Mehrsprachig aufwachsen

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Mehrsprachig? - Wie mache ich das bloß?

Thema: Mehrsprachig? - Wie mache ich das bloß?

Hallo, ich brauche ganz dringend mal ein paar Tipps und Meinungen: Unsere kleine Maus ist jetzt 6,5 Monate alt, mein Mann und ich sind beide Deutsche und leben in Deutschland. Ich bin aber Fremdsprachenassistentin und spreche Englisch, Spanisch und Italienisch ziemlich sicher. Daher dachte ich mir, dass es doch gut wäre, wenn die kleine davon profitiert und zweisprachig aufwächst. Da ich gerade noch ein Studium zur Übersetzerin Spanisch mache, war Spanisch die Sprache die am naheliegendsten war. Mein Mann fand auch, dass das eine gute Idee sei. Eigentlich wollte ich mit ihr - wenn ich allein mit ihr bin - ausschließlich Spanisch sprechen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass das nicht allzu viel bringt. Ich kann zwar sämtliche Begriffe die mit Wirtschaft etc. zu tun haben, aber dennoch ist es halt nicht meine Muttersprache und mit fehlen ständig die einfachsten Wörter im Umgang mit ihr. Ich habe dann gemerkt, dass ich dann viel eingeschränkter mit ihr spreche - also nicht so das Wahre. Naja, außerdem soll Deutsch ja schon ihre erste Muttersprache sein und sie hat fast nur Kontakt mit mir (mein Mann muss immer lange und viel arbeiten, die Familien wohnen weiter weg und Freunde gibt es hier auch noch nicht wirklich). Ich überlegte, dass es sinnvoll wäre, eine Gruppe zu haben, in der auch andere spanischsprachige Mütter mit Babys sind und die kleinen das so ganz automatisch lernen und Lena weiß, dass dort dann immer spanisch gesprochen wird und zuhause halt Deutsch. Allerdings wohnen wir in einem kleinen "Dorf" nahe Stuttgart (= Magstadt) und hier gibt es sowas nicht. Das Auto braucht in der Regel mein Mann und Busfahren klappt hier auch nicht wirklich gut (ja, wir wohnen wirklich außerhalb, Busverbindungen nur alle 1-2 Stunden und es verkehren nur Reisebusse!) - also ist es schwer nach Stuttgart oder so zu fahren. Aber selbst da, habe ich noch nicht mitbekommen, dass es so eine Gruppe gibt. Ich habe dann in unserer Gemeindezeitung geschaut, was für Babys letztes Jahr alles geboren wurden, um vielleicht direkt Kontakt mit einer spanischen Familie aufnehmen zu können, die auch hier lebt. Allerdings Fehlanzeige. Italiener gibt es hier einige, jedoch keine Spanier! Nun stecke ich ein wenig in der Klemme: Sollte ich Kontakt zu einer italienischen Familie aufnehmen und ihr so als zweitsprache Italienisch beibringen (Italienisch ist meine Lieblingssprache und Italien mein Lieblingsland, mein Mann kann damit aber eigentlich gar nichts anfangen). Es kann jedoch sein, dass wir in den nächsten Jahren mal für 2 Jahre oder so ins Ausland gehen und Italien wird es bestimmt nicht werden. Mein Mann fühlt sich erst außerhalb Europas wirklich "weg" und ist sehr reiselustig. Er ist eher der Asienfan, ich habe ihm jedoch gesagt, dass ich dahin gerne in den Urlaub fahre, aber dort nicht leben möchte. Also haben wir uns vorerst mal auf Lateinamerika (Mexiko oder so) geeinigt. Klar, muss sich das erst mal ergeben, aber gerade mit diesem Hintergrund wäre doch Spanisch eigentlich die bessere Wahl, oder? Ist es nun besser, wenn ich zu einer bestimmten Tageszeit, verknüpft mit einem bestimmten Ereignis (z.B. ein Kuscheltier, dass nur spanisch spricht oder ich zeige ihr eine spanische Flagge und später eine deutsche oder so) mit ihr spanisch spreche, wovon sie eigentlich nicht allzuviel mitnimmt oder sollte ich mich vorerst für eine andere Sprache (Italienisch oder Englisch - es gibt in der Nähe eine englischsprachige Spielgruppe) entscheiden? Was sind eure Erfahrungen und Empfehlungen. Ich will sie ja nicht verwirren sondern gezielt fördern. Und was ist, wenn sich dann doch Kontakt mit Spaniern ergeben sollte? Kann man dann problemlos alle drei Sprachen machen wenn sie je einen Ort / bestimmte Personen mit einer Sprache verknüpft? Ich weiß nicht so recht was gut wäre... Eine Freundin von mir lebt in Argentinien, ist Deutsche und hat polnische Wurzeln. Mit ihrem Kind spricht sie alle drei Sprachen - allerdings ohne jegliche Regel - glaube dem Kleinen tut das nicht so gut. Er wird bald 2 und spricht nix außer "Mama", "agua" und "wauwau". Bei einer Freundin meiner Schwägerin ist es ähnlich, die selbst Brasilianierin ist und mit ihrem Kind auch wild Deutsch und Portugisisch spricht - das Kind kann zwar schon etwas mehr, weiß aber nicht welche Sprache wohin gehört und welche Wörter in welcher Sprache zusammengehören. Das will ich Lena nicht antun, sonst hat sie doch später in der Schule ständig Probleme, oder?! Ich denke, es ist wichtig jetzt schon anzufangen, da ich letztens beim Kinderarzt noch gelesen habe, dass sich mit 6 Monaten die Laute die ein Baby bildet schon nur noch auf die Muttersprache beziehen... Weiß von euch jemand Rat, wie ich das am besten anstelle, welche Sprache ich bevorzugen sollte und kennt vielleicht von euch jemand jemanden (oder kommt vielleicht jemand aus der Nähe) aus Magstadt/Böblingen/Stuttgart? Vielen Dank vorab!

