supermisia
Hallo Mädels, Ich habe vor kurzem hier ein Beitrag geschrieben und viele sehr nette Antworten bekommen. Und nun wollte ich nochmal ein Danke loswerden und in ein paar Zeilen berichten, wie es jetzt so läuft. Wie nicht anders zu erwarten, hat sich meine Tochter binnen kürzester Zeit an die Gruppe gewöhnt und hat jetzt keinerlei Probleme mehr. Sie geht gerne in die Gruppe und ist bestens gelaunt, wenn ich sie wieder abhole. Ihre angeblichen Sprachschwierigkeiten haben sich scheinbar in Luft aufgelöst ;). Mir geht aber immer noch nicht in mein Kopf rein, wie so etwas passieren kann, dass man als ausgebildeter Pädagoge so gar keine Ahnung vom Thema Mehrsprachigkeit hat. Aber das ist auch nicht mehr mein Problem. Auf jeden Fall - alles bestens!! Viele Grüsse Dominika
Hej Dominika! Na toll, das ist doch erfreulich. und super, daß Deiner Tochter der KIGA Spaß macht - so sol le ssein; Schmetterlinge im Bauch und Einpoaßschwierigkeiten können auch später noch bei vielem kommen (morgen fängt meine Tochter ihren ersten Ganztagsjob - nur ein Job - an, die ist sicher auch nicht so "cool", wie sie gerade tut.) Aber daß Pädagogen (und Logopädne, Kinderärzte, Lehrer, etc.) keine Ahnung vn Mehrsptacigkeit haben, ist leider immer noch weit verbreitet, in den allermeisten Ländern. Mich fuchst am meisten immer die Bereitwilligkeit, sämtliche Probleme, die sie ja bei einem einsprachigen Kind auch haben KÖNNTEN, sofort auf dieMehrsprachigkeit abzuwälzen - vupit, ist der Schwarze Peter bei jemand anderem, bequem! Es ist schade,daß die Leute so ein Kind nicht als Anlaß nehmen, sich forzubilden. Ich habe hoffentlich nie zu pampig, sondern freundlich reagiert und erklärt, wie es (bei uns und vielen anderen9 abläuft, einfach um Verständnis zu erreichen,das ist ja viel wichtiger! Gruß Ursel, DK
hey! freue mich für euch. ¨ ich habe zum glück immer stoisch ertragen, wenn mir fachleute einen bären aufbinden wollten. es fiel mir ganz leicht, denn ich war und bin mir meiner sache sicher. habe mich allerdings immer sehr darüber geärgert, wenn die fachleute es geschafft haben, andere mütter zu verunsichern. die wollten natürlich auch nur das beste fürs kind und begannen dann, mit den kindern in der fremdsprache zu kommunizieren :-(. alles gute weiterhin!
Schön für euch! Ich denke es wird zuviel von Pädagogen erwartet. Die können nicht in allen Bereichen Fachleute sein, Mehrsprachigkeit ist einfach kein Thema das oben auf der Prioritätenliste ist
Schön, dass seien Tochter sich so gut eingewöhnt hat!
Mehrsprachigkeit gehört nunmal weder bei Pädagogen noch bei Medizineren zur Ausbildung - somit stösst man leider immer wieder auf Unwissen / Unverständnis. Das wissen um solche Dinge lernen gerade Pädagogen meist erst in der Praxis. Ich selbst wusste absolut nichts darüber bevor ich vor Jahren anfing an einer bilingualen Schule zu arbeiten. Da ist man dann schon erstaunt, wenn man sieht wie Mehrsprachigkeit bei Kindern funktioniert. Aber die Möglichkeit haben doch Erzieher und auch Lehrer in normalen Kindergärten audn Schulen nicht und von daher meist auch keine Ahnung.
Die schärfste Aussage die ich mir zu dem Thema anhören musste war: "Da nur sie mit ihrem Kind die andere Sprache sprechen, ketten sie es an sich. Ihre Mutter-Kind-Bindung ist zu stark" Und ich dachte immer, gerade bei kleinen Kindern ist die Mutter-Kind-Bindung so wichtig.
