Mitglied inaktiv
Hallo! Mein Kind waechst deutsch-italienisch auf. Er spricht sehr gut italienisch, versteht gut deutsch, spricht es aber wenig. Er ist jetzt 1 Jahr in den italienischen Kindergarten gegangen und ich war mit dem Kindergarten nicht zufrieden. Jetzt bin ich am ueberlegen, ihn ab September nicht mehr in den Kindergarten zu schicken, sondern mit ihm zu Hause zu "arbeiten". Einiges an Material und Ideen habe ich schon und im Internet findet man auch so einiges. Jetzt habe ich eine Frage: die Kinder lernen hier im Kindergarten etwas Englisch (Zahlen, Farben,...). Wie mache ich das am besten? Ich habe 1 Jahr in den USA als Austauschschuelerin gelebt und frueher auch mal beruflich viel mit englisch zu tun gehabt und auch viel Buecher in der Sprache gelesen. Meine Kenntnisse sind zwar etwas eingerostet, reichen aber fuer das Kindergartenniveau. Jetzt bin ich am ueberlegen, wie ich es mache, dass meinem Kind klar ist, dass wir jetzt eine andere Sprache sprechen. Ich hatte daran gedacht, eine Handpuppe zu nehmen. Was meint ihr? Ich will ihm auf jeden Fall Englisch beibringen, damit er dann spaeter wenn er in die Schule kommt in etwa die gleichen Grundlagen wie die anderen Kinder hat.
Hej! Mal ganz ehrlich, glaubst Du, diese KIGA-Kinder haben soviele grundlagen nur von dem bißchen da im KIGA? Dein Kind wächst zweisprachig auf, d.h. es ist gewohnt, mit diversen Sprachen umzugehen und sprachlihe Strukturen der unterschiedlichsten Art umzusetzen. Das ist doch viel mehr wert als ein paar Vokabeln. Mach mit ihm Singspiele, Reime (gern in Deiner Muttersprache), bring ihn an Musik heran - auch die fördert das Gehirn in vielen Bereichen und gibt ein gutes Gefühl für Rhythmus, auch Sprachrhythmus) und sorge für Bewegung, eben alles, was normal im KIGA/Vorschule (aus)geübt wird - damit erwirbt sich Dein Kind zusätzliche Kompetenzen im generellen Bereich LERNEN - wie Ausdauer, Üben, Konzentration, Rhythmusgefühl, Zuhören, Nachmachen, ... und damit kan nes den angeblichen Vorteil der übrigen Kinder ruckzuck einholen. Du wirst Dich wundern. Alles Gute - Ursel, DK
Hallo - Tipps kann ich Dir leider keine geben aber meinen Senf möchte ich trotzdem dazu geben (wenn ich darf?!) *ggg* Abgesehen davon dass ich zweisprachige Erziehung schon "anstrengend" genug finde hätte ich nicht den Nerv dann auch noch "nebenbei" Englisch zu machen. Aber das bleibt ja Dir überlassen. Ich wollte nur etwas dazu sagen weil du Bedenken hast Dein Kind könnte später nicht auf dem "gleichen Stand" sein wie andere Kinder. Mittlerweile ist es doch Gang und Gebe dass der eine Kiga Englisch anbietet und der andere nicht. Unser KIga bietet es NICHT an aber ich habe da gar keine Bedenken dass unsere Kinder deshalb in der Schule benachteiligt seien. In der Schule durchlaufen die Kinder doch ein bestimmstes Lernpensum ohne das schon Grundkenntnisse vorausgesetzt werden. Da würde ich mir überhaupt keine Gedanken machen. lg, rebeca
Hallo, ich denke auch, dass es nicht gut ist, ihm Englisch jetzt auf Biegen und Brechen beizubringen. Wenn Dein Sohn jetzt kein Englisch lernt, hat er im schlimmsten Fall ca. 1 Woche aufzuholen. Das Kindergartenenglisch kann ein Kind wirklich rasend schnell aufholen (zumal wenn es sich nicht um einen englischen Kindergarten handelt). Mein Sohn geht hier auf eine zweisprachige Schule (eng./fr.) und war auch schon auf der Vorschule. In der ersten Grundschulklasse sind neue Kinder dazugekommen, die vorher auch noch kein Englisch sprachen. Sie sind jetzt absolut auf demselben Stand wie die anderen Kinder. Also, mach Dir keine Gedanken, als mehrsprachig aufwachsendes Kind hat Deiner sowieso einen Vorteil - und englisch ist fuer deutschsprechende Kinder sowieso eine extrem leicht zu lernende Sprache. Alles Gute FM
