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Will nicht in den Kindergarten

Will nicht in den Kindergarten

Kiki1981

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Hallo, ich hoffe, ich bin hier im Forum richtig, immerhin geht es ja auch um den Kindergarten..... Unsere Tochter ist 3,5 Jahre alt, seit Oktober geht sie in den Kindergarten. Seit einiger Zeit will sie morgens nicht mehr gehen. Sie weint zum Steinerweichen und sagt, sie möchte mit uns zur Arbeit, sie möchte zuhause bleiben, bei uns bleiben etc. Sie ist nicht zu beruhigen oder abzulenken. Nichts hilft. Wenn ich ihr erzähle, wer schon alles im Kiga auf die wartet, ändert sich nichts, überreden kann man sie nicht, mit anderen Dingen ablenken kann man sie nicht. Mit etwas mehr Strenge reagieren hilft nichts. Ihr zu erklären, dass wir arbeiten gehen und sie schnell wieder abholen, hilft nichts. Letztens sagte sie zu mir, sie wolle dann auch alleine zuhause bleiben und sie würde dann auch alles aufräumen, mit tränenerstickter Stimme natürlich. Nun weiß ich ja auch, dass es vielleicht normal ist, wenn Kinder eine solche Phase haben. Das dauert nur schon recht lange. Mein mann und ich sind ratlos, wie wir richtig reagieren, weil nichts hilft. Was können wir tun? Mir persönlich fällt das schwer, ehrlich gesagt, diese gesamte Situation. Auch im Kindergarten weint sie dann wenn wir gehen und will nicht bleiben. Was macht Ihr dann? Wie geht ihr mit solchen Situationen um? ich finde das schwer auch vor dem Hintergrund, dass unsere Kleine ohnehin vielleicht den kiga wechseln muss, weil es Schwierigkeiten gibt, bei denen sie richtige Förderung und Unterstützung braucht. Man vermutet eine Art Wahrnehmungsstörung und man hat es so beschrieben: Sie nimmt alles um sich herum auf wie ein Schwamm, kann es aber nicht verarbeiten, einfach ausgedrückt. Ein Tag mit 25 Kindern und mit Glück zwei Erziehern ist also ohnehin anstrengend für sie und sicher merkt sie das auch. Vielleicht liegt darin aj auch der Grund, warum sie so gar nicht mehr will. Ich weiß es nicht. Ich wüsste halt nur gern, wie ich evtl. damit umgehen könnte zuhause. Denn das geht auch uns an die Nerven. Vielen Dank schon mal!


annepaul09

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Antwort auf Beitrag von Kiki1981

hey, ich glaub diese Phase ist normal mein sohn ist 4 geht seit einem Jahr in den kiga. und noch oft höre ich ich :ich will nicht in den kindergarten. Wchseln tun wir auch bald den Kindergarten aber auch nur weil wir in eine andere Stadt ziehen. Ich glaub auch das er im neuen Kindergarten vlt anfangs nicht hinmöchte. vlt gefällt es ihm aber auch. manchmal machen wir uns zu viele sorgen. jedes Kind oder bzw ist anders und meiner wird sich bestimmt die erste zeit klammern aber da muss ich durch ;-) Euch viel Glück


Murmeltiermama

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Antwort auf Beitrag von Kiki1981

Das ist schon sehr heftig, was Du beschreibst. Vielleicht kann der neue KiGa eher eine Entlastung bringen. Gibt es einen, der kleinere Gruppen hat? Vielleicht bekommt sie einen Integrationsstatus, wenn sie Förderbedarf hat. Je nach Bundesland und Kommune sind Integrationsgruppen kleiner.


Kiki1981

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Hallo Ihr Lieben, danke für Eure Antworten bisher. Ja wenn dann würde sie in einen Kiga wechseln der kleinere Gruppen hat. Das würde ihr, so hoffe ich, zu Gute kommen. Es kann auch gut sein, dass sie als Integrationskind dort aufgenommen wird. Dazu haben wir übermorgen einen Termin mit einer Kinderpsychologin. Aber die Mühlen mahlen, hier zumindest, langsam und ich habe schon gehört, dass in dem neuen Kindergarten zunächst mal eigentlich gerade kein Platz ist. Daher wird sich das ganze noch hinziehen leider. Daher wäre ich dankbar für Tipps....Mir geht das schon auch nahe einfach. Und für die Kleine vor allem ist das ja nicht schön.