von girasole367 am 25.02.2011, 13:11



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Ohne dir jetzt zu Nahe treten zu wollen - lass es sein. "Ziemlich sicher" in einer Sprache zu sein, heisst noch lange nicht, dass du sie auch (d)einem Kind vermitteln kannst. Ich bin mehr als "ziemlich fliessend" in Englisch - trotzdem spreche ich mit meiner Tochter deutsch (auch wenn es jetzt in Frankreich eine Moeglichkeit waere, ihr "Englisch" zu erhalten). Das ein Kind mit 2 Jahren nur ein paar Worte spricht, hat nichts mit der Tatsache zu tun, dass es mehrsprachig aufwaechst. Und das Mischen der Sprachen ist gerade am Anfang auch noch ganz normal (das hat die 2 1/2-jaehrige Tochter einer Freundin auch, die dt-fr in England aufwaechst). LG Connie (mit 2 1/2-jaehriger Tochter, dt-dt in Frankreich, davor in Suedafrika) P.S. so ein aehnliches Thema hatten wir schonmal durchgekaut - siehe http://www.rund-ums-baby.de/mehrsprachig/2-Muttersprachen-und-2-Fremdsprachen_34184.htm

von streepie am 25.02.2011, 13:31



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In diesem Thread sind alle Meinungen zum Thema künstliche Zweisprachigkeit ausgetauscht worden, lies ihn Dir mal durch: http://www.rund-ums-baby.de/mehrsprachig/beitrag.htm?id=31343 Silvia

von Silvia3 am 25.02.2011, 14:32



Antwort auf Beitrag von girasole367

Hey, vielen Dank für eure Antworten und die Links. Habe sie mir interessiert durchgelesen und muss sagen, dass ich viele der Argumentationen nachvollziehen kann. Ja, ich denke auch, dass es schwierig für mich wäre, durchgehend nur Spanisch zu sprechen. Zwar beherrsche ich die Grammatik (ich behaupte das jetzt einfach mal nach Jahren des Linguistikstudiums und mehreren Auslandsaufenthalten) perfekt, aber mir fehlen halt auch einige Wörter (um das Beispiel "Lätzchen" aufzugreifen). Ich finde es übrigens auch ganz wichtig, dass ich vernünftig mit meiner Tochter spielen kann und ihr auch all die Fingerspiele und Reime vermitteln kann, die ich als Kind gelernt habe. Sicherlich gibt es auch genug solcher auf Spanisch, die man bestimmt ohne Probleme (Bücher, DVD's etc.) erlernen könnte, aber ich will halt ungezwungen mit ihr umgehen können. Daher habe ich mich ja auch von dem Gedanken ausschließlich Spanisch mit ihr zu sprechen schon verabschiedet. Wenn ich jedoch jetzt mal überlege, haben z.B. die zwei Damen, die ich bereits erwähnt habe, auch so ihre Problemchen und wechseln halt - wenn sie ein Wort nicht wissen (obwohl es ihre Muttersprache ist) - dann in die andere Sprache. Das halte ich persönlich für schwierig und bin der Meinung damit verwirrt man das Kind nur. Also entweder würde ich halt wirklich nur zu bestimmten Zeiten mit ihr sprechen aber eigentlich denke ich, vor allem auch nachdem ich die Links gelesen habe, dass es sinnvoll wäre, wenn sie die Sprache mit anderen Leuten (Muttersprachlern) lernt und dann nur in dieser Gruppe die Sprache anwendet. @ Connie - Ich sehe kein Problem darin, wenn ein Kind schon früh mit einer zweiten Sprache in Kontakt kommt. Ich erwarte nichts von meiner Tochter, denke aber, dass es ihr im Leben helfen wird Sprachen leichter zu erlernen und ich hatte viele Mitschüler, die sauer auf ihre Eltern waren (englische oder spanische Muttersprachler!) - weil diese ihnen nichts von der Sprache mit auf den Weg gegeben haben und die Kinder später alles mühevoll in der Schule erlernen mussten! Und wenn wir höchstwahrscheinlich einen mehrjährigen Aufenthalt im spanischsprachigen Ausland machen, ist es doch nicht so falsch, wenn sie schon ein bisschen versteht - umso leichter fällt ihr dann die Eingewöhnung. Einem Beitrag von dir konnte ich entnehmen, dass du komplett dagegen bist, dein Kind auch englisch zu erziehen - obwohl du quasi auf Muttersprachlerniveau bist - weil dein Kind lieber spielen sollte. Ja, dass Kinder keinen Zwang haben sollten, sehe ich genauso, aber das ist es ja gerade: Solange sie jung sind, erlernen sie eine sprache spielerisch, während des Spielens oder im Umgang mit anderen Kindern! Wieso sollte man das nicht fördern? Sie muss die Sprache ja auch nicht perfekt sprechen, aber wenn sie erst einmal die Grundbausteine hat, wird sie in der Schule - jetzt in meinem Fall mit Spanisch auch alle anderen Sprachen der lateinischen Sprachfamilie - viel leichter verstehen und erlernen - auch die Grammatik! So sehe ich das jedenfalls. @ Silvia: Habe ich das richtig gesehen, dass du deine Kinder komplett künstlich zweisprachig erziehst?! - Respekt!!! Ich finde das sehr mutig und total toll!

