Mehrsprachig aufwachsen

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@DK-Ursel....

Thema: @DK-Ursel....

mit fremdsprachigen kids meinte ich im übrigen ausländerkids deren eltern daheim nur die eigene landessprache sprechen und diese kids oft bis zum eintritt in den kiga auch keine andere sprache kennen........ bei uns in der schweiz kommt man übrigens erst mit 5 in den kiga.... lg

Mitglied inaktiv - 14.08.2008, 18:06



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die grosse ist 5 und spricht nie französisch. mein mann spricht nur französisch. sie versteht ja alles und einzelne wörter kann sie auch übersetzen............. mag sein, dass du recht hast das dieser eine satz sicher nicht auf alle zutrifft. bei uns denke ich aber schon, dass genau das der grund ist. als sie angefangen hat zu sprechen, gab es wörter, die sie nur auf franz sagte wie unsere 2-jährige jetzt auch. aber das ist heute nicht mehr so......... im übrigen ist sie ansonsten ein echtes sprachtalent. sie konnte mit 2 schon deutliche, vollständige sätze sprchen und heute hat sie einen wortschatz einer ca. 8-jährigen......... hm......... mein mann ist im übrigen 3- sprachig aufgewachsen und hat später zusätzlich noch 2 sprachen fliessend dazu gelernt........... lg

Mitglied inaktiv - 14.08.2008, 18:11



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ich denke mal, wenn ich die französisch sprechende bezugsperson wäre, dann sähe die situation anders aus. sie würde die sprache bestimmt anwenden, zumindest, wenn wir alleine sind. ich vermute mal, sie kann es einfach nicht. wie gesagt, wenn ich nach nl in den urlaub fahre, verstehe ich 80%, was noch lange nicht heisst, das ich die sprache auch sprechen kann. vielleicht wird der knoten mal platzen, wenn sie tatsächlich interesse an der französischen sprache hat ev. erst im erwachsenenalter. ich denke mal, in ihren augen ist es einfach nicht nötig........... lg

Mitglied inaktiv - 14.08.2008, 18:16



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Veralynn: Du hast ja in etlichen Punkten durchaus Recht. Wenn Du mal in Ruhe nachliest, wirst Du sehen, daß ich nichts bestritten habe. Was ich bestreite, sind eben so "allgemeingültige" Aussagen wie: "Das Kind spricht die andere Sprache nicht - wozu auch, wie denn, ist ja eh nur einer ,der das hier mit ihr macht". Weil das eben Quatsch ist, der sogar hier widerlegt werden kann --- weil hier zig Kinder sind, die auch nur einen haben, der die andere Sprache spircht, dennoch aber beide Sprachen sprechen. Es ist immer leichter, wenn die Mutter diejenige ist, die andere Sparche vermittelt, nicht nur, weil Väter meistens doch mehr von zuhause weg sind - unmöglich ist es allerdings auch nicht mit dem Vater. Und wenn Du meine Antwort weiter unten anKatharina noch liest, dann ist es eben auch die Haltung, die Ihr ausstrahlt, die bewirkt, daß ein Kind die gleiche Haltung einnimmt. Es bestimmt natürlich jeder, wie er sich zu der Frage stellt - aber über die Ergebnisse wundern darf man sich dann auch nicht --- und sie schon gar nicht verallgemeinern, denn wie gesagt, es laufen zum Glück auf der ganzen Welt sehr viele Gegenbeispiele rum! ich hoffe für Euch, Ihr erlebt noch den platzenden Knoten, vielleicht wirklich bei einem Frankreichaufenthalt - natürlich hat das Kind passiv alles prima drin. Was Deine "fremdsprachigen Kinder " angeht, so sind das die, über die wir hier shcon oft gesprochen haben. Kein Kind lernt eine Sprache, wenn es sie nicht hört. Und wer in einem (türkischen, somalischen,.....) Ghetto wohnt, der hört die Umgebungssprache zu wenig. Übrigen ist 5 Jahre ja immer noch im muttersprachlichen Lernbereich. Das Gehirn schließt die für den muttersprachlich erworbenen Sprachen Teile erst um das 12. Lebensjahr. Denk auch an all die Kinder, die schon im Schulalter auswandern und dann die Sprache prima als Muttersprache lernen - obwohl zuhause natürlich weiterhin die "alte" Sprache gesprochen wird. Gerade in Dk gibt es inzwischen sehr viele Familien aus Dtld., die die besten Beispiele dafür sind, daß Kinder auch noch viel später als im Babyalter eine 2. MUTTERsprache lernen können! Damit genug - ich wollte eben nur die Absurdität der Allgemeingültigkeit deies Satzes aufmerksam machen - wenn Du ihn für Dich bzw. Deine Tochter zutreffend hälst, schade - dann hast Du aufgegeben, anstatt evtl.sogar den Einsatz zu erhöhen. Das ist Dein gutes Recht -andere aber müssen sich den Satz nicht zu Herzen nehmen und auch auf sich anwenden, denn er stimmt so nicht. Nichts für ungut - Ursel, DK (die auf ein neues Thema hofft)

