patriotismus" könnte hier immerhin auch funktionieren... (vielleicht sind sich A,merikaner und Dänen näher als wir Deutschen an ihnen sind?) Letztendlich mußt Du es so machen, wie es für Euch ALLE paßt. Es gibt Menschen, die konsequent nur die eigene Muttersprache mit den Kindern sprevchen, egal wer drumherum ist. Es gibt andere, die aus Höflichkeit und auch sonst wechseln (so wie ich es immer getan habe), es gibt noch ganz andere Muster ---- es gibt wahrscheinlich so viele wie es eben Familien gibt. Mit zunemendem Alter der Kinder wird es sowieso schwieirger, die eigene Sprache soviel einzubringen: sie sind weitaus mehr aus dem Haus bei anderen und unterwegs und sie bringen Gäste mit, die uns nicht verstehen. Wenn meine pubertierenden Töchter mit ihren Freundinnen zum ssen kamen, war es eben (fast) unmöglich, Deutsch mit den öchtern und dänisch mit den anderen zu reden, wenn es um Scuhle, Weltpolitik, Sinn des Lebens oder auch nur die nächste Veranstaltung in ... ging. Das ist dan nein derartig verwickeltes hin-und-her-Übersetzen, daß ich lieber gleich in Dänisch blieb -- -was ich persönlich ja sowieso, aus der besagten Höflichkeit, von kleinauf getan habe. Sowie Schwiegermutter und Tanten etc. dabei waren, sowie andere Dänen zu Besch kamen oder wir dort waren: Dänisch. (Bis auf die berühmten kleinen Sätze wie "setz doch bitte die Mütze auf", wasch dir eben die Hände.." etc.) Meine Töcter bald 20 und schon 16) sind fließend zweisprachig auf sehr gutem Niveau. Gehtl also auch so! Deine Kinder haben nun den Vorteil, doch einen guten Grundstock Deutsch von zuhause mitzubekommen, durch ihr bisheriges Leben in Dtld. Und wenn Du Dir Nischen suchst, wo wirklich Deutsch gesprochen wird, viel vorliest, viel deutsche Filme sehen läßt, viel singst etc., dann läßt sich auch so die Sprache gut erhalten. Sucht einen Kompromiß --- Sprache nur um des Prinzip willens ist schwer durchzuziehen, wenn man glerichzeitig den Familienfrieden erhalten will. Es ist doch ein utes Zeichen, daß Dein Mann schon Deutsch lkernt - es ist schwer, das im anderen Land zu tun, so daß man einem Gespräch wirklich folgen kann, aber der gute Wille ist ja da. Erkenn das an und such Kompromisse und Nischen. Alles GUte - Ursel, DK


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von juliakrub

In diesem Punkt wäre ich um ehrlich zu sein knallhart, irgendwelche kulturelle Unterschied oder unterschiedliche Gefühlsleben von Amerikaner hin oder her. Deutsch ist Deine Muttersprache und die Deiner Kinder, es ist also absolut selbstverständlich, dass Ihr untereinander deutsch redet. Wenn es um ein Thema geht, dass alle betrifft, werdet ihr sowieso ins Englische wechseln, damit die anderen such beteiligen können, den Rest muss er nicht verstehen. Wenn er damit ein Problem hat, soll er zuschauen, dass er deutsch lernt, kann aber nicht von Dir erwarten, dass Du deshalb in einer fremden Sprache mit Deinen Kindern sprichst. Wir erziehen unser Kind zweisprachig, Mann deutsch ich ungarisch. Mein Mann versteht so gut wie kein ungarisch, dennoch käme er niemlas auf die Idee von mir zu erwarten, nur seinetwegen mit unserem Kjnd deutsch zu sprechen. Oder ich auf die Idee so eine Erwartung zu erfüllen. Vor allem, jetzt sind es nur die Essnszeiten, dann gemeinsamen Ausflüge usw. und irgendwann darfst Du dann mit Deinen Kindern nur noch deutsch sprechen, wenn er nicht dabei ist. Nee, nee, ich würde damit erst gar nicht anfangen.


Beatrix in Canada

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Hi Fuchsina, darf ich fragen wie alt deine Kinder sind? Als meine Kinder kleiner waren, da hatte ich in dieser Hinsicht auch noch eine ziemlich kategorische Einstellung. Aber es funktioniert nicht mehr, wenn die Kinder aelter werden und ihre Erfahrungen aus dem Alltag ausser Haus zu Haus erzaehlen wollen. "Wenn es um ein Thema geht, dass alle betrifft, werdet ihr sowieso ins Englische wechseln, damit die anderen such beteiligen können, den Rest muss er nicht verstehen." Der Sinn von Tischgespraechen ist doch, dass die meisten Themen fuer ALLE gedacht sind. Wenn man vermeiden will, dass sich ein Familienmitglied ausgeschlossen fuehlt, muss man da schon irgendwo Kompromisse schliessen. Natuerlich waere es sehr hilfreich, wenn der Mann mehr deutsch lernen wuerde. Aber selbst mit Motivation und Zeit zum lernen, wird das nicht ueber Nacht gehen. Und wieviele Familienvaeter haben neben Job und Familie denn wirklich Zeit eine Sprache ueber den Tourismusbedarf hinaus zu lernen? Ist ja in dieser Situation noch etwas anders als wenn ein Vater zusammen mit einem Neugeborenen etwas Zeit hat diese Sprache zu erlernen und nicht von jetzt-auf-gleich auf dem Niveau eines Teenagers kommunizieren koennen muss. Wie der Kompromiss nun in diesem Fall aussehen sollte, kann euch wohl kaum jemand raten. Das muss sich schon sehr individuel in jeder Familie entwickeln. Bei uns wurde ab ca. Schulalter der Kinder klar, dass im Beisein des Vaters kein deutsch mehr gesprochen werden konnte. OK, Kleinigkeiten wie "reich mal das Salz bitte" gehen vielleicht noch, aber darueber hinaus bleiben die deutschen Konversationen auf Situationen beschraenkt, in denen ich mit meinen Kindern allein bin. Und ja, das ist mit zunehmenden Alter immer seltener. Gruss aus Calgary, Canada Beatrix


MM

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Antwort auf Beitrag von Fuchsina

... weshalb bei uns die zweisprachige Erziehung auch nicht sooo gut klappt... Bin auch kein dogmatischer Verfechter von "OPOL", einfach weil die Realität oft komplexer ist (allein schon die Frage, was tun, wenn man als Elternteil bereits zweisprachig ist - nix mit ONE language, man hat nämlich zwei)... ABER: In diesem Fall muss ich Fuchsina (u.a.) recht geben. Ich würde auch ehrlich gesagt etwas aufhorchen - generell und nicht nur wg. der Sprache -, und nichts überstürzen mit den Zusammenziehplänen. Finde nämlich, dass es schon etwas darüber aussagen KANN (nicht MUSS), wie der Mann generell zu eurer Beziehung und eurer "Gleichberechtigung" (hier sprachlich, kann aber auch in anderer Hinsicht sein) steht. Ich finde es schon etwas egozentrisch/vermessen von ihm, dass er in einer Situation, wo DU schon Zugeständnisse machst, ihm entgegenkommst (du gibst immerhin quasi deine Heimat auf, für dich und die Kinder ist es eine grosse Umstellung, du wirst evtl. nicht so leicht eine Arbeit finden usw.), noch weitere Schritte der Anpassung an SEINE Umgebung von dir verlangt! Mir würde das zu denken geben... Es wäre etwas anderes, wenn es in DEINER (deutschen) Umgebung passiert wäre. Dann könnte ich eher verstehen, dass er sich eh schhon etwas "verloren" vorkommt im neuen Umfeld und dann zumindest daheim seine vertraute Sprache sprechen und alles verstehen will. Aber andersrum ist das einfach schräg... :-/ (Er sollte im Gegenteil verstehen, dass das Deutschsprechen mit deinen Kindern eben eines dieser vertrauten Elemente ist, die in neuer Umgebung umso wichtiger sind, + der Sprachaspekt - Englisch ist ja dort in der "Übermacht"). Das fiel mir spontan dazu ein.


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von Beatrix in Canada

Keine Frage, mein Kind ist noch klein, nr. 2 erst auf dem Weg. Aber hier geht es nicht um den Vater und Familiengespräche am Tisch. Hier geht es um den Freund der Mutter und darum, dass er - nachdem sie wegen ihm vorhat alles aufzugeben und die Kinder in eine fremde Kultur zu verfrachten - auch noch erwatet, dass sie mit ihren eigenen Kinder - die eben njcht seine sind! - in einer fremden Sprache spricht. Ganz ketzerisch gefragt, wenn schon die Mutter und die Kinder ihre alte Umgebung aufgeben sollen und in ein fremdes Lnad ziehen, warum lernt er dann nicht wenigsten ihre Sprache? Ich wäre bei diesem Mann extrem vorsichtig.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Kleiner Hinweis zum Kommunikationsunterschied zwischen D und USA: Fuchsina sagt es auf deutsche Weise, ich habe die gleiche Kernaussage oben auf amerikanische Weise gesagt. Das ist schon erheblich, nicht wahr?


MM

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Antwort auf Beitrag von Fuchsina

... genau das meinte ich in meinem Beitrag auch!


MM

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Antwort auf Beitrag von Pamo

... sondern du hast ja vorgeschlagen, es mit dem "Patriotismus"-Argument zu versuchen. Das kann man ja machen, warum nicht - aber ich denke ehrlich gesagt, auch bei einem Ami, wenn er nicht grad ein richtiger Macho ist, müsste ebenso "Gleichberechtigungs" bzw. "Gerechtigkeits"-Argument (Stichwort: wer opfert mehr, wer passt sich wem worin an, sie ist die die mehr aufgibt, wie kommen wir halbwegs zu einem Gleichgewicht, dass man sich wohlfühlt... usw.?) eigentlich ziehen. Oder? Ich glaube dir ja, dass es diese Spezifika gibt Aber andererseits habe ich ähnliche Diskussionen auch schon in englischen und amerikanischen, aber auch tschechischen (Beziehungs/Partner-)Foren gesehen. Ich denke also nicht, dass das sooooo grundlegend verschieden ist. Oder warum meinst du doch? Ich lass mich ja gern "aufklären". Habe das bisher nur nicht so wahrgenommen...