Hej nochmal! Hier bei uns in DK sind die Kinder von kleinauf gewöhnt, daß Filme nicht synchronisiert sind und nur dänishe Untertitel haben. Zwar siund die Kinderfilme meistens eine Ausnahme, aber die Dänen (die ich kenne) sind leider alle nicht sehr ängstlich im Umgang mit TV etc. --- die Kinder sehen viel früher mehr und das, was nicht unbedingt für sie geeignet ist. Das heißt, sie - aber auchdie Jugendichen im Allter meiner Kinder jetzt - haben eine Menge Englisch gehört, während sie Englisch in der Schule haben. Meine Kinder sehen, wenn überhaupt, deutsch-synchronisiertes Fernsehen. Und doch sind meine Kinder sehr gut in Englisch, keineswegs hinter den übrigen zurück, die dem Englischen doch so weit mehr ausgesetzt sind. Also nochmal: Mach Dir bloß keinen Streß dabei, udn vor allem auch nicht Deinem Kind. Im KIGA-Alter sind die wichtigsten Dinge schulisch gar nicht in Noten meßbar - sie sind aber die besten Voraussetzungen für guten Erfolg in allen Fächern: Bewegung, Phantasie, freies Spiel, Spiel mit Worten und Musik! Gruß Ursel, DK
....zu Englisch ist alles gesagt... aber: ich bin nicht der Meinung, dass man KiGa zu Hause ersetzen kann. Es fehlt nämlich ein wesentlicher Bestandteil: die anderen Kinder. An Fertigkeiten im sprachlichen, motorischen, kreativen und sonstigen Gebieten kannst du deinem Sohn bestimmt alles beibringen. Aber Sozialkompetenz, wie behaupte ich mich in einer Gruppe, wie füge ich mich in eine Gruppe ein, wie und wann setze ich meinen Willen durch und wann stecke ich besser zurück, wo helfe ich einem anderen Kind und wie stelle ich es an, dass mir ein Kind hilft, wenn wir ein metertiefes Loch in den Sandkasten buddeln wollen müssen wir mindestens 5 Kinder sein, ein Lied klingt viiiieeeeelllll schöner, wenn mindestens 10 Kinder mitsingen usw. usf....Das ist etwas, was du deinem Sohn zu Hause nicht geben kannst. Es liegt mir fern, deine Erziehung zu kritisieren und vielleicht gibt es wirklich keinen anderen akzeptablen KiGa in eurer Umgebung...aber dann musst du irgendwo einen Ausgleich suchen der regelmäßig und mehrfach die Woche stattfindet (also nicht zufällig auf dem Spielplatz, sondern Sportverein ect.) falls das nicht möglich ist, würde ich eher in den sauren Apfel beißen und mein Kind im KiGa lassen. LG Amula
Almula, ehrlich gesagt kam mir dieser Gedanke auch beim Lesen. Das arme Kind. Ich kenne die Gründe nicht, warum das Kind nicht in den Kindergarten gehen soll, aber für meine Töchter wäre es Folter gewesen, wenn sie nicht unter Kinder gedurft hätten. Ich würde mir weniger Gedanken darum machen, ob mein Kind ordentlich Schneiden oder Englisch kann, sondern darum, ob es lernt sich (in eine ggf. schwierige) Gruppe einzufügen und dort seinen Platz zu behaupten. Das ist m.E. eine Fähigkeit, die es zuhause und auch mit 2h Sportverein die Woche nicht lernen kann. Silvia
...deswegen schrieb ich ja regelmäßig mehrfach die Woche.... 2 Stunden/Woche ist imho viel zu wenig, Sozialkompetenz zu entwickeln....