von girasole367 am 25.02.2011, 16:08



Antwort auf Beitrag von girasole367

Hallo Sonnenblume, Ich habe mich u.a. dagegen entschieden, mit meiner Tochter Englisch zu sprechen, weil wir von Suedafrika (wo sie in der Kita Englisch ausgesetzt war) nach Frankreich umgezogen sind, und sie am Anfang sehr grosse Probleme hatte, sich auf die neue Sprache einzustellen. Sie war 19 Monate, als wir umgezogen sind, und ist mit 2 Jahren zur Tagesmutter gekommen. Sie ist jetzt fast 8 Monate dort, versteht auch jedes Wort, was dort gesprochen wird - spricht selber aber NICHT (auf deutsch plappert sie inzwischen froehlich vor sich hin). Klar lese ich ihr mal englische Kinderbuecher vor (dr. Seuss kann man halt nicht uebersetzen) - wichtig ist mir aber, dass sie deutsch und jetzt franzoesisch lernt. Ich hab mir mein Muttersprachenniveau auch erst in Schule und Auslandsaufenthalten angeeignet - so viel zum Thema, dass dies so frueh wie moeglich geschehen muss. Ausserdem kaeme ich mir schlicht und einfach bloed vor, mit meinem Kind NICHT MEINE Muttersprache zu sprechen ;-) LG Connie

von streepie am 25.02.2011, 16:24



Antwort auf Beitrag von streepie

Na wenn deine Tochter ja auch Französisch und Deutsch lernt ist das ja auch erst mal mehr als genug! :) Klar, ich habe alle Sprachen die ich sehr gut spreche auch recht problemlos z.T. erst autodidaktisch und dann in der Schule/Uni gelernt, aber man muss sich doch anfangs ganz schön hinsetzen und Grammatik pauken. Denke ein Kind, dass schon eine zweite Sprache kennt (muss sie ja gar nicht mal perfekt beherrschen) lernt wesentlich leichter, da es bereits Unterschiede im Satzbau etc. kennt. LG Vanessa

von girasole367 am 25.02.2011, 20:10



Antwort auf Beitrag von girasole367

Was ich mich nun nur frage: Wenn ich italienische Familien kennen lerne (die wohnen ja massenhaft hier) und mich häufig mit denen treffe und wir mit den Kindern bei diesen Treffen nur Italienisch reden, ist es dann schon wieder nachteilig, wenn wir ins spanischsprachige Ausland umziehen und sie dort Spanisch lernt oder ist es vielleicht sogar nicht verkehrt (=besser als nix) weil die Sprachen sich ja schon sehr ähneln? Was meint ihr dazu?