Silvia3

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Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Ich würde das schon etwas differenzierter sehen. Tischgespräche sind ein essentieller Teil des Familienlebens, das den Zusammenhalt einer Familie festigt. Da es sich hier um eine Patchworkfamilie handelt, die sich erst noch finden muss, sind gerade die gemeinsamen Mahlzeiten ein verbindendes Element. Deshalb fände ich es auch nicht ganz glücklich, wenn gerade am Anfang der Beziehung, wenn man sich noch zusammenraufen muss und wenn die eine Hälfte der Familie die andere noch nicht versteht, eine Partei am Tisch nur Deutsch spricht. Da gibt es genug andere Gelegenheiten. Allerdings würde ich auch noch einmal analysieren, aus welcher Motivation heraus der Mann das angesprochen hat. Weil er um ein gutes Familienleben bemüht ist oder aber weil er der Meinung ist, dass hinter seinem Rücken über ihn gesprochen wird und er gurndsätzlich ein Kontrollfreak ist. Im letzteren Fall wäre ich mit dem Zusammenziehen eher vorsichtig. Silvia


juliakrub

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Hallo zusammen, Danke für alle Ideen bisher! Silvia: er möchte sich nicht "fremd am eigenen Tisch" fühlen, fremd im eigenen Haus. Daran ist seine Ehe gescheitert, das ist ein etwas sensibler Punkt. Dass wir hinter seinem Rücken reden ist sicher nicht der Grund. Unser "Problem" ist, dass wir schon jetzt zweisprachig in meinem dt,. Haushalt leben (D/E), aber eben immer Deutsch zw. den Kindern und mir gesprochen wird. Sie kennen es also, es ist Routine und und Habitus dass jemand engl. sprachiges am (aktuell noch deutschen) Tisch sitzt (nein, nicht mein Partner, die Kinderbetreuung, das andere Wort möchte ich auch Suchmaschinengründen nicht benutzen). Und sie schätzen es nicht besonders, wenn ich englisch mit ihnen rede :-) "Mamaaaa... red' Deutsch!" :-) Wir werden sehen, es wird ja auch noch etwas dauern. Drückt mal die Daumen, wenn ich Glück habe, können wir das bald mal alle zusammen an einem dt. Tisch testen :-) *hoff* Viele Grüße Julia


Beatrix in Canada

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Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Fuchsina, dein Kind ist noch klein, eure Konversatinen auf niedrigstem Sprachniveau und der Vater kann euch nicht verstehen, obwohl er schon mindestens 1-2 Jahre Zeit gehabt haette die Sprache zu lernen. Und du meinst, ein Mann, der JETZT mit Teenagern auf deren Sprachniveau kommunizieren muss, sollte das in einer Fremdsprache tun koennen, fuer die er gerade mal minimal Zeit hat sich vorzubereiten? So ganz selbstverstaendlich? Und das ganze in einer Sondersituation wie bei einer gerade frisch gegruendeten Patchworkfamilie? Klar war die erste Begegnung noch recht spannend und interessant und voller Urlaubsstimmung. Aber wenn erstmal Alltag einkehrt und am Tisch auch evtl. ueber Schulprobleme, Taschengeldverhandlungen, naechtliche Ausgehzeiten etc. gesprochen wird, dann kann es schon stressiger werden. Und das ganze dann in einer Sprache, fuer die man gerade den Anfaengerkurs belegt hat und versucht diese neben dem Vollzeitjob zu lernen??? Natuerlich sollte man hinterfragen, ob hinter seinem unwohlen Gefuehl noch etwas ganz anderes als die reinen Sprachprobleme stecken. Und natuerlich sag ich nicht, dass es bei solchen Konstellationen nur die Loesung gaebe englisch zu sprechen. Aber ohne Bereitschaft *auf beiden Seiten* evtl. Kompromisse in der Sprachsituation zu finden, mit denen sich diese besondere Familie wohl fuehlen kann, ist das Zusammenleben m.M. genauso zum Scheitern verurteilt wie wenn der Mann drauf besteht, dass nur noch englisch im Haus gesprochen wird. Gruss Beatrix


Beatrix in Canada

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Antwort auf Beitrag von Beatrix in Canada

Fuchsina, wie kommst du darauf, dass es hier nicht um Tischgespraeche geht? Die Ausgangssituation war doch genau darauf gerichtet: "Als wir dort waren. hat er sich nun wohl recht unwohl beim Essen gefühlt" Wenn damit nicht Tischgespraeche gemeint sind, was dann? Gruss Beatrix


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von Beatrix in Canada

Für mich sind Tischgespräche Diskussionen die alle etwas angehen. Diese werden zwangsläufig in englisch geführt, damit es alle mitbekommen. Gespräche zwischen Mutter und ihren Kindern muss er nicht verstehen. Wenn er sie verstehen will, soll er deutsch lernen. Hier she ich auc kein Platz für Kompromisse. Wei soll sowas denn aussehen? Ich fine diese Forderung dieses Mannes als einfach nur frech und viel zu üerzoen.


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von juliakrub

Vielleict bin ich hier paranoid. Aber ich wäre extrem vorsichtig mit diesem Mann. Er fühlt sich fremd in seinem Haus, wenn seine deutsche Partnerin mit ihren deutschen Kindern deutsch redet?? Die Tatsace aber, dass Ihr alle Euer Heimat wegen ihm aufgibt ist ja dann aber kein Probem? Ihrsollt auch noch Euer Muttersprache aufgeben...


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von juliakrub

Puha, da ist ja eine Grundsatzdskussion draus geworeden. Letztendlich bin ich ganz bei Beatrix. Und verweise darauf, daß sie eine derer ist, die wirklich praxiserprobt mit inzwischen großen Kindern weiß,w ie es sich entwickelt. Ich habe früher auch so manches dogmatisch gehandhabt, worüber ich heute nur noch den Kopf schüttele - bezieht sich nicht nur auf Mehrsprachigkeit. Alle, die die Sprache ihres Partners nicht in seinem Land haben lernen wollen,müssen: Ging das wirklich gut? Wielange habt Ihr gebraucht? Wie gut ist Euer Schulenglisch, Schulfranzösisch, Schulspanisch? Ich hatte viel zeit, die dänische Sprache zu lernen - und doch habe ich z. B. sprechen erst hier im Land wirklch gelernt, als herzog. Dan nging es zwar recht schnell - wobei ich andererseits immer noch merke, daß ich an meine Grenzen stoße, wenn es um höhere Diplomatie u.ä, geht, aber ... wie soll ein Mensch, der seltenst im Land der Sparche ist, diese in Windeseile so beherrschen, da? er die erwähnten Themen und mehr wirklich ernstzunehmend diskutieren kann. Teenager können einem schon in der eigenen muttersprache oftmals den Wind aus den Segeln nehmen! Zum andern aber sollen Sprachen verbinden und nicht trennen, meine bescheidene Meinung. unhd daher finde ich es immer schade, wenn es Gruppen gibt, in denen zwar eine Soprache für alle möglich wäre, diese aber aus preinzipiellen Gründen verweigert wird und somit einige sich ausgeschlossen fühlen. Ich kann den Man nsehr gut verstehen. Ihm gleich zu unterstellen, er wolle kontrollieren oder sei rücksichtslos, finde ich heftig. Er hat sich an seinem eigenen Tisch fremd gefühlt - ja, das verstehe ich gut. Und seht es doch posiiv: Er möchte eben dazugehören, er möchte mitreden, ein teildieser Familiengemeinschaft sein - und nicht außenvor stehen, außenvor gehalten werden! Es werden Kompromisse nötig werden, keine Frage. Denn wenn die Beziehung halten soll, geht es m.E. nicht an, daß bei gemeinsamen Aktionen einige außenvor bleiben,weil sie nicht mitreden können - im wahrsten Sinne des Wortes. Ich kann nur dazu raten, soviel Situationen für´s Deutsche wie möglich zu suchen und zu schaffen. Im Auto - "Mama Taxi" (da führt man sowieso sehr gute Gespräche, ungestört von allem), abends beim Schlafengehenitual oder bei der Hausaufgabenhilfe, bei evtl. gemeinsamen Hobbies Mutter/Kinder undundund. Und ich gebe auch nochmal zu bedenken,daß zumindest für die vorhandenen Kinder die dt. Sprache ja schon heftigst erlernt wurde, sie haben den Grundstock, der so wichtig ist!!! Alles GUte - erzähl doch gerne mal weiter -- Ursel, DK


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Bin Ungarin. Dennoch stehen mir bei der Forderungen von diesem Typen gerade die Nackenhaare hoch,vor allem wenn ich noch die " Begründung" die er geliefert hat weiter unten lese.


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Meines Erachtens muss man hier aber sehr genau differenzieren: Selbstverständlich kommt in den meisten OPOL Familien, in dem ein Elternteil die Sprache des anderen Elternteils nicht oder nur sehr eingeschränkt versteht mit der Zeit - schleichend - die Entwicklung, dass bei den Zeiten, in dem die Familie zusammen ist die Sprache gewählt wird, die alle verstehen. Das ist natürlich und gut. Hier ist m.E. aber eine ganz andere Situaiton. Hier lernt ein Amerikaner eine deutsche Frau mit - naturgemäss - ihren deutschen Kindern kennen. Da er nicht bereit ist nach Deutschland zu ziehen, soll nur sie mit ihren Kindern zu ihm. Das alleine ist für mich schon ein ziemliches grosses Opfer von ihrer Seite aus. Gerade Kinder im Teeniealter aus ihren gewohnten Umgebung zu nehmen und mit ihnen in ein fremdes Land zu ziehen, wo sie ausser diesem Mann niemanden kennen dürfte sicher keine Kleinigkeit sein. D.h. drei Personen geben ihre Heimat wegen ihm auf. Und DANN kommt er her und fordert von ihr, sie solle mit ihren eigenen Kinder - mit denen er an sich erstmal gar nichts zu tun hat, ausser dass sie jetzt unter einem Dach leben, denn "Ersatzvater" wird er wohl, wenn überhaupt, erst viel später - nicht ihre Muttersprache, sondern SEINE Sprache sprechen. Wie schon geschrieben, vielleicht bin ich paraniod, aber DAS geht mir eindeutig zu weit an Forderungen an ihr - ohne dass irgendein entgegenkommen von ihm zu kommen scheint. M.E: ist das Ganze auch nicht mit der Situaiton wie ich ganz am Anfang beschrieben habe zu vergleichen. Es wäre vielleicht noch anders, wenn er zu ihr gesagt hätte - "Du ich habe festgestllt, dass es etwas blöd ist, wenn wir zwei verschiedene Sprachen beim Essen sprechen, vor allem da nicht alle alles verstehen. Wie können wir dass denn tackeln". DAS hat er aber nicht gemacht, nein er geht hin und sagte "ICH fühle mich unwohl" - sprich das Problem resultiert erst mal durch ihn - deshalb ändere DU jetzt was daran - sprich nur weil ER damit ein Problem hat, soll SIE weitere Opfer bringen -. D.h. es reicht nicht, dass die Kinder auch wegen IHM - naturgemäss auch wegern der Mutter - ihre Freunde, Heimat, gewohnte Umgebung etc. aufgeben, nein jetzt sollen sie in bestimmten Situation auch noch ihre Muttersprache nicht sprechen dürfen. DAS alles geht mir eindeutig zu weit und deswegen wäre ICH mit diesem Mann sehr-sehr vorsichtig.