Hej nochmal! Naja, natürlich sind Pädagogen keine Experten in allem aber dann sollen sie sich bitte auch zurückhalten mit ihren oft wirklich harschen Ratschlägen auf Gebieten,die sie neben nicht können/kennen. Wenn aber eine Pädagogin mit Überzeugung in der Stimme sagt: Ihr Kind ist so still... Ihr Kind ist sprachlich nicht so weit wie die anderen ... Ihr Kind fndet keine Freunde, weiel s unsere Sprache nicht spricht ... etc., lassen Se ma ldie fremde Sprache weg, erst die Landessprache, dann gewöhnrt es sich um so schneller ein ... dann verschwinden die Sprachprobpeme, Sprachdefizite, etc., dann hat es ganz schnell viele Freunde etc. ---- dann verunsichert das - wie wir doch hier immer wieder erleben - so manche Mutter, die sich eh erst bei uns Rat und Hiklfe holt. Ich war wie Du, pamo, ausgerechnet bei der Sprache auch felsenfest überzeugt. Da redete mir keiner rein, zudem kannte ich ja meiner Kinder zuhause und wußte, was sie (auch sprachlich) konnten. Abe r wiegasgt, ich finde es schon anmaßend, mit welchem brutton der Überzeugung diese leute dandie Probleme, die sie bei einsprachigen kindern ja anders lösen müssen und anders lösen können, bei mehrsprachigen Kindern flugs auf die Mehrsprachigkeit schieben. Gruß Ursel, DK
Naja, es ist doch schön einfach, wenn man eine Erklärung für "Probleme" findet. Da muss man dann nicht lange beobachten und sich Mühe geben, das Kind zu verstehen. Diese Leute glauben mit Sicherheit wirklich, sie tun das Richtige wenn sie solche Ratschläge geben. Leider sind junge Eltern - insbesondere vielleicht auch noch in einem Land fernab der Heimat - nicht immer so selbstsicher (bzw. so gut informiert), dass sie Paroli bieten können.
Ich habe der Dame mit dem netten Kommentar ganz klar zu verstehen gegeben, dass ich mir sicher bin, dass Richtige zu tun und dass ich ja auch garnicht mehr lange die Einzige sein werde, die Englisch mit dem Kind spricht (Start im bilingualen Kiga war drei Monate später). Aber im Gegensatz zu ihr hatte ich Erfahrung mit Mehrsprachigkeit und konnte mir diese "Frechheit" auch erlauben Eine bessere Erklärung für die Probleme meines Sohnes bekamen wir dann übrigens fast vier Jahre später von unserer Kinderärztin (die uns ja zu bewusster Dame geschickt hatte) mit dem Hinweis, sie hätte sich vorher mit dme Thema nicht so ausgekannt. Hätte ich mich also wider besseren Wissens überzeugen lassen, mit meinem Kind deutsch zu sprechen, hätte sich absolut nichts geändert.
Hej Platschi!
Zu Deinem ersten Absatz sage ich nur:
Meine Rede.
Das ärgert mich dan nschon, deshalb hatte ich Pamo auch geantwortet, die eine Lanze für die Pädagogen brechen wollte.
Wir sind eigenmtlich selten "anefeindet" worden, solche Tips habe ich noch seltener gehört und schon gar nicht von unseren Pädagogen, allerdings hatten meine Kinder auch keine Probleme mit der Landessprache und wuurden daher manchmal gar nicht als zweisprachig wahrgenommen, weil hierzulande das (dänische) Wort eher ein Synonym für problematische Einwandererkinder ist: problematisch eben in vielerlei Hinsicht, darunter nur entfernt sprachlich (und dann sind sie eben gerade NOCH NICHT zweisprachig!)
Und bei mir war die deutsche Sprache ja auch nicht inder Familie, weil ich meine Kinder zweisprachig aufwachsen lassen will/woltle, sondern wei els mirt ein natürliches Bedürfnis war und ist, meine Sprache zu sprechen.
Reiner Egoismus also.
Das konnte mir jemand ebenso wenig versagen, abschaffen, wie das Luftholen oder Essen!
Bei mir auf dem Arbeitsplatz hat eine Frau angefanen, die aus Rußland kommt, sehr gut (wenn auch mit starkem Akzent) Dänisch spricht, aber erzählte, ihre Kinder hätten (leider) kaum Russisch von ihr gelernt.
Unvorstellbar für mich,daß ich mich so aufgebe.
Zu mir gehört meine Sprache - wer mich will, muß auch Deutsch bzw, dt. Akzent wollen.
Und dies eben nicht, weil ich so nationalistisch bin, aber das gehört zu meiner Identität wie meine Erinnerungen und die Prägung, die ich durch meine Kindheit und jugend und etliche jahr mehr in Dtld. bekommen habe.
So ist das eben mit jedem Menschen!
Gruß Ursel, DK
Der Brustton der Überzeugung ist aber auch eine deutsche Spezialität, zumindest wenn ich das mit den USA vergleiche. Ganz generell muss man immer selber gut informiert sein, wenn man gegen den Mainstream arbeitet - egal wo. Wenn einen die Zweifel der anderen so sehr verunsichern, dann hat man einen schlechteren Start. Mein Kind war ja nie in einem deutschen Kindergarten, aber was ich davon in verschiedenen deutschen Foren mitbekommen habe, brachte mich damals zu dem Ergebnis, dass das deutsche Kindergartensystem und Pamo vollkommen inkompatibel gewesen wären. Ich tue mich ja schon mit der deutschen Grundschule sehr, sehr schwer. Da herrscht (zumindest bei uns) keinerlei Selbstreflektion, sondern nur Selbstgerechtigkeit, die m.E. an Größenwahn grenzt.