von girasole367 am 25.02.2011, 20:12



Antwort auf Beitrag von girasole367

Hej! ich habe die verlinkten Threads nicht mehr nachgelesen, aber ich bin sicher, ich habe dort auch mitgesenft. Meine Haltung ist ziemlich eindeutig: Hände weg vom künstlichen Zweisprachenerziehen. Silvia ist hier die rühmliche Ausnahme, die die Regel bestätigt. Was und wie Du erzählst,. läßt mich, ohne Dich beleidigen uz wollen - denken: Was für ein Quatsch! ihr habt Euch was Nettes gedacht - und scheitert schon am Schlabberlätzchen. Genauso läuft es eben meistens ab. und wenn dann noch der Druck von außen, nämlich der Umgebungssprache,m kommt, muß man schon sehr konsequent sein, um dem Kind die eigene Muttersprache auch noch zu vermitteln. Dafür kenne ich etliche Beispiele sogar persönlich. Die Frage ist ja nun wirklich, was Du wilslt. Du schreibst, daß die Kinder später die Sprache mühsam in der Schule erlernen. Also - mühsam habe ich Sprachen nicht gelernt, Mathemaitk, Physik - DAS war mühsam für mich. Meine große Tochter ist ein Sprachtalent und macht später sicher etwas mit Sprache (wohlgemerkt nicht: Sprachen). Meine Jüngere ist auch gut in Dänisch und kann fließend Deutsch, interessiert sich aber weniger dafür. Und beide können Englisch (und die Große inzwischen auch Französisch und Latein) vielleicht so gut, weil sie ihre MUTTERsprachen perfekt beherrschen, weil wir viel mit Sprache gespielt haben, weil wir Sprachphantasie entwickelt haben, weil wir vorgelesen haben noch und nöcher. weil sie viel Musik praktiziert haben, weil ... Ob das nun wirklich mit der Zweisprachigkeit zu tun hat? ich kenne auch dänische oder deutsche Kinder mit nur 1 Muttersprache, die sehr gut Sprachen lernen. Immerhin sind die kinder in der Schule heute auch noch sehr jung, wenn sie die erste Fremdsprache bekommen. Bevor wir Engilsch bekamen, haben wir uns viele engl. Vokabeln und kleine Sätze beigebracht --- un dnach 3 Unterrichtsstunden spätestens waren die Mitschüler genauso weit. Was für ein Vorsprung!! (Ironie-off) Sehen wir es doch so: Du wrist Deinem Kind niemals eine andere Sprache als Muttersprache vermitteln können, es sei den nIhr zieht ins Ausland - dann bist Du ja die Minorität. Fremdsprachenlernen gehört m.E. wirklich noch nicht in den KIGA. Da kannst Du Dein Kind auch anders fördern. Wieso eigentlich dieser Fokus auf Sprache? Es werden z.B. Ingenieure und Computerfachleute gesucht - möchtest Du nicht lieber mathematische Formeln mit ihr in den Sand zeichenn? (ich provouiere bewußt!) Fördern heit für mich, meinem Kind die Welt aufschließen. Fördern heißt, meinem Kind Voraussetzungen dafür zu geben, daß es generell viel lernen kann, sich konzentriert, neugierig ist, phantasievoll, ausdauernd. Ohne Ziel Sprachen, Mathematik oder sonstwas. Das Ziel ist Lernenkönnen, Lernenwollen. ich finde es immer wieder bedauerlich, wie der mütetrliche Ehrgeiz in Dtld. so verscuhlte Wege geht. Da wird auf der einen Seite auf das Schulsystem geschimpft und nach Skandinavien ,Australien, Finnland und sonstwohin geschielt - und dann wird gleichzeitig das Kind schon im KIGA-Alter "verschult". Schaffe Voraussetzungen für die Schule - nicht Schule selber! Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 25.02.2011, 22:46



Antwort auf Beitrag von girasole367

Zunächst einmal: Ich halte ebenfalls wenig von künstlicher Zweisprachigkeit, nutze die Zeit lieber für andere Dinge wie das Entdecken der Welt, da habt ihr genug dran zu tun. Aber um deine letzte Frage zu beantworten (und mal vorausgesetzt dass die italienischen Familien in deiner Umgebung Interesse dran haben deutschen Kleinkindern Italienisch beizubringen): ich kenne den Fall umgekehrt, ein 9jähriges deutsches Mädchen, das den grössten Teil ihres Lebens in Venezuela gelebt hatte, sprach Spanisch wie ihre Muttersprache, war auch dort in der Klasse unter den besten gewesen. Dann zogen ihre Eltern mit ihr nach Italien, und nach 4 Monaten konnte sie kein Spanisch mehr; wenn sie versuchte ins Spanische zu wechseln kam nur italienisch-spanisches Kauderwelsch heraus. Fazit: weil sich die Sprachen so ähneln nehme ich an dass es bei sprachbegabten Kindern sehr flott gehen kann, insofern ist rein sprachtechnisch gesehen ein Anfang auf Italienisch für einen späteren eventuellen Wechsel ins Spanische wohl nicht nachteilig. Wie gesagt, ich sehe die Nachteile woanders (oder wenigstens den Sinn nicht). LG Katia