Beatrix in Canada

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Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Diese Patchwork Situation ist wirklich nicht genau vergleichbar mit einer Familiensituation wie bei Ursel oder mir, wo wir langsam und "natuerlich" zusammen mit unseren Kindern in eine Situation reingewachsen sind, in der sich die Frage ueber JAHRE entwickelt hat, welche Sprache am Tisch geredet wird. Diesen Luxus haben weder Julia noch ihr Freund. Sie muessen schon jetzt Kompromisse finden, wo wir Jahre dafuer Zeit hatten. Wie gesagt, solange die Kinder noch im Vorschulalter sind, braucht es kaum Kompromisse, da war ich aehnlich dogmatisch wie du. Fernbeziehungen gehen nicht ohne Opfer. Julia muss Opfer machen, die kein bischen groesser oder kleiner sind als die ich machen musste, als ich meine Familie und meine Karriere aufgab. Wuerde sie von ihrem Freund verlangen nach D zu kommen, so waeren allerdings seine Opfer wohl groesser als die, die wir jemals gemacht haben: er muesste seine KInder aufgeben, so wie ich die Situation verstanden hab. Und ihm daraus jetzt einen Strick zu drehen und ihn als kontrollierend zu bezeichnen, weil er eben DIESES Opfer nicht bereit ist zu bringen, das find ich schon ziemlich anmessend. Und nochmal zur Frage, wie man in so einer Situation mit kulturellen Unterschieden umgeht: der Freund hat mit seinem Ausdruck "ich fuehl mich beim Essen nicht wohl" genau das gemacht, was amerikanische Diskussionsetikette in so einer Situation als die BESTE Strategie ansieht. Er hat von seinen Gefuehlen gesprochen, die niemand ihm abstreiten darf, die keinen anderen angreifen. "I statement" oder "I message" (Ich-Botschaft) nennt man sowas und lernt es in der ersten Stunde bei jeder Ehe/Paarberatung ;-) Sein Loesungsvorschlag, der darauf hin kam, mag nicht der beste fuer die Familie sein, aber ob Julias Idee weiterhin kompromisslos deutsch in seiner Gegenwart zu reden besser ist, wag ich ebenso zu bezweifeln. Die Diskussion muss dann weitergehen, um einen anderen Weg zu finden, der fuer alle akzeptabe scheint. Oder mal unterschiedliche Strategien ausprobieren und durch trial-and-error rausfinden, welche nun am besten funktioniert. Ich verstehe, dass Julia Angst hat, dass es schwierig sein koennte, bei Tisch englisch zu reden und bei anderen Situationen dennoch deutsch beizubehalten. Einfach wird es nicht, aber sie hat in ihren Kindern durchaus Verbuendete, die ihr dabei helfen werden. Selbst meine Kinder erinnern mich gelegentlich dran deutsch zu reden, wenn wir ganz allein sind ohne den Daddy im Hintergrund. Dabei war ihr englisch immer sehr viel staerker als ihr deutsch (sie sind hier geboren). Fuer eine Patchworkfamilie hat Julia noch recht gute Bedingungen, da zumindest das aeltere amerikanische Kind mit Begeisterung etwas deutsch sprechen kann. Das ist mehr als ich bei anderen Patchworkfamilien gesehen hab. Da hat die deutsche Frau ueberhaupt keine Chance gehabt bei Tisch deutsch zu reden, weil ihre beiden Stiefkinder kein Wort deutsch konnten und nur minimal Interesse zeigten etwas zu lernen. Und obwohl Tischgespraeche eben immer auf englisch sein mussten, haben ihre Kinder sehr gut deutsch gelernt. Ein Kompromissvorschlag fuer den Uebergang koennte z.B. sein, dass ihre deutsche Gespraeche bei Tisch konsequent auf englisch uebersetzt solange das Deutsch lernen des Mannes noch in der Anfaengerphase steckt. Warnung: das ist extrem anstrengend! Bei manchen Familien machbar, bei anderen hat sich dann eben mehr oder weniger schnell englisch als Tischsprache durchgesetzt. Gruss Beatrix


Pamo

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Antwort auf Beitrag von MM

Die Kernaussage ist insofern gleich, als dass ich sage, dass er das nicht machen will und wahrscheinlich nicht machen wird, weil er es nicht verstehen kann. Die amerikanische Mentalität ist extrem USA-zentriert: the greatest country in the world. Man glaubt, jeder will in die USA und jeder der kommt soll sich anpassen. Andere Kulturen werden als bereicherndes Extra angesehen, aber nur so lange wie es keinen Preis kostet, bspw. als Infostunde in der Schule (Was ist ein Christkind? Was ist ein Nikolaus? Was war die deutsche Wiedervereinigung?) Selber die Sprache lernen? Das siehst du selten. Du siehst auch selten Amerikaner, die bereit sind für eine Partnerschaft im Ausland zu leben. Die einzige Chance ist, ihn am Patriotismus zu packen. Dann wird er es vielleicht verstehen können. Aber ob er dann bereit ist, das Deutsche dann wirklich zu akzeptieren ist wieder eine andere Frage. Man drückt solche Zweifel im Amerikanischen immer positiv aus. Wenn man etwas beschissen findet, dann sagt man "Interessant! Aber findest du nicht, dass...?" Es gilt als unhöflich und verletzend ("rude"), direkt Nein zu sagen. Man wird tendenziell nach deutschem Verständnis eine Ausrede gebrauchen und Deutsche verstehen oft nicht, dass das faktisch ein Nein war. "Rude" ist ein Totschlagargument, gegen das man kaum gewinnen kann. Noch ein Beispiel: "Natürlich solltest du mit den Kindern Deutsch sprechen. Aber es ist doch unhöflich, wenn die anderen das nicht verstehen können dass du die Butter gereicht haben möchtest. Deshalb sollten wir als Tischsprache Englisch sprechen. Wenn ihr untereinander seid, könnt ihr doch immer Deutsch sprechen." Nur wann ist man immer nur untereiander? Und die Tatsache, dass die deutschen Kinder sich flugs angewöhnen auch untereinander Deutsch zu sprechen wird dann mit einem bedauernden Achselzucken (They really shouldn't do that!) abgetan. Meine Meinung, relativ fundiert.


MM

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Antwort auf Beitrag von Pamo

:.. OK, jetzt verstehe ich das wohl besser, glaube ich. Es stimmt schon, dass in angelsächsischen Foren der Ton oft höflicher ist. ("Sorry if I sound rude but..." oder dass man erst das Positive schreibt und dann erst das ABER nachschiebt... usw.) Aber ich finde oft auch irgendwie sachlicher... Wobei das kann man ja auch wieder nicht pauschal sagen.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von MM

Nein, das Gleichberechtigungsargument ist vollkommen irrelevant. In den USA glaubt man, dass das Problem schon längst gelöst ist (greatest country in the world). Solch ein Argument kommt als Unterstellung an! Zudem sind die USA wesentlich konservativer als Deutschland und die Entwicklung ist derzeit rückläufig, hin zu noch mehr Konservativität.


MM

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Antwort auf Beitrag von Fuchsina

... und die Nackenhaare sträuben sich mir auch... Und dabei bin ich jemand, der sich recht schnell und gern in anderen Ländern anpasst, die Sprache lernt, "dazu gehören" will... usw. ABER es ist eine Sache, ob man das selber will und sich darum bemüht, oder ob der (künftige) Lebenspartner so etwas fordert (und es sich dann auch noch mit auf die Kinder bezieht)!


Pamo

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Antwort auf Beitrag von MM

Es ist nicht nur der Ton. Ein offenes Gespräch nach deutschem Verständnis ist meist nicht möglich. Die Kommunikationsform ist eine ganz andere. Das erkennen viele Deutsche und Amerikaner überhaupt nicht.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von MM

"Sachlicher" ist es nicht wirklich, aus amerikanischer Sicht. Aber die deutschen, leidenschaftlich geführten Diskussionen kommen in den USA meist nur als Geschrei an.


MM

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

... irgendwie "will" und fordert er für meinen Geschmack zuviel... Klar kann ich verstehen, dass das ein sensibler Punkt ist. Und ich selber würde in dem anderen Land wahrscheinlich recht schnellund gern die Umgebungssprache in vielen Situationen übernehmen, bin da wohl irgendwie "opportunistisch" oder was... ;-) Aber es ist doch ein Unterschied, ob ich es selber so will, oder von Anfang unter dem Druck meines Partners stehe, seine Forderungen nachzukommen.... Ich weiss nicht, irgendwie hab ich bei dieser Geschichte hier ein komisches Gefühl, aber vielleict bin ich auch paranoid, keine Ahnung...


MM

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Antwort auf Beitrag von Pamo

... etwas andere Sicht oder Masstab. In Tschechien ist es, würde ich sagen, so ein Mix. Nicht so "plump" und angriffslustig und besserwisserisch wie viele deutsche Diskussionen (oder wenn es so ist, dann sind die "Angriffe" subtiler), aber auch nicht so "höfllich" und betont sachorientiert wie anglosächsiche... (Wieso nicht "sachlicher"?) Also nur mein Eindruck jetzt, spontan. Finde das sehr interessant, hab es aber nicht systematisch untersucht. Finde die meisten deutschen Diskussionen übrigens nicht "leidenschaftlich", wie du schreibst. "Leidenschaftlich" sind mitunter Diskussionen z.B. in Griechenland (wo ich auch Freunde habe und die Sprache kann) - kann sogar mit "Geschrei" sein und ist trotzdem nicht wirklich angriffslustig/aggressiv... Halt einfach nochmal anders, schwer zu sagen... ;-) Leidenschaft ist nicht notwendigerweise Fanatismus oder Angriffslust.