Murmeltiermama

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Antwort auf Beitrag von Kiki1981

Meine Große hat auch oft geweint. Sie war sehr schüchtern und ihr war der KiGa auch oft einfach zu viel. Falls es Dich beruhigt: Zumindest bei ihr hatte es wirklich keine langfristigen negativen Folgen. Im Rückblick (ist jetzt 14) fand sie den KiGa toll. Ihr hat geholfen, wenn ganz genau klar war, welche Erzieherin da ist und was gemacht wird. Spontanausflüge, Krankheiten von Erzieherin oder Freundin und erst recht das Aufteilen der Gruppe waren für sie ganz schlimm. Da gab es bis ins Vorschulalter Tränen, weil sie damit einfach überfordert war. Keine Hektik am Morgen (zur Not früher aufstehen) und ein klar gegliedertes Abgaberitual ist wichtig. Kuscheltier mitgeben. Vielleicht die Gesamtzeit verkürzen, wenn das irgendwie möglich ist. Mit dem KiGa reden, ob es Rückzugsorte gibt oder diese geschaffen werden können (Lese- und Kuschelecke).


Johanna3

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Ich frage mich manchmal, ob es sich wirklich um eine Wahrnehmungsstörung handelt, wenn ein Kind SÄMTLICHE Eindrücke auf saugt (was ja an sich positiv ist) und dann aufgrund dieser FÄHIGKEIT (da so viele Eindrücke überfordern) als Störung angesehen wird. Da das Kind allein zu Hause bleiben würde, steht vermutlich keine Trennungsangst im Vordergrund. Gibt es Rückzugsmöglichkeiten in der Kita? Vielleicht lässt sich die Zeit dort etwas verkürzen, indem z.B. die Oma oder eine Freundin von dir sie eher abholt?


stella_die_erste

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Ich frage mich eher, warum ein Kind auf Teufel-komm-raus in dem Alter in einer Gruppe aufbewahrt werden muss. Und warum man Kindern, die einfach nur SENSIBEL auf diese Umgebung ohne Rückzugsmöglichkeit reagieren, immer gleich irgenwelche Störungen unterstellt! Aber das machen Kindergärten ja eh gerne: alles mögliche diagnostizieren, wenn einer nicht ins 08/15-Schema passt. Ist ja auch besser, wenn alle "passend" sind, das vereinfacht die Arbeit und diese Menschen sind später schon so unterwürfig und angepasst, dass der Staat keinen "Ärger" mehr mit ihnen hat. Null Respekt vor dem Individuum. Ganz übel. Ich kann gar nicht sagen, wie wütend es mich macht, wenn ich lesen muss, dass ein so kleines Kind wegen so einer Lappalie wie dem Kindergartenbesuch WEINEN MUSS, lieber zuhause bleiben und aufräumen möchte (offensichtlich ist das Kind für sein Alter recht weit, das entnehme ich solchen kindlichen Ideen und Argumenten!) und ganz offensichtlich VERZWEIFELT ist. Und die Mutter schreibt dazu lediglich "ist ja für die Kleine AUCH NICHT SCHÖN" und dass es "nervt". Auch nicht schön!!!! Bin ich die einzige, die hier merkt, dass über einen Menschen gesprochen wird? Oder geht es wirklich nur noch darum, dass man nervige "Probleme" abstellt, die den Alltag der Eltern beeinträchtigen und sachlich erörtert, wie man das ohne viel Gedöns am besten hinbekommt?


Pirol77

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Antwort auf Beitrag von Kiki1981

Ich empfehle Dir ganz klar auf Dein Gefühl zu hören. Ein Kiga mit kleineren Gruppen und verständnisvollen Erziehern würde bestimmt Entlastung bringen. Wenn ein I-status helfen würde, käme das vielleicht auch in Frage, auch wenn ich eher daruf tippe, dass Deine Tochter den i_status in einem kleineren Kiga nicht bräuchte. Kannst Du Deine Tochter zunächst eine Weile aus dem Kiga nehmen? Das man es normal findet, wenn ein kleines Kind lieber allein zu Hause bleiben würde und aufräumen würde, finde ich befremdlich.


niccolleen

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Antwort auf Beitrag von Kiki1981

Ach gott, wie schnell die immer mit "-stoerungen" sind... Mit 3,5 ist es echt schwierig, schon mit einer Diagnose Wahrnehmungsstoerung daherzukommen. Da ist noch so viel am Entwickeln, man kann nicht in allem gleich gut sein in dem Alter. Aber wenn sie der Kindergarten, so wie er jetzt ist, ueberfordert oder nicht gefaellt und sie eh demnaechst wechselt, dann wuerde ich schon erwaegen, sie in der letzten Zeit zuhause zu lassen, oder z.B. nur bis Mittag zu lassen. Wie ist es denn, wenn du sie abholst? Ist sie erleichtert und rennt gleich raus, oder ist sie da mitten im Spiel und eh recht gluecklich? In der Frueh wollen Kinder oft lieber bei der Mama bleiben als in den Kindergarten, aber sobald sie dann drin sind, ists super. Das ist doch schoen, dass die Mama bzw. die Familie doch die wichtigsten Menschen sind und man sich dort einfach am entspanntesten fuehlt. Ueberreden hilft nichts, sie sind ja nur klein aber nicht bloed, "Strenge" ist sicher nicht zielfuehrend. lg niki