von Kaka_b am 25.02.2011, 23:54



Antwort auf Beitrag von Kaka_b

Das hat hier schon mal jemand geschrieben: mehrsprachig aufwachsende Kinder MÜSSEN das quasi, weil sie in einer bilingualen Umwelt leben - entweder ist ein oder sogar beide Elternteile aus einem Sprachraum als die Umgebung, und daher lebt die ganze Familie mit 2 Sprachen, übrigens ja auch mit 2 Kulturen. Das ist nicht "spielerisch lernen" (ich habe angefangen, diesen Ausdruck wirklich zu hassen, denn er umschreibt nur den Ehrgeiz der Eltern bzw. soll ihn kaschieren). Dieser Beitrag zeigt wie kaum ein anderer, wie künstlich Zweisprachigkeit abläuft, wenn diese natürilche Zwangsmäßigkeit nicht gegeben ist und welcher (in meinen Augen ) falsche Ehrgeiz ahinter steckt.. Da wird beraten, im Kopf überlegt, beurteilt (wie gut man ide andere Sprache beherrscht --- meistens übrigens ein Fehlurteil, immerhin das ist hier schon erkannt worden). Aberstatt beider erkenntnis, nicht ausreichend die andere Sprache zu beherrschen, um sie dem Kind im Alltag zu vermitteln, werden neue Wege gesucht. Kranmofhaft, so kommt mir das vor, findet man zu Lösungen, die nioch abstruser sind: Wer um immelswillen lernt denn die eine Sprache, um hinterher die andre gut zu beherrschen???? Wenn ich Dänisch lernen will oder muß, lerne ich doch auch nciht zuerst Schwedisch! Das treibt iher solche blüten, daß mir die Haare zu Berge stehen --- nur mit dem zweifelhaften Ziel, daß das Kind hinterher 3 Wochen lang (wen nes denn mal so viel ist!) Vorsprung vor den Klassenkameraden hat. Wenn ein Umzug wirklich ansteght, könn Ihrt zielgerichtet auf die Sprache zu gehen. Die Erfahrung zeigt im übrigens, daß Kinder sich sehr schnell eine Sprache aneignen, wenn sie es müssne. Und daß sie die früh gelernten brocken sehr schnell wieder veregessen, wenn sie aus dem Sprachgebiet entfernt werden --- das gehtu ns Erwachsenen ja genauso ! Förderung, vor allem im Kindesalter, bedeutet ganz etwas anderes und soviel mehr als EIN Schulfach fördern! Gruß Ursel, DK.

von DK-Ursel am 26.02.2011, 10:01



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

... dass hier immer wieder den müttern, die solche überlegungen (!) haben, falscher, unangebrachter ehrgeiz attestiert wird, beispiele gibt es ja zu genüge, nicht nur bei dieser diskussion... was bitte ist denn beim musikkurs,sportverein o.ä. anders? eltern haben natürlicherweise die neigung ihren kindern DAS nahezubringen, was sie selber gerne tun oder als kinder getan haben. so kommt man vielleicht schon während der schwangerschaft zum ersten mal auf die idee, dem kind ein bisschen englisch, spanisch oder jede andere sprache "beizubringen", wenn man selber bezug dazu hat (lehrer, übersetzer oder sei es nur ein volkshochschulkurs gewesen...) NA UND? ich denke, vielen die hier schreiben, geht es darum eher auf spielerische weise die ausgesuchte FREMDsprache in den alltag zu integrieren (auch wenn vielleicht am anfang etwas unrealistische vorstellungen dabei sind) und dann merkt man spätestens wenn das kind da ist, ob es geht oder nicht, ob es sinnvoll ist oder nicht, ob es einem selber wie gedacht spaß machen wird oder eben nicht. aber das ist doch bei jeder anderen sache ähnlich, der gitarrenkurs fruchtet auch nur, wenn's dem kind spaß macht und er sich zeit- und örtlich in den alltag einbauen läßt. wenn irgendwas nicht klappt, ist es schwer das ganze weiter durchzuziehen. sollen doch die mütter, die sich einer fremdsprache angetan fühlen, es versuchen ihrem kind etwas mit auf den weg zu geben. meine güte, ob es dann in der schule was bringt oder nicht, wird sich zeigen, aber dass man als mutter eventuell so etwas hofft ist doch mehr als verständlich! nur hier tauchen dann immer wieder die sogenannten experten auf, die einem ja ganz schnell unter die nase reiben, dass man die sprache eh nur holprig spricht (ist ja auch aus der ferne so gut zu beurteilen ) und man gefälligst mit dem kind was anderes machen soll, was ja viiiiiiel förderlicher wäre. puuuuuh.. das eine schließt doch das andere nicht aus, wieso heisst es gleich, wenn ich versuche mit meinem kind zuhause französisch zu sprechen, dass ich ihm dann keinen sport- oder musikkurs anbieten möchte/werde? hab das bis jetzt bei niemandem so verstanden... und wenn's dann nicht funktionert mit dem sprachen, dann läßt man es wieder, genauso wirds aber auch beim fussball sein, wenn sohnemann keine lust dazu hat... wahrscheinlich kommen gleich diejenigen, die mir zitate unter die nase halten a la " ich möchte, dass mein kind es in der schule leichter, dass es davon später mal profitiert...". ja, ist das denn nicht normal? ...dass man diesen wunsch hat und daran festhält auch wenn tausend studien dagegen sprechen? was mich aufregt, ist die keule die dann gleich geschwungen wird (s.o.: deine sprachkenntnisse reichen nicht aus, wie eingebildet und naiv bist du eigentlich und das als lehrerin, fremsprachenkorrespondentin o.ä. fehlt nur noch: kein wunder, dass unser schulsystem so schlecht ist, wenn DU darin arbeitest - auch schon dagewesen!) meine meinung dazu nach allem was ich hier so gelesen habe und bei jedem beitrag der in eine ähnlich richtung zielt! wünsche allen, die es versuchen wollen viel erfolg, glück und spaß (!) - zum glück gibt es ja beispiele, wo es klappt - das integrieren einer fremdsprache in den alltag solange es allen spaß macht ( vielleicht im gegensatz zum flötenlernen )