MM

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Antwort auf Beitrag von Pamo

... von wegen "längst gelöst". Zwar ist Tschechien ein kleines Land, war aber in vielem schon recht lange "modern" (Industrialisierung, Bildungswesen... und auch gab es z.B. schon längst Kinderkrippen und die Frauen gingen arbeiten usw., als in Westdeutschland noch fast alle Frauen Hausfrauen waren) und deshalb meinen viele, die Gleichberechtigung von Mann und Frau sei doch längst "hergestellt", abgehalt, fertig. Dass es in vielem faktisch nicht so ist, es riesige Gehaltsunterschiede gibt, nur ein kleiner Teil der Männer in Elternzeit geht, nach der Elternzeit der Wiedereinstieg in den Job schwer ist, viele Frauen immer noch (trotz ihrer Arbeit) Doppelbelastung haben, weil der Mann nicht wirklich zu Hause mit anpackt... usw. - das scheinen alles nur Details zu sein. TRotzdem finde ich, dass die "progressiveren" Menschen durchaus ein Bewusstsein dafür haben. Und ich fand, in engl./USA Foren war dies noch stärker der Fall... Hm, keine Ahnung.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von MM

"Leidenschaftlich" meine ich auch eher aus amerikanischer Sicht. Für mich ist das auch nur eine angeregte Unterhaltung.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von MM

Ich kenne da auch ein paar. Manche sind sehr divers, manche haben den Schwerpunkt eher auf deutsche Frau-amerikanischer Soldat. Letztere sind die undifferenzierteren Foren, aber die repräsentativsten Ehen. Du siehst also das Dilemma... Wenn du magst, schick mir eine PN und wir tauschen uns über Foren aus.


MM

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Antwort auf Beitrag von MM

... unter Fuchsinas "nur zur Info".


lakotagirl

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Antwort auf Beitrag von juliakrub

hallo julia, ich bin Lakota, in wien aufgewachsen und habe einen Lakota geheiratet. als cih damals schwanger wurde hab ich menen holden gefragt obs ok waere mit unserem gemeinsamen sohn deutsch zu sprechen. er sagte dass er das will und ich soll nur deutsch sprechen. so unser kleiner krieger ist nun 12....waechst dreisprachig auf wobei deutsch seine muttersprache ist. mein holder fragt sogar sehr oft was freddy gesagt hat so lernt er etwas deutsch.....versteht aber viel mehr...lol das weiss ich weil ich ihm manchmal in deutsch antworte. ich denke auch es kommt auf die person an und wie offen er sit ich wuensch dir das beste und viel glueck. ich lebe seit fast 13 jahren in den usa.....wir wohnen auf der rosebud sioux indian reservation in south dakota


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von lakotagirl

Danke Beatrix! Du hast schon einige Punkte erwähnt, die ich auch angesprochen hätte. In jeder bilingualen Beziehung muß mind. einer seine Heimat verlassen - dem anderen, der (warum auch immer) da bleibt, wo er "zuhause" ist, dies vorzuwerfen, ist grotesk. Und ich lese nirgends, daß nicht Gespräche vorweg gegangen sind bzw. daß er sich hinstellt und einseitig und autoritär fordert. Er hat, wie Du, Beatrix, gut schreibst, seine Gefühle dabei geschildert, und die kann ich - Fremde in DK - übrigens sehr gut nachvollziehen. Wie erwähnt: Wieso nicht positiv denken und es so interpretieren, daß er eben auch ein Teil dieser Familie sein will, am Gespräch beteiligt, mitreden möchte?? So oft wie wir eine Zeitlang dänische Gäste mit am Tisch hatten, kamen wir auch selten zum deutschen Tischgespräch - das kommt mit dem Alter der Kinder auch in Familien, wo alle alle Sprachen sprechen/verstehen. Dann muß man eben die anderen Möglichkeiten (allein) nutzen! Ich wünsche Euch, daß Ihr einen guten Kompromiß findest, Julia - wie gesagt, sehe ich gar nicht so schwarz, denn Deine Kinder abenschon viel Deutsch im Gepäck - lest und schaut Filme, redet alleinw irklic konsequent nur Deutsch und nutzt viele Möglichkeiten,auch mal allein zu sein (wie gesagt: Mama Taxi ist eine prima, wenn auch rein praktisch ansonsten oft lästige Möglichkeit) und sehe es nicht zu prinzipiell, sondern als Chance! Alles GUte - Ursel, DK


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Siehst Du das denn nicht?? Selbstverständlich werden Kinder in Teeniealter nicht deutsch vergessen. Darum geht es hier aber doch gar nicht! Beleuchten wir mal doch wie die Situation ist: ein Amerikaner lernt eine deutsche Frau mit deutschen Kindern kennen. SELBSTVERSTÄNDLICH sprechen Mutter und Kinder untereinander deutsch (Julia schrieb ja übribens, dass die Kinder in anderen Situation extra NICHT wollen, dass sie englisch mit ihnen spricht). Nun ist die Beziehung langsam ernst und sie wollen zusammenziehen. Er will nicht nach Deutschland, weil er dann seine Kinder wesentlich seltener sehen würde (es ist ja nicht so, dass es für ihn unmöglich wäre). Also erbringt erstmal SIE die Opfer. Natürlich muss einer von ihnen das tun, aber in diesem Fall ist das nun einmal SIE und somit auch ihre Kinder. Wenn er dann nicht mal in der Lage ist zu verstehen, dass diese Kinder, die aus ihrem gewohnten Umgebung gerissen wurden und ihre Heimat wegen IHM aufgeben mussten, nun die letzte Stück Geborgenheit - nämlich ihre Muttersprache mit ihrer Mutter zu sprechen und zwar immer und überall - behalten möchten, dann stimmt mit diesem Menschen etwas ganz elementares nicht. ER fühlt sich aber "gestört" bzw. "fremd" weil ER es nicht aushalten kann nicht alles zu verstehen (ach Gottchen, mir kommen aber wirklich die Tränen) deshalb sollen diese Kinder dann wegen IHM noch weitere Opfer bringen? Weshalb denn bitte schön? Wenn ER alles verstehen will, soll er gefälligst deutsch lernen, Punkt aus. Ich bestärke Julia darin, sich gar nicht erst auf Diskussionen diesbezüglich einzulassen, erst recht nicht auf irgendwie geartete "Kompromisse", denn in Wirklichkeit sind das keine Kompromisse, die Verlierer sind immer sie und die Kinder. Sie soll stattdessen knallhart bleiben und sagen "Freundchen, wenn Du willst, dass wir zu Dir ziehen, dann musst Du es akzeptieren, dass ich mit meinen Kinder in meine Muttersprache rede und zwar immer". Und insgesamt überlegen, ob so ein Mensch mit derart egozentrischen und selbstverliebten Einstellungen solche grosse Opfer wie sie erbringen will, wirklich Wert ist.


MM

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Antwort auf Beitrag von Fuchsina

... und zwar recht genau. Ich denke auch, dass es genau diese Aspekte, die du nennst, zu überdenken gilt. Bevor es evtl. zu spät ist... . Und irgendwie grüble ich auch gerade, wie diese Diskussion z.B. im Partnerschaftsforum gelaufen wäre. Ich glaube, da wären Fuchsina und ich nicht so alleine auf weiter Flur mit unserer Einschätzung und den "Warnungen"...(?) Aber hier im Mehrsprachig-Foren ist man anscheinend um einiges sorgloser/blauäugiger, vielleict weil das Beziehungsthema nicht so im Vordergrund ist und man eher alles durch die (nur)"Sprachbrille" sieht...? Keine Ahnung, fiel mir nur so ein...


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von MM

Hej Fuchina und MM! ich finde, Ihr lest da gleich viel zu viel hinein. Wir waren alle nicht dabei, und es solltre zumindest auch Euch zu denken geben,daß es hier Menschen gibt, die ihre kinder auch mehrsprachig erziehen und den anderen dennoch verstehen. Mich stört z.B. bei ir, Fuchsina, schon sehr, daß Du es als OPFER bezeichnest, daß Julia zu dem geliebten Mann zieht. Umgekehrt wäre es keins? Wo er die Kinder nicht mal mehr sehen könnte? Wie ich schon schrieb: In einer bilingualen Beziehung muß IMMER mind. 1 seine Heimtland verlassen - wer das schon als Opfer bezeichnet, sollte sich den Schritt weitaus mehr überlegen als beidem,was Du in eine kurze Aussage, Situation, hineininterpretierst. In einer Beziehung schließt man Kompromisse, anders geht es nicht, auch bei der Spracherziehung kann das doch geschehen.. Und wenn ich betone, daß es für dt. Sprache sicher zwar nützlich ist, auch bei Tisch Deutsch zu sprechen, es aber auch keine Katastrophe ist, wenn as nicht geht, dann eben nur, um Julia Mut zu machen, daß es auch bei weniger "Inmput" durchaus gelingt, Kindern die 2. Muttersprache zu erhalten, vor allem bei ihren Voraussetzungen. Der Mann verbietet doch nicht die deutsche Sprache an sich, sondern eben bei Tisch, wo alle zusammen über alles reden wollen - das sehe ich als positiv an. Denn diese Familie muß ja auch uzsammenwchsen, wie solld enn das gehen,w enn ein teil eine Sprache spricht, konsequent und ohne Rücksicht auf Verluste, die der andere teil der Familie gar nicht gut versteht??? Familie ist doch letztendlich ein bißchen mehr als zweisprachige Erziehung, die man mit ein ißchen Phantasie wie vieles andere auch - eigene bräuche etc. - auch zu anderen zeiten verwirklichen kann als da, wo sich nunmal Familie in allen Ländern am meisten begenet: Am Familien-Eßtisch. ich kann also der Argumentation des Mannes durchaus folgen und sie weiterspinnen! Und wenn die zwei sich lieben, werden sie auch mehr mit Aufeinanderzugehen und gegenseitigem Verständis in bestimmten Situationen als mit solchen Grundsatzvorhaben einander näherkommen. Ich spreche übrigens von Anbeginn dänisch mit meinen Töchtern, wenn Dänen zugegen sind, die unsere Gäste sind oder sonstwie mit uns verbunden. enn ich dies also für Schwiegermutter, Nahcbarn, Freunde meiner Kinder etc. auch am Eßtisch durchführe (Beispiele s. oben, mit Teenagern geht es gar nicht anders als daß man in ohne Übersetzungen hin und her diskutiert), dann doch wohl auch inLiebe für den Mann, zu dem ich ziehe, weil ich ihn liebe!!!! Ihn quasi deshalb als Tyrannen darzustellen ,finde ich sehr weit hergeholt. Ansonsten verwiese ich noch einmal auf Beatrix´ beiträge, die - wen nauch nicht Patchworkfamilie - doch aus der Praxis sprechen und Erfahrugn mit großen Kindern haben, wie ich ja auch. Ich hoffe, Du bleibst uns erhalten und erzählst im Laufe der Zeit mal, wie sich das alles entwickelt, Julia. Gruß Ursel, DK