.. ganz abgesehen von der schlichten Freude des Kindes, unter seinesgleichen zu weilen --- oder ist/wäre Mutter damit glücklich und zufrieden, "nur" ein Kind als Gesprächspartner uz haben? ALLE Lebewesen brauchen Kontakt, viel Kontakt zu ihresgleichen, denen man sich anders "erklärt", erklären kann als denen, die eben "anders" sind. (Oweia, jetzt wären die Dänen aber SEHR zufrieden mit mir ) Aber da ich sowieso schon (wieder) negativ zum "Heimunterricht" schrieb, wollte ich nicht auch noch diese Tüte aufmachen - danke Euch beiden dafür! Gruß Ursel, DK
Hallo Germanit, wenn Du Deinem Kind noch Englisch beibringen willst, such am besten eine English Playgroup oder Ähnliches, wo andere Kinder (und deren Mütter) auch English sprechen/lernen, sonst hast Du zu Hause, glaube ich, wenig Chancen, da Dein Kind ja gewohnt ist, daß Du mit ihm eine andere Sprache sprichst. Meiner zweisprachigen Tochter macht es sehr viel Spaß English noch als Dritte Sprache zu lernen. Und ich profitiere von den small talks mit den Müttern, indem ich mein English auffrische. Zu Hause spielen wir manchmal English Playgroup und singen die Lieder, die wir dort singen oder lesen englische Bücher. Wenn es Deinem Kind auch Spaß machen wird, spricht nix gegen eine dritte Sprache! Viel Glück!
Leider gibt es hier weder eine englische Spielgruppe oder andere Angebote fuer kleinere Kinder (ausser dem Kindergarten). Ich wuerde sehen, dass ich mit dem Kleinen zu Vorlesestunden in die Buecherei in eine andere Stadt fahre. Ausserdem will ich versuchen, dass wir Kontakt zu einem seiner Freunde aus dem Kindergarten halten. Das ist hier im Winter nicht so einfach, da die Leute dann lieber Zeit in ihrer Familie verbringen, da vile im Sommer jeden Tag arbeiten. In den Kindergarten moechte ich den Kleinen wenigstens im Moment nicht mehr schicken, weil ich einfach das Verhalten des Personals uns Eltern gegenueber nicht OK finde. Wir hatten ihn schon gleich nach den ersten Tagen (am Anfang des Schuljahres) wieder rausgenommen. Nachdem wir mit dem Leiter des Kindergartens gesprochen hatten, haben wir ihn aber dann den Rest des Jahres doch geschickt. Wir waren schon mehrfach im Kindergarten udn wollten dasn Zeugnis unseres Sohnes haben (andere Eltern haben es bekommen). Uns wird immer gesagt, wir sollen wieder kommen, da die Kindergaertnerin gerade nicht da ist (einmal hatte ich mein Kommen sogar extra angekuendigt) oder sie die Unterlagen zu hause hat. Ich laufe zu dem Kindergarten ca. 20 Minuten (fast die ganze Strecke Landstrasse) und mein Mann kann mich nicht immer fahren, da er arbeiten muss. Das ist nicht das einzige, was vorgefallen ist. Leider gibt es im Moment fuer uns zu dem Kindergarten keine Alternative, da die anderen weiter entfernt sind und ich kein Auto habe und die Busverbindungen auch nicht gerade die besten sind. Sozialkompetenz kann der Kleine auch so erwerben. Er hat gerade jetzt im Sommer Kontakt zu anderen Kindern (auch aus anderen Laendern) und auch Erwachsenen. Was ich mit dem Englisch mache werde ich mal sehen.
"Sozialkompetenz kann der Kleine auch so erwerben. Er hat gerade jetzt im Sommer Kontakt zu anderen Kindern (auch aus anderen Laendern) und auch Erwachsenen." Es ist aber ein großer Unterschied, ob ich mit lauter Leutchen "Kontakt" habe, oder ob ich mich tagtäglich in eine Gruppe einfügen muss, wo mir eben nicht jede Nase gleich sympatisch ist....