Mitglied inaktiv - 27.02.2011, 14:32



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Wir dürfen es andersherum genauso unglaublich finden, was für Blüten der Ehrgeiz mancher Mütter treibt. Und wenn wir mal rumfragen, so ist das ein sehr deutsches Phänomen, wie mir scheint. Sind anderer Länder Kinder darum blöder, sprechen sie Fremdsprachen schlechter, weil ihre Eltern die Förderung ihrer Kinder anders verstehen ? (Im Gegenteil, wenn man mal liest, was anderen Ländern im Gegensatz zu Dtld. nachgesagt wird.) Aber es geht ja wohl letztendlich darum, daß hier jemand um UNSERE Meinung gebeten hat, denn ansonsten kan nes mir doch so wurscht wie sonstwas sein, ob jemand sein Kind in der Mutter- oder in einer Fremdsprache erzieht. ABER wenn ich gefragt werde, melde ich mich auch, und dann darf meine Meinung auch mal abweichend von der Meinung des Fragestellers oder Deinen sein - oder sollen wir nur schreiben, wenn wir ehrlich auf die Schulter klopfen und Ja-nicken können? Ich glaube, jeder hat hier seine Meinung auch mit (guten) Argumenten begründet und nicht nur gefühlsmäßig losgepoltert. Was die Fragestellerin dann daraus macht, ist doch allein ihr Problem und regt uns nicht weiter auf. Da hast Du wohl auch etwas falsch verstanden - so mißverständlich kann schon eine Diskussion in der eigenen Muttersprache sein! Trotzdem einen schönen Sonntag nachmittag ohne Ärger - Ursel, DK

von DK-Ursel am 27.02.2011, 15:43



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Also vorab einmal danke ich allen für ihre Antwort, muss allerdings velis Recht geben und für diese offenen Worte danken: Der Ton hier im Forum ist schon mehr als hart! Man kann eine Meinung auch auf sachlicher Ebene mitteilen. Es muss doch nicht immer gleich die Message dahinter stecken, dass eine Mutter, die nur an so etwas denkt, nur bescheuert sein kann! Zumindest solange ihr die einzelne Person doch gar nicht kennt und ihr die jeweiligen Sprachkenntnisse und auch den Charakter des Kindes überhaupt nicht einschätzen könnt. Dennoch nehme ich mir eure Kritik und vor allem mal die Gründe, die ihr angeführt habt zu Herzen und - ja - ich habe euch nach eurer Meinung gefragt. Ich hoffe jedoch, dass ihr auch andere Meinungen - vor allem die von velis - zulasst und versucht das ganze Thema auch mal von einer anderen Seite zu betrachten. Ich kann dazu nur sagen, dass ich es stets als äußerst positiv betrachtet hätte, wenn meine Eltern mir schon im Kindesalter eine zweite Sprache vermittelt hätten. Muss es immer gleich so sein, dass das Kind die Sprache perfekt beherrscht? Außerdem impliziert das doch nicht, dass man dem Kind die Freude am Lernen vermiest oder es eher schädigt! Meine Tochter ist sehr neugierig und freut sich schon jetzt über alles Neue. Wenn sie dann später mit anderen Kindern spielt, die eine andere Sprache sprechen, kann es doch sein, dass es sie nur noch neugieriger auf diese Sprache macht. Und außerdem vermittelt es doch auch ein extremes Selbstbewusstsein - selbst wenn sie vorab Italienisch lernte und wir dann ins spanischsprachige Ausland umziehen - sie weiß, sie kann sich mit anderen Leuten verständigen, auch mit welchen die nicht nur - wie zuhause Deutsch sprechen - und jedes Wort, dass sie im Spiel dazu lernt, trägt dazu bei, dass ihr Selbstbewusstsein erweitert wird. Außerdem ist sie doch dann im spanischsprachigen Ausland nicht so verloren, denn sie dürfte einiges verstehen ("vida" und "vita"). Meine Tochter liebt es auch schon jetzt täglich auf dem Klavier rumzuklimpern - sie will von allein dorthin (!) - bin ich auch deshalb eine schlechte Mutter, weil ich ihr das erlaube und sie ermutige weiter zu machen??? Das heißt doch nicht, dass sie später zum Klavierunterricht gehen muss! Ich bin mit Sicherheit keine dieser Mütter, die ihr Kind zu etwas zwingen und all das ausleben, dass sie selbst nie hatten, im Gegenteil, ich will meiner Tochter alle Türen offen halten - sie kann dann selbst entscheiden durch welche sie hindurchgeht und welche sie nicht interessieren. Egal ob es meine Interessen sind oder nicht. Besonders fördern kann ich jedoch nur die Sachen, die mir selbst liegen (das zum Thema Naturwissenschaft und Mathe - wo ich mich auch stets sehr geplagt habe). Wenn sie Spaß an Sprachen bekommt - fein - wenn nicht ist das auch vollkommen okay. LG Vanessa