Beatrix in Canada

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Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Ich glaub da stimmen wir alle ueberein, dass die Kinder schon soviel an deutsch Input in ihrem Leben erhalten haben, dass sie ganz sicherlich nicht ihr deutsch vergessen werden. Aber Julia macht sich schon Sorgen, dass allein ein "Deutschverbot" bei Tisch auch alle anderen Moeglichkeiten deutsch zu sprechen in Frage stellen koennte: "Ich denke, wir werden da nicht dauerhaft konsequent trennen können zwischen "Tisch und sonstiger Zeit des Tages"." Und genau da haben Ursel und ich eben mit unserer Erfahrung angesetzt, um Julia zumindest in dieser Sorge ein wenig beruhigen zu koennen. Wir leben eben mit Teenagern und haben gesehen, dass es sehr wohl moeglich ist bei Tisch oder anderen (!!!!) Treffen mit Nicht-Deutschsprachigen keinerlei deutsch zu sprechen und dennoch zu trennen und genuegend Gelegenheiten zu finden, mit unseren Teenagern die Muttersprache zu reden. Und ich kenne Patchworkfamilien, in denen es einfach unmoeglich ist bei Tisch deutsch zu reden, weil weder Stiefkinder noch Mann deutsch koennen, aber die Mutter dennoch mit ihren leiblichen Kindern ausserhalb der Tischzeiten genuegend deutsch spricht, so dass diese zweisprachig sind. "Wenn er dann nicht mal in der Lage ist zu verstehen, dass diese Kinder, die aus ihrem gewohnten Umgebung gerissen wurden und ihre Heimat wegen IHM aufgeben mussten, nun die letzte Stück Geborgenheit - nämlich ihre Muttersprache mit ihrer Mutter zu sprechen und zwar immer und überall - behalten möchten, dann stimmt mit diesem Menschen etwas ganz elementares nicht. " Tatsache ist, dass es den Teenies nicht moeglich sein wird die Muttersprache mit ihrer Mutter "immer und ueberall" zu sprechen. Und in den allermeisten Faellen spielt der neue Partner der Mutter dabei ueberhaupt keine Rolle! Das wird z.B. nicht gehen, wenn sie mit ihrer Mutter zusammen Gespraeche mit Lehrern in der neuen Schule fuehren. Das wird nicht gehen, wenn die Teenies mit ihren neuen Freunden zu Haus ankommen und Gespraeche mit der Mutter fuehren. Das wird nicht gehen, wenn die Teenies mit der Mutter beim Arzt sind oder beim Zahnarzt, Optiker etc. etc. Eine Patchworkfamilie mit Teenagern hat nicht viel Zeit zusammenzuwachsen und meine Sorge ist in diesem Fall, dass der Vater schlicht gar nicht so schnell deutsch lernen KANN, wie es erforderlich waere, damit bei Tisch auf deutsch geredet werden kann. Dabei will er es ja und investiert schon darin trotz der sehr begrenzten Zeit. Fuchsina, dein Mann hat schon sehr viel mehr Zeit gehabt ungarisch zu lernen und kann immer noch nicht die sehr viel einfacheren Gespraeche verstehen, die du mit deinem Kleinkind fuehrst. Ich glaube aber nicht, dass deswegen mit deinem Mann etwas ganz elementares nicht stimmt. Das kann man einfach nicht so aus der Ferne beurteilen. Haette der mann sich nun jegliches Deutsch in *seinem* Haus verboten, so waeren auch fuer mich alle Warnleuchten angegangen. Aber nur sein unwohles Gefuehl bei Tischgespraechen allein, und der Vorschlag in diesen Situationen "english only" zu sprechen ist da fuer mich kein Grund eine Paarbeziehung in Frage zu stellen. In Frage stellen wuerd ich durchaus die von ihm vorgeschlagene Loesung als die beste - genau wie ich die von Julia vorgeschlagene auf-jeden-Fall-deutsch als die beste in Frage stellen wuerde. Gruss Beatrix


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Beatrix in Canada

Hej nochmal! Genauso Beatrix!!! Gute Nacht - aber für Dich fängt der Tag wohl gerade an... Gruß Ursel, DK


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Tippfehler seid Ihr bei mir leider eh gewohnt, heute bin ich jetzt einfach gebraucht - wir hatten ein ewig lang(weiliges) Personaltreffen, puh. Nachtrag ist aber noch, daß auch meine Töchter, vor allem aber die große, oft sagt: Sprich Deutsch mit mir. Deshalb aber wird von Anfang an akzeptiert,daß höflichkeitshalber in Gegenwart anderer, die an unseren Gesprächen beteiligt werden sollen, dänisch gesprochen wird. Und wie gesagt, beide sind fließend zweisprachig, auch wenn es hier Zeiten gibt, ich mehr als 2 Töchter am Tisch und in den Betten habe und es (fast) nur Dänisch zugehen muß mit all dem Übernachtungs- und Eßbesuch. So ist das Leben mit älteren Kindern, die schleppen mehr andere ins Haus und die sind auch meehr weg - aber wie gesagt - man kann das kompensieren! Gute Nacht nun - Ursel, DK


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von MM

Ja, genau DAS habe ich auch schon überlegt. Wobei mir der Ton im Partnerschaftsforum sehr oft anti-Mann und irgendwie paranoid ist, dort wird m.E, der Mann ganz schnell u ter Vefdacht gestellt.


MM

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Antwort auf Beitrag von Beatrix in Canada

... dass ich da evtl. "paranoid" bin (nicht generell, aber bei dieser Konstellation und ihrer Beschreibung durch die AP war mir einfach unwohl, ähnlich wie Fuchsina), vielleicht lieg ich in dem Fall ja völlig daneben. Kann gut sein wäre ja gut und zu wünschen :-). Ich habe aber trotzdem kein gutes Gefühl.


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von MM

Dieses Gefühl teile ich mit Dir auch. Und ich glaube auch, dass eine solche Frage in Partnerschaftsforum ganz-ganz anders gelaufen wäre.


juliakrub

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Antwort auf Beitrag von juliakrub

Hallo zusammen, wow, da widme ich mich mal einen guten Tag nur Kindern und Arbeit und dann gebt Ihr mir sooo viel zu lesen :-) Also: ich verstehe alle hier dargelegten Ansichten und kann sie auch alle nachvollziehen. Mchte allerdings doch gerne klarstellen, dass ich mich hier nicht als "Opfer" sehe. Wir haben viel überlegt, nachgedacht, diskutiert, entschieden und wieder verworfen, was die ersehnte gemeinsame Zukunft angeht. Nicht alle, aber viele Gründe sprechen dafür, dass ICH (mit meinen Kindern) den großen Schritt mache. U. a. aus sprachlichen Gründen, oder wie soll er mit kaum Deutschkenntnissen hier einen derart gut bezahlen Job finden können dass er seinen child support (Unterhalt) zahlen kann (von dem manchmal ganze Familien könnten)? Das nur als einer der Gründe. Wir hatten sogar mal das Szenario durchdacht in ein "neutrales Drittland" zu gehen, aber das macht für uns ja nun wirklich gar keinen Sinn. Gerade eben deshalb weil sich keiner bei uns als Opfer oder Gewinner sieht. Und wie weit ich meinen Kindern Geborgenheit nehme, oder dort sogar (erst wieder mehr) bieten kann, wird sich auch erst noch zeigen. Verlangt hat er auch gar nichts, er hatte um etwas gebeten. Warum er gebeten hat kann ich gut verstehen, in unserem fortgeschrittenen Alter bringt man einiges an Erfahrungswerten mit, die man eben nochmal erleben möchte... oder eben auch nicht (Sprachlosigkeit bei Tisch z. B.). Ob ich seiner Bitte nachkommen möchte, oder gar mit meinen Kindern umsetzen kann wird sich auch erst noch zeigen. ...so in 1-3 Jahren :-) Das einzige was ich gerade schade finde ist, dass er die fremde Sprache für sich und seine Kleine nicht so als Chance sehen kann wie ich. Viele Grüße Julia


juliakrub

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Antwort auf Beitrag von juliakrub

Und.... noch dazu sind mir die kulturellen Unterschiede durchaus bewusst. Nicht nur weil ich Familie (und einige sehr langjährige Freunde) in USA habe, sondern auch und vorallem, weil ich die kulturellen Unterschiede hier Zuhause jeden Tag seit vielen Jahren erlebe und aufarbeite(n darf). Was glaubt ihr, wie verwirrend und "anders" es sein kann, einen Amerikaner zu "daten". Da vergesset mal (fast) alles was man so bei der dt. Partnersuche/-akquise bisher gemacht hat :-) ... dabei finde ich ihn in seinem Verhalten generell sehr "europäisch" (ist eben nicht aus dem Süden oder der Westküste). Ich persönlich liebe es ja diese Unterschiede zu entdecken, zu diskutieren, zu überbrücken... um dann wieder von vorne anzufangen. Nochmals Grüße Julia


Beatrix in Canada

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Antwort auf Beitrag von juliakrub

Deine Beschreibung eurer Beziehung und Zukunftsaussichten hoert sich fuer mich eigentlich sehr realistisch an. Auch die unterschiedlichen Einstellungen zum Thema Fremdsprachen. "Das einzige was ich gerade schade finde ist, dass er die fremde Sprache für sich und seine Kleine nicht so als Chance sehen kann wie ich." Das ist auch eine sehr typische Einstellung, die man bei sehr sehr vielen Menschen in den USA und Kanada findet. Ganz ehrlich, welche konkreten Vorteile hat man denn als anglophoner Muttersprachler mit weiteren Fremdsprachen? und dann auch noch ausgerechnet deutsch?!? Mein Mann hat als Wissenschaftler in der Oelindustrie mit Kollegen aus aller Welt zu tun. War geschaeftlich in den letzten 25 Jahren in allen Erdteilen (ausser Antarktis) unterwegs. Und ist immer gut mit seinem englisch klar gekommen. Erst im letzten Jahr hat er zum allerersten Mal gemerkt, dass es ein Unterschied machen koennte, wenn er eine neue Sprache lernt - das muesste dann aber Spanisch sein, weil Suedamerika ein neuer Schwerpunkt ist. Ohne spanisch hatte er dort eine ganz andere Erfahrung als beispielsweise ohne chinesisch in China. Ich arbeite ehrenamtlich als Vorstandsmitglied in einem Verein zur Foerderung deutscher Sprachprogramme hier in meiner neuen Heimat. Und es ist ein Kampf ... Gruss aus Calgary, Canada Beatrix


