Gesichtsnase
Hallo, ich spreche mit unserem Kind in meiner Muttersprache und mein Mann deutsch. Das haben wir ca zweieinhalb Jahre sehr strikt so durchgezogen, inzwischen übt mein Mann am Kind auch meine Sprache und das klappt ganz gut, weil Kind beide Sprachen sowohl auditiv als auch sprechend ziemlich gut beherrscht und trennen und benennen kann. Ich bin zufrieden. Nun ist Kind zwei unterwegs. Wir Eltern wollen wieder in unserer jeweiligen Sprache mitgehen Baby reden, aber was sagen wir dem älteren Kind? Soll es sich eine Sprache aussuchen und immer so mit dem Baby reden? Oder ist es ok, wenn es beides macht? Ich kann mir vorstellen, dass es situationsbedingt wird: wenn ich Mitschriften Kindern spreche und unterwegs bin, wird meine Sprache gesprochen, wenn mein Mann, dann redet auch unser Kind deutsch mit dem Baby. Wenn wir alle zu viert sind - tja, was dann? Dann redet es mal so, mal so? Wie ist es bei euch? Habt ihr das ältere Kind eine Sprache wählen lassen oder istces auch eine Mischung? Ich freue mich über Erfahrungen :)
Also, nicht nur meine eigene, sondern viele persönliche und auch langjährige Erfahrung in diversen Foren dieser Art haben gezeigt, daß Ihr versuchen könnt, Eurem Kind eine Sprache mit den geschwisterchern zu empfehlen, u. Nicht zu sagen vorzuschreiben, aber das hält nur äußerst kurze und begrenzte Zeit. Und irgendwann haben die meisten Eltern incl. mir akzeptiert, daß die Kinder dasselber regeln. Meistens wird es (leider) die Umgebungssprache. Das ist nun mal die Sprache, in der sie auch mit anderen Kindern reden und spielen, viele Begriffe liegen spätestens ab kiga-Eintritt näher und sprudeln schneller raus… und dies schreibe ich, obwohl auch meine Große sprachlich sehr gut war und ist und ihr, sogar nach eigenem, aber auch meinem Empfinden, bis zum kiga die Nicht-Umgebungssprache einen leichten vorteil hatte. Ich habe mehr als einmalerlebt, daß bei einer länger3n Autofahrt nur mit mir, also ohne den anders sprechenden Vater, die Kinder hinten im Auto Dänisch diskutierten, mir auf Deutsch antworteten, wenn ich etwas kommentierte oder fragte, und dann sofort wieder Dänisch weitermachten. Ich würde mir a, wie wir früher auch nicht, keinen Kopf machen. Alles ist immer situationsabhängig und je selbstverständlicher und natürlicher man mit egal-was in der Erziehung umgeht, umso leichter und lieber fällt es allen. Sollte es Euch aber gelingen, die Nicht-Umgebungssprache zur geschwistersprache zu machen, höre ich gern von Dir! Alles Gute für die nächste Zeit!
Danke sehr :) sehr interessant von anderen zu hören/lesen. Unser Kind ist seit einer Weile schon im Kindergarten und redet nach wie vor in meiner Muttersprache mit mir und allen, die sie beherrschen. Das beruhigt mich bisher - aber kann sich natürlich ändern. Allerdings haben wir den ganz klaren Vorteil, dass meine Muttersprache auch in Deutschland nicht selten gesprochen wird und wir hier einige Bekannte haben, die sie beherrschen. Dadurch ist auch diese Sprache so ein bisschen Umgebungssprache. Das kann sich aber natürlich wieder ändern, Bekanntschaften kommen und gehen. Mal sehen. Es ist auf jeden Fall spannend. Kind zwei kommt erst im Mai, ich versuche, mir zu merken, mich nochmal zu melden :)
Ja, mit mir haben meine Kinder IMMER meine Sprache gesprochen, bis heute, auch wenn wir Textnachrichten schreiben. Aber untereinander eben nicht, selbst wenn wir nur zu dritt waren. Meine Große erinnerte mich hin und wieder sogar manchmal daran, daß ich jetzt wieder Deutsch reden könne, die Freundin war weg
Ich würde mal denken, das entscheiden irgendwann die Kinder selber.