RainbowMama
Ich brauche Hilfe. Mein Kind ist 2.5 und seit kurzem beisst er immer wenn ich versuche ihn abends schlafen zu legen. Es dauert immer stundenlang bis er endlich schläft. Er kneift mich in die Brust, beisst in Arme und Schultern. Ich hab Blutergebnisse. Es ist wirklich schmerzhaft. Muss dazu sagen, dass er immer noch nicht spricht. Ich merke, dass er anders ist. Aber ich weiss nicht was ist. Er kann nicht still sitzen. Ist tagsüber die ganze Zeit am rumrennen, klettern, hopsen. Wenn er mich abends beisst und ich ihn dann absetze rennt er auch wie ein Flummy hin und her. Ich liebe mein Kind aber gerade ist es sehr schwer mit ihm.
Dass Kinder eine "Beißphase" haben, gerade wenn sie sich sprachlich noch nicht gut ausdrücken können, liest man hier öfter. Es heißt also nicht unbedingt, dass mit deinem Kind etwas nicht stimmt. Ich denke, du musst entweder den Zeitpunkt und / oder das Einschlafritual anpassen, bzw. neu einführen. Eventuell musst du auch an der Art, wie du reagierst, etwas ändern. Ohne weitere Informationen kann man leider nichts Genaues sagen. Wie läuft der Abend bei euch ab? Habt ihr ein Abendritual? Bringst du ihn dann ins Bett, wenn er müde ist, oder nach einer festen Zeit? Wie reagierst du, wenn er dir weh tut? Passiert das auch tagsüber, wenn ja, in welchen Situationen? Was denkst du denn, warum er dir weh tut? Müdigkeit, Wut (was könnte die Ursache sein?), Langeweile...? Was sagt denn der Kinderarzt zu seiner Entwicklung, sieht er irgendwelche Probleme? Ist der Vater abends verfügbar? Wenn ja, hat er es auch schon versucht, ihn ins Bett zu bringen, wie verhält dein Sohn sich bei ihm? Wenn du zumindest ein paar Fragen beantwortest, kommen hier vielleicht auch konkrete Tipps. Ansonsten könnte dir bestimmt eine Erziehungsberatung helfen. Informiere dich einfach, was bei euch in der Gegend angeboten wird.
... oder sogar aus Liebe. Manche Kinder beißen ja, weil sie noch nicht wissen, wie sie es sonst äußern sollen. Falls es aus Gefühlen geschieht: Vielleicht mal in einem ruhigen (!) Moment mit ihm besprechen, was es sein könnte... und was er dann stattdessen tun könnte. Ihm dann in der Situation empfehlen. Denn ich gehe mal davon aus, daß er zumindest "ja" und "nein" signalisieren kann, oder? Dann sind ja Gespräche erstmal möglich. Und sollte dazu Frust kommen über das Nicht-sprechen-Können: Hast Du mal versucht, ihm Gesten / Gebärden beizubringen? zB für Kinder, die spät sprechen, kann das eine tolle Lösung sein - denn plötzlich können sie sich mitteilen, das erspart viel Frust. Du kannst Gebärden der Deutschen Gebärdensprache nutzen, aber die sind oft zu schwer für die Kleinen. Immerhin nicht schlecht, sich da inspirieren zu lassen, was man so mit den Händen machen kann ;-) , zB per App "Spread the Sign". Am besten dann aber alles ganz einfach: Beide Hände machen das Gleiche, oder es wird überhaupt nur eine Hand genutzt. Keine oder kaum Fingerpositionen oder -bewegungen. Ganz spielerisch die Geste zum gesprochenen Wort machen, vielleicht auch ein paarmal wiederholen. In dem Alter können viele Kinder das sehr schnell aufnehmen, wenn sie erstmal verstanden haben, daß sie mit den Gesten kommunizieren können. Und ja, Erziehungsberatung (umsonst zB über Caritas, Kinderschutzbund, vermutlich auch andere Stellen in Deiner Stadt) klingt auch nicht schlecht.
Hallo, wenn dein Sohn stundenlang nicht einschläft, ist er nicht müde genug. Das passiert, wenn der Schlafbedarf des Kindes gesunken ist (was normal ist), und man es trotzdem abends weiterhin zur selben Zeit hinlegt, es morgens zu lange schläft oder der Mittagschlaf zu lang ist. Zum Vergleich: In diesem Alter sind meine Kinder so gegen 20.30 Uhr ins Bett gegangen, waren morgens gegen 6.30 Uhr (spätestens) wach und haben mittags eine Stunde geschlafen. Du musst also vermutlich die Schlafenszeiten anpassen an den gesunkenen Schlafbedarf deines Sohns. Das kann heißen, ihn abends deutlich später hinzulegen, den Mittagschlaf zu kürzen oder auch schon zu streichen oder ihn morgens früher zu wecken. Wichtig ist aber auch, dass er abends nicht überreizt ist. Dass er also möglichst noch nicht fernsehen darf oder allerhöchstens 30 Minuten pro Tag. Und dass er sich täglich draußen auspowern kann, bei jedem Wetter, auch das ist ganz wichtig. Dass er daheim so "herum titscht" ist ein Hinweis dafür, dass er vielleicht zu wenig draußen spielen, rennen und toben kann (der Kiga reicht hier nicht, auch nachmittags müssen Kinder raus). Kleine Kinder haben eine Wahnsinns-Energie, und die müssen sie loswerden. Fernsehen verstärkt das Problem, weil es das Gehirn überreizt, das dann nicht einschlafen kann. LG
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