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Beatrix in Canada

"Ganz ehrlich, welche konkreten Vorteile hat man denn als anglophoner Muttersprachler mit weiteren Fremdsprachen? und dann auch noch ausgerechnet deutsch?!?" Der Vorteil wäre, dass man die deutsche Partnerin welche für einen den Kontinent wechselt, glücklich macht. Dass man ihren kulturellen Hintergrund versteht und denen die gleiche Wichtigkeit einräumt wie für die eigene Kultur. Doch dazu sind die meisten Amerikaner einfach nicht in der Lage, weil ihnen von klein auf von Menschen, die ausschließlich die USA kennen, eingetrichtert wird, dass die USA in jeder Hinsicht anderen Staaten überlegen ist. Ich finde das traurig.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Hej nochmal! ich finde auch, die Ausgangsposition klingt vernünftig. Daß sich Ameirkaner/Emglüänder zu anderen Sprachen sehr nachlässig verhalten, ist nun mal so. Sooooo tool tun sich ja die Deutsche mit ihren Fremdsprachenkenntissen nun auch nicht hervor, das Lästern steht uns also selten zu. Ich denke auch,daß zusätzlich zur Nationalität und der tatsache, daß man mit Englisch nun mal gut überall durchkommt, auch noch was anderes zur Sprachfaulheit ebeitragen kann: Es gibt nun mal Menschen,die sich mehr für Sprache interessieren als andere. Wennwir begeistert fremde Sprachen lernen, um die kultur besser zu verstehen und um auch noch mehr über unsere eigene Sprache kennenuzlernen, so geht das anderen sonstwo vorbei --- auch das ist doch legitim. Und ich hoffe sehr, daß es auch andere Wege als das Tischgespräch, um glücklich zu werden. Mir wären der Familienfrieden und eine harmonische Tischmahlzeit samt Gespräch mit allen wichtiger als ein prinzip -- meine Muttersprache könnte ich sicher auch anderswo an das Kind bringen! Solange mein Mann die nicht abwertet und nicht "verbietet", solange er nicht gehässig über meine Sprache, mein Land und meine Kultur redet, solange kann ich auch mal zurückstecken... Gruß Ursel, DK


Pamo

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Natürlich würde auch nicht jeder Deutscher dies für einen ausländischen Partner tun. Die Frage ist nur, ob es ein glücklicher Start ist, wenn der eine Partner alle Kompromisse macht und der andere gar keine - in kultureller Hinsicht. Da ist es sicher auch eine Frage der Persönlichkeit, wieviel der einzelne bereit ist zu geben, wenn der andere nichts zurück gibt und wie glücklich er langfristig damit wird, wenn der Glanz des Neuen nicht mehr dran ist. Mein Mann war bspw. dazu bereit, in Deutschland alles aufzugeben und jahrelang ohne konkrete Befristung mit mir ins Ausland zu gehen, eine neue Sprache zu lernen und sich an die Kultur anzupassen. Einfach, um mich glücklich zu machen, selber hatte er null Vorteil davon. Ich persönlich stehe der durchschnittlichen deutsch-amerikanischen Ehe sehr skeptisch gegenüber. Meist ist die Frau deutsch, die gibt alles auf und folgt dem amerikanischen Mann nach. Der findet das selbstverständlich oder findet sogar, dass er der Frau einen Gefallen getan hat. Ich kenne viele Fälle und die meisten sind nicht partnerschaftlich und ausgewogen. Die Mehrzahl der Ehen scheitert und bei den meisten, die nicht scheitern ist die Frau so dumm dass sie noch nicht einmal merkt dass sie die Dumme ist. Harte Worte, doch ich bin jetzt mal ganz offen. Die AP gehört anscheinend nicht zu den o.g. Suppenhühnern. Ich wünsche ihr alles Gute und viel Erfolg!


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Hej! Siehste, da scheiden sich schon die geister. Da ich aus meiner feministischen zeit raus bin, kann ichdurchaus anderen Frauen zugestehen, glücklich zu sein, selbst wenn sie "die Dummen" sind, wie Du es nennst. Wer schaut denn schon rein? Vielleicht sind sie innendrin glücklicher als wir ahnen - oder als andere es sind, die Partnerschaftlich leben. Was für den einen paßt, ist für den anderen genau verkehrt - ist doch gut so. Zum anderen lese ich nirgends, daß hier einer alle Kompromisse macht und der andere keine. In einer binationalen Ehe geht das eh kaum. Wir aber kennen doch nur diese eine Situation - wer weiß, wie es in anderen Bereichen läuft? Da steckt vielleicht der Mann zurück???? Es ist in meinen Augen - naja, gelinde und nett gesagt: sehr gewagt, von so einer einzigen Situation zu schließen, die Frau bringe ein Opfer, zudem als einzige, und der Mann sei wegoistisch und dulde ihre Kultur nicht. Das steht doch NIRGENDS! Hier geht es um das Tischgespräch. Nicht mehr und nicht weniger. Da muß ein Komromiß gefunden werden - und das ist doch gut möglich. Daraus eine Vor-Ehekrise zu konstruieren, ist weit hergeholt, Küchenpsychologie, geht an der Frage vorbei und ist eben durch nichst begründet - außer evtl. Deiner generellen Abneigung gegen deutsch-ameirkanische Ehene. Es lebe das Vor-Urteil - das tut es ja wirklich meist unausrottbar! Schade, gerade wir, die wir über den Tellerrand schauen, sollten doch wissen, daß es nicht nur 1 Weg gibt, um glücklich zu werden. Es gibt übrigens auch nicht nur einen, um eine zweite Muttersprache zu lernen. Gruß Ursel, DK


juliakrub

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Hallo nochmal, Pamo: wir haben beide den "Vorteil" dass wir sicher Älter als Du sind und nur etwas jünger als Ursel, wir haben also beide schon eine reichliche Vorgeschichte inkl. der dazugehörigen Lebenserfahrung. Nix also mit "junges Mädel trifft GI". Wenn man nun mal ohne es zu wollen am "anderen Ende der Welt" den Deckel auf den eigenen Topf findet... dann wird das Gericvht eben misch-masch... Ha! Und seht: das wird eines der Themen sein, da wird ER reichlich Kompromisse machen müssen: Kochen/Essen :-))) Ich koche gerne, aber alles komplett selbst, nix Fertigsoßen und so. Und dazu das meiste sogar noch Bio und Vollwert (und ja, ich weiß wie schweinsteuer das Zeug in USA ist). DAS wird sein Kompromissbeitrag das zu mögen *feix* ... fällt mir gerade so ein, er hat im Leben noch keine Pizza mit selbstgemachtem Teig gegessen. Sein größter Kompromiss wird jedoch bald sein (und das ist seine "Vorleistung" wenn ihr so wollt), dass er den Job wechseln muss. Ich kann / möchte das nicht genauer erklären, aber hat für amerik. Verhältnisse einen fast schon "deutschen" Job den er aufgeben wird, mit all seinen Benefits. Sind wir jetzt "quit" mit den Opfergaben bitte? Danke :-) Julia


Pamo

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Antwort auf Beitrag von juliakrub

Liebe juliakrub, ich nehm es einfach mal als Kompliment an, dass ich so jugendlich rüber komme, trotzdem mein Geburtsjahr in den 60ern liegt. Die girly-GI-Überlegungen waren ja allgemeiner Natur und bezogen sich nicht auf dich. Nichts für ungut.


alyana

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Antwort auf Beitrag von juliakrub

Also nachdem ich hier ja nun einiges mitgelesen habe muss ich einfach auch mal meine Meinung dazu geben!! Also ich finde die Æusserungen einiger hier wirklich ueberheblich, moechte niemanden beleidigen aber es ist einfach meine Meinung. Ich lebe in Norwegen mit einem Norweger zusammen, habe einen Sohn mit in die Beziehung gebracht und wir haben ein gemeinsammes baby. Ich rede wenn ich alleine mit meinem Grossen bin Deutsch mit ihm und mit dem baby sowieso damit er Deutsch von mir lernt. Allerdings wenn mein Mann anwesend ist wird in einer Sprache gesprochen die alle im Raum verstehen genauso bei Tisch. Also wird bei uns Norwegisch oder Englisch gesprochen oder auch mal wild zwischen den Sprachen gewechselt. Aber immer so das ALLE dem Gespråch folgen koennen und dran teil nehmen koennen. Denn alles andere finde ich einfach unverschæmt, Nur weil man auf seiner Sprache besteht die andere Partei am Tisch/im Raum auszuschliessen. Ich wuerde mich auch unwohl fuehlen wenn man in meiner gegenwart in einer Sprache spricht die ich nicht verstehe, noch dazu in meinem Heim. Ich fur meinen teil wurde stændig nachfragen was gesagt wurde, Wenn mein Mann im raum ist und mein grosser mich was fragt auf deutsch antworte ich ihm generell auf engl. oder Norwegisch, damit mein mann auch weiss um wass es ging. Du kannst doch mit deinen Kindern Deutsch reden wenn ihr alleine seit ,wo ist da das Problem. Wenn aus einer solchen in meinen Augen, selbstverstændlichkeit bereits so eine Sache gemacht wird.... Du hast den Vorteil das du verstehst was er mit seinen Toechtern auf Englisch redet, goenne ihm doch das selbe.


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Pamo ich gebe Dir in allen Punkt voll und ganz recht. Prinzipiell bin ich gegenüber der Konstellation "Frau folgt Mann" insgesamt skeptisch, bzw. wenn ein solcher Schritt gemacht werden sollte, dann muss dies extrem gut überlegt sein. Denn ich habe einige Paare in meiner Bekanntenkreis, wo sich die Frauen auch noch nach Jahren nicht richtig in Deutschland eingelebt haben. Wenn dann mal die erste Verliebtheit und Freude über den Zusammensein schwindet, werden die Frauen das alles, was sie in ihrer Heimat aufgegeben haben, klar. Einige Beziehungen sind deshalb auch gescheitert und die Frauen waren schneller wieder in ihrer Heimatland als man schauen konnte. Es muss natürlich nicht immer so laufen, aber ich sehe darin ein Gefahr. Wenn dann noch der zukünftige Partner auch noch solche Forderungen (oder "Bitte" wie man es auch nennen mag) formuliert wie hier, wäre ich noch hellhöriger. Für mich spiegelt diese Forderung nämlich die unsägliche und für mich als Europäerin unerträglich egozentrische und selbstverliebte Art vieler Amerikaner, weshalb für mich Amerika als Land zum Leben nicht in Frage kommen würde. Es muss aber jeder für sich selbst entscheiden, ob man mit einer solchen Einstellung klar kommt. Die AP muss jetzt natürlich prinzipiell nicht von ihrem Freund erwarten, dass er zwangsläufig deutsch lernt - ich erwarte übrigens von meinem Mann auch nicht, dass er meine Sprache lernt - ich würde es allerdings erwarten, dass er ihre Sprache respektiert, fördert und nocht behindert. DAS hat er m.E. aber bislang - zumindest aufgrund der Erzählungen der Fragestellerin, leider nicht wirklich vor. Ich wünsche Julia dennoch alles Gute und hoffe, dass sie die richtige Entscheidung - auch für Ihre Kinder - treffen kann.


