Mitglied inaktiv
Hallo ihr lieben, Marcel(6 1/2 Jahre alt) ist heute morgen zu Hause geblieben und nicht in den Kiga gegangen, weil wir heute morgen Eisregen hatten und ich nicht weder mit ihm und Mika Rad fahren noch zu Fuß laufen wollte. Als mein Mann nun vorhin von der Arbeit kam bestellte er mir einen schönen Gruß von meiner besten Freundin(ihre Tochter geht im selben Kiga in den Hord), er hätte sie getroffen und noch kurz mit ihr gesprochen. Dann schaute er sich um ob auch ja keines unserer Kinder in der Nähe ist und sagte: weißt du, wer gestorben ist??? Ich: neee wer? Er: Gitta aus dem Kiga, letzte Nacht Herzinfakt, deshalb wurde Ela(meine beste Freundin) heute morgen angerufen und gefragt ob es ne möglichkeit gebe ihr Hordkind zu Hause zu lassen. Ich war völlig verdattert!!! Gitta war keine direkte Erzieherin von Marcel, doch er mochte sie sehr sehr gern und da er in einen Großraumkiga geht wo ja nun einmal während der Freispielzeiten verschiedene Erzieher für die Kinder da sind, hatte er doch recht guten Kontakt zu ihr, war oft bei ihr Kuscheln o.ä. Nun ist die Frage: wie sag ich ihm das?? Oder soll ich den feigen Weg gehen und ihn am Montag in den Kiga schicken und die Erzieherinnen dort erklären lassen? Fänd ich eigentlich ein bischen doof, denn es ist ja eigentlich meine Aufgabe ihm das nun zu erklären, aber ich weiß echt nicht was ich ihm sagen soll. Habt ihr Ideen? Bohh, und das wo Marcel Todesfälle doch immer so nahe gehen. Liebe Grüße Ramona
Hallo Also, ich würde es Marcel schon erzählen, denn ich finde, dass Kinder mit 6,5 Jahrn schon in dem Alter sind, dass sie es verstehen. Ich weiß ja nicht, ob Du gläubig bist. Ich würde es Lars so erklären, dass sie jetzt auf einer Wolke lebt und von oben allen Kindern beim Spielen zu sieht. Als meine Oma gestorben ist, habe ich es Lars auch so gesagt...und dass meine Eltern auf einer Wolke leben, weiß er auch schon;-). Ich bin aber in der Beziehung sehr offen, da ich finde, dass der Tod zum leben gehört...ich weiß, dass es viele anders sehen. Aber so würde ich es machen. LG Sylvia
Hallo Ramona! Ich würd´s ihm schon sagen! Als der Ur-Opa meiner Kinder verstarb, hab ich, zumindest der Großen, sie war damals 4 1/2 Jahre, so erklärt, dass der Opa jetzt als kleiner Stern am Himmel leuchtet und immer auf sie und ihren Bruder aufpasst. Im Unklaren würd ich ihn auf jeden Fall nicht lassen. Und im KiGa wird sehr genau auf die Kinder bezüglich Tod und Trauer eingegangen. Als unsere Erzieherin nach einem Reitunfall mit gerade mal 26 JAhren verstarb, hatten sie sogar einen Psychologen in den Kiga geholt, damit dieser mit den Kindern das Thema Tod und Trauer erläutert. Die Trauerbewältigung im Kiga dauerte einige Zeit, aber es wurde sehr schön auf das Empfinden der Kinder eingegangen. Lass ihn aber bitte nicht so unvorbereitet in den KiGa gehen. LG! Chris
Hallo, ich kann dir ein Buch zum Thema empfehlen. Es heißt Abschied von Rune. Ein Kind verliert darin seinen Freund. Es sind schöne Bilder und auch ein ansprechender Text. Ich weiss allerdings nicht, ob das Buch noch Verlegt wird, ich habe meines schon vor längerer Zeit gekauft. Ich würde es meinem Kind zu Hause sagen, denn da bist du ganz für ihn da, im Kiga muss er die Erz. mit anderen traurigen Kindern teilen...... LG Schnuffelente
Hi Ramona, ich würde es Marcel auch selber sagen. Bei uns gab es einen ähnlichen Fall, allerdings war es so, daß alle anderen Erzieherinnen und Erzieher es halt tatsächlich am Montag morgen bei Arbeitsbeginn erst erfahren, daß Sylvia(42) am Tag vorher einen Herzinfarkt im Auto hatte. Daher waren die Erzieher selber total unter Schock. Eric war damals gut 3,5 Jahre. Es war kurz vor St.Martin und sie hatte mit den meisten Kindern die Laternen gebastelt. ICh habe es auch zusammen mit den anderen Eltern beim Bringen erfahren. Sie haben das dann mit den Kids auch prima aufgearbeitet, ABER Eric hat es so sehr beschäftigt, daß ich mit ihm viel darüber reden mußte/wollte. Ich hab mir dann, da ich mich auch sehr schwer tat mit dem Thema, ich hatte vorher zum Glück kaum Berührung mit dem Tod, in der Buchhandlung ein Sachbuch (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3783123801/qid=1137785840/sr=1-1/ref=sr_1_2_1/302-9592465-7580016) geholt um mir selber erstmal darüber klar zu werden. Nachdem ich das gelesen hatte konnte ich damit "lockerer" umgehen. Eric hat das auch sehr mitgenommen und mich dann auch schon mal im Eiscafe damit "geschockt", daß er meinte:"Gell Mama, unser aller Herzen schlagen noch?" Selbst jetzt nach über einem Jahr kommen ähnliche Sätze von ihm. Und als Bilderbuch hab ich von Eric Carle "Nur ein kleines Samenkorn" (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3806750599/qid=1137786162/sr=1-61/ref=sr_1_2_61/302-9592465-7580016) geholt. Da die Kinderbücher alle nicht so richtig gepaßt haben, da es in denen entweder um alte, lange Zeit kranke Leute oder um Kinder geht, die sterben. Ich fand es halt passend, da es in diesem Buch um den Kreislauf des Lebens geht. Ich hoffe ich hab dich jetzt nicht zu sehr zugetextet :-) Liebe Grüße Meike und Eric(*7.3.01), der zum Glück inzwischen recht unbefangen damit umgeht
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