Belly-Monkey
Hallo in die Runde, ich war schon sehr lange nicht mehr hier, aber ich komme aktuell wirklich an meine Grenzen und hoffe hier auf wertvolle Tipps und Erfahrungen. Mein Sohn ist nun fast 3,5 Jahre alt und das Thema "auf Toilette gehen" ist ein sehr großes Problem. Manchmal geht es, wenn ich ihn Frage, ob er auf Toilette muss, aber meistens verneint er dies. Grundsätzlich ist das für mich kein Problem. Er ist wohl noch nicht so weit. ABER - und das IST das Problem - er will auch nicht gewickelt werden. Selbst wenn nur Pipi in der Windel ist, ziert er sich ewig, aber wenn er Stuhl in der Windel hat, ist es die reine Katastrophe. Zunächst sagt er nicht einmal Bescheid oder bestreitet sogar, dass er Kot in der Windel hat. Er sitzt lieber in seiner Sch**ße, als die Windel gewechselt zu bekommen. Und wenn ich ihn dann dazu bringe, sich wickeln zu lassen, wird es richtig eklig. Im Liegen wälzt er sich in seinem Widerwillen herum, so dass er den ganzen Boden einsaut. Und im Stehen zappelt er auch herum, so dass ich am Ende alles an den Händen habe. Kurz gesagt: Ich mag nicht mehr. Er weigert sich aber eben auch, auf Toilette zu gehen. Ich bin mittlerweile so weit, dass ich innerlich richtig sauer werde, wenn er wieder Stuhl in der Windel hat, weil ich weiß, was jetzt schon wieder auf mich zukommt. Und das ist - dem bin ich mir bewusst - nicht förderlich für den Weg meines Sohns, sauber zu werden. Es fällt mir aber leider zunehmend schwerer, in diesen Momenten ruhig zu bleiben. Hat irgendjemand Tipps? Erfahrungen, aus denen ich lernen kann? Es wäre so schön, wenn dieses Thema uns nicht länger die Tage versauen würden - im wahrsten Sinne des Wortes. Danke schon einmal an jede und jeden mit konstruktiven Beiträgen.
Ich kann gut verstehen, dass du frustriert und wütend bist. Meine Tochter ist im ähnlichen Alter, bei ihr klappt es mittlerweile allerdings ziemlich gut mit der Toilette. Als sie noch Windel getragen hat, hatte sie auch Phasen, in denen sie nicht gewickelt werden wollte. Sie hat allerdings schnell begriffen, dass Stuhl nicht überall verteilt werden soll. Ich musste also "nur" ihr Einverständnis zum Wickeln haben, dann hat sie still gehalten und ich musste höchstens kurz daran erinnern. An deiner Stelle würde ich das Thema Toilette erstmal komplett auf Eis legen. Wenn er nicht so weit ist, bringt es einfach nichts, dass du ihn ständig danach fragst. Für das Wickeln braucht ihr aber natürlich eine Lösung. Trägt er Pants? Pipi-Windeln kann man dann ja schon mal im Stehen wechseln. Wegen dem Stuhl: Hast du schon mal in einer ruhigen Minute darüber mit ihm geredet? Ich würde erklären, dass es so nicht geht, ich dann alles putzen muss, mich ärgere und weniger Zeit für mich habe. Und ihn fragen, was er als Lösung vorschlägt. Generell ist es ja gut und nachvollziehbar, dass er über seinen Intimbereich selbst bestimmen möchte. Was bei meiner Tochter gut hilft, ist ihr das Gefühl zu geben, dass sie zumindest zum Teil mitbestimmen kann. Also nicht das ob, aber das wie. Beim Wickeln wäre das zum Beispiel das Zimmer, die Unterlage, oder ein Spielzeug zum mitnehmen aussuchen dürfen. Oder dass sie erst XY erledigen kann, es danach aber durchziehen muss. Wenn das "ernste Gespräch" nicht hilft, würde ich es mit einem Belohnungssystem versuchen. Ich war früher der Meinung, dass man selbstverständliche Dinge nicht belohnen sollte. Aber mittlerweile denke ich, dass es ein wirksamer Impuls sein kann, um ungute Gewohnheiten oder festgefahrene Muster los zu werden.
Hier habe ich auch so ein Exemplar. Wickeln war schon als Neugeborenes ein Problem und je älter er wurde, desto schwieriger wurde es für mich. Geholfen hat am Ende nur die Drohung. Wenn er sich wehrt, rufe ich seinen Vater und der wickelt dann. Das wollte er nie. Hat aber nur funktioniert, wenn der Papa zu Hause war. Was eher selten der Fall ist. Trocken werden war zum Glück kein Problem. Habe Jahre lang Stoffwindeln genutzt. Das hilft ungemein. In dem Alter verstehen sie schon ganz gut Zusammenhänge (also Belohnung und Strafe). Darf er Fernsehen? Wenn ja, dann nur nachdem Wickeln von einer Stuhlwindel. Bei uns nach dem Kindergarten, sonst würde er nicht hingehen ohne komplette Gegenwehr.
Wir hatten dasselbe Problem und ich habe denselben fehler gemacht wie Du: sauer zu werden. Mein Kind hatte dann Angst bekommen mir zu sagen, dass etwas daneben gegangen ist. Deshalb hockt er lieber in seinem eigenem Mist auf gut deutsch gesagt. Machs anders. Sag, dass es nicht schlimm ist. Geht gemeinsam ins Badezimmer, stell ihn in die Badewanne und er soll beim saubermachen helfen. Oder leg eine Unterlage unter das Kind (gibt doch Unterlagen aus den Drogeriemärkten). Es dauert etwas, aber es wirkt Wunder. Ich musste auch mit Belohnungen arbeiten. Und ja, auch mich hat es derbe angek**** das Thema damals :D Aber es wird besser je ruhiger man bleibt.
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