von girasole367 am 27.02.2011, 19:15



Antwort auf Beitrag von girasole367

Hej Vanessa! Hier hat Dir niemand unterstellt, Du seist bescheuert. ich habe nur geschrieben, daß ich bei deinen Ausführungen ganz besonders dachte: Was für ein Quatsch, denn DU selbst hast bereits Deine Grenzen geschildert und dann bist Du auf (Ab-)Wege verfallen, wie ja nun mal wirklich niemand eine (Fremd-)Sprache lernen würde: von Italienisch auf Spanisch und was weiß ich. Meine Reaktion bezog jedoch immer noch auf Deinen Plan und nicht auf Dich, ganz nach dem Motto: Nach dem Ball und nicht dem Spieler gehen. Versuch Dich mal in einem Forum mit Schulkindern und frag nach, wie die Mütter auf einen Lehrer reagieren würden, der ihren Kindern schon mal Italienisch anbietet, weil sie irgendwann Spanisch lernen sollen. Der Ton hier ist freundlich und sachlich - auch da empfehle ich Dir, mal in andere Foren (sogar hier im RuB) reinzuschauen, wo es leider wirklich sehr unsachlich, sehr unflätig, sehr persönlich beleidigend zugeht. Wir sind keine sogenannten oder selbsternannten Experten, wie uns Velis hier vorwift, sondern hier schreiben überwiegend Eltern, die täglich mit mindestens 2 Sprachen hantieren (müssen), und dies meistens schon jahrelang. Wenn die nicht wissen, wovon sie reden - wer dann???? Wenn Du wirklich meinst, Du kannst und mußt Deine Tochter mit einer Fremdsprache im KIGA-Alter und noch früher fördern - bitte sehr. ich würde mir nur wünschen, daß diejenigen, die dies tun, dann auch mal von ihren Erfahrungen berichten. Wir haben hier nur Silvia, die dies tut - und die jetzt auch kürzlich schrieb, sie stoße an Grenzen - allerdings, und davor ziehe ich den Hut, erst mit einem Fast-Teenager. Wieviel Einsatz es aber´bedeutet, täglich eine Fremdsprache zu sprechen, in jeder Lebenslage - das hat sie hier mal geschrieben, das können Dir auch die Eltern schreiben, die wie ich in einem fremden Land leben und dabei immer wieder neue Vokabeln lernen. Irgendwie ist es doch eine eher reduzierte Sprache, die wir sprechen - im Vergleich zu unseren Muttersprachen, in denen meistens weitaus mehr Niuancen möglich sind, da bekannt. Ich schrieb vielleicht auch, daß ich Eltern kenne, die diese künstliche Zweisprachigkeit versucht haben - nachdem sie sogar etliche Jahre vor der Geburt ihrer Kinder im Land gelebt hatten und die Sprache - davon konnte ich mich überzeiufgen - recht gut und fließend beherrschten. Qie sind bislang alle gescheiert, und dies extrem früh. Auch aufgrund solcher Erfahrungen (und nicht nur der Phantasie, die ich habe, um mir vorzustellen, wie gut die Sprachkenntnisse derer meistens sind, die meinen, sie seien in einer Sprache sehr gut - welche allerdings irgendwie ja auch, sogar auf eigenen, Erfahrungen beruht) sehe ich solche Experimente eher skeptisch - und eben auch zu kopflastig, zu schulgerichtet. Die Energie würde ich für anderes aufbringen, wenn ich nicht quasi zu mehreren Sprachen genötigt wäre. Förderung ist gut. Aber man soltle sich vielleicht an den richtigen Vorbildern - und vor allem an den Kindern - orientieren. Und wichtiger als Spaß an Sprachen ist es doch, dem Kind erstmal Spaß an Sprache zu vermitteln - dann kommt die Freude zu lernen, wie es in anderen Sprachen heißt, ganz von selbst. Ohne die grundlegend gute kenntis und Beherrschung der Muttersprache fallen auch Fremdsprachen sehr viel schwerer! Sogar mehrsprachig aufwachsende Kinder haben manchmal wenig Interesse an Sprachen - das ist wie das Interesse für Mathematik oder anderes ja auch Veranlagung und Talent. Viel Glück - und wie gesagt, über eine Rückmeldung in ein paar Monaten, Jahren (?) würde ich mich SEHR freuen (ich bin nämlich auch über die eigene Familie sehr in Sachen Mehrsprachigkeit interessiert und engagiert.) Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 27.02.2011, 22:51