Mitglied inaktiv - 14.08.2008, 19:50



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ursel: ich weiss aus eigener erfahrung dass kinder mit einer selbstverständlichkeit mehrere sprachen akzentfrei nebeneinander lernen können, sogar ganz leicht. da brauchen wir eltern gar nicht drauf zu pochen, dass die kinder auf einer bestimmten sprache antworten. jedes kind ist anders: dem einen bringt es spass eine "geheimsprache" zu haben, das andere mag lieber in der umwelt nicht auffallen... so wie ich meinen sohn bis jetzt kennengelernt hab, passt er sich an. find ich gar nicht schlimm. wie ich weiter unten grade schrieb, ist es ja nicht nur die sprache, sondern die unterschiedlichen lebensgefühle (skal vi ikke hygge os lidt???---das übersetz mal ins deutsche---ganz klassisch dänisch deutsch--det er synd for...---das gefühl dieses satzes geht nicht ins deutsche zu übersetzen!), die zu vermitteln sind. und das geht am besten durch aufenthalte in den jeweiligen ländern. und da kann mein sohn adnn endlos serbisch reden. meinetwegen auch mit mir---das wäre mein anspruch an mich, dass ich ihn dann auch versteh---wenn ich mir dann aber das recht und die freiheit rausnehme, auf deutsch zu antworten ;) verstehste? also ganz klar meine haltung ist: für die kids ist das gar kein problem, nur wir erwachsene machen uns zu viele sorgen?ursel-bist du auch zweisprachig aufgewachsen? lg katharina

Mitglied inaktiv - 14.08.2008, 21:36



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Hej Katharina! Nein, ich bin nicht zweisprachig aufgwachsen, habe aber von jeher viele binationale Familien in der Familie und im Freundeskreis erlebt, die viele Modelle der mehrsprachigen Erziehung anwandten (bis zu der Haltung einer Amerikaneirn, die nie Amerikanisch mit ihren Kindern sprach, weil sie Angst hatte, die Kinder würden dadurch einen amerikan. Akzent in ihrer dt. Sprache bekommen (kopfschüttel). - Auf die Idee wäre ich sogar nie gekommen, bevor ich mich mit dem Thema ernsthafter beschäftigte!) Und ich mache mir keine Sorgen - ich war im Gegenteil von Anfang an die, die zuerst mal gar nicht darüber nachgedacht hat, sondern gleich zweisprachig erzogen hat - instinktiv, natürlich, wie eben Stillen und andere Dinge, die man mit sienem Baby ganz selbstverständlich macht. Aber das Thema hat mich vorher schon immer fasizniert, und als meine Kinder anfingen zu sprechen und ich das Internet entdeckte, das damals in dnen Kinderschuhen steckte, öffnete mir der Austausch mit anderen Eltern in derselben Situation die Augen dafür, wieviel Mythen über merhsprachge Erziehung herumgeistern. Ich begriff auch, wieviele verschiedene Modelle es gibt und daß sie alle jeweils zur Familie passen müssen. Und ich stellte fest, wieviele Menschen sich da wirklich - meistens unnütze und unnötige Sorgen machen, Sorgen, die ich so gar nicht kannte. Wenn man hinter der Sache steht, rutscht sie eben leichter mit. Und mit dem Satz, den ich unten schon schrieb, schließe ich jetzt wirklich das Thema ab: Natürlich sind alle Kinder verschieden und die Familiensituationen auch. Ich wollte nur dem Eindruck entgegenwirken, daß es quasi normal sei, daß Kinder die andere Sprache nicht sprechen, weil sie eben nur 1 Elternteil spricht. Oft genug steht hier ja :"wieso auch? --- warum sollt das Kind denn auch?" o.ä. Denn in den meisten Fällen ist es ja nur 1 Person mit einer Sprache, wenn die Familie binational ist. damit gute Nacht und auf zu einem neuen Thema - Ursel, DK (Was Du über das Leben in 2 Kulturen und die Bekanntschaft damit schreibst, unterschreibe ich auch --- und die Sprache ist da ein ganz wichtiges Medium!)

Mitglied inaktiv - 14.08.2008, 22:38