Nein, Ursel, ich wollte keine Lanze für die Pädagogen brechen! Ich nehme deren Meinung nur nicht besonders ernst.
das merke ich mir
Hallo Ursel,
die Probleme meines Sohnes waren auch nie sprachlicher Art. Im Gegenteil manchmal wünschte ich, er würde mal die Klappe halten - er hat schon immer in beiden Sprachen gequasselt wie ein Wasserfall. Von daher fand ich den Zusammenhang zur Bilingualität damals schon arg weit hergeholt.
Leider gibt es genug Leute, die eben nicht gegen den Strom schwimmen wollen und ihre Kinder lieber nur mit der Landessprache aufwachsen lassen. Ich habe auch in meiner Schule Kinder bei denen zuhause nur deutsch gesprochen wird, obwohl ein Elternteil eine andere Muttersprache hat. Das finde ich so schade, den Kindern entgeht meiner Meinung nach soviel! Gut, ich gehöre ja nun in gewisser Weise auch der Kategorie Eltern an, die nicht ihre Muttersprache mit den Kindern sprechen. Aber diese lernen sie ja als Umgebungssprache sowieso und sprechen sie perfekt. Ich enthalte ihnen also nichts vor. Wäre die Konstellation anders und wir würden im englischsprachigen Ausland leben, würde ich mit sehr wahrscheinlich eher deutsch mit ihnen sprechen um die Sprache bei ihnen zu fördern/am Leben zu erhalten.
Sicher ist unsere künstliche Zweisprachigkeit umstritten und wird vielleicht von den selbsternannten "Experten" auch noch eher angefeindet als eine natürliche Zweisprachigkeit, aber mir ist es einfach ein Bedürfnis. Ich spreche mit den Kindern ja nicht Englisch um etwas Besonderes zu sein oder weil "Englisch heutzutage ja soooo wichtig ist", sondern weil ich Sprache und Kultur liebe. Sprache allein, das würde sicher auch nicht isoliert funktionieren. Aber meine Kinder sind mittlerweile schon so drauf, dass sie im Urlaub nur noch nach UK fahren wollen Anfangs hielt sogar mein Mann unseren bilingualen Erziehungsversuch für eine Schnapsidee, aber mittlerweile sieht er das anders. Für den Großen ist es absolut normal zwei Sprachen zu sprechen. Ich hatte ihn letztens mit auf der Arbeit und er war ganz erstaunt, dass die Kinder dort kein Englisch verstanden haben. Da hat er wohl das erste Mal kapiert, dass es eben nicht so selbstverständlich ist. Ja klar, in seiner Schule gibt es ja auch Kinder die von Hause aus kein Englisch sprechen, aber es ist zumindest Unterrichtssprache und es gibt keinen der es nicht versteht. Für ihn ist also mehrsprachig sein die Normalität und Einsprachigkeit die Ausnahme. Umgekehrt guckten meine einsprachigen Zweitklässler natürlich komisch, als ich mal die Kleine dabei hatte und mit ihr englisch gesprochen habe. Die haben mich ganz entgeistert gefragt, ob sie dass denn schon versteht
Also aus der Sicht der anderen sind wir Mehrsprachigen eben wahrscheinlich irgendwie "nicht normal". Klar dass man uns dann immer wieder gute Ratschläge geben will, damit wir uns dem Mainstream anpassen.
Hej! Naja, bei uns ist das ja nun meistens anders: Unsere Familien weichen sowieso vom "Mainstream" ab - daher habe ich das nie versteckt, ondern versucht, den KindernSelbsrbewußtsein diesbzeügl. beizubringen. Also keine verhuschte dt. Mutter, der man dann doch die Hekrunft anhörte, wenn sie den Mund aufmachte, sondern Laternegehen, dt. essen, auch wenn Gäste kamen und große und kleine dt. Eigen-heiten sowieso. Da war die Sprache dann eigentlich fast der kleinste (aber für mich enorm wichtige) Teil davon. Gruß Ursel, DK
Prima, dass es deiner Kleinen in der Gruppe gefaellt. Ich sag mir immer, dass nur Leute, die von Mehrsprachlichkeit betroffen sind, sich wirklich damit auskennen ;-) Paedagogen werden damit im generellen nicht konfrontiert.... es sei den, sie werden zur Sprachfoerderung ausgebildet.
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