Hej nochmal! Darüber bin ich auch gestolpert, Amula. Obwohl es hier üblich ist, hatte ich meine Töchter nicht bei einerTagesmutter o.ä., sondern war zuhause mit ihnen, und jeder hat ihnen prophezeit, sie würden nie ohne mich klarkommen. Im KIGA (den sie natürlich besuchensollten) gab es keine Probleme, aber ich hatte vorherauch dafür gesorgt, daß wir i nmusikgruppen, Spielgruppen (1 Vormittag) o.ä. doch ein bißchen rausamen. Für bis uzr Drei-/Vierjöährige reicht das auch - aber dann merkt man schon,daß ihr Wunsch, sich mit Gleichaltrigen zu "auszutauschen", größer wird, wie auch ihre Welt größer werden muß und EINE Erwachsene eben nicht mehr allem genügt. Wenn ichdie kleinen Mädchen sah, wiesie lachten, dann wußte ich - mit meinen Kindrn lache, spiele, weine ich eben über andere Dinge - ich KANN ja nicht mehr auf das Niveau einer 4-jährigen zurück, jedenfalls nicht authentisch. Und beides ist eben wichtig. Übrigens ist es zumindest hier nicht ganz einfach gewesen, schon in den untersten Jahren Kontakt zu anderen Kindern herzustellen - denn wenn alle anderen bei der Tagesmutter (im Fall hier im KIGA) sind, gibt es kaum gleichaltrige Spielkameraden zu Zeiten, an denen alle noch frisch und munter sind. Was mich auch erstaunte, ist die Aussage: Wir lehnen den KIGA ab, weil er mit uns Erwachsenen nicht richtig umgeht. Wiuchtig ist der KIGa ja in erster Linie für das Kind. Gibt es da pädagogische Versäumnisse oder Richtlinien,die meiner Ansicht nach nicht dem Wohl meines Kindes dienen, dann wäre ich auch der M,einung: KIGA wechseln oderwas ädnern. Aber wenn "nur" die Informationspolitik des KIGA gegenüber uns eltern nicht stimmt (und was anderes sollte der Umgang mit Erwachsenen sonst noch sein? ), dann muß ich mich eben mehr anstrengen, mir die Informationen zu holen, immer wieder lästig werden und zeigen,wie es anders geht, ggf. auch mal im Vorstand mitarbeiten, wo man ja mehr Einfluß hat. Eine andere Beobachtung , die ich bei Nicht-KIGA-Kindern machte, war durchgehend, daß sie sich weitaus früher langweilten als meine Kinder und dementsprechend früher eingeschult wurden, ohne nun superintelligent zu sein. Die Schule als - dann auch kostenlose - Beschäftigung für 5-Jährige, die zwar dem Vorschulprogramm geitsig durchaus folgen konnten, zumal bei uns wirklich noch viel gespielt wird dort, die aber noch nicht die üebrige Reife (stillsitzen, gemeinsame Bescheide entgegennehmen, abwarten bis man dran ist etc.) geübt hatten, kann schon belastend sein, fürdiese Kinder, denen es mitunter nur zu früh kommt,weil sie eben zuhause mit 5 erwartungsgemäß unterfordert sind, und sei es nur im Spiel, und für die anderen, die eben doch schon 1 Jahr weiter sind in ihrer Persönlichkeitsstruktur - nicht zuletzt eben AUCH durch den KIGA-Besuch. KIGA ist weitaus mehr als nur Betreuung. Auch ohne Lernprogramm, Englischkurse und Drill. Nur ein paar Überlegungen abweichend vom Thema, denn die verpaßten Englischwörter sind wirklich nichts gegenandere verpaßte Chancen. Gruß Ursel, DK
Ich versuche schon mich zu informieren und habe auch mehrfach nachgefragt. Nur wird man teilweise vertroestet oder die Infos stimmen nicht mit der Realitaet ueberein. Bei der Wahl des Klassenvorstands (da waren die Eltern aller Klassen vertreten und man konnte sich nicht mal vorstellen) habe ich mich auch kandidiert, wurde aber nicht gewaehlt. Es ist nicht nur das Verhaeltnis zwischen mir und dem Personal des Kindergartens. Es gibt auch Sachen, die sie mit den Kindern machen, die nicht OK sind (die Kinder spielen auch im Sommer mittags in der Sonne (wir leben in Suedeuropa), ...). Leider gibt es hier keinen anderen Kindergarten, sonst haetten wir unser Kind schon dort angemeldet. Warten und Geduld wird er auch bei uns lernen. Bis zur Einschulung sind es noch 2 Jahre. Vielleicht gibt es ja ab naechstes Jahr einen anderen Kindergarten in unserer Naehe.
Hej! Klar, wenn man ständig gegen Mauern läuft und vieles Wichtige nicht in Übereinstimmung mit eigenen Prinzipien und Wünschen, dann muß man auch schon mal die Konsequenzen ziehen. Schade, daß es so enden muß - den Kürzeren zieht siche rDein Kind (und andere vielleicht auch!). Viel Glück weiterhin - Ursel, DK (mit Super-KIGA-Zeit - erst in der Schule fingen die Probleme an (nicht lernbedingt, sondern auch anders)