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von alyana

Nun ja was "Selbstverständlich" ist, scheint ja schon unterschiedlich zu sein. Für Dich ist es selbstverständlich, Deinen Kinder eine fremde Sprache zu sprechen, nur damit Dein Mann es versteht. Für mich ist es selbstverständlich, mit meinen Kinder meine Muttersprache zu reden und kein Mann der Welt da reinreden zu lassen, wann und wie ich dies tun kann.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Fuchsina

"zumindest aufgrund der Erzählungen der Fragestellerin, leider nicht wirklich vor. " In meinen Augen setzt er Familienzusammengehörigkeit über Sprache - letztendlich sehe ich darin nichts Falsches. Und es ist also was anderes, wenn der Mann der Frau ins andere Land folgt?? Wieso??? DIE Begründung hätte ich gern mal vernommen. Mein Mann und ich (allerdings keine Amerikaner) haben beides praktiziert und ich sehe keine Unterschiede. Und ich wiederhole mich EINER muss nun mal das Land verlassen - ob das dann der eine oder der andere ist, liegt dochan vielen Grundbedingunen und nicht daran, daß der Mann sich als der Unflexible erweist und auf seinem Heimatland besteht. IN D z.B. ist Familienzusammenführung aus einem nicht-EU-Land unendlich viel schwerer als anderswo, so daß ich auch ameirkanisch-dänische junge Paare kenne, in denen die Frau dem Mann nach Amerika folgte, weil sie eben mit ihm zusammen sein möchte. Wie anders sollte es gehen? Ihr habt eine eigenartige Logik, der ich nicht folgen kann und die mich ehrlich gesagt auch enttäuschtin einem Forum, wo jeder mit mehreren Kulturen "kämpft" und versucht, sie zu vereinen und etwas gutes Ganzes daraus zu machen. Das geht eben nie ohne Abstriche. Ich sah heute, daß meine Bibliothek ein Buch angeschafft hat, das aufräumt mit "küchenpsychologischen" Fehlschlüssen, vielleicht sollte ich das doch mal bestellen und empfehlen, denn aufgrund einer Bitte in einer best. Situation die Lebenslage nicht nur der Ausganggsposterin, sondern gleich aller europ.-amerikanischen Ehen auf den Prüfstand zustellen und für zu leicht zu befinden, halte ich doch für äußerst gewagt. Gruß Ursel, DK


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

WO habe ich geschrieben, dass es anders ist, wenn der Mann die Frau folgt?? Es ist genauso problematisch, aber es ist nun einmal so, dass in der Praxis dies kaum vorkommt. ICH kenne kein einziges solches Beispiel, wohl aber etliche andersrum. Du siehst das alles locker und meinst, es wäre nur ein Tischgespräch. Das verstehe ich. Nur erlaube bitte, dass andere das nicht so locker sehen - hier wurde ja um unsere Meinung und Ratschläge gefragt - und meinen, dahinter könnte sich eine eher intolerante Art des Mannes verbergen. Letzendlich wird Julia soweiso für sich entscheiden müssen wie sie damit umgeht.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Ich kenne auch ein paar wenige Fälle US-deutsch wo der amerikanische Mann der deutschen Frau nach D folgte oder nach dem Militär hier blieb. Von den mir bekannten Fällen sind 100% der Ehen gescheitert. Ganz sicher nicht repräsentativ, aber vielleicht auch kein Zufall.


Beatrix in Canada

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Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Ich kenne tatsaechlich einige gemischte Ehen, die hier gescheitert sind. Und in allen Faellen ist die Frau dann NICHT nach D zurueck gegangen sondern in Kanada geblieben. Und ich kenne eine Reihe von Faellen, wo die deutsche Frau ihrem deutschen Mann und dessen Job nach Kanada gefolgt ist und sich hier nicht einleben konnte. Er hat dann ihretwegen den Job wieder aufgegeben und sie sind zusammen nach D zurueck gegangen. Die Sprache war uebrigens extrem selten ein Grund fuer Schwierigkeiten. Da kommen ganz andere Themen hervor. Gruss Beatrix


Beatrix in Canada

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Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Fuchsina, ich hab es jetzt mehrfach angesprochen, aber du bist immer noch nicht auf die Tatsache eingegangen, dass die Themen und das Sprachniveau bei aelteren Kindern (hier mal ab ca. Schulalter definiert) einfach sehr viel komplexer werden. KEINER hier mit aelteren Kindern spricht in der Muttersprache mit seinen Kindern im Beisein des Mannes, wenn er diese nicht versteht. Meinen Mann interessierte es nicht die Bohne, was ich mit meinen 2-jaehrigen Kleinkindern gequatscht hab. Da hab ich 100% der Zeit mit meinen Kindern deutsch gesprochen. Die englischsprachige Grossmutter mochte das damals uebrigens ueberhaupt nicht, das war mir zu dem Zeitpunkt aber egal, weil sie doch wirklich nichts verpasste. "Jetzt gehn wir Pipi machen, Maeuschen" muss ja auch nicht jeder verstehen ;-) Mein Mann wuerde aber heutzutage zu Recht protestieren, wenn ich mit meinen Kindern beispielsweise ueber Probleme mit einem Lehrer reden wuerde, und er versteht nichts davon. Wie stellst du dir denn solche Situationen vor??? Das wuerd mich wirklich interessieren. Gruss Beatrix


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Beatrix in Canada

Hej Fuchsina! ich respektiere durchaus andere Meinungen - Du aber nicht, denn daß der Mann seine eigene Meinung zum Thema "Können wir bei Tisch nicht die Sprachsituation verändern" hat, macht ihn in Deinen Augen ja bereits uzm Haustyrannen! Ich war wohl in jungen jahren ähnlich, als Feminsitin sowieso. Ein Mann, der erwartet hätte, da ich für den Abwasch zusätnid bin, weil ich doch womöglich (erstmal) mehrzuhause wäre, wäre bei mir nicht überdie Schwelle gekommen. letztendlich aber wird sowas pragmatisch geregelt, und ich habe die der Ausgangsposterin auch genauso gesehen: Problematik: Mann versteht die Sprache der Mutter und Kinder nicht ausreichend genug, um beim gemeinsamen familienessen allem folgen zu können. Frage-Bitte seinerseits: Könnenwir nicht alle die Sprache sprechen, die wir alle besser verstehen? Und die Ausgangsposterin ist nun besorgt, wie sie dann doch bei der dt. Muttersprache in ausreichendem Umfang bleiben kann. und wieviel Aussichrt die dt. Sprache auf weitere Existenz hat. Und DARAUF sollten wir doh antworten und incht gleich eine kulturell-tifenepsychologische Analyse der Noch-Nicht-Ehe abgeben. Denn eine Partnerschaft besteht aus mehr als Sprache - und sie bekommt auch andere Probleme als Sprache, wenn es denn so kommt. Ganz sicher aber ist es mehr ein Problem,daß sich nicht alle verstehen können als daß es ein Problem sein kann und sein soltle, daß der Mann um genau das Verständlichmachen bittet. Wie schon mehrmals geschrieben: Er bemüht sich doch gerade darum, eine Familie zusammenzubasteln - das kann doch die Mutter incht als Tyrannei abkanzeln! Wie sollensichdenn Kinder und Stiefvate rnäherkommen,wenn alles immergetrennt abgehandeltwird. Beatrixß´Frage finde ichalso berechtigt, aber ich verstehe, wen nDirdie Phantasie fehlt, Dir vorzustellen, wiees mit Schulkindern und Teenagern am isch ist. Was glaubst Du, was ich mit meinen Töchtern und ihren (dänischen) Freundinnen diskutiert habe - von Lehrer- und Schulproblemen über projektarbeiten,d iekomplexe Themen behandeln wie Reformation. dt. Geschichte, dänische geschichte, ... bis hin zu Liebeskummer und Tv_sendungen jeglicher Art 8also von Popsendungen und SAhows rüber zuTalkshosw i mPolitbereich, amerikanische wahlen, alles-alles.) Wie solldas gehen,wenn immer jemand dabei sitzt, der nix versteht? Seien es nun die Freundinnen oder eben der Ehemann/Stiefvater? Mit zunehmendem Alter der Kinder wird eben der Sprachrahmen kleiner - weil immer viele dabei sind, die die Sprache nicht verstehen, die auch noch iner Familie gepflegt wird. Das ist einfach so - bei allen Teenagerfamilien, die ich kenne - da sind etliche mehrsprachige dabei. Prinzipien sind gut und schön. Wenn dabei aber zwischenmenschliche Beziehungen geknickt werden, stimmt was nicht. das gilt nicht nur für Sprache --- darauf basiert zumindest hierzulande jede Art von zwischenmenshclicher Be- und Erziehung --- etwas durchfechten um der Sache willen ist nicht nur dumm, sondern auch kontraproduktiv. (Jesper Juul für Anfänger .) Wie ich schrieb: Sprache soll doch veribnden - nicht trennen. Gruß Ursel, DK - auch gespannt auf die Antwort auf Beatrix´ Frage warten


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Fuchsina, es kam bei mir so rüber,a ls sei die dummer Frau eben das arme Opfer, wennsiedem geliebten Mann in dessen Heimat folgt. Wenn das nun umgekehrt genauso gesehen wird von Dir, dann erzähl mal ,wie Du in einer bilingualen Ehe das anders machen willst? Sollenda alle nach Timbuktu und auf ihre vielleicht bilang gut bezahlten Jobs und alles pfeifen, soziale Netze etc., einfach damit sie - wieder u mdes Prinzips willen - dann beide Opfer sind, da beide in einem fremden Land?? Das oist doch alles ziemlich an der Realität vorbei. Übrigens solltest Du evtl. mal den Bekanntenkreis erweitern: ich kenne etlche Männer, die zunächst oder für immer ihren Frauen in deren Land gefolgt sind, momentan soar unseren schwarzen Chorleiter, worüber wir sehr froh sind, sonst hätten wir nie so toll Gospel singen gelernt! Man kann ja auchwählen,es alsBereicherung des eigenen Horizonts zu sehen, i nein fremdes Land zu ziehen. Egal, ob die Ehe dann hält oder icht. Es gibt ja auch einsprachige Ehen, die scheitern - so ist es ja nun auch nicht. Gruß Ursel, DK


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von Beatrix in Canada

Es geht doch hier nicht um die Sprachkentnisse sondern die grundsätzliche Einstellung des Mannes zu der Kultur seiner Partnerin. Das scheints Du und rsel irgendwie nicht zu sehen. Er ist nicht der Vater, es ist also mit einer norma,en, zweisprachig aufgewachsenem Kind njcht vergleichbar. Ich habe übrigens meinem Mann gefragt, und seine Reaktion war: er kann doch nicht erwarten, dass eine deutsche Mutter mit ihren deutschen Kindern eine fremde Sprache spricht.