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Naja, aber es ist schon ein himmelweiter Unterschied, ob ich meinem Kind fuer ein paar Stunden pro Woche eine Fremdsprache beibringe (das wuerde der Analogie mit dem Musikunterricht entsprechen), oder ob ich tagtaeglich und naechtlich eine Sprache lebe! Und gerade daran scheitert es haeufig - egal wie gut man eine Sprache auch beherrschen mag - am Gebrauch im taeglichen Leben. Und wenn man will, dass das Kind wirklich zweisprachig wird, dann muss man/frau die Fremdsprache leben. Erst wenn man selbst mit 2 oder 3 Sprachen im taeglichen Leben hantieren muss, dann kann man eigentlich erst beurteilen, was dazu gehoert, eine Sprache a) wirklich zu beherrschen und b) sie auch vermitteln zu koennen. Ansonsten kann ich bei Ursel nur unterschreiben LG Connie

von streepie am 28.02.2011, 10:59



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

mein Sohn hat 2 Fremdsprachen gelernt ohne es zu "merken" er ist nun 5 und spricht sowohl engl wie auch spanisch perfekt. Wir haben Auapairs die einfach den normalen Alltag mit ihm in der jeweiligen Sprache verbringen, in seinen Augen kam er so zur Welt - also 3 sprachig- da ich selber noch Franz. spreche meinte er letzt zu mir bei seiner Geburt muss was schief gelaufen sein da er kein Franz kann obwohl ich es spreche also in seinen Augen kann man einfach das was seine Mama kann, das zeigt das es für ihn wirklich easy war die Sprachen zu lernen also warum sollte man Kindern dann wenn man es kann dieses Geschenk nicht machen?

von PÄT01 am 04.03.2011, 20:28



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Hallo Ihr Diskutierenden... Ursel, ich muss mal fix zu Dir Stellung nehmen, da Du Dinge so oft so ausdrückst wie ich sie denke: Wir dürfen es andersherum genauso unglaublich finden, was für Blüten der Ehrgeiz mancher Mütter treibt. *Jau!!!* Und wenn wir mal rumfragen, so ist das ein sehr deutsches Phänomen, wie mir scheint. *nej!!!* Sind anderer Länder Kinder darum blöder, sprechen sie Fremdsprachen schlechter, weil ihre Eltern die Förderung ihrer Kinder anders verstehen ? *Blöder sicher nicht, aber was die Fremdsprachen betrifft...warst Du schonmal in englischen Schulen???? Ich finde gerade die "Fremdsprachen(auch kulturelle) Erziehung" hier auf der Insel eine totale Katastrophe, und unterstelle engl. Eltern inzwischen, dass sie nichtmal ein Grundinteresse (welches ich bei kids für natürlich erachte) zu erwecken, geschweige dennoch zu fördern. Grundsätzlich stehe ich so manchem Elternehrgeiz aber auch sehr kritisch gegenüber!!! (Bin schliesslich Fan Deines Landeskollegen J.Juul! Ein cooler Typ!!!) GLG und noch gute pro und contra Argumente wünscht Patty aus UK

von Timtom am 04.03.2011, 21:23



Antwort auf Beitrag von girasole367

Wenn Ihr tatsächlich bald ins Ausland geht, warte doch einfach ab, wo es tatsächlich hingeht. Dann kannst Du Dein Kind immer noch etwas auf die Sprache vorbereiten, wobei gerade im Spanischsprachigen Ausland soviele unterschiedliche Akzente/Dialekte gesprochen werden, dass es schon Unterschied macht, ob Du nach Argentinien oder Mexiko gehst. Ich sehe vor allem das Problem, dass Du anderenfalls Deinem Kind nur einen deutschen Akzent beibringst, der nur schwer weggeht. Ich sehe das hier bei Kindern, die im englischsprachigen Kindergarten sind und zuhause von ihren Müttern den schlechten deutschen Akzent übernehmen, weil die Mütter zuhause noch etwas Englisch mit ihnen sprechen. Spanisch ist für Dein Kind dann im Ausland leicht zu lernen, wenn es ausreichend Kontakt mit Muttersprachlern hat. Das weiß ich aus eigener Erfahrung, meine kleine Tochter ist jetzt 2 1/2 und spricht auf muttersprachlichem Niveau Chinesisch, wir leben seit einem Jahr in China. Spanisch ist aber eine unglaublich viel leichtere Sprache, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Insofern warte einfach ab, und dann, wenn Ihr wieder nach Deutschland zurückkommt, suche Dir das entsprechende Umfeld, um die Sprache zu erhalten.

von Astrid18 am 28.02.2011, 04:00