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Ich habe die Frage von Julia nicht so verstanden, dass sie um die sprachlichen Fähigkeiten sorgen macht, sondern so, dass sie unsere Meinungen zu dieser Forderung wissen möchte. Ich habe mit Feminismus nichts am Hut und im umgekehten Fall fände ich diese Forderung genauso unverschämt. Ich stelle den Mann auch nicht als Tyrann dar, sondern als egozentrisch. Wie Pamo weiter oben m.E. sehr trffend schrieb, hier soll der eine Partner ales geben und ddr andere njchts, zumindest in kultureller und sprachlicher Hinsicht.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Beatrix in Canada

Dass die Frauen im Fall des Scheiterns in den USA bleiben liegt oft daran, dass sie Kinder mit dem US-Ex haben. Ich kenne aber auch ein paar kinderlose geschiedene in den USA. Diese Damen sind aber beruflich erfolgreich.


Beatrix in Canada

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Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Es geht nicht um die "grundsaetzliche" Einstellung des Partners zur Sprache und Kultur der Mutter. Dann haette er ihr gesagt, sie solle kein deutsch mehr mit ihren Kindern sprechen oder kein deutsch mehr in "seinem" Haus oder aehnliches. Das hat er aber nicht. Es ging ganz gezielt um Situationen, wo er Teil der Gespraechsrunde ist und nichts versteht. Dazu MUSS eine Loesung gefunden werden. Von deiner Seite hab ich nur den Loesungsvorschlag gehoert, er solle deutsch lernen. Das tut er erstens schon und zweitens ist es nur eine langfristige (im besten Fall vielleicht sogar eine mittelfristige) Loesung und wird kurzfristig die Situation nicht verbessern koennen. Und gerade bei Teenagern muessen auch kurzfristige Loesungen her. Und genau das ist tatsaechlich in dieser Situation anders als in Beziehungen, wo die Kinder mehr oder weniger von Geburt an zweisprachig aufwachsen und sich diese Situationen ueber Jahre hinweg entwickeln und entsprechend Loesungen ueber Jahre hinweg getestet und entwickelt werden koennen. Diesen Luxus hat diese frisch gebackene Patchwork Familie nicht. Da muss eine Loesung innerhalb von kuerzester Zeit gefunden werden. Und ich weiss jetzt nicht, wo der Unterschied zwischen meiner Familie ist, wo der Vater kein deutsch kann und Julias neu zu gruendener Familie wo der Stiefvater kein deutsch kann. In beiden Faellen wollen die Maenner gerne mit allen am Tisch kommunizieren. Das ist voellig normal und ich seh da keinerlei Anzeichen wie das als Wertung hinsichtlich der Kultur der Partnerin gesehen werden kann. Nur weil er nicht der *leibliche* Vater ist, heist es doch nicht, dass er kein Interesse an einer Kommunikation mit seinen Stiefkindern haben sollte. Ich weiss nicht, wieso du meinst es ginge hier nicht um Sprachkenntnisse. Haette der Mann mehr Deutschkenntnisse, gaebe es diese Diskussion hier doch nicht. Es geht also sehr wohl um mangelnde Sprachkenntnisse und wie man damit umgeht ohne dass es in mangelnder Kommunikation resultiert. Gruss Beatrix


alyana

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Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Ich rede mit meinen Kindern in unserer Muttersprache, wenn wir unter uns sind. In der Oeffentlichkeit wird bei uns auch untereinander Norwegisch gesprochen, wenn wir zb Freu nde treffen im kaffee oder einfach nur bei einkaufen. Es hat in meinen Augen etwas mit hoefflichkeit und respekt den andern gegenueber zutun das man keinen der Anwesenden ausschliesst. Mein Sohn hat zb einen Klassenkameraden der auch Deutscher ist, mein freund fragte ihn neulich ob er denn mit Ferdinand in deutsch spricht, darauf hin guckte mein Sohn nur komisch und sagte : Nei nur wenn wir alleine oder bei ihm zuhause sind, ansonsten wåre das ja unfair unsern Norwegischen Freunden gegenueber.


alyana

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Antwort auf Beitrag von Beatrix in Canada

da gebe ich Beatrix vollkommen recht, Meinen freund interessiert es auch nen feuchten Kæse was ich mit unserm Baby auf Deutsch rede. Allerdings sind die Gespræche mit meinem 13 jæhrigen ganz anderer Natur, und wenn wir zu 3 oder mehr am Tisch sitzen wird in einer Sprache gesprochen die alle verstehen und am Gespræch teil haben kønnen. Sicher gebe ich meinem Sohn auch mal kurze Antworten auf Deutsch wenn er zb fragt Wann er zuhause sein soll. da sag ich dann auch nicht . klokka 8 . sondern ebend um 8. aber das ist auch was ganz anderes. Wie ich bereits weiter oben schrieb hat es was mit Respekt und Høfflichkeit zutun niemanden anwesenden auszuschliessen. Ausserdem macht es die Komunikation in einer Familie recht schwer wenn nicht alle in Gespråche einbezogen werden! Ich verstehe nicht wie manche hier gleich ein Weltuntergansszenario malen kønnen, und dem armen Mann alle boshaftikeit der Welt unterstellen.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von alyana

Hej nochmal! Beatrix´ Antwort habe ich nichts hinzuzufügen; ich habe auch schon mehrmals geschrieben,wie ich es sehe. Ich verstehe ehrlich nicht, woraus Du liest, Fuchsina, daß die Frau "alles" aufgibt under Mann nichts gibt. (Allein, sich fremdsprachige Teenager ins Haus holen, erfordet schon schon viel Mut ) Aber da war doch auch schon die Rede davon, daß er seinen gutbezahlten Job aufgeben mußte. Letztendlich geht es uns gar nichts, wer wieviel aufgibt - mal zahlt der eine drauf, mal der andere - so ist das in einer Partnerschaft, und wenn sie funktioniert, rechnet da niemand nach. Dann macht man das nämlich gern - oder kitschig gesagt: aus Liebe. Aber man kann eben auchwählen, den Umzug positiv und nicht als "opfer" zu sehen und sich auf all das neue, die viele Chancen, die neue Sprache und die neue Lebensart zu freuen. Dann enfällt deropfergedanke auch - denn der ist letztendlich wirkich tödlich für jede Ehe. Wie Du das Wohnproblem bei bilingualen Paaren löst, ohne daß bei Dir jemand zum "Opfer" wird, interessiert mich auch ernsthaft, auch diese Antwort bist Du schuldig. Damit die Familie zusammenwachsen kann, muß eine gemeinsame Sprache gefunden werden. Keiner kann da warten, bis evtl. der Mann wirklich soviel Deutsch kann, um hochtrabende Gespräche über (Themenbreite s. meine vorige Antwort irgendwo) .. mit Teenagern zu führen! Und eine Sprache außerhalb des Landes ,mit evtl. nur einem Abend = 2 Unterriuchtsstunden pro Woche u lernen und dann schnell auf das Niveau zu kommen, na, das mach mal vor, Fuchsina-. Mein Dänisch hat sehr viel länger gebraucht und entwickelte sich erst rasant, als ich hier zu leben begann. Undich betrachte mich als nicht ganz sprachunbegabtund hatte vorher schon viel (theoretisches) Wissen - nur Verstehen und Sprechen waren eben wieder noch anders. Der Mann hat auch nichts ggen die Kultur der Frau gesagt, jedenfalls wird das nicht berichtet. Er möchte nur verstehen, was gesagt wird, wenn alle am Tisch sitzen. Völlig legitim und absolut nicht egozentrisch. Gerade das gemeinsame Gespräch soll ja das Aufeinanderzugehen ermöglichen -wäre er egozentrisch, läge ihm an Tischgesprächen eh nicht soviel. Da würden bei mir die Alarmglocken - wenn überhaupt - viel eher klingeln. Aber er ist doch aufrichtig daran interssiert, eine Gemeinschaft zu gründen, wenn das nicht positiv ist!!! Teenager sind viel aus dem Haus -- die sieht man anosnten tagsüber oft nicht - da sind die Tischgespräche oftmals die einzigen Kontaktaufnahmen tiefer Art - und die sind dann auch für alle wichtig, wenn die Familie als Familie zusammenwachsen und bestehen soll. Nichts ist schlimmer als keine Kommunikation! Andere Situationen zwischen Mtter und Kind (allein) sind ihm wurscht - oder sie werden jedenfalls nicht erwähnt. Aus 1 Situation eine Ehebratung mit Warnschildern, eine Charakterstudie des Mannes anzhfertigen und ihn als was-weißich hinzustellen, ist wirklich meh als gewagt. Tja, und Antworten bleibst Du weiterhin schuldig, Fuchsina. Aber wie ich schon schrieb: Es ist natürlich auch nicht ganz einfach, sich das leben mit Teenagern vorzustellen, wenn man erst Kleinkinder hat, deren kommunikation recht begrenzt ist und mit dessen Wortschatz auch Sprachanfänger noch klarkommen. Vielleicht solltest Du dann auch mal innehalten und überlegen,daß wir nicht ins Blaue phantasieren,sondern aus erfahrung sprechen. Sowohl Beatrix als auch ich haben 20 jahre mehrsprachige Erzieuhng hinter uns und auf diesem Weg auch noch etliche andere Familien kennengelernt und geschaut, wie esanderswo so läuft - mit Kindern, die unseren gleichaltrig (also inzwischen aucherwachsen bzw. Teenager) sind. --- das sollte wohl auch was zählen. Ich denke, die Ausgangsposterin hat Tips bekommen und ich würde - wie ich es auch für Gastkinder u.a. Besuch mache - immer so handhaben, daß alle alles verstehen - so haben meine Kinder trotzdem Deutsch auf hohem Niveau gelernt. Es gibt also keinen Grund, den Stiefvater auszuschließen und/oder einen Krieg um die Sprache zu beginnen. Schönes Wochenende - Ursel, DK